Nokian Rotiiva AT: Test der Allwetter-Offroad-Reifen am Wohnmobil

3-Jahr-Test der Nokian Rotiiva AT Allwetter- und Offroad-Reifen am Wohnmobil auf nassen Wiesen, Schlamm, Sand, Wellblech, Gravel Road, Schnee und Asphalt.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Finnische „Sommerreifen“ auf dem Wohnmobil

Normalerweise schreibe ich immer gleich alles auf. Aber nicht bei den neuen Allwetterreifen fürs Wohnmobil. Der Test unserer neuen Wohnmobilreifen war mir dann doch zu gewagt. Denn erst seit 2012 gibt es die Nokian Rotiiva All Terrain Reifen zu kaufen. Da gibt es noch nicht viele Erfahrungen.

Dazu ist das Wissen um diesen geheimen All-Terrain-Reifen für Sommer und Winter nicht auf meinem Mist gewachsen. Sondern war ein Tipp des Verkäufers meiner Sandbleche aus Kunststoff. Habe nämlich immer nur nach Winterreifen gesucht. Und da tauchen die Nokian Rotiiva AT gar nicht auf. Denn offiziell sind das Sommerreifen.

Doch ich suchte Allwetterreifen mit Schneeflocke für ein Wohnmobil mit gelegentlichem Geländeeinsatz. Keine Reifen für den Rennsport. Aber auch keine reinen Offroad-Reifen wie auf dem Expeditionsmobil. Ich will auf dem Wohnmobil dauerhaft einen Reifen fahren, der lange hält, alle notwendigen Stempel und Prüfzeichen hat und mich auch im Winter sicher auf der Straße hält. Dazu noch ein bisschen Grip im Gelände. Und fertig ist der für mich passende All-Terrain-Reifen für den Allwettereinsatz des Mercedes Vario.

Nun sind die Nokian Rotiiva AT zwar offiziell Sommerreifen. Doch sie tragen gleichzeitig das notwendige Schneeflockensymbol. Und im Vergleich zu meinen alten Sommerreifen sind die Nokian nicht nur größer, sondern natürlich auch wesentlich profilierter. Also nicht nur für den Winter, sondern auch fürs Gelände gut.

Doch gleichzeitig ist das Profil der Nokian Rotiiva AT nicht so brutal grobstollig wie bei meinen letzten Geländereifen MPT 80 auf dem Mercedes MB 1124 4×4. Da sind einem ja ab 80 km/h die Ohren abgefallen. Demgegenüber hat mir das Profil der Nokian aufgrund meiner Erfahrungen mit verschiedenen Reifen und Wohnmobilen gleich gefallen. Dazu der Tipp zur außergewöhnlichen Lebensdauer. Und die Reifen waren gekauft.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Nokian Rotiiva AT: Test über 41.747 km

Kauf, Montage und Eintragung der Allwetterreifen 235/85 R16 auf dem Mercedes 711 sind jetzt im Februar 2020 genau 3 Jahre und 41.747 km her. Seitdem läuft der Test der Nokian Rotiiva AT auf unserem Wohnmobil. Der Mercedes 711 (T2/LN1) hat natürlich Heckantrieb, Zwillinge auf der Hinterachse und 5,5 Tonnen Reisegewicht.

Ab dem Kauf der neuen Allwetterreifen für unser Wohnmobil habe ich Buch geführt über meine Erfahrungen und den Praxistest der Nokian Rotiiva AT. Interessiert hat mich vor allem, wie wir das Wohnmobil und den Reifen wirklich nutzen und wie sich der Nokian unter den verschiedenen Einsatzbedingungen bewährt.

Allerdings kriege ich keinen ADAC-mäßigen Test der Allwetterreifen hin. Wie soll ich auch Bremswege, Nässehaftung und das Verhalten in irgendwelchen Extremsituationen wissenschaftlich korrekt messen? Am besten noch als Vergleich verschiedener Anbieter?

Nein, das hier ist ein Reifentest mit tatsächlichen Praxiserfahrungen auf unserem Wohnmobil. „Extra“ für den Test haben wir Reisen von den Lofoten bis Süditalien, von Portugal bis Griechenland unternommen. Diesen Aufwand kann sich der ADAC bei seinen Reifentests nicht leisten.

Nach drei Jahren Test des Nokian Rotiiva AT auf unserem Wohnmobil ist jetzt Zeit, Bilanz zu ziehen. Bilanz über unser tatsächliches Reiseverhalten. Und natürlich über Erfahrungen mit diesem Alleskönner von Nokian. Für den Test des Allwetterreifens gliedere ich mal nach den typischen Fahrsituationen Offroad und Onroad.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Offroad-Test der Nokian Rotiiva AT

Nasse Wiese: 35 km (0,08 %)

Die berühmte nasse Wiese ist der wahre Test eines All-Terrain-Reifens. Und nicht nur bei Wohnmobilen gefürchtet. Es ist dabei nicht die Länge der Strecke, sondern die Häufigkeit, die zu schaffen macht. Gerade im europäischen Revier ist der Stellplatz ums Eck meist eine mindestens morgendlich nasse Wiese. Das kann einem sogar auf dem Campingplatz passieren.

Doch nach insgesamt 35 km nasser Wiesen mit dem Nokian Rotiiva AT habe ich jetzt keine Angst mehr, steckenzubleiben. Auch ohne Allrad auf dem Vario nicht. Nasse Wiesen sind irgendwie harmlos geworden. Grund ist wahrscheinlich die weichere Gummimischung des Nokian Rotiiva AT in Verbindung mit dem griffigen Winterprofil.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Schlamm: 42 km (0,10 %)

Im Gegensatz zu nassen Wiesen habe ich kaum Fotos von unserem Wohnmobil im Schlamm. Denn bei einer Fahrt durch den Schlamm habe ich mit jedem Wohnmobil und jedem Reifen Respekt. Da halte ich nicht für ein Foto an. Da hilft nur Vollgas.

