Höherlegung Vario/T2: Mehr Bauchfreiheit und Böschungswinkel
Bericht von der Höherlegung Vario/T2 um 10 cm für mehr Bauchfreiheit, knackige Überhänge und mehr Geländegängigkeit des MB 711.
Höherlegung Vario für mehr Bauchfreiheit und bessere Böschungswinkel
Ein Wohnmobil – und hier erst recht eins für 7 Personen – braucht aber auch innen ein wenig Platz. Genau dieses Problem wird mich wohl ewig verfolgen: Außen so klein wie möglich, innen so groß wie nötig. Also ein Kompromiss. Und so hat auch unser MB 711 D einen mittleren Radstand und hinter der Hinterachse einen ziemlich ungünstigen Böschungswinkel. Noch dazu mit der tief hängenden Staukiste.
Auf Pisten und steilen Rampen wirkt sich vor allem dieser hintere Überhang sehr limitierend aus. Wenn der Kastenwagen möglichst hoch über dem Boden liegt, kann ich aber auch viel besser unter dem Fahrzeug arbeiten. Um also Bauchfreiheit und Böschungswinkel zu verbessern und insgesamt mehr Platz unter dem Auto zu schaffen, stand eine Höherlegung an. Und das in zwei Etappen. Zuerst gibt es entsprechend der Zieldefinition und der Limits größere Räder (+3,5 cm) und dann mehr Abstand zwischen Karosserie und Fahrwerk (+6,5 cm). Dazu neue, verstärkte Stoßdämpfer.
Wie kann ich einen Kastenwagen höher legen?
Da alle Möglichkeiten unterhalb der Achse mit der Montage angemessen großer Räder ausgeschöpft waren, blieb nur noch der Raum über der Achse. Prinzipiell könnte man hier andere Federn einbauen, die Parabelfedern hinten umhängen oder mit Unterlegplatten arbeiten.
Um die Karosserie insgesamt 10 cm höher zu bekommen, habe ich mir ringsum 6,5 cm hohe, zusätzliche Unterlegplatten und entsprechend längere Federbügel bestellt – insgesamt 8 Stück.
Wo kann man die Federbriden und Unterlegplatten kaufen?
Die Unterlegplatten sind einmal etwas, was es bei Mercedes trotz des horrenden Preises nicht mehr gibt. Allerdings bietet diese Distanzklötze sowie die Federbriden ein darauf spezialisierter Mittelständler aus Thüringen an. Ich mag ja solche Firmen, wo man noch richtig anrufen und mit dem Chef selbst telefonieren kann. Schließlich hatte ich bis dahin überhaupt noch keine Ahnung, wie viele unterschiedliche Sorten von Federbriden es gibt.
Da es verschiedene Fahrzeuge und Achsen gibt, habe ich die Fahrgestellnummer, die Anzahl der Federlagen und die Dicke der verbauten Federbriden durchgegeben. Und schon 3 Tage später kam ein Paket, das mir bei der Übergabe beinahe auf die Füße gefallen wäre. Es war nicht besonders groß, aber beeindruckend schwer.
Und dabei kostet das Höherlegungsset für eine ganze Achse genauso viel wie eine einzelne Unterlegplatte bei Mercedes (gekostet hätte, wenn es sie denn noch gäbe).
Montage der Unterlegplatten und neuer Federbriden an der Vorderachse
Tja, und dann ging es ans Schrauben. Angefangen habe ich mit dem vorderen rechten Rad. Das war ja sowieso gerade ab. Also die Schrauben für die Federbriden von unten lösen. Die sitzen ganz schön straff. Kein Wunder, ist ja M14 mit Schlüsselweite 22. Zum Glück hatte ich die relevanten Schraubverbindungen schon vor einer Woche satt mit WD40 eingesprüht. Aber trotzdem wollten die Federbriden nicht aus dem Achskörper raus. Fühlten sich da scheinbar recht wohl. Und der Rost hat sicherlich auch ein bisschen geklemmt.
Also habe ich die beiden Muttern wieder auf die Federbügel gedreht und von unten mit dem Wagenheber nach oben gedrückt. Das ging erst überhaupt nicht und dann mit einem Ruck. Ihr solltet also das Fahrzeug gut sichern. Am besten lasst ihr auch die Räder drauf und arbeitet immer nur an einer Seite. Da besteht auch eine geringere Gefahr, die Achsstellung und damit die ganze Fahrzeuggeometrie zu verändern.
Nachdem beide Federbriden abgeschraubt waren, konnte ich die Feder mit dem Wagenheber soweit anheben, dass ich die Unterlegplatte zwischen die Parabelfeder und den Achskörper bekam. Die Unterlegplatte hat eine durchgehende Bohrung mit einem Bolzen, der das Verrutschen der Unterlegplatte auf dem Achskörper verhindert. In das obere Bolzenloch wiederum greift die unten herausstehende Mutter des Herzbolzens ein. Die Unterlegplatten bestehen aus zwei Teilen, die miteinander verschweißt sind.
Das Einbauen der neuen 10.9er Federbriden für die Höherlegung ging dann Plug-and-Play. Einfach reinstecken, Ausrichtung der Achse kontrollieren und anschrauben. Anzugsdrehmoment 140 Newtonmeter beim T2 neu bzw. T2/LN1 mit Federbügeln in M14x1,5. Selbstsichernde Muttern. Zum Glück geht mein neuer Drehmomentschlüssel bis 320 Newtonmeter.
