Schalldämmung im Wohnmobil: Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Bei unserem MB 711 D ist die Schalldämmung schon ganz gut. Schließlich hat der Bund nicht gegeizt und den T2 neu (Baumuster 669) mit der Sonderausstattung X51 bestellt und ausgeliefert. Und X51 heißt ganz vielversprechend geräuscharmes Fahrzeug nach § 49 StVZO. Muss mal untersuchen, was alles zur originalen Schalldämmung im Wohnmobil dazugehört. Und natürlich die Schalldämmung auffrischen bzw. weiter verbessern.

1. Schalldämmung im Fahrerhaus

1.1 Schalldämmung auf dem Blechfußboden im Fahrerhaus

Auf dem Blechfußboden im Fahrerhaus war bis auf die extra dicke und recht schwere Bodenmatte nix. Keine Ahnung, ob diese Gummischalldämmmatten Serie oder Sonderausstattung sind. Leider ist vor allem die linke Matte nicht mehr so toll. Regelrecht durchgetreten. Rechts geht es noch. Aber links brauche ich wohl mal eine neue Matte. Nur scheint es das Ersatzteil A6706800003 nicht mehr zu geben.

Jetzt aber ist der ganze Boden im Fahrerhaus einschließlich des mittleren Gangs um den Schalthebel herum zum Schallschutz 3-fach mit Bitumenschwerfolie beklebt. Das sind bei 30 Matten pro Lage zusammen mit den übrigen Bitumenplatten an der Wand zum Vorbau also insgesamt ca. 100 Antidröhnmatten. Hab’s nicht genau gezählt. Aber so ungefähr.

Mehr geht nicht, da sonst der Druckschalter für die Motorbremse nicht mehr bedienbar wäre. Eine Matte von 20 x 20 cm wiegt 405 Gramm. 1 m² bringt 10 kg auf die Waage. Das macht also 40 kg Bitumenschwerfolie auf dem Blechfußboden im Fahrerhaus. Da pläppert nichts mehr.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Nun hatte ich die Bitumenschwerfolie ja sowieso noch da. Mittlerweile weiß ich aber, dass es da noch etwas Besseres gibt. Problem bei Bitumenschwerfolien ist nämlich, dass sich der Bitumen mit der Zeit durchtritt. Zumindest dort, wo immer der Schuhabsatz ruht. Die bessere Folie ist auf der Oberseite härter beschichtet, sodass diese Matten nicht durchgetreten werden können. Nun gut. Jetzt ist es egal. Beim nächsten Mal vielleicht.

[Anm. 2019: Tatsächlich tritt sich da nichts durch. Die Bedenken waren überflüssig.]

1.2 Schalldämmung der Frontwand im linken Fußraum

Das Stehblech vorn links war original ungedämmt. Hab zwischen der Pedalerie so gut es ging erstmal Bitumenschwerfolie verklebt.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Die Kunststoffverkleidungen im Fußraum waren rückseitig mit Schaum beklebt. Oder besser: Da war vor 25 Jahren mal welcher.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Im Prinzip ist hinter der Kunststoffverkleidung der vorderen Frontwand genug Platz. Im oberen Bereich fast 10 cm. Die Verkleidung bekommt also auf der Innenseite 3 cm dicke Schalldämmmatten SoniWave.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Passt, ohne groß zu schnitzen. Musste allerdings die Bitumenschwerfolie am Boden ein bisschen einschneiden, damit die Verkleidung noch richtig sitzt. Besser wäre, erst die Verkleidung zu bauen und dann die Bitumenschwerfolie zu verlegen. Oder die Kunststoffverkleidung unten ein wenig zu kürzen.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Muss hier auch mal bildlich dokumentieren, wie die Verkleidung befestigt wird. Diese grauen Karosserieclipse werden von außen in den weißen Unterbau gedrückt und halten sich dort mit den kleinen Zacken fest. Gelöst wird durch eine Vierteldrehung des grauen Bippusses. Korrekt heißen die Clipse A0019881242 Verschluss Oberteil und A0019881242 Verschluss Unterteil. Da brauche ich noch welche.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