Im richtigen Schlamm ist es nach meiner Erfahrung auch egal, wie grob das Profil ist. Das setzt sich irgendwann immer zu. Ich habe da schon viel getestet. Aber im Schlamm hilft wirklich nur Schwung halten. Da machen die Nokian Rotiiva AT keine Ausnahme. Auch wenn ich manchmal schon übermütig werde und selbst vor schweren Feldböden nicht aufgebe.

Jedenfalls ist es mir noch nicht gelungen, mich in den 42 km Schlammstrecken mit den Nokian Rotiiva AT festzufahren. Aber das würde ich nicht nur auf den Reifen schieben. Vielleicht hatte ich einfach nur Glück und immer genug Schwung. Und bei ein bisschen Gefälle kann man sogar mal mitten im Schlamm anhalten und übernachten.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Sandpiste: 142 km (0,34 %)

Ich liebe Sandpisten. Egal, womit. Und dann rechne ich hier für den Test meiner Nokian Rotiiva AT genau 0,34% Sandpisten aus. Das ist schon ein bisschen erbärmlich. Hätte da für den Test unserer Reifen auf dem Wohnmobil mehr erwartet als 142 Kilometer. Schade.

Auf Sand ist vor allem entscheidend, wie weit sich der Luftdruck der All-Terrain-Reifen absenken lässt. Die Nokian Rotiiva AT habe ich allerdings nicht einmal ablassen müssen. Sondern bin mit Sandblechen statt Allrad immer wieder rausgekommen. Mehr war für den Test der Reifen auf Sand nicht nötig. Zeigt aber wieder einmal, wie sinnlos Allrad in Europa ist. 

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Wellblechpiste: 237 km (0,57 %)

Ein Test auf Wellblechpisten ist nicht nur für die Reifen eine Herausforderung. Sondern auch für jedes andere Bauteil am Wohnmobil. Bis hin zu den Push-Locks der Küchenschubladen.

In Verbindung mit den verstärkten Marquart-Stoßdämpfern wurde der Mercedes 711 dank der Nokian Rotiiva AT zum König der Wellblechpisten. Während die lettischen SUVs mit 20 km/h dahinschleichen, konnte ich mit dem Bus bei materialschonenden 80 bis 90 km/h zum Überholen ansetzen.

Das müssen halt nur die Reifen mitmachen. Doch der Test der Nokian Rotiiva AT auf Wellblechpiste hat gezeigt, dass das wirkliche All-Terrain-Reifen sind. Keine Probleme.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Hartpiste: 452 km (1,08 %)

Hartpisten sind meist verdichtete, recht ebene Schotterstrecken. In Kroatien heißt sowas Makadamstraße. Ansonsten gern Gravel Road.

Solche Hartpisten sind eigentlich keine besondere Herausforderung für das Material. Und fahrbar mit jedem beliebigen Wohnmobil. Problematisch können allerdings kleine Steine in den Reifen werden. Das Profil der Nokian Rotiiva AT ist aber grob genug, dass die Steine nicht tiefer einwandern.

Noch gröber wäre noch besser. Aber das Beste an einem Reifen ist immer ein guter Kompromiss. Da drehe ich lieber mal am Ende einer Steinpiste eine Runde mit meinem Leatherman um den Bus. Und wenn auch noch die Kinder ihre eigenen Multitools einstecken haben, sind die Reifen mit den kleinen Zangen schnell von Steinen befreit. Denn mich nervt es immer, wenn Reifen nach Offroad-Strecken auf der Straße klackern.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Onroad-Test der Nokian Rotiiva AT

Schnee: 55 km (0,13 %)

Die Schneetauglichkeit von Reifen ist bei unserem Langzeittest auf dem Wohnmobil eigentlich überbewertet. Die lächerlichen 55 km auf Schnee habe ich in Marokko auch schon mit Sommerreifen geschafft.

Aber bei winterlichen Straßenverhältnissen sind nun einmal nur Reifen mit Schneeflockensymbol auf dem Wohnmobil zulässig. Besonders auf einem LKW. Sonst gibt es in fast jedem europäischen Land Stress. Darf gar nicht an die Schneekettenmitführpflicht für LKWs in Österreich und meine selbst gebastelten Schneeketten denken. Bin jetzt aber mit echten Winterreifen und richtigen Schneeketten auf der sicheren Seite.

Und auch nur für die 55 km ist es natürlich sehr angenehm, sich auf den Grip richtiger Winterreifen verlassen zu können. Und dafür, dass die Nokian Rotiiva AT als Sommerreifen verkauft werden, sind sie auf Schnee schon sehr souverän. Verstehe nur nicht, warum die als Sommerreifen gelabelt sind.

Zusätzlich gibt die weichere Gummimischung des Nokian Rotiiva AT mehr Sicherheit auch bei winterlichen Temperaturen ohne Schnee. Und da kommen schon ein paar mehr Kilometer zusammen.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Asphaltpiste: 3.110 km (7,45 %)

Als Herausforderung für die Reifen empfinde ich immer Asphaltpisten. Also Straßen, die eigentlich gar keine mehr sind. Auf denen sich wie auf dem Balkan Schlagloch an Schlagloch reiht. Wo der Asphalt brüchig ist. Und die Oberfläche rauh wie extra grobes Sandpapier. Das alles am besten noch in Verbindung mit sommerlicher Hitze.

