Vorderachse MB 711: Radlager selber einstellen und fetten

An den Mercedes Transportern T2/LN1 kann man die Radlager selber einstellen und erkennen, ob Radlager oder Achsschenkelbolzen zu viel Spiel haben. Kontrolle und Fetten der Kegelrollenlager sind laut Wartungsheft alle 2 Jahre vorgeschrieben.

Mein rechtes Vorderrad hat Sägezähne

Mein rechtes Vorderrad macht Probleme. Oder muss unter Problemen leiden. Egal. Es gibt Sägezähne. Auf der rechten Außenflanke. Der Nokian All Terrain / Winterreifen ist ausgewuchtet. 2,5 Jahre alt. 40.000 km gelaufen. Profil auf der Mitte der Lauffläche 60%.

Vorderachse Mercedes T2/LN1 MB 711, Radlagerspiel prüfen, Radlager selber einstellen und fetten

Verstellte Spur als Ursache für Sägezahn scheidet aus, denn dann würde es ja beide Reifen gleichmäßig betreffen. Das linke Rad ist unauffällig. Es ist ein Problem nur am rechten Rad.

Eine weitere Ursache könnte ein defekter Stoßdämpfer sein. Das schließe ich aber mal aus. Die Stoßdämpfer sind erst zwei Jahre alt. Und extra verstärkt.

Das Problem mit dem abgefahrenen rechten Reifen tritt erst seit der mautfreien Rückfahrt vom Roadtrip nach Portugal auf. Also nach unzähligen französischen Kreisverkehren, die immer über das rechte Vorderrad schieben. Dazu noch bei recht hohen Temperaturen. Wäre plausibel.

Aber ich könnte auch ein Problem mit der Radaufhängung haben. Muss also mal die Achsschenkel und Radlager auf Spiel prüfen. Und frisches Fett könnten die Radlager sowieso mal wieder gebrauchen.

Radlager selber auf Spiel prüfen

Also die Radlager selber prüfen und einstellen. Erstmal das rechte Vorderrad aufbocken. Rechts und links festhalten und rütteln zeigt Lenkungsspiel an. Das hat aber nichts mit dem Radlager zu tun.

Probleme in der Radaufhängung oder im Radlager erkennt man durch Wackeln oben und unten. Merke das Spiel schon von Hand. Nicht viel, aber deutlich spürbar. Hebeln mit einem Montiereisen oder Rohr im obersten Felgenloch setzt die Radaufhängung dann noch einmal etwas mehr unter Stress.

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Ob das Spiel aus Radaufhängung oder Radlager kommt, klärt eine blockierte Bremse:

  • Radlagerspiel verschwindet bei blockierter Bremse. Entwarnung. Das lässt sich leicht beheben.
  • Spiel beim Hochkantkippeln bei blockierter Bremse zeigt Spiel am Achsschenkelbolzen. Das wäre ein schlechter Befund. Denn Achsschenkelreparaturen sind aufwändig.

Ich habe zwar vorn rechts etwas Spiel am Rad. Aber das Spiel verschwindet bei blockierter Bremse. Also muss ich das Radlager selber einstellen. Einfetten ist auch dran.

Radlager selber einstellen und neu fetten

1. Demontage des alten Radlagers

Das Einstellen der Radlager beginnt mit Radmuttern lösen und Rad freidrehend aufbocken. Unter der schwarzen Plastikradkappe sitzt die Fettkappe. Das ist das dicke, sechseckige Ding mit dem Mercedes-Stern in der Mitte der Radnabe. [Hätte die Nabe ja vorher mal saubermachen können.]

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Jetzt die Radnabe mit einem Rohr blockieren. Wer eine so große Nuss hat, kann froh sein. Muss eine 60iger oder so sein. Habe ich nicht. Mein Franzose macht das aber auch. Notfalls die große Rohrzange.

Die Fettkappe sitzt nicht übermäßig fest. Hat ja nichts zu halten. Da reicht kleines Werkzeug. Das Rohr könnte auch der Hebel vom Wagenheber, ein langes Montiereisen oder ein langer Schlüssel sein.

[Macht aber im Gegensatz zu mir lieber mal einen Schutz auf die Gewinde der Radbolzen. Die Radmuttern reichen da schon. Oder ein Stück Holz. Mein Alurohr tut dem Gewinde zwar auch nichts. Aber das Material sieht man ja nicht.]