1.3 Schalldämmung der Frontwand im rechten Fußraum

Im rechten Fußraum ist an der Frontwand ebenfalls ziemlich viel Technik verbaut. Weiß noch gar nicht, was das alles ist. Jedenfalls macht Bitumenschwerfolie nur nach Demontage Sinn. Lasse das also erstmal so. Muss ich später mal erforschen.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Aber auf der Innenseite der Verkleidung lassen sich schon noch ein paar Streifen Schalldämmmatten verkleben.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

1.4 Schalldämmung der Türen

Original ist das äußere Blech der Türen von innen mit einer Schwerfolie beklebt. Die ist auch noch dran und in recht gutem Zustand. Hab die Folie mal versucht abzuziehen. Gut zu sehen in dem mittleren großen Loch.

Aber die hält. Lasse die Schwerfolie also drin. Zusätzliche Schalldämmung passt aber nicht so richtig in die Fahrerhaustüren. Entweder weil das Fenster Platz braucht oder das durch die Fensterdichtung eindringende  Wasser nach unten ablaufen muss. Eine Möglichkeit wäre, die innere Verkleidung der Türen nochmals mit Schalldämmung zu bekleben.

Wollte aber keine Bitumenschwerfolie unter die Aluminiumplatte kleben, da dann die Türgriffe, Fensterheber und Türöffner Probleme machen. Gerade die Fensterheber passen ja jetzt schon nur noch mit abgeschliffenem Drehteller auf die Vielzahnwelle. Und die Türverkleidung aus 3 mm dicken, mit Filz beklebten und mit Kunstleder bezogenen Aluminiumplatten dämmen ja auch. 

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Die Schiebetüren sowie die Hecktür habe ich dann später noch mit ArmaComfort Barrier gedämmt.

1.5 Dämmung der Decke im Fahrerhaus

Natürlich würde auch die Decke im Fahrerhaus ohne Schalldämmung vibrieren, brummen und dröhnen. Auch deswegen ist die Fahrerhausdecke bei mir im Kastenwagen mit 2 x 19 mm und 1 x 9 mm Armaflex beklebt. 47 mm dick.

Darauf ist Kunstleder geklebt. Das Kunstleder bringt zwar schalltechnisch nichts, sieht aber besser aus. Und da darunter ja noch das Hubbett hängt, haben wir lärmtechnisch von der Decke her keine Probleme zu erwarten. So ein Hubbett mit Matratzen und Auflagen dämmt wie verrückt. Und der Bus wird ja nicht von der Prinzessin auf der Erbse gefahren.

1.6 Schalldämmung im Armaturenbrett

Hinter dem Armaturenbrett gab es an einigen Stellen wahrscheinlich lose hineingestopften Dämmschaum. Der war allerdings vollkommen zerbröselt und ließ sich mit dem Staubsauger raussaugen.

Also einmal alles neu machen. Schließlich geht es hier um das Entdröhnen großer Blechflächen fast in Ohrenhöhe. Erstmal auf allen Blechen Bitumenschwerfolie aufkleben. Anschließend wird jede freie Fläche mit SoniWave beklebt.

1.7 Schall- und Wärmedämmung im restlichen Kastenwagen

Original gab es im restlichen Kastenwagen an den Seitenwänden und unter dem Dach Mineralwolle und mit Filz bezogene Aluplatten. Das war das erste, was rausgeflogen ist. An den Seitenwänden im Bereich der Sitzgruppe ist dann direkt auf dem Blech Bitumenschwerfolie verklebt. Darüber ist dieser Teil des Kastenwagens schon lange mit insgesamt 3 Lagen Armaflex gedämmt. Erst 2 x 19 mm zwischen den Profilen und dann noch einmal eine Schicht 9 mm Armaflex obendrüber. Darüber dann großflächig Kunstleder.