Da ist die Standfestigkeit der Winterreifen Nokian Rotiiva AT gefragt. Aber trotz der mehr als 3.000 km Asphaltpisten bin ich mit der Laufleistung der Reifen mehr als zufrieden. Und durch den hohen Querschnitt der All-Terrain-Reifen werden zudem viele Bodenwellen und Unebenheiten einfach ausgebügelt. Habe schon Strecken als gut fahrbar gelobt, die andere Wohnmobilfahrer als katastrophal in Erinnerung haben.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Kurven/Kreisel: 3.221 km (7,72 %)

Serpentinen und Kreisverkehre fordern die Reifen vor allem auf der Vorderachse schwerer Wohnmobile. Ich vertrete ja die Theorie, dass die südfranzösischen Kreisverkehre mehr kosten als die Autobahnmaut. Nicht nur Reifen. Sondern auch Kupplung und Bremsen. Vor allem aber Nerven.

Hingegen machen kleine toskanische Serpentinenstrecken mit den richtigen Reifen viel Spaß. Die Nokian Rotiiva AT haben sich aber auch auf diesen Strecken als robust und komfortabel erwiesen.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Landstraße: 9.707 km (23,25 %)

Schnurgerade Landstraßen mit wenig Kreuzungen sind aufgrund der moderaten Geschwindigkeiten selbst mit grobstolligen Geländereifen noch einigermaßen zu fahren. Für die Bremsleistung bei plötzlichen Rentierquerungen stört aber zu viel negatives Profil.

Andererseits haben die relativ weichen und gut strukturierten Nokian Rotiiva AT zusätzliche Reserven bei Nässe und kühler Witterung. Habe das zum Glück nur einmal gebraucht. Aber es ist schon erstaunlich, wie kurz der Bremsweg von so einem Geschoss wie dem Mercedes Vario mit vernünftigen Reifen, achslastabhängiger Bremse und ABS ist.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Autobahn: 24.746 km (59,28 %)

Die größte Herausforderung beim Test der All-Terrain-Reifen ist die Autobahn. Spätestens ab 80 km/h fangen die schönen, grobstolligen Geländereifen an zu singen. Das Brummen wird so laut, dass die Reifengeräusche selbst bei alten LKWs den Motor übertönen. Auch die schicken Offroad-Reifen auf den „echten“ Geländewagen trüben das schöne Fahrvergnügen. Beim lahmen Land Rover ist das ja kein Problem. Aber redet mal mit Jeepfahrern über ihre BFGs und das Thema Autobahn.

Die Nokian Rotiiva AT überzeugen mich hingegen beim Test auf der Autobahn. Selbst bei der in Frankreich erlaubten Reisegeschwindigkeit von 110 km/h für schwere Wohnmobile kann man entspannt fahren, ohne dass die Reifen hörbar sind. Bei mir allerdings sicherlich auch wegen der Fahrerhausschalldämmung. Ansonsten tun die Reifen auf der Autobahn das, was sie sollen. Sie rollen.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Probleme mit den Nokian Rotiiva AT

Über den gesamten Reifentest von 41.747 km hatte ich zwei Probleme mit den Nokian Rotiiva AT. Einmal einen Reifenplatzer unterwegs in Schweden. Und einmal Sägezahn am rechten Vorderrad.

Allerdings können die Reifen nichts dafür, wenn ich mir einen Fremdkörper zwischen den Zwillingen einfahre, das Ventil abreißt und ich das auf der Schnellstraße zu spät merke. Durch die stabilen Seitenwände gab es aber zum Glück nur mit einem Reifen Probleme. Musste diesen Nokian ersetzen. Seitdem wird noch akribischer kontrolliert.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Das zweite Problem mit einem Nokian Rotiiva AT resultierte aus zu viel Spiel im Radlager vorn rechts. Gemerkt aufgrund des Sägezahns auf der äußeren Reifenflanke. Dieser Reifen hängt jetzt als Ersatzrad unterm Wohnmobil. Ansonsten sind die Offroad-Reifen auch auf der Vorderachse unauffällig. Vorn links ist der Verschleiß nicht stärker als auf der Hinterachse.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Lebensdauer von Offroadreifen auf dem Wohnmobil

Vor dem Test hatten meine neu gekauften Nokian Rotiiva AT 235/85 R16 Offroad-Reifen ca. 11 mm Profiltiefe.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Von diesen 11 mm Profiltiefe sind nach 41.747 km noch 6 mm Restprofil übrig geblieben. Und zwar auf Hinter- und Vorderachse. Ohne Reifentausch.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Auch die ins Reifenprofil eingeprägte Verschleißanzeige bestätigt nach 41.747 km eine Restlebensdauer der Nokian Reifen von 60 %.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

Gesamtbeurteilung und Kosten der Nokian Rotiiva AT

Die abgeschrappelten 5 mm Profil ergeben (bei mir) einen Reifenverschleiß von 8.350 km pro mm Reifenprofiltiefe. Fahren würde ich die Reifen als Sommerreifen noch bis etwa 2 mm Restprofiltiefe.

9 Millimeter nutzbare Profiltiefe ergeben also bei linearer Abnutzung voraussichtlich 75.000 Kilometer Gesamtfahrleistung der Nokian Rotiiva AT. Für so ein schweres Wohnmobil bin ich mit der Lebensdauer der Nokian Rotiiva AT voll zufrieden. Zumal bei diesem für einen Wohnmobilreifen doch recht anspruchsvollen Nutzungsprofil

Entscheidend ist aber immer die Traktion eines Reifens offroad und onroad. Und da waren die All-Terrain-Reifen von Nokian in jeder der folgenden Einsatzbedingungen für mein Wohnmobil Mercedes 711 (T2/LN1) ein wirklich gelungener Kompromiss:

  • Offroad-Reifen (Nasse Wiese, Schlamm, Sandpiste, Wellblechpiste, Hartpiste): 963 km oder 2,31 % von 41.747 km
  • Allwetter-Reifen für die Landstraße (Asphaltpiste, Kurven/Kreisel, Landstraße): 16.038 km oder 38,42 %
  • „Hoch“-Geschwindigkeits-Reifen für die Autobahn: 24.746 km oder 59,28 %

Selbst bei glitschigen Bachdurchfahrten hat mich der Nokian sicher aufs andere Ufer gebracht. Auch wenn man die Streckenanteile von Wasserdurchfahrten nicht in Prozent der Nutzungsdauer im Testzeitraum ausdrücken kann.