Notfalls tritt innen zum Blockieren der Radnabe jemand auf die Bremse. Und wenn das auch nicht hilft, würde ich das Rad ohne Radkappe wieder anschrauben und ablassen.

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Hinter der Fettkappe kommt jetzt die Klemmmutter/Achsschenkelmutter für das Radlager zum Vorschein. Die wird mit einer Inbusschraube auf dem Gewinde des Achsschenkelzapfens festgeklemmt. Mit der Drehung der Klemmmutter selbst stellt man das axiale Radlagerspiel ein. Also wie fest das Rad auf dem schrägen Radlager sitzt.

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3. Radlager selber einstellen ohne Hilfsmittel

Nur muss man beim Radlager einstellen sehr exakt arbeiten. Mercedes schreibt für die Vorderachse VL1/9c ein Axialspiel von 0,02 bis 0,04 mm vor. Das kriege ich ohne Messuhr natürlich niemals hin.

Mache also ein Foto von der Markierung auf der Klemmmutter und der Nut. Wenn beim Radlager selber einstellen was schief geht, kann ich so wenigstens den Status Quo wieder herstellen.

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Beim Abdrehen der Klemmmutter mit leicht gelöstem Inbus zähle ich mit. 14 Umdrehungen links, bis die Klemmmutter abfällt.

Dann kommt die Anlaufscheibe zum Vorschein. Die sitzt locker auf der Nut des Achsschenkelzapfens und trennt das Radlager von der Klemmmutter.

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Hinter der Anlaufscheibe liegt das äußere Radlager. Das ist beim Mercedes T2 ein kleines süßes Kegelrollenlager. Aber keine Angst. Weiter innen sitzt noch ein größeres Lager. Vorteil so eines schrägen Wälzlagers ist, dass nicht nur radiale, sondern auch axiale Kräfte aufgenommen werden können. Zudem lässt sich so ein Kegelrollenlager leicht nachstellen.

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4. Radlager am T2 selbst prüfen und neu einfetten

Ich finde, dass das äußere Radlager noch gut aussieht. Ebenso die Lauffläche. Sehe da erstmal keinen Handlungsbedarf. Radlager wechseln ist auch noch einmal eine andere Hausnummer als nur einstellen.

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Aber neues Fett im Radlager des Mercedes T2/LN1 ist immer gut. Wobei nicht nur der Mercedes ein fetthabenwollendes Radlager hat. Das betrifft alle Wohnmobile.

Weiß gar nicht, ob es überhaupt wartungsfreie Radlager gibt. Vielleicht in irgendwelchen neumodischen Wohnmobilen. Nicht aber in den guten, alten Mercedes Kastenwagen. Hier kann man noch ordentlich Fett beigeben.

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5. Axialspiel am Radlager selbst einstellen

Dann das Radlager wieder auf den Achsschenkelzapfen aufstecken. Dazu die Anlaufscheibe. Schließlich die Klemmmutter aufdrehen. 14 Umdrehungen rechts. Und dann kräftig über die alte Markierung hinaus. Solange, bis sich die Radnabe kaum noch drehen lässt.

Für eine vorschriftsmäßige Radlagerspielprüfung die im Stand immer schleifenden Schwimmbremssättel nach außen drücken bzw. die Beläge ausbauen.

Jetzt beginnt die Feinarbeit beim Radlager selber einstellen. Die Klemmmutter muss wieder ein kleines Stück zurück. Aximal 0,02 – 0,04 mm. Dazu braucht man eigentlich eine Messuhr. Oder Erfahrung.

Habe leider beides nicht. Weder Messuhr noch Erfahrung beim Radlager selber einstellen. Muss mich also auf mein allgemeines Schraubergefühl verlassen. Löse die Klemmutter soweit, dass gerade kein Spiel mehr vorhanden ist und die Radnabe leicht läuft. Da lässt sich die Anlaufscheibe zwischen Radlager und Klemmmutter mit einem kräftigen Schraubendreher gerade so noch ein bisschen hoch und runter bewegen.

Am Ende ist die wichtigste Schraube der kleine Inbus an der Klemmmutter. Den darf man auf keinen Fall vergessen oder zu lasch anziehen. Dann verdreht sich die Klemmmutter. Und das Radlagerspiel ist wieder falsch. Anziehdrehmoment gibt es keins. Da kommt man sowieso nicht mit dem Drehmomentschlüssel hin.