Höherlegung Vario über der Hinterachse
An der Hinterachse hingegen lassen sich die Federbriden (M16) nicht ganz so leicht lösen. Hier an der Hinterachse ist alles ziemlich eng und verbaut, da am Achskörper zwischen Differential und Bremskörper nicht nur die Federn, sondern auch der Stabilisator und die Stoßdämpfer sitzen. Vielleicht hätte ich es auch mit einer Verlängerung auf meiner zölligen 24er Nuss hinbekommen. Aber die hatte ich halt nicht zur Hand. Muss ich erst noch bestellen.
Also musste ich mir für die Höherlegung etwas Montageraum schaffen. Das war gar nicht so leicht. Erst einmal den inneren Zwilling demontieren. Dann mussten die seitlichen Laschen der Stabilisatoren zum Rahmen dran glauben. Auch hier sind die Schrauben so reingefummelt, dass man immer mal wieder die Parabelfeder leicht hoch oder runter drücken muss. Dazu sind die Schrauben ziemlich fest oder festgerostet.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die Stoßdämpfer ausgebaut. Die kommen sowieso neu. Und dann doch noch den ganzen Stabilisator. Natürlich mit abgerissener Schraube. Zum Glück aber kein Stehbolzen.
Erst als dies alles auf beiden Seiten erledigt war, konnte ich mich an die Federbriden der Hinterachse wagen. Mit dem großen 24er Schlüssel. Aber ohne Verlängerung war da nichts zu machen. Die Schrauben waren gefühlt mit 500 Newtonmetern angezogen. Selbst ein halber Meter Verlängerung hat nichts gebracht. Erst als ich die ganz großen Argumente geholt habe, ging es dann. So ein 1,50 m langer Hebel überträgt schon einiges an Kraft auf so eine Mutter. Aber dafür ist sie ja gemacht.
Der Rest war wieder einfach: Gelöste Federbriden mit dem Wagenheber auspressen.
Anschließend die Feder hochdrücken und die Unterlegplatten für die Höherlegung dazwischenlegen. Neue selbstsichernde Muttern M16x1.5 leicht aufdrehen. Fahrzeug ablassen. Achse ausrichten. Anbauteile kontrollieren, hinten vor allem die Feststellbremsenhalterung am vorderen Federbügel. Spur kontrollieren. Und dann erst die M16-Federbügel mit 220 Nm festziehen.
Sonstige Arbeiten für die Höherlegung Vario/T2
Die Höherlegung Vario/T2 ist damit aber noch nicht erledigt. Der achslastabhängige Bremskraftregler ALB musste neu eingestellt werden. Und neue, verstärkte Stoßdämpfer waren sowieso fällig. Aber das sind zwei andere Geschichten. Also erst noch einmal der „Originalzustand“:
Und hier ist dann das Ergebnis von Umbereifung und Höherlegung mit neuen Stoßdämpfern.
Da die Reifen auch ca. 7 cm mehr Durchmesser haben, wirkt sich die Höherlegung um 10 cm optisch nicht so drastisch aus. Und genau das war ja ein wichtiges Nebenziel: Eine insgesamt dezente und weitgehend originale Polizeibus-Optik mit recht geringfügig geänderten Proportionen.
Aber trotzdem hat es die Höherlegung in sich: Der Einstieg ist jetzt 10 cm höher und nur noch mit einem großen Schritt zu erreichen. Die Unterkante der Karosserie liegt normgerechte 55 cm über dem Boden. Und unter dem Bus arbeitet es sich schön bequem. Schicker ist es auch. Die Proportionen passen nach der Höherlegung irgendwie besser. Und nein, mein dunkelgrüner Bus ist nicht schmaler als der daneben.
Natürlich könnte man auch noch größere Unterlegplatten verwenden – der Lieferant für die Federbriden und Unterlegplatten ist flexibel genug. Allerdings gehe ich ungern über das Maß hinaus, das von Mercedes für den Vario original als Höherlegung für den T2 814 DA (Baumuster W670) angeboten wird (A6673220931).
Technische Daten, Anzugsdrehmomente und Kosten für die Höherlegung
Risiken und Nebenwirkungen
Ihr wisst ja schon, dass hier alles ohne Garantie und Gewährleistung ist. Denkt vor allem daran, dass durch die Höherlegung das Fahrverhalten beeinträchtigt wird, weil der Schwerpunkt höher liegt. Die Lenkung ist nervöser. Außerdem liegt die Gelenkwelle nun steiler, wird am Schiebestück weiter auseinander gezogen und daher stärker belastet. Übertreibt es also nicht mit der Höherlegung.
Vergesst auch nicht, dass ihr nach der Höherlegung des Mercedes Vario längere, verstärkte Stoßdämpfer und längere Bremsschläuche braucht sowie die Lenkschubstange und den achslastabhängigen Bremskraftregler neu einstellen müsst.
Ich dachte auch erst, ich kann mir einiges sparen. Habe aber im Zuge eines Wechsels der Lenkmanschetten dann noch die Lenkschubstange auf die neue Optimallänge von +5 mm eingestellt. Auch das sollte man bei der Höherlegung eigentlich gleich richtig machen.