2. Schalldämmung im Motorraum

2.1 Innere Motorabdeckung

Die innere Motorabdeckung gehört bestimmt nicht zur Sonderausstattung, sondern ist Serie. Aber die macht natürlich viel aus. Das weiß jeder, der schon einmal den OM 364 angelassen hat, während die innere Motorabdeckung demontiert war. Wenn man das Ding aufsetzt, ist plötzlich Ruhe im Bus. Habe erst überlegt, diese Motorabdeckung auch auf der Innenseite zum Bus auch mit Bitumenschwerfolie zu bekleben und dann zu verkleiden. Das könnte aber dann zu eng werden und doof aussehen. Zwar ist die innere Motorabdeckung schon ziemlich dick. Aber es gibt nichts, was man nicht noch verbessern könnte.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Die Motorabdeckung wird zusätzlich mit einer großen Platte Bitumenschwerfolie (50 x 100 cm) beklebt, die als Hitzeschutz zusätzlich mit Aluminium kaschiert ist (SoniHeavy Alu). Nachdem die große Platte ordentlich in der Sonne geköchelt hat, passt sie sich nicht nur in einem Stück an die gesamten komischen Formen der inneren Motorabdeckung an, sondern scheint sogar zu halten.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Wirklich grandios wie sich die kalt so steife Platte unter Hitze verformen lässt. Und wie der Kleber hält. Da verzichte ich auf die eigentlich vorgesehenen Aluminiumhalteleisten. Letztlich hat sogar eine einzige Platte im Format 50 x 100 cm ausgereicht. Und es ist kaum was übrig geblieben.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

2.2 Stehbleche im Motorraum

Die Stehbleche quer im Motorraum sind bei mir original nicht gedämmt. Da ist auch schwer ranzukommen, da hier viele technische Bauteile verschraubt sind. Versuche mal mein Bestes und klebe in die Zwischenräume Dämmmatten.

2.3 Kotflügel rechts

Original ist bei mir nur der rechte Kotflügel auf der Standheizungsseite mit Schalldämmmatten beklebt. Die sind auch noch in einem guten Zustand.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Da mache ich erstmal nichts weiter.

Der in Fahrtrichtung linke Kotflügel aber war komplett nackig. Und der lässt sich natürlich perfekt mit SoniWave bekleben. 5 cm dick. Sieht gut aus. Hält. Dämmt.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

2.5 Schalldämmung der äußeren Motorhaube

Ebenfalls unklar ist, ob die mit Schalldämmschaum beklebte Motorhaube zur Serienausstattung gehört. Hier ist der Schaum allerdings nach 25 Jahren sowieso abgebröckelt.

Der Rest wird abgezogen und weggesaugt. Dann verklebe ich (etwas zu optimistisch) 5 cm dicke Schalldämmmatten SoniWave. Kann jetzt die Motorhaube auch nachts auf dem Zeltplatz fallen lassen. Also theoretisch zumindest. Denn praktisch ist die 5 cm Dämmmatte zu dick. Die Haube lässt sich nicht nur leise, sondern gleich gar nicht mehr schließen. Muss also aufwendig nachschnitzen. Hätte ich doch mal nur die 3 cm Dämmmatte genommen. Aber egal, nun klebt die 5 cm Matte und lässt sich auch nicht mehr so einfach wieder ablösen. Eigentlich müsste ich unter der Haube ein Kind hinsetzen, das nachsieht, wo es klemmt. Aber selbst der Jüngste ist schon zu groß. Dann fällt mir die Sache mit der Schuhcreme ein. Also alle vorstehenden Teile einschmieren.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Und schon gibt es einen schönen Abdruck auf der Dämmmatte. Da weiß ich, wo ich noch nachschnitzen muss.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Fluche vor mich hin. Die schöne Dämmmatte. Wie sieht denn das aus. Aber wenigstens geht die Motorhaube jetzt zu.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

2.6 Motortunnel

Den Motortunnel, also das Blech zwischen Motor und Amaturenbrett, habe ich im ersten Anlauf ganz vergessen. Und zwar was den Rost als auch was die Schalldämmung im Wohnmobil angeht. aber gerade dieses Blech ist für die Schalldämmung ziemlich wichtig. Da passt nicht viel hin. Versuche es mal mit einer alubeschichteten Bitumendämmmatte (soni Heavy Alu).

