Umbau der Achsübersetzung am Mercedes LK Allrad – LKW
Umbau der Achsübersetzung: Beschreibung der Vorgehensweise, Kosten und der Erfahrungen im Betrieb bei meinem Mercedes MB 1124 AF (LK).
Ausgangszustand vor Umbau der Achsübersetzung
Original war das Basisfahrzeug für unser Familien-Expeditionsmobil Mercedes-Benz MB 1124 AF sehr kurz übersetzt. Die Achsübersetzung des Mercedes LK betrug 43:7 oder 6,142. Das dürfte so ziemlich die kürzeste Übersetzung für die HL 4 Hinterachse sein. Grund für diese kurze Achsübersetzung ist, dass das Fahrzeug ab Werk mit breiter Hinterachse und großer Einzelbereifung ausgestattet ist. Es geht bei der Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auch um die Bremskräfte bei voller Ausladung.
Die extrem kurze Achsübersetzung ist für ein Expeditionsmobil äußerst ungünstig und bedeutet, dass ich bei der Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h trotz der großen Räder (14.5 R 20) auf dem Gas stehe. Der Motor dreht derweil mit 2500 rpm, also nahe an der Abregeldrehzahl.
Eine derart kurze Achsübersetzung ist zwar gut im Gelände, aber ansonsten materialmordend, unwirtschaftlich und laut. Langsam sowieso. Der Verbrauch betrug dann auch 27 l auf 100 Kilometer (nach dem Achsumbau sollten es bei 100 km/h nur noch 20 Liter werden). Die Geschwindigkeit wäre in Deutschland zwar kein Problem, da sind ja ohnehin nur max. 80 km/h erlaubt. Aber z. B. in Frankreich, den USA und Australien liegen die erlaubten und gefahrenen Höchstgeschwindigkeiten von schweren Wohnmobilen bzw. LKW’s bei ca. 100 km/h und darüber. Und ich will ja auch bei uns nicht auf der Autobahn den LKWs hinterher hängen.
Optionen für die Änderung der Übersetzung: Einzelbereifung, Splitgetriebe, Achsdifferentiale, APA
Letztlich gibt es 4 Optionen für die Änderung der Achsübersetzung und eine Erhöhung der Endgeschwindigkeit bzw. Absenkung der Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit.
1. Umbereifung auf Einzelbereifung
Die erste Option ist eigentlich immer die Umbereifung auf größere Einzelbereifung. Größere Räder bedeuten einen größeren Abrollumfang und damit eine längere Übersetzung. Da die meisten Fahrgestelle ohnehin auf Einzelbereifung umgerüstet werden sollen, werden in diesem Zug auch größere Räder montiert.
Die Materialkosten für eine Umbereifung eines Allrad-LKW’s (4×4) betragen je nach Felge und Reifen ca. 5.000 €. Dieser Weg schied bei mir aus, da der Mercedes LK bereits ab Werk mit der seltenen Einzelbereifung in der Dimension 14.5 R 20 ausgerüstet ist.
2. Einbau eines Splitgetriebes
Die zweite Variante ist der Einbau eines Getriebes mit einer längeren Übersetzung bzw. eines Splitgetriebes GV4-65, das über eine schnelle und eine langsamere Ganggruppe verfügt. Gebrauchte Splitgetriebe sind sehr gesucht und dementsprechend selten. Die Preise für ein gebrauchtes Splitgetriebe (GV4-65) bewegen sich um 3.000 € – ohne Einbau, versteht sich.
Wer was ganz exotisches sucht – das G4/65 gibt es auch als 7-Gang-Getriebe (G4/65-7/11,0). Allerdings ist auch dieses 7-Gang-Getriebe wie fast alle „normalen“ Getriebe von Mercedes im letzten Gang direkt übersetzt, also mit 1,0. Damit hat das Getriebe zwar 7 Gänge. Der LKW wird mit 7 Gängen aber auch nicht schneller. Der zusätzliche Gang ist jedoch ein Kriechgang mit der Übersetzung 11,0. Das ist zwar nett, aber überflüssig bei der im Allrad-Verteilergetriebe sowieso vorhandenen Untersetzung. Mehr Gänge bringen bei Mercedes also nicht mehr Geschwindigkeit.