Insgesamt aber ist die Höherlegung des T2/LN1 notwendig, wenn trotz Umbereifung auf größere Räder in der Dimension 235/85 R16 genügend Platz in den Radhäusern bleiben und die Geländegängigkeit verbessert werden soll. Nur so schaffe ich Offroad Verschränkungspassagen, ohne dass sich der ganze Kasten verdreht. Hier allerdings mit ausgehängten Stabilisatoren. In diesem Fall muss man den T2N aber definitiv auf längere Bremsschläuche umbauen.
Technische Daten meines MB 711 D (W669)
- Federbügel vorn: M14 x 1,5
- Federbügel hinten: M16 x 1,5
- Unterlegplatten vorn+hinten: 6,5 cm hoch
Anzugsdrehmomente der Federbügel und Radmuttern
Zur Übersicht will ich noch einmal die wichtigsten Schritte und Anzugsdrehmomente zusammenstellen. Dazu durfte ich mal ein Mercedes Werkstatthandbuch für die Leichte Klasse durchblättern (WHB LK 1984).
- Anzugsdrehmoment Federbügel: 140 Nm vorn (M14) und 220 Nm hinten (M16)
- Anzugsdrehmoment Radmuttern: 160-180 Nm für Radbolzen M14x1,5 (nach 50-100 km nachziehen)
Kosten für die Höherlegung
- Knapp 200 € pro Achse für Federbügel, Unterlegplatten und Kleinteile
- Ca. 95 € für einen neuen Drehmomentschlüssel bis 320 Nm (Das ist schon ein anderes Arbeiten, wenn sich der neue Drehmomentschlüssel beim eingestellten Anzugsdrehmoment von ganz allein bemerkbar macht.)
Und hier geht es weiter zur Montage und zum Test der verstärkten Stoßdämpfer.
Infos und Quellen
- Lieferant für Neuteile ist die DFF Federn & Fahrzeugteile GmbH aus Dingelstädt in Thüringen: Klick
- Drehmomentschlüssel bis 320 Nm: Klick
Alle Beiträge zur Umbereifung und Höherlegung
Damit alles schön übersichtlich bleibt, sind hier alle Beiträge zu meiner Umbereifung und Höherlegung auf dem Mercedes 711 aufgelistet. Die Vorgehensweise ist natürlich für alle T2/LN1 oder Vario gleich.
1. Erster (Fehl-) Versuch: Einzelbereifung Vario/T2 mit Unimogfelgen
2. Größere Winterreifen auf dem Wohnmobil: Ziele und Bedingungen
3. Vario Felgen für Einzelbereifung: Radbolzen entscheiden
4. Gemäß ABE zugelassene Reifengrößen für den MB 711 D
5. Supersingle oder Zwilling: Alle Rad-Felge-Kombinationen auf dem Vario/T2
6. Mein Favorit 235/85 R16 als Winter-, All-Terrain- oder Ganzjahresreifen auf dem Wohnmobil?
7. Demontage der Hutchinson Notlaufringe (Runflat)
8. Höherlegung des Fahrwerks
9. Achslastabhängigen Bremskraftregler ALB einstellen
10. Einbau Winkelgetriebe zur Tachoanpassung
11. Einbau längerer und verstärkter Stoßdämpfer
12. DEKRA-Abnahme und Eintragung der Reifengröße sowie der Höherlegung
13. Dauer-Test der Nokian Rotiiva AT Winterreifen auf dem Wohnmobil
Hallo Tom,
ein paar Anmerkungen zu Deinem Fahrwerks-Workshop:
1. Die Anzugsmomente der Muttern für die 16er Federbügel sind laut Mercedes 25 Nm bei der Erst-Montage! Nach ein paar hundert Kilometern, also nach dem „Setzen“, werden die Briden dann nur noch mit 20 Nm nachgezogen.
2. Die Löcher, in denen die Federbügel durch die Achsen durchgeführt werden, sollten nach dem Nachziehen nochmals ausgeblasen und dann mit Zinkfarbe ausgegossen werden. Und nach dem Trocknen der Zinkfarbe kann man dann das Ganze noch mit Unterbodenschutz oder Wachs versiegeln, so dass Salzwasser keine Chance mehr hat.
3. Höhere Beilagen als die von Dir verbauten mit 6,5 cm ziehen meiner Meinung nach zwangsläufig zusätzliche Änderungen an den Bremsschläuchen und der ABS-Anlage (wer eine hat) nach sich.
4. Man sollte sich vielleicht überlegen, an der Vorderachse die Federbügel von 14 auf 16mm, so wie beim 814 DA, auch umzurüsten. Man wird das nicht ohne Grund bei Mercedes gemacht haben. Das Aufbohren der Vorderachse ist unter Materialaspekten völlig unproblematisch, allerdings stellt es an den Ausführenden und sein Bohrequipment gewisse Anforderungen. 😉
Gruß
Ingo
P.S.: Alles wie immer ohne Gewähr!
P.P.S.: Hast Du schon die Freigabe von Mercedes für die 235er Reifen erhalten?
Vielen Dank fürs Mitdenken, Ingo. Aber nie im Leben betragen die Anzugsdrehmomente für die Federbügel nur 25 Newtonmeter. Oder hast Du da eine Quelle dafür? Ich habe extra noch einmal recherchiert und den letzten Abschnitt im Beitrag ergänzt. Für den LK sind es 200 Nm (WHB, S. 72). Aber klar, ich kann mich natürlich auch irren. Wenn Du mich überzeugst, gehe ich noch mal mit dem Drehmomentschlüssel unter den Bus und mache die Muttern wieder los.