Natürlich muss die Matte erst mal schön in der Sonne heiß werden. Dann anpassen und grob zuschneiden. Schließlich verkleben und nachschneiden.

3. Lärmkapsel unter dem Motor

3.1 Hintere Lärmkapsel unter Motor und Getriebe

Unter Motor und Getriebe ist bei mir ein riesiger Kasten (ca. 115 x 110 cm) verbaut. Das Ding nennt sich Lärmkapsel und ist auf der Innenseite gedämmt.

Schalldämmung im Wohnmobil Serie, Sonderausstattung und Verbesserungen

Nebenfunktion ist, dass die Lärmkapsel auch den ein oder anderen Öltropfen auffängt. Habe gerade keine Lust, das Ding sauber zu machen und neu zu bekleben. Bleibt erst mal so.

3.2 Vordere Lärmkapsel unter dem Motor

Na sowas. Meinen Recherchen nach gibt es allerdings nicht nur den bei mir verbauten, hinteren Teil der Lärmkapsel. Sondern auch ein vorderes Teil. Das fehlt bei mir aber. Nur die Aufhängungen am Rahmen sind vorhanden. Wahrscheinlich hat das Ding beim Ölwechsel gestört und wurde irgendwann weggelassen. Schade. Aber die vordere Lärmkapsel (A6685204623) kann ich ja mal nachbauen. Ist ja nicht mehr als eine Hülle mit innen verklebtem Dämmschaum. Könnte man gleich mit einem Motorunterfahrschutz kombinieren.

3.3 Ummantelter Auspufftopf

Teil der Sonderausstattung X51 ist auch ein ummantelter Auspufftopf. Hmm. Ich habe letztes Jahr erst einen neuen Auspuff verbaut. Da aber nicht darauf geachtet, dass dieser auch in einer ummantelten Ausführung angeboten wird. Nun gut, das mache ich vielleicht beim nächsten Mal. Oder bastle eine Ummantelung selbst. Oder vielleicht ist der Auspuff ja ummantelt? Egal, das lasse ich so.

Die nächste Tour geht zum Eminem Konzert nach Hannover. Bin gespannt, was die Schalldämmung im Wohnmobil bringt. Nicht, dass ich den Motor gar nicht mehr höre. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache.

4. Ergebnis der Schalldämmung

Das Ergebnis der Schalldämmung im Wohnmobil kann sich hören lassen. Bei 100 km/h sind es nach meiner App für die Geräuschmessung im MB 711 D als Mittelwert über 27 Sekunden nur noch 70 Dezibel. Mit Offroad-Bereifung.

Schalldämmung im Wohnmobil MB 711 nach Geräuschdämmung mit Bitumenschwewrfolie und Dämmplatten

Jetzt ärgere ich mich nur, dass ich die Lautstärke im Wohnmobil nicht vorher gemessen habe. Doch es ist definitiv wesentlich leiser. Höre jetzt sogar den Fahrtwind an den Fenstergummis rauschen. Aber nur für die Messung des vorherigen Zustands schmeiße ich die Schalldämmung nicht wieder raus. Als Vergleichswert meiner (zugegebenermaßen unprofessionellen) Schallmessung im Wohnmobil mag der Wert von 67 Dezibel im Mercedes Vito mit Aufstelldach herhalten. Unter denselben Bedingungen „gemessen“. Also ebenfalls als Mittelwert bei 100 km/h und ebenfalls in Kopfhöhe über dem Mittelgang. Selbes Handy, selbe App. Soviel zum Thema Schalldämmung und Geräuschniveau im Wohnmobil senken.