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6. Endmontage und Überwachung des Radlagerspiels

Jetzt noch die Fettkappe montieren und bei blockierter Radnabe anziehen. Dann dasselbe noch mal auf der linken Seite. Und immer reichlich fetten natürlich.

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Dann gibt es nach dem Radlager selber einstellen vorne rechts noch einen neuen Reifen. Bin mal auf das Ergebnis der Einstellung gespannt. Denn das Einstellen des Radlagers ohne Messuhr ist immer ein bisschen Glückssache.

Muss daher meine Radlagereinstellung engmaschig überwachen. Bei einem zu lockeren Radlager wackelt das Rad, wenn man oben und unten angreift. Ein zu festes Radlager entwickelt Hitze. Beides ist gar nicht gut. Lässt sich aber unterwegs schnell beheben. Wenn man es denn merkt.

Radlagerspiel prüfen und einstellen: Arbeitsschritte

  1. Radmuttern ein bisschen lösen
  2. Rad aufbocken
  3. Radmuttern abschrauben
  4. Radkappe und Rad abnehmen
  5. Radnabe und Bereich um die Fettkappe säubern
  6. Radnabe blockieren und Fettkappe abschrauben
  7. Position der Klemmmutter markieren
  8. Inbusschraube 6mm der Klemmmutter lösen
  9. Klemmmutter abschrauben, Anlaufscheibe und Radlager entnehmen
  10. Inneres und äußeres Radlager reichlich neu fetten
  11. Radlager und Anlaufscheibe aufstecken
  12. Schwimmbremssättel nach außen drücken bzw. ausbauen
  13. Klemmmutter fest aufschrauben, bis sich die Radnabe kaum noch drehen lässt
  14. Klemmmutter axial 0,02 bis 0,04 mm lösen. Die Anlaufscheibe muss sich mit einem Schraubendreher noch leicht bewegen lassen. Aber das Rad darf nicht kippeln.
  15. Inbusschraube der Klemmmutter anziehen
  16. Fettkappe aufschrauben
  17. Rad montieren, Muttern über Kreuz anziehen
  18. Nochmals Leichtlauf des Rades und Radlagerspiel mit einem Hebel im obersten Felgenloch kontrollieren
  19. Rad ablassen und Muttern mit 170 Nm festziehen
  20. Nach 5 km Temperaturen der Radnaben prüfen
  21. Nach spätestens 50 km Radmuttern nachziehen mit 170 Nm

Radlager selber einstellen: Quellen und Ersatzteile

Literatur und Vorschriften

  • Das Wartungsintervall des Kegelrollenlagers der Vorderachse beträgt 2 Jahre: Mercedes Wartungsheft Transporter, S. 26
  • Der Werkzeugbedarf beim Radlager prüfen und einstellen ist sehr überschaubar: Hebeleisen, Franzose oder große Rohrzange sowie ein Satz Inbusschlüssel sollten eh immer im Bordwerkzeug liegen.
  • Anleitung zum Radlager selber einstellen: Neue Transporter 507 D-814D (T2), Einführungsschrift für den Kundendienst, Stuttgart 1986, S. 96
  • Funktionsweise, Reparaturhinweise und Begriffe zum Radlager sind aus dem Trzebiatowsky, S. 387 f.: Klick

Material und Werkzeug

  • Radlagerfett nach Blatt MB 267.1: Shell Gadus S3 V220C 2: Klick
  • Drehmomentschlüssel (Proxxon Micro Click 320): Klick
  • Nicht nur nach dem Radlager selber einstellen überwache ich die Temperatur der Felgen und Naben bei jedem Stopp mit meinem Infrarotthermometer: Klick
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32 Antworten

  1. CarstenY sagt:

    Früher gab es doch zum Ventile einstellen die guten, unterschidlich dicken, beschrifteten Metallstreifen. Kommt man mit denen nicht unter die Lagerscheibe?

    • Tom sagt:

      Gute Idee. Und diese Fühlerlehren gibt es sogar schon ab 0,02 mm (Klick). Weiß aber nicht, ob das zum Einstellen des Radlagers praktikabel ist. Kommt man damit zwischen Abstandsscheibe und Klemmmutter? Wäre aber einen Versuch wert.