Hallo Tom,
ist ja ärgerlich! Das kommt davon, wenn man mit Kilogramm und Newtonmetern gleichzeitig hantiert! Natürlich fehlt in der genannten Einheit jeweils eine Null! Es muss also richtiger Weise 250 Nm für den Erstanzug und 200 Nm für den Anzug nach dem „Setzen“ heißen! Ich bitte für diesen Lapsus um Entschuldigung. Die Daten stammen übrigens aus dem originalen Mercedes-Werkstatt-Handbuch und sind die Daten speziell für den T2/711D.
Und sorry auch dafür, dass ich mich erst heute melde, aber ich war das neue Fahrwerk 1600 km testen! 🙂
Gruß
Ingo
Ja, ich hatte mich schon gewundert – aber auch der schönste Profi macht mal Fehler…
Ach so, eine Anmerkung noch zum Aufbohren der Vorderachse: Ich versuche, niemals nicht irgendwelche irreversiblen Änderungen am Fahrzeug vorzunehmen. Das wäre mir zu heiß. Wenn es dafür dann bei der Hauptuntersuchung Mecker gibt, habe ich eine geschrottete Vorderachse.
Ich habe mal die aus meiner Sicht „richtigen“ Anzugsdrehmomente für die Muttern der Federbügel ergänzt: 140 Nm vorn (M14) und 220 Nm hinten (M16) lt. WHB T2
Hallo Tom,
ein tolles Projekt! Es macht Spaß Deine Berichte zu lesen. Ich fahre einen 609 mit Motorumbau auf 364LA. Reifen 215/75 R16C, Achsübersetzung 1:3,25 , aktuelle Höchstgeschwindigkeit nach GPS ist 105. Was das Drehmoment angeht denke ich hat der Motor noch etwas Luft.
Ich würde gerne auch auf 235/85 R16 umrüsten und habe zum Thema noch einige Fragen:
Merkst Du einen gravierenden Unterschied bei Bergfahrten oder lässt sich der größere Radumfang durch runter schalten gut kompensieren.
Hat sich der Lenkeinschlag durch den Umbau verändert?
Wieviel Platz ist noch zwischen den Zwillingen?
Kannst Du einen Reifentyp empfehlen?
Vielen Dank und schöne Grüße aus Berlin!
Also am Berg hat der Mercedes 711 immer noch genügend Kraft. Den 4. Gang kann ich bis 80 kmh ausfahren. Vmax ist 125 km/h. Insofern kein Problem. Der Lenkeinschlag hat sich nicht verändert. Zwischen den Zwillingen sind bei mir noch ca 30 bis 40 mm Luft, je nach Luftdruck. Und als Reifentyp habe ich Winterreifen gewählt. Gibt es ja eine große Auswahl.
Hallo Tom,
eine echt irre gute Website. Ich komme immer kaum vom Rechner weg und dabei denke ich, ich hätte schon längst alles gelesen. Aber ich finde ständig neue interessante Beiträge.
Sag mal, wo hast Du die durch die Höherlegung erreichte Bodenfreiheit Unterkante Karosserie denn gemessen (am Einstieg Schiebetür, vor Hinterrad oder nach Hinterrad)? Würde mich interessieren, weil ich unseren T2LN1 eigentlich schon relativ hoch finde und es ging Dir ja (auch) um den Böschungwinkel. Vorne kommt der T2LN1 (unserer zumindest) ohnehin etwas tiefer…
Danke!
Nach der Höherlegung liegt die Unterkante der Karosserie ringsum bei vorschriftsmäßigen 55 cm über dem Boden. Da gibt es keinen Unterschied zwischen vorne und hinten. Wäre der Bus noch höher, würde ich zusätzliche seitliche und hintere Unterfahrschutze benötigen.
Hi,
danke für den tollen Artikel.
Zum Lösen von Schrauben habe ich gerade eben zufällig was tolle gefunden:
htwtp://www.mtfca.com/discus/messages/411944/457782.html?1404297676
Eine selbstgebraute Mischung von Automatikgetriebeöl und Aceton ist um ein vielfaches besser als WD40 🙂
Viel Erfolg !
Auch dir danke für den Tipp. Dieses Geheimmittel muss ich gleich mal an meiner widerspenstigen Lenkwellenmutter probieren. ATF-Öl habe ich gerade mehr als genug und Aceton steht bestimmt auch noch irgendwo rum.
Hallo,
bin auch gerade dabei meinen MB 711 höher zu legen. Die Stabilisatoren Stangen, der Hinterachse, passen leieder nicht mehr. Wie habt Ihr das gelöst? Passen die Stangen vom 814 DA?
Besten Gruß Marc
Hallo Marc, hab’s ja schon als Antwort zu Deinem anderen Kommentar im Artikel zur Anpassung des ALB geschrieben: Bei mir passen die alten Halterungen gerade noch so. Der Stabi schließt mit der Unterkante des Differentials ab. Habe aber alles ausgebaut und gängig gemacht.
Hallo Tom,
muss die Höherlegung den Segen des TÜVs erlangen? Ich plane, die Höherlegung in einem Rutsch mit den GABO-Felgen zu erledigen, die ja ohne Frage eintragungspflichtig sind.