Nokian Rotiiva AT: Langzeit-Test als Wohnmobil-Reifen

2017 habe ich 735 Euro für 7 neue Reifen bezahlt. Das ergibt ohne Reifenschäden oder Platzer Reifenkosten von etwa 1 Cent pro Kilometer. Finde ich super. Vor allem bei diesem Nutzungsprofil auf einem schweren Wohnmobil wie dem Mercedes Vario.

Infos zum Nokian Rotiiva AT

  • Den Nokian Rotiiva AT 235/85 R16 habe ich 2017 gekauft.
  • Mittlerweile gibt es diese Reifen nicht mehr zu kaufen
  • Der Test meiner Offroad-Reifen auf dem Wohnmobil schildert die Nutzung von 2017 bis 2020. Der Reifenwechsel erfolgte 2022 nach 59.090 km.

Alle Beiträge zur Umbereifung und Höherlegung

Damit alles schön übersichtlich bleibt, sind hier alle Beiträge zu meiner Umbereifung und Höherlegung auf dem Mercedes 711 aufgelistet. Die Vorgehensweise ist natürlich für alle T2/LN1 oder Vario gleich.

1. Erster (Fehl-) Versuch: Einzelbereifung Vario/T2 mit Unimogfelgen

2. Größere Winterreifen auf dem Wohnmobil: Ziele und Bedingungen

3. Vario Felgen für Einzelbereifung: Radbolzen entscheiden

4. Gemäß ABE zugelassene Reifengrößen für den MB 711 D

5. Supersingle oder Zwilling: Alle Rad-Felge-Kombinationen auf dem Vario/T2

6. Mein Favorit 235/85 R16 als Winter-, All-Terrain- oder Ganzjahresreifen auf dem Wohnmobil?

7. Demontage der Hutchinson Notlaufringe (Runflat)

8. Höherlegung des Fahrwerks

9. Achslastabhängigen Bremskraftregler ALB einstellen

10. Einbau Winkelgetriebe zur Tachoanpassung

11. Einbau längerer und verstärkter Stoßdämpfer

12. DEKRA-Abnahme und Eintragung der Reifengröße sowie der Höherlegung

13. Dauer-Test der Nokian Rotiiva AT Winterreifen auf dem Wohnmobil

14. Reifenwechsel auf Falken Wildpeak A/T

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72 Antworten

  1. A.T. sagt:

    Abend Tom,
    Vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht. Der hilft mir sehr bei meiner Entscheidung für den Reifenwechsel. Aber heute gibt es Nokian Rotiiva AT und Nokian Rotiiva AT plus. Weißt du, was der Unterschied ist?
    Viele Grüße aus Lippstadt
    A.T.

    • Tom sagt:

      Ja, die neuen Reifen für den Jeep sind auch Nokian Rotiiva AT plus. Es sieht so aus, als ob die mehr Profiltiefe hätten. Ich messe morgen mal nach.

      Ansonsten bleibt der Hersteller recht vage mit den konkreten Unterschieden (siehe hier). Es ist halt alles irgendwie besser. Aber was genau?

      • Tom sagt:

        Ach, habe ganz vergessen, die Profiltiefe der Nokian Rotiiva AT plus zu messen. Aber jetzt habe ich auch keine Lust mehr. Morgen.

        • Tom sagt:

          So. Das Profil ist vermessen. Die Nokian Rotiiva AT plus haben 14mm Profiltiefe. Allerdings auf den Reifen in der Größe 285/70 R17 für den Jeep. Die aktuelle Profiltiefe der „Plus“-Reifen in 235/85 R16 wie auf dem Wohnmobil kenne ich nicht. 2017 waren das 11 mm.

            • Andreas sagt:

              Ich habe gerade gelesen, dass die bis 180km/h sind, die 235/85R16 waren nur bis 170km/h, stand zumindest auf meinen, vielleicht ist das der Unterschied.

              • Tom sagt:

                Ja, die Nokian Rotiiva AT plus sind mit Aramid Seitenwänden verstärkt. Sicherlich folgt daraus auch der höhere Geschwindigkeitsindex.

                • Andreas sagt:

                  Sind meine Rotiiva ohne plus auch, steht zumindest auf der Seitenwand…

                  • Tom sagt:

                    Ich werde wohl mal bei Nokian nach den Unterschieden der neuen Plus Reifen fragen müssen.

                    • Lowen sagt:

                      Es steht ja eigentlich (grob) auf der oben verlinkten HErstellerseite. Aramid haben beiden.
                      Laufflächenmischung wurde noch optimiert für mehr Kilometer. Frage mich da gerade, ob das Gummi nun härter ist deshalb. Was ja bedeuten könnte, dass man auf feuchter Wiese wieder etwas mehr Probleme bekommt , hmm..

                      Werde mir jetzt die Plus in 215/85 odern, allerdings sind die Pro Reifen 25 Teuro eurer bzw Euro teurer (<= lustiges quatschiges Wortspiel)

                    • Tom sagt:

                      Ja, das Wortspiel ist schön. Die Frage ist aber letztlich, wie viele Kilometer weiter dich die Reifen mit dem Plus bringen. Wenn die Laufleistung dieselbe ist, würde ich eher die weicheren Reifen kaufen und dazu ein paar Sandbleche aus Kunststoff.

                      Doch bei der Entscheidung kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, ob du nun die Reifen mit dem Plus oder ohne das Plus nehmen sollst.