Schalldämmung: Infos, Material und Bezugsquellen

Mercedes Bestellnummern

  • SA-Code X51: Geräuscharmes Fahrzeug nach § 49 StVZO
  • SA-Code 49 044075/01 ummantelter Auspufftopf und zusätzliche Geräuschisolierung
  • A6685204623 Geräuschkapsel vorn für 454,75 €
  • A6685204123 Geräuschkapsel hinten für 593,65 €
  • A6694900001 Auspufftopf (Weiß nicht, ob der ummantelt ist.)
  • A6706800003 Bodenbelag links in Aerograu (Gibt’s nicht mehr)
  • A6706800403 Bodenbelag rechts in Aerograu
  • A6706800107 Motorabdeckung innen zum Fahrgastraum
  • A0019881242 Verschluss Oberteil (graue Karosserie Clipse zum Einstecken für 0,70 €)
  • A0019881242 Verschluss Unterteil (weiße Halterung Karosserie Clipse)

Bestelltes Material für die Schalldämmung im Wohnmobil

Vor der Bestellung habe ich mir einen Plan gemacht, was ich maximal an Material für die Schalldämmung im Wohnmobil verbauen könnte. Und dann für eine vollständige Motorraumdämmung im Mercedes T2/Vario 6 Schalldämmmatten mit 5 cm Stärke bestellt:

  • Hintere untere Lärmschutzkapsel unter dem Motor 115 x 110 cm (2 Platten soni WAVE á 5 cm + Reste)
  • Vordere untere Motorkapsel / Unterfahrschutz: 100 x 100 cm (2 Platten soni WAVE á 5 cm)
  • Motorklappe: 180 x 60 cm (2 Platten soni WAVE á 5 cm – hier würde ich aber heute 3 cm Dämmschaum verkleben)

Dazu kommen 4 selbstklebende Schalldämmmatten mit 3 cm Stärke:

  • Seitenverkleidung im Motorraum /Kotflügel: 2 x 60 x 60 cm (1 Platte soni WAVE á 3 cm)
  • Oberseite der vorderen Radhäuser im Motorraum 2 x 50 x 50 cm (1 Platte soni WAVE á 3 cm)
  • Stehbleche im Motorraum 2 x 70 x 60 cm (1 Platte soni WAVE á 3 cm + Reste)
  • Stehbleche im Fahrerhaus: 2 x 60 x 50 cm (1 Platte soni WAVE á 3 cm + Reste)

Und schließlich noch Bitumenschwerfolie:

  • Innere Motorabdeckhaube 120 x 60 cm (1 Platte 100 x 50 cm reicht, bestellt habe ich soni HEAVY Alu)
  • 100 Stück Bitumenschwerfolie hatte ich noch zu liegen (20 x 20 cm, 5 mm dick, 10 kg/m²: Klick

Was würde ich heute aus Erfahrung bestellen?

Nach der Schalldämmung im Wohnmobil würde ich anderes Material bestellen. Für eine erste Grundschalldämmung reichen eigentlich die folgenden Mengen. Der Rest ist Spielerei. Dabei denke ich, dass den größten Effekt die Körperschalldämmung des nackten Bodenblechs im Fahrerhaus mit 100 Stück Bitumenschwerfolie zu 10 kg/m² hatte: Klick

Körperschalldämmung Bodenblech

  • Eine Lage auf dem Bodenblech im Fahrerhaus braucht etwa 1,5 m² Bitumenschwerfolie.
  • 15 mm Bitumen passen problemlos unter den Bodenbelag.
  • Macht bei 3 Lagen und 5 mm Dicke etwa 4 bis 5 m² Schwerdämmfolie.
  • Die Schwerfolie verarbeitet sich am besten heiß und in so großen Stücken wie möglich.
  • Qualitätsmerkmal ist das Gewicht: Meine Schwerfolie hat 10 kg/m² und ist 5 mm dick. Das geht natürlich auch dünner, dann aber nur in mehreren Lagen.
  • Achtet auf mögliche Ausdünstungen. Billiges Bitumen stinkt. Gutes ist mit einer Schutzschicht überzogen.
  • Die Bitumenschwerfolie war ein privater Restekauf, müsste aber das hier mit ebenfalls mit 10 kg/m² und 5 mm Dicke sein: Klick