Wenn ja, müsste die Firma DFF doch vermutlich eine ABE oder zumindest Festigkeitsgutachten- oder -aussagen zu dem Höherlegungssatz mitliefern. Ist das so?
Gruss
Sebastian
Am besten, du stimmst den gesamten Offroad-Umbau des Wohnmobils vorher mit deinem Prüfer ab. Dann sagt er dir auch, was er braucht. Bei mir jedenfalls ist die Höherlegung auch eingetragen. Die Kopie des Fahrzeugscheins ist hier bei den Unterlagen zur Umbereifung.
Hallo Tom,
Zuerst einmal meine aufrichtige Anerkennung für deine Seite , bin durch Zufall darauf gestossen weil ich mit meinem T2 814 bj 89 360000km bremsprobleme hinten hatte. Jetzt weiß ich dank dir warum. Habe meinen auch höher gelegt und hätte jetzt hinten am Regler nur noch 25%eingestellt. Durch dich bin ich darauf gekommen!!!!! Vielen dank.
Auch deine weiteren Berichte sind sehr gut und man merkt du bist einfach ein Fachmann nochmals vielen dank für deine hilfreichen Infos. Was auch noch wichtig ist denke ich , wir lieben unsere Alten 5er 6er 7er 8er und soweiter einfach und bewahren Sie vor dem aussterben .
Nochmals vielen dank für deine Seite.
Liebe Grüße
Georg
Zwar freuen mich deine Worte. Aber ein Fachmann bin ich noch lange nicht. Da wüsste ich nämlich alles aus dem Kopf und müsste nicht ständig irgendwelche Fachbücher, Explosionszeichnungen und Anleitungen studieren. Allerdings würde ich dann auch nicht so viel aufschreiben. Weil ich als Fachmann ja nichts vergessen würde.
Hallo Tom!
Kurzes Update zu den Unterlegklötzen: ich habe eben mit DFF gesprochen. Du hast da anscheinend eine Lawine losgetreten; die Höherlegungen verkaufen sich richtig gut! DFF hat jetzt Klötze mit Standardhöhen von 20 mm und 30 mm, die stapelbar und beliebig zu kombinieren sind.
65 mm Höherlegung sind dadurch nicht möglich – entweder 60 oder 70 mm!
Aber wie du schon gesagt hast: super netter Kontakt…
Danke für die tollen Berichte, auch wenn ich mich wiederhole!
Viele Grüße,
Jan
Ah, super. Bei mir waren die Unterlegklötze für die Höherlegung noch Sonderanfertigung. Und es ist doch egal, ob man den Bus 60 oder 65 mm höher legt.
Hallo Tom,
ist schon etwas her, aber mich würde interessieren, ob Du einen Unterschied bemerkt hast vom Lenkverhalten, da die Schubstange zum Lenkgetriebe nun vermutlich schräg steht (?).
Einige Leute sagen, da muss auch was angepasst werden damit man gleiche (=gutes) Lenkverhalten behält..
Das Argument ist natürlich richtig. Rechnen wir mal. Die Lenkschubstange ist ca. 52 cm lang. Der Höhenabstand zwischen dem Kugelgelenk am Lenkstockhebel und dem Lenkspurhebel an der Vorderachse ändert sich um 6,5 cm. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, müsste die korrekte Länge der Lenkschubstange dann 52,4 cm betragen (Wurzel aus 52²+6,5²). Um diese theoretische Differenz von 0,4 cm ändert sich die Lenkmittelstellung. Ist also aufgrund der Geometrie relativ wenig.
Klar könnte man die 0,4 cm nachstellen. Und auch praktisch wird die Lenkung (wie geschrieben) unruhiger. Das ist aber klar und wird nach der Höherlegung immer so sein. Fahrdynamisch ist eine Höherlegung immer schlecht. Nicht umsonst legt man Sportwagen tiefer.
Deine pragmatischen Antworten lassen nichts zu wünschen übrig ;o)
Ob einen die Änderung des Verhaltens dann stört, ist vermutlich sowieso ziemlich subjektiv.
Gruß
Aber wenn du es noch ein bisschen aushältst, kannst du ja auf meine Neueinstellung der Lenkschubstange warten. Auf meiner persönlichen To-Do-Liste steht nämlich der Wechsel der Gummimanschetten recht weit oben. Das wäre doch eine Gelegenheit, die Höherlegung einstellmäßig richtig abzuschließen.
Lenkstange ist schon draußen…
Lenkstange mit den neuen Lenkmanschetten ist jetzt drin. Konnte dabei auch die Länge der Lenkstange bei Lenkmittelstellung noch mal richtig vermessen: Die optimale Länge der Lenkschubstange hat sich durch die Höherlegung von 515 mm auf 520 mm verlängert.
Toll, danke Tom!
Danke Dir auch. Wer weiß, ob ich ohne Deinen Einwand die Lenkstange wirklich um 5mm verlängert hätte. Ist ja wirklich nicht viel. Aber jetzt gefällt mir das natürlich besser. Die Höherlegung ist abgeschlossen. (Erstmal.)
Hallo,
hast du bei der Höherlegung die Bremsleitungen original gelassen oder wurden die Verlaängert? Reichen die originalen im falle einer maximalen Verschränkung aus?
Gruß
Nein, die Bremsleitungen sind original. Die haben bei mir auch nach der Höherlegung noch genug Spiel. Auch in der Verschränkung.