                    • Klaus sagt:

                      Auf der Nokian-Seite kannst Du Reifengrößen eingeben. Für Deine 235/85R16 wirst Du nur den Rotiiva AT finden. Laut Auskunft von Nokian Deutschland steht das ‚Plus‘ für 2 mm mehr Profiltiefe.

                    • Tom sagt:

                      Dass das „plus“ der Nokian Rotiiva AT nur 2 mm mehr Profil bedeutet, wusste ich auch noch nicht. Danke.

        • wanek sagt:

          Hello!

          I know my question is a bit off topic, but maybe you can advice:

          I would like to use the Michelin Latitude Cross 235/85R16 tires on the Vario 614D. It has very good reviews, gives better fuel economy and more silent than the Rotiiva…

          However, these tires have asymetrical pattern. Do you think this is an issue for the twins on the rear? I can not find any relevant information.

          Thanks!

          • Tom sagt:

            Ein asymmetrisches Reifenprofil ist ja laufrichtungsgebunden. Prinzipiell funktioniert das auch mit Zwillingsreifen. Du musst halt nur die Reifen unterschiedlich auf die Felgen montieren und kannst die Räder nicht einfach tauschen.

            Und ein paar Kilometer mit einem Ersatzrad in falscher Laufrichtung werden die Reifen sicherlich auch nicht gleich zerstören.

            Insofern sind asymmetrische Reifenprofile zwar etwas komplizierter, aber nicht unmöglich zu fahren.

  2. Kay sagt:

    Hallo Tom,

    ein wunderbar gewissenhafter und sehr umfangreicher Test. Nokian wird Dich eines Tages als Tester anstellen wollen und ich werde keine Reifen mehr empfehlen sondern nur noch Deinen Test verlinken.
    Mit was hast Du die prozentualen Anteile ermittelt?

    Hab Dank im Namen aller Unentschlossenen

    mit Grüßen von Kay

    • Tom sagt:

      Danke Kay, aber der Zug mit der Anstellung ist schon lange abgefahren. Bin zufrieden mit meiner Arbeit. Das hier ist doch alles nur Hobby.

      Die Datenerfassung ist eigentlich gar nicht so schwer. Habe da eine kleine Tabelle auf meinem Handy und trage für jeden Fahrtag Datum, Kilometerstände und die Verteilung der gefahrenen Kilometer auf die einzelnen Straßenzustände ein. Das klingt jetzt schlimmer, als es ist. Sind doch nur fünf Zahlen pro Tag. Handy habe ich eh einstecken.

      Das Ausrechnen der prozentualen Anteile für die Nutzung des Nokian Rotiiva AT im Testzeitraum ist dann kein Hexenwerk mehr.

      Könnte aber natürlich noch mehr auswerten. In der Liste steht ja jeder einzelne Kilometer Wiese, Schlamm, Sand, Piste und Schnee drin. Asphalt dann noch mal getrennt in drei verschiedene Zustände. Wobei man sich natürlich immer streiten kann, ob die albanische Landstraße oder die bulgarische Autobahn nicht doch eher Asphaltpiste ist. Der serbische Waldstellplatz am Fruška Gora nun schlammige Wiese oder wiesiger Schlamm.

      Insofern sind natürlich auch die Prozentangaben bis auf die zweite Nachkommastelle Quatsch. Aber wenn ich die Daten gerundet hätte, wären viele Offroadstrecken komplett durchs Raster gefallen.

  3. Andreas sagt:

    Moin, hat sich was beim Verbrauch getan im Gegensatz zu den 225/75R16?

    • Tom sagt:

      Die Frage nach der Verbrauchssenkung aufgrund der größeren Reifen am Wohnmobil ist nicht einfach zu beantworten, weil ich ja parallel den Bus auch höher gelegt und mit einem Aufstelldach versehen habe. Die zusätzlichen 20 cm Gesamthöhe machen sich natürlich beim Luftwiderstand über die 15 % höhere Querschnittsfläche bemerkbar. Und der cw-Wert wird durch Tropendach & Co. auch nicht besser geworden sein. Dazu ist der Bus 20 % schwerer geworden.

      Ich vergleiche mal zwei Autobahnfahrten durch Frankreich. Freiburg – Narbonne. Bei 110 km/h Reisegeschwindigkeit habe ich mit dem Originalbus (2,9 m/4,5 t) und den kleinen 225/75 R16 Rädern 15,5 Liter auf dem Weg nach Marokko gebraucht.

      Jetzt mit dem großen und schweren Bus (3,10m/5,5 t) brauche ich mit den großen Nokian Rotiiva AT 235/85 R16 Rädern bei 110 km/h 14,0 Liter. Selbe Strecke durch Frankreich.

      Bei 100 km/h verbraucht der MB 711 jetzt 13,0 Liter. Vorher eher 14 Liter.

      Bei 90 km/h allerdings gibt es keinen Verbrauchsvorteil. Auf der Autobahn vielleicht. Aber das weiß ich nicht. Für mich heißt das Landstraße. Bergauf und bergab. Da ist der leichtere Bus im Vorteil. Und der Verbrauch hat sich trotz der größeren Reifen nicht geändert. 12,0 Liter.

      Also ja, ich brauche aufgrund der größeren Räder weniger Sprit. Aber ohne Gewichtszunahme und Höherlegung wäre die Ersparnis an Diesel bestimmt noch größer. Bei meinem Wohnmobil jedenfalls haben sich die größeren Nokian Reifen Rotiiva AT 235/85 R16 schon amortisiert.

  4. Andreas sagt:

    Das lässt mich hoffen, vielen Dank für die ausführliche Antwort!