      • Anonymous sagt:

        Hallo Tom,
        da ich seit vergangenen Samstag auch stolzer Besitzer eines 711’ers bin, kann ich das bei passender Gelegenheit mal ausprobieren. Z.Z. weiß ich auch nicht ob das funktioniert. Wenn du es ausprobierst, freue ich mich über einen post.
        Gruß,
        Carsten

        • Tom sagt:

          Nee, ich bin erst mal durch. Zumindest mit den vorderen Radlagern. Aber ein Versuch ist es schon wert. Nur würde ich gleich zwei Fühlerlehren nehmen. Ansonsten verkantet die Anlaufscheibe. So teuer sind die ja nicht. Vielleicht ist das aber auch ein bisschen over-engineered.

          Aber eigentlich müsste man doch die 0,02 bis 0,04 mm Axialspiel auch über den Winkel ausrechnen können, den man die Klemmmutter im definierten Gewinde zurückdrehen muss. Das ist mir aber gerade zu hoch. Doch theoretisch eigentlich eine saubere Lösung.

          Und praktisch stellt der Profi das Radlager dann doch nach Gefühl ein.

          • Andreas sagt:

            Moin, so weit ich weiß ist da nicht 0,02mm Platz unter der Klemmmutter, sondern die Nabe hat 0,02mm Kippspiel an der Bremsscheibe. Zu sehen im WHB 33 0100, Bild 33-72050.

            • Peter sagt:

              Hallo Andreas,

              laut Anleitung TDv / WHB Bild 33-72050:

              „Radlagerspiel einstellen. Klemmutter soweit festdrehen, bis sich die Radnabe schwer drehen lässt. Klemmutter so weit lösen, bis das vorgeschriebene Axialspiel von 0,02 … 0,04 mm eingestellt ist.

              Hinweis:
              Radlagerspiel nur mit Meßuhr einstellen.“

              Ich glaube das ein Profi keine Meßuhr montiert, sondern die Klemmutter nach Gefühl/Erfahrung einstellt. Bei den Busmaniacs gibt es mehrere Videos wo ein alter Schrauber angibt die Klemmutter nach dem anziehen wieder eine sechstel Umdrehung zu lösen. Ob das vergleichbar ist?

              Und ja, ich weiß, Tom hat auch schon darauf hingewiesen: Jeder ist selbst verantwortlich für seine Arbeit, und Videos sind auch mit Vorsicht zu geniessen.
              Allerdings kann ich mit „Kippspiel“ nicht viel anfangen, Axial natürlich, 0,02- 0,04 mm sind wirklich wenig, ob man das als Spiel, beim wackeln an der Nabe wahrnehmen kann?
              Durch die konischen Kegelrollenlager sind 0,02-0,04 mm Axialspiel nicht mit „Gewackel“ zu fühlen, denke ich! Die Wartung wird es zeigen!

              Gruß und schöne Osterfeiertage für Euch

              Peter

              • Andreas sagt:

                Moin, Ich habe es mit der Messuhr gemacht, die bei Mercedes, die ich kenne, haben diese auch zur Verfügung und in Benutzung. Bei mir war es kein Problem, das Spiel so einzustellen, ich kenne aber auch die methode, dass sich die Scheibe gerade noch so verschieben lässt. Viele Grüße, Andreas

            • Tom sagt:

              Ja, Radlager einstellen ist nicht ganz so einfach. Muss das beim nächsten Mal noch mal durchdenken.

  2. Martin sagt:

    Hallo Tom,
    hast du schon einmal das Radlager hinten eingestellt? Kommt da auch Fett auf die Lager? Ich frage deshalb, weil die Lager doch durch das Getriebeöl mitgeschmiert werden, soweit ich das erkennen kann.

    • Tom sagt:

      Nee, die Hinterachse habe ich noch nicht geöffnet. Außer zum Öl wechseln. Insofern habe ich mich auch noch nicht mit den Radlagern an der Hinterachse befasst. Aber werden die wirklich vom Differentialöl geschmiert?