Doch, die Bremsleitungen sind mittlerweile verlängert.
Hallo Tom, besten Dank für deine tolle Seite bin ganz begeistert. Seit letzter Woche sind wir stolze Besitzer eines 614 Kastenwagen mit 3700 mm Radstand,Baujahr 2002 mit erst 65000 km und wenig Rost, den ich aber mit Leinöl-firnes super in den Griff kriege. Von deiner Höherlegung und den großen Reifen bin ich ganz angetan und möchte dies auch machen. In deinem Blog konnte ich erfahren wie es geht, ist Klasse beschrieben, kann man von dir für den TÜV Unterlagen bzw. genaue Bezeichnungen bekommen so das ich weiß was ich bestellen muss?
Ist es vielleicht möglich deinen Bus auch mal live zu sehen? Im nächsten Jahr wird der Bus komplett ausgebaut und ich suche immer noch Anregungen und bin neugierig wie du es gemacht hast.
Schöne Grüße aus dem Weserbergland
Lars
Dein Lob freut mich natürlich. Aber ich muss dich enttäuschen. Ich bin Hobbyblogger und dokumentiere hier nur meinen eigenen Kram. Mehr als die Beantwortung von Fragen in den Kommentaren kann ich zeitlich nicht leisten.
Aber ich gebe mir schon ein bisschen Mühe, alles ordentlich mit Quellen und Infos aufzuschreiben. Denke, gerade für die Umbereifung und Höherlegung steht alles im Blog, was ich weiß. Sieh dir einfach die Beiträge der entsprechenden Kategorie Umbereifung und Höherlegung an.
Mehr hab, kann und weiß ich wirklich nicht.
Du musst für den Vario der dritten Generation T2W sowieso andere Dinge beachten. Da gibt es bei so einem späten Baujahr auch andere Vorschriften. Kläre das immer vorher mit deinem amtlich anerkannten Sachverständigen. Auskünfte aus dem Internet sind da relativ unerheblich.
Danke für deine Antwort,will mal schauen was der Tüfprüfer von meinen Ideen hält .Mit dem Nachrüsten von einer Differentialsperre werde ich mal Schauen ob das geht,Berichte euch dann.
Von E- Autos seit ihr ja nicht so begeistert, es kommt aber darauf an wie man sie nutzt und woher der Strom kommt. Ich fahre einen 27 Jahre alten 940 Volvo den ich auf E-Antrieb umgerüstet habe, fährt super und zum größten Teil mit Sonnenstein.
Einen richtigen Anhänger kann ich damit übrigens auch ziehen.
Jetzt aber genug vom Thema ab geschweift es geht hier ja hier um unsere Varios
Gruß Lars
Also ich bin schon begeistert vom Elektroantrieb. Der löst viele Probleme. Schafft aber auch manche neue. Und für die Stadt tut’s auch ein Fahrrad. Ohne E-Antrieb.
Aber wenn du deinen Volvo auf Elektroantrieb umgebaut hast, solltest du mit der Umbereifung und Höherlegung des Vario keine Probleme haben.
Hallo Tom
Sag mal hast du keine Probleme mit dem Stabilisator der Hinterachse durch die Höherlegung?
Die mit dem Einbau der Platten beauftragte Werkstatt hat gerade gesagt, das es ohne verlängerte Stabis nicht möglich wäre die hinteren Platten zu montieren??
Vielen Dank für eine Antwort und beste Grüße Kai
Nein, bei der Höherlegung konnte ich die alten Haltelaschen weiter benutzen. Der Stabilisator liegt genau auf Höhe Hinterachse. Hier kommt es aber auch auf Lage und Zustand der Federn an. Wenn die zu frisch sind, kann der Abstand durchaus knapp werden, denn entscheidend ist der der Abstand zwischen dem Rahmen und der Achse. Aber es gibt bei Mercedes original drei verschiedene Längen. Das lässt sich eigentlich ohne Probleme nachrüsten.
Ok, vielen Dank dir!
Dann werde ich mal meinen Mercedes-Laden damit nerven…oder sie vielleicht sogar selbst aus einem Stück Flachstahl in +6cm zurechtschneiden..je nach dem was die kosten sollen.
Ersatzteilnummer der für die Höherlegung besseren, längeren Stabi-Haltelaschen ist wahrscheinlich A6673200837 mit Lochabstand 210 mm statt original 155 mm. Preis um die 25 € pro Stück. Du brauchst aber 4 Laschen und musst das nochmal nachprüfen. Die Info kommt von Phil aus einem Kommentar im Beitrag zum ALB-Regler.
Wenn du die Laschen für die Höherlegung der Stabilisatoren selber bauen willst, wird aber Flachstahl nicht reichen, da die Laschen auch auf Schub belastet werden.
Hallo und ein gesundes neues noch
Ich hätte noch mal ne frage zum Thema Supersingel Bereifung
Du hast dich ja wirklich sehr ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt aber so richtig ist mir nicht klar geworden warum das schlussendlich nicht geklappt hat.
Bei den Allradfahrgestellen scheint dies ja kein Problem zu sein.
War es also letztlich eine Preisfrage oder ist es bei einen 4×2 Kastenwagen oder Fahrgestell generell nicht möglich ?
Die Einzelbereifung ist letztlich an den zu kleinen Radbolzen gescheitert. Für M14 gibt es keine großen Felgen mit entsprechender Traglast. Die größeren Modelle und die Allrad-Varios haben Radbolzen M18. Da ist es anders.