Körperschalldämmung im Motorraum

  • Das Material für die Innenseite des Motorraums muss schwer, hitzebeständig und am besten mit Aluminium beschichtet sein.
  • 1 Platte 100 x 50 cm soni HEAVY Alu reicht für die Innenseite der Motorabdeckhaube.
  • 1 Platte 100 x 50 cm soni HEAVY Alu für den Motortunnel. Also das Blech über dem Motor. Die Platten kleben derartig gut, dass ich da jetzt auch überkopf keine Bedenken mehr habe.
  • Macht also 2 Platten zu je 100 x 50 cm: Klick

Luftschalldämmung Motorraum / Vorbau

  • 4 Platten soni WAVE 100 x 50 x 5 cm (2x Motorklappe, 1x Kotflügel, 1x innere Verkleidung der Frontwand).
  • Wer nicht schnitzen mag, sollte nur 3 cm Luftschalldämmung bestellen.
  • Macht 4 selbstklebende Schalldämmmatten 30 oder 50 mm zu je 100 x 50 cm: Klick

Weitere Infos

  • Ein bisschen Theorie zum Schallschutz: Wiki
  • Die Dämmung des restlichen Kastenwagens ist genauso wichtig. Da geht es aber vor allem um den Wärmeschutz. Doch der Schallschutz ist ein angenehmer Nebeneffekt.
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28 Antworten

  1. Tom sagt:

    Hab mal die Schalldämmung des Motortunnels (2.6) ergänzt. Hatte ich doch glatt vergessen…

  2. Tom sagt:

    Ergebnis der Schalldämmung ergänzt. Mit Pseudo-Messung im Wohnmobil.

  3. Andreas sagt:

    Moin, habe die Messung des Schallpegels ohne Schalldämmung gemacht, ebenfalls mit einem Pseudomessgerät (App auf I-Phone SE) , wir hatten bei etwa 100km/h ca. 79-83dB, Du hast also richtig was erreicht, würde ich auch wollen, so leise zu cruisen. nahezu gleiches Auto mit etwas anderem Ausbau.

  4. Mario sagt:

    Hallo Tom
    Ich bin schon lange Mitleser auf deiner Seite. Ich würde sogar sagen, du bist mitverantwortlich dass es ein 814DA mit Kiste wurde 😉
    Ich habe bezüglich Bodenmatte das gleiche Problem wie du (durchgetreten). Bei sämtlichen offiziellen und inoffiziellen Händlern scheint das Ding inexistent. Ich bin nun auf der suche nach einem Boden welcher sich thermisch anpassen lässt.
    Oder hast du in der Zwischenzeit eine passable Lösung gefunden?
    Gruss aus der Schweiz

    • Tom sagt:

      Nein, hab leider auch noch nichts besseres gefunden. Vielleicht mal nen Teppich knüpfen lassen? Oder 3D-Druck? Hab echt noch keine Idee.

      • Mario sagt:

        Ich hab mittlerweile einen Sattler gefunden der sich mit mir auf Experimente einlässt. Ich schicke dir die Bilder sobald wir eine Lösung haben.

        Andere Frage:
        Wie hast du die Lüftungsdüsen auf der seite beim Einstiegsgriff gelöst bekommen? Gibts da einen versteckten Mechanismus? Ich hab bereits ziemlich viel Kraft eingesetzt und habe Angst das ganze zu zerstören.

        Gruss Mario

        • Tom sagt:

          Bin da mal auf die neuen Fußmatten gespannt. Die Lüftungsdüsen der Türen hatte ich aber noch nicht in der Mache.