      • Martin sagt:

        Ja, da ist Öl drin. Die Welle habe ich deshalb auch mit Hylomar abgedichtet.
        Ich weiß, dass du keine Youtube-Links magst, aber das ist die einzige Information, die ich im Netz gefunden habe: https://www.youtube.com/watch?v=EFjJQoWafBY.
        Ist für einen T2, aber die Achsen sind wohl gleich aufgebaut. In dem Video werden die Lager gefettet und es kommt zusätzlich noch Öl rein.
        Genau so habe ich es gemacht, das geht auch ohne Spezialwerkzeug. Ein Schraubenzieher und Hammer tun es auch. Es ist aber ein ziemliches Gefrickel die Bremsen von hinten mit einem geraden Schraubenzieher einzustellen.
        Das war der letzte Punkt auf meiner TÜV-Mängelliste (Bremse und Handbremse rechts zu schwach, Gebläse ohne Funktion, Leuchtweitenregulierung geht nicht).
        Die LWR habe ich übrigens mit den 24V Motoren umgerüstet.

  3. Florian sagt:

    Hallo Tom,

    schöner Beitrag, vielen Dank! Eine Frage bleibt mir noch: Wird das innere Radlager auch gefettet?

    Viele Grüße,
    Florian

    • Tom sagt:

      Ja, das innere Radlager wird natürlich auch mit gefettet.

      • Florisn sagt:

        Danke für die Antwort, dass macht natürlich Sinn. Hast du dafür die Radnabe abgenommen?!

        • Tom sagt:

          Für das Einstellen und Fetten der Radlager habe ich genau das gemacht, was oben im Text beschrieben ist. Deswegen schreibe ich das ja alles auf. Da muss ich mir nichts merken.

          • Peter sagt:

            Laut TDv 2310/007-34 wird auf Seite 65 33.7-0100/3 darauf hingewiesen das nach prüfen und reinigen der Radlager ( danach wieder ordentlich einfetten! ) die Radnabe innen mit 80 g Fett zu füllen ist.

            Gruß Peter

            • Peter sagt:

              Bezogen auf die Vorderachse! Zu schnell abgeschickt… 🙂
              An der Hinterachse die Lager auch prüfen reinigen und gut einfetten/durchfetten, KEIN zusätzliches Fett einbringen.

              • Peter sagt:

                Und noch was zu den Anzugsdrehmomenten, laut TDv wird die Schraube der Klemmutter, zum Einstellen des Radlagerspiel, mit 30-35Nm und die sechseckige Fettkappe ( die mit dem Stern ) mit 130-150Nm angezogen. Das Spiel wird laut Angaben der Dienstvorschrift mittels Meßuhr eingestellt.
                In einem Video der Bustechnik Maniacs https://www.youtube.com/watch?v=ju6uk5ynbw4 wird angegeben das nach Anziehen der Klemmutter sich die Bremsscheibe/Achse etwas schwergängig drehen lässt, das nach Lösen um eine sechstel Umdrehung der Klemmutter das korrekte Spiel ergibt.
                Bezieht sich auf die Düdos und Vorgänger der T2N, ich habe keine Ahnung ob das stimmt!

                Gruß Peter

                • Tom sagt:

                  Nicht nur an den Radlagern trägt jeder selbst die Verantwortung für das, was er tut. YouTube Anleitungen von anderen Fahrzeugen sind da immer so eine Sache. Da bevorzuge ich schon das Werkstatthandbuch.

  4. Markus sagt:

    Hallo Tom.
    Deine umfangreiche Doku zum 711 ist so hilfreich, vielen Dank für so viel Engagement!
    Gestern sollten die vorderen Bremsen bei meinem frisch erworbenen Fensterbus erneuert werden (Scheiben/Backen). Ich bin tatsächlich an dieser Staubkappe mit Stern gescheitert…keine Chance…absolut fest.
    Habe dann jetzt in eine 60mm Stecknuss inkl. passender 1″ Umschaltknarre investiert.
    Ich hoffe, damit klappt es…
    Viele Grüße von Markus

  5. Markus sagt:

    Hallo Tom,
    mit der 60er Nuss gingen die Staubkappen dann problemlos ab…!
    Für diejenigen, die auch an das innere Radlager ran wollen (was sich bei Abnahme der Nabe z.B. beim Wechsel der Bremsscheibe anbietet):
    Den Wellendichtring der Nabe sollte man unbedingt als Ersatzteil parat haben, denn erstens muß man ihn meiner Meinung nach demontieren, um an das große, innere Lager ran zu kommen. Und zweitens wäre es töricht, dieses 5EuroodersoTeil bei dieser Gelegenheit nicht zu erneuern.
    Grüße
    Markus

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