Klar, kann man alles umbauen. Aber Zwillingsreifen haben ja auch Vorteile.
Hallo Tom ich ueberliege meinem Vario um 7cm hoeher zu liegen auf dieselbe weise wie du das gemacht hast. Den wuerde ich gern die 19.5 Gabo rader und reifen montieren. Was haltest du davon ? Reicht 7cm aus ? Mein Vario hat 156ps und deshalb wuerde meiner meinung nach die umstelling vo 17.5 auf 19.5 kein zu grosses problem sein. Gern moechtte ich hoeren was der fachmann davon haelt ;-). Grusse aus die Niederland, Ruud
Es gibt bei der Höherlegung und Umbereifung zwei Dinge zu bedenken. Einerseits deine derzeitige Achsübersetzung. Das Problem ist ja nicht die Übersetzung im letzten Gang auf der Autobahn. Da kann die Übersetzung nicht lang genug sein. Das Problem ist für mich vor allem die Verlängerung des Rückwärtsgangs bei größeren Reifen auf dem Vario.
Wenn du dich aber für größere Reifen entscheidest und bezüglich der besten Höherlegung des Vario noch unsicher bist, würde ich erst einmal nur mit den größeren Rädern anfangen. Dann kannst du immer noch entscheiden, welche Höherlegung für dich am sinnvollsten ist.
Danke fuer die Antworten Tom. Ich bin mich nicht sicher ob ich verstehe wass genau die einschrankungen sind bei der rueckwartgang. Kansst du dass villeicht noch mal erklaeren ? Ok, erstmals grossere raeder und reifen und dann vielleicht hoeherliegen. Ich glaube die Gabo raeder/reifen werden nicht passen ohne hoeherliegung. Mal kucken.
Sieh dir mal den Beitrag mit den technischen Daten von Mercedes 609, 711 und 814 an. Da siehst du beim Getriebe verschiedene Übersetzungen. Der Rückwärtsgang ist immer länger übersetzt als der erste Gang. Wenn dann noch eine Umbereifung dazu kommt, hast du manchmal Probleme, rückwärts aus einem Loch wieder raus zu kommen.
Hallo Tom,
Ich würde gerne das gleiche Höherlegungsset kaufen wie du. Wo genau kann ich dieses kaufen?
VG Jan
Als ich meinen Bus damals höher gelegt habe, gab es noch kein Set für die Höherlegung zu kaufen. Musste mir alles selbst zusammensuchen. Aber vielleicht sind die Lieferanten für die Höherlegung DFF bzw. für die Stoßdämpfer Marquardt mittlerweile weiter. Die Quellen stehen übrigens immer in den jeweiligen Beiträgen ganz unten.
Hallo Tom,
die Höherlegung meines Vario Bj 2005 ging dank deiner super Beschreibung sehr problemlos. Vielen Dank für die tolle Anleitung. Die Abnahme war etwas aufwendiger, da der Prüfer des TÜV-Süd eine ABE oder Ähnliches für die Höherlegungsteile haben wollte. Von DFF bekam ich auf Anfrage ein Materialgutachten für Federbügel und Federplatten. Damit war der Prüfer zufrieden und hat die Höherlegung abgenommen. Falls also jemand bei der Abnahme Probleme hat, oder zur Vorbeugung, am besten das Materialgutachten bei DFF anfordern.
Generell sollte man solche Projekte wie die Höherlegung des Mercedes Vario immer vorher mit dem Prüfer abstimmen. Der sagt dann schon, was er für Unterlagen braucht.
Hallo Tom, danke für all die Arbeit, die du geleistet und dokumentiert hast. Ich habe ein paar Fragen. Ich habe gelesen, dass einige Leute in der Lage sind, 20 Zoll auf die 814D (A?) -Version zu montieren, ohne wesentliche Änderungen wie die Einschränkung der Lenkbewegung oder das Verschieben der Vorderachse oder des Höherlegungssatzes durchzuführen. Wissen Sie, was die Installation so großer Reifen ohne ermöglichen könnte diese Umbauten?
Wissen Sie auch, ob 19.5 ohne die oben genannten wesentlichen Änderungen in 814D(?A) passt?
Danke schön,
Dany
Nur zur Verdeutlichung: Wenn der Unterschied zwischen 814DA und 814D darin besteht, dass 814DA Allradantrieb ist, dann habe ich nach 814DA gefragt.
Es spielt für die Höherlegung und die Freigängigkeit großer Räder keine Rolle, ob der Mercedes Vario/T2 Allradantrieb hat oder nicht. Die Karosserie ist dieselbe.
Nein, ohne Höherlegung und Anpassung der Radhäuser passen die 20-Zoll-Räder nicht auf den Mercedes 814 D bzw. 814 DA.
Darf ich Sie nach dem Namen der Firma fragen, die die Höherlegung für Sie hergestellt hat? Ich würde gerne eine Höherlegung für meinen LKW bestellen
Die Höherlegung am Mercedes Vario habe ich selber gebaut. Die Teile kommen wie oben verlinkt von DFF.
Hallo Tom!
Zunächst ein ganz fettes Danke für Deine Mühen, eine solch‘ umfangreiche Dokumentation aufgebaut zu haben. Sie war und ist mir und meinem 711 eine sehr große Hilfe und Inspiration.