  5. Olaf sagt:

    Ein ganz toller Bericht. So fein geschrieben.
    Habe für eine Umbereifung meines Sprinters den Rotiiva AT Plus 245/75-16 bestellt.
    Leider finde ich nirgends Angaben darüber, wie weit man den Luftdruck geschwindigkeits- und lastabhängig absenken darf, um schlechte Wegstrecken wie Sand etc. zu bewältigen.
    Wie macht ihr das mit dem Rotiiva AT?

    LG, Olaf

  6. Anonymous sagt:

    Habe bei Nokian direkt nachgefragt, auch was den achslastabhängigen Luftdruck für den Reifen betrifft. Bei Antwort melde ich mich wieder.
    In der Zwischenzeit widme ich mich weiter dem Armaflex. Yeah
    LG Olaf

  7. Eckard sagt:

    Danke für die diesen tollen Testbericht. Er ist viel instruktiver als die Standard-Tests der üblichen Verdächtigen, da er aus dem wirklichen Leben kommt.
    Eine Frage hätte ich, da mir der Reifenplatzer wegen dem eingeklemmten Stein Sorgend macht. Laut Nokian Pressemitteilung werden seit Februar 2017 die Seitenwände des Rotiiva AT mit Aramid verstärkt. Da Du den Reifen im Februar 2017 gekauft hast, ist er wahrscheinlich noch ohne die Aramid-Verstärkung. Kannst Du bitte mal auf der Seitenwand nachschauen, ob da was von Aramid steht?
    Hintergrund der Frage: ich möchte mit meinem Vario 616D später die Seidenstrasse und nach Sibirien fahren. Offroad habe ich bisher mit dem BFG AT KO2 beste Erfahrungen gemacht und weiß, dass der sehr stabile Flanken hat – bisher keinen Platten, obwohl 2€-Stück große Fetzen aus der Flanke gerissen wurden. Auf der anderen Seite würde ich auf dem Vario gerne einen Reifen mit einer besseren Wintertauglichkeit fahren.

  8. wanek sagt:

    Hello!

    Do you have any experience with 255/85 on the 16″ rims? I have a Vario 614D, 2005, and wondering if it is possible to fit this size? From factory it has 225/75 R16C, the rims are 6J x 16 H2.

    From your writing, I’ve understand that you have the same rims… Maybe you can measure how much space is left between the twin tires with the 235/85?

    Thank you!
    best regards,

  9. Köcher sagt:

    Hi Tom, meine reifen sind runter und dank deiner erfahrungen würde ich mir die Nokian Rotiiva AT 235/85 R16 auf die original felgen aufziehen. muss ich irgendwas beachten? der wagen hat originalhöhe. die reifen dürften doch trotzdem fahrbar sein oder? auch ohne höherlegung.

    MfG

  10. Tanja und Martin sagt:

    Hallo,

    das ist wirklich ein super Beitrag.

    Wir sind gerade auf der Suche nach Offroad-Reifen für unseren Ford Transit. Wir haben bisher noch überhaupt keine Erfahrung mit solchen Reifen und dein Test hat uns schon wirklich weiter geholfen.

    Wir werden uns den Nokian Rotiiva AT definitiv genauer anschauen.

    Vielen Danke dafür.

    Gruß,
    Tanja und Martin

  11. Klaus sagt:

    „Für die Bremsleistung bei plötzlichen Rentierquerungen stört aber zu viel negatives Profil.“

    Es ist immer wieder lustig und amüsant wenn selbst Fachzeitschriften breite Reifen (also viel positives Profil) für kürzere Bremswege empfehlen. Ein Blick in die Physik würde da sehr helfen. Denn die für den Bremsweg oder die Bremsleistung verantwortlichen Größen ist die Bremskraft, die an der selbst Bremse wirkt und der Reibpaarungskoeffizient aus Reifenmischung und Fahrbahnoberflächenmaterial. Was jedoch weder bei der Berechnung des reinen Bremsweges noch in Praxis in KEINER Weise eingeht ist die Aufstandsfläche des Reifens. Denn bei konstanter Kraft an der Bremse verändern sich die Kraftanteile pro cm Reifenbreite. Das ist Physik, kein Jägerlatein.

    • Tom sagt:

      Wie geschrieben teste ich die Reifen am Wohnmobil nicht wie eine Autozeitschrift. Sondern als ganz normaler Wohnmobilfahrer. Ob die Nokian Rotiiva gut oder schlecht bremsen, kann ich mit meinen Mitteln einfach nicht beurteilen.

  12. Klaus sagt:

    Darum geht es auch nicht und das verlangt auch hier sicher niemand, im Gegenteil.

    Aber die Reifenbreite hat gemäß der Physik nichts mit dem reinen Bremsweg zu tun – weder im Test einer Autozeitung noch in einem persönlichen Erfahrungsbericht.

    Vielleicht verstehe ich aber auch den Begriff ’negatives Profil‘ nicht richtig.

    Ungeachtet dessen erachte ich Deinen Bericht als sehr aussagekräftig.

    • Tom sagt:

      Deine Reifenphysik ist mir gerade zu kompliziert. Die Nokian bremsen ja. Und behalten durch die relativ weiche Mischung auch länger die Traktion als irgendwelche harten MPTs.

      Und da kann nun jeder ausrechnen, ob viel Gummi besser bremst als wenig Gummi. Weicher Gummi von Winterreifen bremst für mein Empfinden jedenfalls besser. Und ich würde auch davon ausgehen, dass eine große Reibungsfläche mehr Kraft übertragen kann als eine kleine.

      Jedenfalls ist Bremsen mit MPTs im Vergleich zu meinen Winterreifen eine Katastrophe.

      • Anonymous sagt:

        Tom, Du hast doch so tolle Fachbücher wie den Böge etc.. M. W. müsste die Berechnung da drin stehen. Du wirst dann selbst sehen, egal ob der Reifen schmal oder breit ist, hat nichts mit dem Bremsweg an sich zu tun, da die Aufstandsfläche des Reifens NICHT in die Berechnung einfließt.