          • Mario sagt:

            Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meinte die Lüftungsdüsen die in der Frontarmatur ganz rechts und links verbaut sind.
            Soviel ich weiss muss man die herausziehen wenn man das Armaturenbrett ausbauen will. Dahinter sollten dann zwei Schrauben liegen die man lösen muss (habe ich in nem Video zum Vario gesehen). Oder ist die Armaturenbrett Demontage beim T2 anders?
            Ich habe vor das Armaturenbrett neu zu färben, da die Farbe zum Teil in einem sehr schlechten Zustand ist.

            • Tom sagt:

              Den Grundkörper des Armaturenbretts habe ich nicht demontiert. Und damit sind auch die Lüftungsdüsen drin geblieben. Weiß deswegen auch nicht, wie die Düsen demontiert werden.

  5. Jan sagt:

    Hallo Tom,
    welche Dämmung würdest du jetzt (im Nachhinein) für die Dämmung des Fußraums verwenden? Du schreibst, dass es festere Dämmmatten gibt, bei denen nicht Gefahr besteht, dass es durchgetreten wird…
    Herzlichen Dank schon einmal…

  6. Anonymous sagt:

    Hallo Tom, sehr detailliert beschrieben, Danke mal wieder. Hatte nach Demontage meiner vorderen Lärmkapsel wg. Schrauberei keine Lust, die wieder anzubauen. Sie lag monatelang rum und ich bin ohne gefahren. Heute hab´ich es endlich geschafft sie wieder anzubauen – echtes Aha! Erlebnis nach Entwöhnung. Die schluckt sehr viel Schall, der wohl über den Asphalt zurück reflektiert wird. Es lohnt, so einen Schalldeckel nachzubauen! Aber vielleicht brauchst Du´s wegen der anderen Maßnahmen auch nicht? Hab in Sachen Schalldämmung noch nix gemacht, deswegen großer Effekt. Weiterhin flüsterleises Cruisen,

    Besten Gruß
    haubidü

    • Tom sagt:

      Vielen Dank für deine Rückmeldung zur vorderen Schallkapsel. Das motiviert mich natürlich, die Sache mit dem Nachbau mal anzugehen. Weil 70 Dezibel schon etwas anderes als flüsterleise sind. Da ist noch mehr drin. Hinten im Aufbau ist z. B. die Gasheizung eine Lärmquelle. Die braucht auch einen Schallschutzkasten unten herum.

  7. Klaus sagt:

    Hallo Tom,

    also wenn ich Deinen Beitrag zur Schalldämmung und Temperaturdämmung richtig verstehe, dann hast Du (u. a.) auf die Seitenbleche zuerst die Bitumenschwerfolie, dann 2x Armaflex a‘ 19 mm, dann 1x Armaflex a‘ 10 mm Dicke geklebt und darauf die Holzplatten der Innenverkleidung montiert.

    Mal abgesehen von den Gegebenheiten eines Fensterbusses, wie siehst Du diese Dämmung z. B. bei einem Kastenwagen im Vergleich zu 30 bzw. 40 mm dicken GFK-Sandwich-Wänden?

    Grüße

    Klaus

    • Tom sagt:

      Den Wandaufbau hast du richtig beobachtet. Nur das innen keine Holzplatten drauf sind. Sondern Kunstleder verklebt ist. Und die Dicke ergibt sich einfach aus den Rahmenprofilen. Ich will ja am Ende eine ebene Oberfläche haben.

      Bei einem GFK koffer sieht das natürlich anders aus. Da kann man für den Wandaufbau auch mal ein bisschen rechnen. Aber das stand bei meinem Bus ja nicht zur Debatte.