Ich bin Deiner Höherlegung fast zu 100% gefolgt.
Alle Umbauten sind nun abgeschlossen und bereits vom TÜV abgesegnet.
In Kurzform:
Umbereifung auf Nokian wie bei Dir. Die Entfernung der Notlaufringe war eine einzige Qual. Am Ende mußte ich Hilfe in Anspruch nehmen, die ich dann auch entsprechend bezahlen mußte.
Höherlegung um 70mm (50+20 von DFF). Die Unterlegklötze gibt es wohl mit 15mm und 16mm Stiften. Bei meiner Lieferung lag eine „bunte Mischung“ aus beiden Varianten vor, was mich zunächst in den Wahnsinn getrieben hat, weil nichts passte. Nach tel. Klärung habe ich die Sackbohrungen der entsprechenden Klötze auf 16mm aufgebohrt, da ich in Zeitdruck war. Bei den Anzugsmomenten der Bridenmuttern habe ich mich auf vorne 160Nm und hinten 240Nm beschränkt, da die Gewindegänge ölig waren.
Verstärkte Stoßdämpfer von Marquart.
Die kommen jetzt blau lackiert. Der Einbau war unkompliziert, kleinere Positionsänderungen habe ich mit U-Scheiben realisiert. 70mm vorne passen.
Am hinteren Stabilisator habe ich längere Laschen montiert, da mir die Geometrie/Hebelverhältnisse mit den originalen Laschen nach der Höherlegung zu stark verändert erschienen. Für meinen Umbau passen die original MB-Laschen mit der Teilenr. A6753200937.
Die Koppelstange des ALB war bei meinem 711 ein Kunststoffprofil mit Winkelgelenken. Diese musste ich vollständig ersetzen. Ich habe zwei neue 90° Winkelgelenke M8außen/M8innen mit Gewindestab M8 verbaut. Alles sehr unkompliziert.
Die Lenkung müsste man theoretisch nachstellen. Aber mein 711 fährt in Lenkradmittenstellung immer noch prima geradeaus. Das bleibt so.
Tachoanpassung:
Ein passend-gebrauchtes Winkelgetriebe habe ich leider nicht gefunden. Deshalb bin ich zum versierten Profi in Köln gefahren. Der Umbau des vorhandenen Getriebes war nicht möglich. Deshalb wurde ein Ausgleichsgetriebe zusätzlich zum vorhandenen verbaut. Der Umbau hat ca. 2h gedauert und war recht teuer…
Der TÜV-Termin war völlig problemlos. Ich hatte alles im Vorfeld besprochen. Der Umbau wurde als sehr sauber gelobt. Ein seitlicher Unterfahrschutz wurde mit Hinweis auf den zukünftigen Einsatz als „Schlechtwegefahrzeug“ trotz 57cm Boden-Karr.unterkante-Distanz nicht gefordert.
So, jetzt ist dieses Kapitel abgehakt, es kann nun in 2 Wochen in die Pyrenäen gehen…!
Danach geht es weiter mit Anpassungen des Innenausbaus, Wassertanks, Dachträger, PV, Rostbehandlung u.v.a.m…es bleibt genug zu tun!
Das wird aber alles kein Problem, denn es gibt da jemanden mit ner grandiosen 711er-Seite…
Schön, dass der Umbau und die Höherlegung geklappt haben. Ist halt wirklich ganz schön viel Arbeit, lohnt sich aber, wenn man auch auf Pisten oder schlechten Wegen unterwegs ist.
Hallo Tom,
dein Blog ist wirklich ein unerschöpflicher Quell wertvoller Informationen, und auch noch sehr unterhaltsam. Ich lese auch mit Vergnügen sämtliche Tipps und Reiseberichte. Vielen Dank dafür!
Ich plane die Höherlegung meines 811ers Baujahr 1987. Kann die Höherlegung oder die Umbereifung auf Singlereifen einer Einstufung als Oldtimer im Wege stehen? Bei einem Anruf bei meiner Prüfstelle wurde ich mit Bedenken diesbezügllich konfrontiert…
Viele Grüße
Henry
Höherlegung, Umbereifung und eigentlich jeglicher Umbau kann immer Probleme beim H-Kennzeichen verursachen. Die Prüfer sind sowieso gehalten, strenger hinzuschauen. Aber letztlich entscheidet das wirklich der einzelne Prüfer. Meiner ist da leider sehr streng. Aber dafür habe ich bei Umbauten meine Freiheiten.
Entscheidend ist doch immer ob der Umbau zeitgemäß ist und wenn man nachweisen kann dass es original Mercedesteile für die Höherlegung gibt bzw. gegeben hat sollte das der H-Zulassung nicht im Wege stehen. Außerdem gab es ja auch noch eine Allrad Variante…oder?
VG
Henry
Entscheidend ist, was dein Prüfer sagt. Aber ja, deine Argumente sind gut.
Da gabs doch mal diesen Spruch: Auf hoher See und in der Prüfhalle sind wir alle in Gottes Hand, – oder so ähnlich. Ich versuche mein Glück, was anderes bleibt einem eh nicht übrig…
Ich wünsche dir ein gutes neues Jahr und hoffe dass du diesen blog noch lange weiter pflegst
VG Henry
Ich wünsche dir alles Gute. Im neuen Jahr und für die H-Zulassung. Ich habe die Sache für mich aufgegeben.