        Gruß
        Klaus

  13. Klaus sagt:

    Es ist aber schon irgendwie seltsam, daß Nokian diesen Rotiiva AT als Sommerreifen bewirbt und dann unter Eigenschaften das Schneeflocken-Symbol angibt.
    Der Nokian ist laut Auskunft eines hiesigen Fachhändlers ca. 50 EUR günstiger als der BF Goodrich, der zudem schwer zu bekommen sei. Ferner teilte der Fachhändler mit, daß er Neureifen, die z. B. auf einem erworbenen Fzg. montiert sind, in Zahlung nimmt. Es gebe da ein Händlerportal auf dem diese Neureifen gehandelt werden.

    • Tom sagt:

      Wenn man nach Winterreifen sucht, taucht der Nokian Rotiiva AT gar nicht auf. Weiß auch nicht warum. Aber für mich ist das die perfekte Kombi aus Winterreifen, Ganzjahresreifen und Geländereifen.

  14. Anonymous sagt:

    was auch auffällt, ist, daß Nokian den Rotiiva AT bzw. den AT Plus (2 mm mehr Profil) leider nur in sehr wenigen Größen anbietet, wobei die Tragfähigkeit beim 235/85R16 mit 1.400 kg schon hoch ist, gegenüber den anderen Dimensionen.

  15. 611 sagt:

    Moin Moin
    auch nach längerer Suche habe ich keine Angabe gefunden, mit welchem Reifendruck du vorne bzw. hinten fährst.
    Würde mich über Erfahrungswerte sehr freuen.
    Viele Grüße!

    • Tom sagt:

      Der vorgeschriebene Reifenluftdruck steht bei mir mit 4,25 bar auf den Kotflügeln. Ich fahre die Nokian Rotiiva AT je nach Offroad-Anteil meistens mit 3-4 bar.

      • Anonymous sagt:

        Danke für die Antwort. Stehen die Zwillinge hinten dann aber nicht so dicht, dass sie sich berühren?
        Der Reifendruck für die Originalbereifung liegt ja laut Mercedes bei ca. 4 Bar.
        Problem ist, dass sich meine 235/85 hinten berühren. Das müssten deine denn ja auch.

        • Tom sagt:

          Wenn sich deine Nokian Rotiiva AT 235/85 R16 hinten berühren, hast du ganz sicher Felgen mit einem anderen Halbmittenabstand. Der HMA ist auf den Felgen eingeprägt und beträgt bei mir 132 mm. Hattest du nicht einen Mercedes 611? Der ist ja leichter, hat eine andere Achse und damit wahrscheinlich auch andere Felgen verbaut. Wahrscheinlich könntest du das Problem mit Distanzringen lösen. Oder halt mit neuen Felgen. Das müsstest du aber mit deinem Prüfer abstimmen. Auf den Kotflügel stehen ja vorn und hinten 4,25 Bar. Und auch die Radlast im voll beladenen Wohnmobil ist zumindest bei mir mit je ca. 1,1 Tonnen ringsum fast gleich. Wohl gemerkt, pro (Zwillings-)Rad, nicht pro Seite. Deswegen fahre ich mit einheitlichem Luftdruck.

          Alleine vom Luftdruck kriegst du die Reifen jedenfalls nicht auseinander.

          [Edit: Hier gibt es die Ergebnisse des Tests, wie sich abgesenkter Luftdruck auf die Reifen auswirkt.]

  16. Alex sagt:

    Hallo Tom,
    weshalb hast du dich für den 235er Reifen von Nokian entschieden? Wäre der 215er auch ein gute Alternative? Bzw. was sind die Vorteile von der breiteren Variante? Sand ist nicht unbedingt mein Gefilde, sondern eher mal Matsch.
    Gruß
    Alex

    • Tom sagt:

      Bei der Auswahl der Reifendimension meiner Nokian Rotiiva AT ging es mir neben der Tauglichkeit für Winter und Gelände vor allem um den größeren Abrollumfang. 225er hatte ich ja vorher schon drauf. Und mehr Breite heißt zumindest bei den 235/85 R16 mehr Durchmesser. Also weniger Drehzahl bei derselben Geschwindigkeit. Dazu ist das eine Standardgröße für Land Rover und Konsorten, sodass die Reifen entsprechend gut verfügbar sind.

  17. Achim sagt:

    Hallo!
    Ich habe vor 1,5Jahren sechs Rotiiva AT Reifen für meinen MB VARIO 614 bei Reifen Krüger in Berlin gekauft. Nach nun fast 20.000km auf meinen touren sind sie schon sehr sterk zerschlissen, die 80% Marke ist abgefahren, die Reifenstollen sind stark rissig. Für mein Verständnis wesentlich zu stark abgenutzt und die Risse zerfetzen schon teils die Vorderreifen, es muss sich um einen Produktionsfehler handeln.
    Habe nun ein Reklamationsverahren über den Reifenverkäufer gestartet. Bin gespannt ob da was passiert…. Hab ein paar Bilder auf tumbler hochgeladen für die dies Interessiert.
    Werde euch auf dem laufenden halten.

  18. Anonymous sagt:

    http://nokianrotiivaat-235-85-16.tumblr.com
    Bilder Reifen nach 1,5 Jahren und knapp 20000km.
    Leider wesentlich schlechter als okay wäre.

    • Tom sagt:

      Also solche Ablösungen hatte ich auf meinen Nokian keine. Das ist sicherlich nicht normal.