  8. Klaus sagt:

    ich meinte mit meiner Frage ob der Isolierfaktor vergleichbar ist

  9. Anonymous sagt:

    Hallo Tom,
    ich bin derzeit auch am Planen der Tritt- und Luftschalldämmung meines 711D Cockpits.
    Interessieren würde mich dazu nochmal deine nunmehr Langzeiterfahrung bzgl Motorkapseldämmung und Motorraumdämmung. Die Temperaturspezifikation des von dir verlinkten Soniflex geht bis 100C. Nun habe ich schon Bedenken, wenn ich mit Volllast bei 40Grad Aussentemperatur nen halben Tag dahinnagel, dass mir der Dämmstoff als zähe Suppe auf den Ventildeckel regnet. Nicht umsonst ist kein Hersteller zu finden, welcher seinen Dämmstoff für den Motorraum freigibt.
    Was waren denn grob die widrigesten Umstände, unter welchen deine Dämmung halten mussten, ist diese Frage grob beantwortbar?

    Ich danke vielmals mit besten Grüßen
    Big

    • Tom sagt:

      Also bei der Schalldämmung im Motorraum habe ich keine Temperaturprobleme oder Veränderungen des Dämmmaterials von Soniflex festgestellt. Ich habe das Zeug aber auch nur an der Stirnwand, den Kotflügeln und der Vorbauklappe verklebt. Also gibt es keinen Schaumstoff im unmittelbaren Temperaturbereich.

      Wichtig ist, den Dämmstoff nicht dort zu verkleben, wo Wasser entlangfließen kann, da Soniflex Feuchtigkeit aufnehmen kann. Und die Motorhaube von innen würde ich mit dünnerem Dämmmaterial auskleiden. Höchstens 20 mm. Ich habe bei mir die halbe Lage wieder runter geschnitten, weil der Platz unter der Haube einfach nicht reicht.

  10. Vilma sagt:

    Hi Tom,
    immer wieder eine Freude, Deine akribische Doku zum 711D zu verfolgen.
    Hast Du evtl. auch noch die Teilenummer des hinteren Auspuffrohres (Endabgasrohr) parat?
    Und bist Du Dir sicher mit der Teilenummer 669.490.0001 des Endtopfs. Ich komme bei meinen Recherchen immer auf die 669.490.0101. Das entspricht auch dem auf meinem BGS Fensterbus verbauten Gillet dessen Teilenummer 617.490.0301 der 669.490.0101 entspricht.
    Gruß
    Vilma

    • Tom sagt:

      So habe ich die Nummer meines Schalldämpfers aufgeschrieben und so ist der wahrscheinlich auch verbaut. Doch natürlich kann ich mich irren oder mal eine Zahl falsch abtippen. Das geht schnell. Bei sowas gehe ich immer zu Mercedes und schaue dem Menschen im Lager über die Schulter.

  11. Robin sagt:

    Hallo, ich hätte die vordere Lärmkapsel billig abzugeben falls gewünscht 😉
    Grüße Robin

    • Tom sagt:

      Lustig, letzte Woche habe ich eine eigene Schallschutzkapsel bzw. einen Unterfahrschutz konstruiert und lasse das Teil gerade aus Edelstahl kanten. Aber Original ist original. Ich schreibe dir mal eine Mail…

  12. Andreas sagt:

    Hey Robin, falls Tom die vordere Schallkapsel nicht benötigen sollte, hätte ich Interesse. Allerdings fahren wir einen Vario mit dem OM904LA. Denkst du, die Kapsel könnte auch dort passen?

    Beste Grüße, Andreas

  13. Gernot sagt:

    Wir haben einen 609D – lese deine Seite immer wieder mit großem Gewinn – super dass es so ausführlich ist. Dämme auch gerade die Kabine, werde aber nicht so viel Schwerfolie nehmen. Bei mir dröhnt der Boden auch nicht so, kann daran liegen, dass ich von unten sehr viel Wachs verspritzt habe

  14. Peter sagt:

    Hi Tom,

    ich habe auch neue Befestigungsclipse benötigt. Die korrekte Bezeichnung für die Unterteile ist A001 988 09 42
    Bei den Oberteilen zusätzlich 7C52 für den Farbcode Aerograu.
    Mein Mercedes Händler hat auch ne Weile gebraucht bis er die gefunden hatte.

    Gruß Peter

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