    • Anonymous sagt:

      Hatte die gleichen Probleme mit Nokian Line SUV Reifen.
      Vorzeitige Alterung, der TÜVler hat dicke Backen gemacht als der die DOT vom Reifen sah.
      Reifenhändler meinte es kommt von den Bio-Ölen die Nokian nutzt.
      Nokian als Winterreifen sind bestens, aber im Sommer bin ich vorsichtig geworden.

      • Tom sagt:

        Meine Nokian Rotiiva AT werde ich wohl nach 70000 km ersetzen. Finde das eigentlich okay, habe aber noch keinen Vergleich. Das Profil würde schon noch mehr Laufleistung hergeben, wird nur langsam rissig.

  19. Gerd sagt:

    Moin Tom,
    auf der Suche nach Infos zum Mercedes 711 bin ich auf Deinen Blog gestoßen. Sagenhaft, was Du hier im Laufe der Zeit zusammengestellt hast. Hab ja schon viele Blogs und Foren gelesen, aber Deine Seite ist der Hammer! Geballte Infos, immer penibel recherchiert und kurzweilig geschrieben. Macht Spaß – vielen Dank, dass wir teilhaben dürfen!
    Nachdem ich lange nur stiller Mitleser sein durfte, kann ich mich jetzt endlich aktiv beteiligen. Wir haben im Juli einen THW-711er bei der VEBEG erstanden und starten gerade mit Auf- und Umbau. Wie gewünscht, schicke ich meine Fragen als Kommentar in die jeweiligen Themen – wenn ich anfange zu nerven, einfach ignorieren ;-).
    Reifen müssen neu, das ist schon klar. Aufgrund Deines tollen Reifentests habe ich die Nokian in die engere Wahl genommen – allerdings in Seriengröße… Interessieren würde mich, wie zufrieden Du im direkten Vergleich bislang mit den jetzt aufgezogenen Falken Wildpeak bist. Wir werden meist auf der Straße unterwegs sein, oft mit 1400kg Wohnwagen. Bin natürlich auch nicht sauer, wenn der Reifen mich auch auf Sand oder einer nassen Wiese nicht (so schnell) im Stich lässt. Vielleicht kannst Du kurz ein paar Worte dazu schreiben…
    Vielen Dank und viele Grüße aus dem hohen Norden
    Gerd

  20. Gerd sagt:

    Moin (ein anderer) Tom,
    Du meldest Dich auf der Internetseite der VEBEG an. Dann bekommst Du eine E-Mail mit den Zugangsdaten zu Deinem persönlichen Bereich. Wenn Du mitbieten willst, musst Du noch ein Gewerbe nachweisen (egal was), dann bekommst Du eine Gebots-Pin und kannst loslegen. Anders als bei Ebay bietest Du immer gleich mit Deinem Höchstgebot, auch wenn das nächste Gebot weit darunter liegt. War bei uns total nett. Das Fahrzeug, für das wir uns interessierten, stand ganz in der Nähe. Kurzfristig Besichtigungstermin gemacht, angeschaut, die Leute vom THW haben sich echt Zeit genommen und alles gezeigt, hatten sogar ’nen Startbooster dabei – der 711 ist sofort angesprungen, obwohl über zwei Jahre stillgelegt. Kurze Rede, langer Sinn – mitgeboten, gebangt, gewonnen. Nach zwei Tagen bekommst Du eine Rechnung, bezahlst, dann kommen per Post die Papiere und eine Abholvollmacht und dann geht das eigentliche Abenteuer los 😉 Ich hoffe, das waren die Infos, die Du wolltest…
    Viele Grüße
    Gerd

  21. Gerd sagt:

    Hey Tom,
    vielleicht kannst Du Dir die Arbeit sparen, auf meine Frage zu antworten. Habe gerade entdeckt, dass es beide Reifen (Nokian und Falken) in der Seriengröße nicht mit dem passenden Lastindex gibt ;-( Werde mich also wohl nach einem anderen Reifen umsehen müssen. Umrüstung auf Deine Reifengröße finde ich zwar auch charmant, aber ich möchte nicht höherlegen und soweit ich das hier rausgelesen habe, ist es wohl nicht ganz klar, ob das trotzdem funzt bzw. problemlos eingetragen wird…
    Gruß
    Gerd

    • Tom sagt:

      Was brauchst du denn für einen Lastindex?

      • Gerd sagt:

        Im Fahrzeugschein steht 116/114. Falken und Nokian haben nur 115/112. Habe ein bisschen Zeitdruck, der dicke Blaue soll schnell auf die Straße und die To-Do-Liste ist endlos… Daher jetzt Reifen bestellt (Rotalla Setula Van 4 Season RA05 225/75 R16 121/120R Transporter Ganzjahresreifen). Sonst fahre ich immer nur Markenreifen – wird ein Experiment. Bei 90 Euronen pro Reifen kann man das mal machen. Bin gespannt – lt. Autobild zweitbester Reifen im Test nach Michelin…

        • Tom sagt:

          Meine falken WildPeak haben den Traglastindex 120. Und mittlerweile 5000 km auf dem Buckel, darunter 300 km übelster Pisten, einige Schlammstrecken und überflutete Wiesen. Ich bin jedenfalls vor allem im Schlamm sehr zufrieden und die Traglast passt.

  22. Peter sagt:

    Hallo Gerd,
    wenn Du dich durch die diversen Kommentare zum Thema Reifen und Umbereifung durchliest, gibt es definitiv zwei oder mehr 711 Fahrer die eine mögliche Umbereifung auf 235/85 R15 OHNE Höherlegung bestätigen.

    Gruß Peter

  23. Gerd sagt:

    Moin Peter,
    danke Dir, habe die entsprechenden Beiträge inzwischen auch gefunden! Kann mich leider gerade nicht auf Experimente einlassen, der Bus muss auf die Straße. Also doch erstmal Reifen in Seriengröße bestellt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden… 😉
    Gruß
    Gerd

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