3. Umbau der Achsdifferentiale
Schließlich kann man die Übersetzung auch durch einen Umbau der Achsdifferentiale verlängern. Den Weg, die Achsübersetzung zu ändern, habe ich gewählt, weil ich damit bei meinem Mercedes LK / LN2 den größten Effekt erzielen konnte. Der Einbau gebrauchter langer Achsen wäre auch möglich, scheidet aber aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit langer gebrauchter Achsen so gut wie aus. Auch neu sind komplette Achsen für die Baureihe LK / LN2 von Mercedes (MB 917, MB 1117, MB1120 oder MB 1124) nicht mehr lieferbar. Gekostet hätten neue Achsen mit Wunschübersetzung für den Mercedes LK (MB 917, MB 1120, MB 1124 u.ä.) ca. 6.000 € pro Stück.
4. Einbau eines APA-Splitgetriebes
Ganz exotisch und selten ist eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses durch APA-Splitgetriebe. Diese APA-Getriebe (Additional Powertrain Adjustment) werden bei Allradfahrzeugen zwischen Getriebe und Verteilergetriebe und bei Hecktrieblern zwischen Getriebe und Hinterachse eingebaut. Das APA-Getriebe hat 2 Gänge mit einer elektropneumatisch geschalteten Untersetzung oder Übersetzung. Ob das Getriebe übersetzt oder untersetzt, also das Fahrzeug schneller oder langsamer wird, entscheidet die Einbaurichtung.
In den neunziger Jahren hat Cetoni solche APA-Getriebe bei ZF fertigen lassen und vertrieben. Leider ist die Firma schon lange insolvent. Die Restbestände an APA-Getrieben wurden restlos über einen Autoteilehändler in Bayern verkauft. Abgesehen von der Verfügbarkeit dürfte diese Variante beim Mercedes LK aber auch wegen des kurzen Abstandes zwischen Getriebe und Verteilergetriebe schwierig werden.
Mein Umbau der Achsübersetzung durch Umbau der Differentiale
Zur Verlängerung der Übersetzung habe ich 2 neue Radsätze mit der längsten lieferbaren Übersetzung (4,3) fertigen und einbauen lassen. Der Radsatz (43:10) für die Hinterachse vom Mercedes LK kann von der Firma Euroricambi geliefert werden. Die Lieferzeit betrug Ende 2014 ca. 10 Werktage. Preis 350 € netto zuzüglich Versand.
Der Radsatz (43:10) für die Vorderachse wird von Mercedes auf Bestellung gefertigt. Der Preis für die Radsätze der Vorderachse betrug Ende 2014 ca. 1.750 € netto bei einer Lieferzeit von 8-10 Wochen ab Bestelldatum bei Mercedes. Den Radsatz für die Vorderachse gibt es nur noch bei Mercedes. Euroricambi bietet den Radsatz für die Vorderachse nicht an. Leider habe ich die Bestellnummern verschlampt – bzw. bin mir nicht mehr sicher.
Wenn die Differentiale schon einmal zerlegt sind, sollten nicht nur die Radsätze, sondern auch die Verschleißteile, Gummidichtungen, Wellendichtringe und Radlager überprüft und gegebenenfalls gewechselt werden. Diese Teile sind bei Mercedes recht preiswert, für die LK / LN2 fast durchgängig noch lieferbar und ohne großen zusätzlichen Aufwand zu tauschen.
Erfahrungen mit den langen Achsen
Seit dem Umbau der Achsen bin ich ca. 5000 km gefahren und mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Ortsdurchfahrten lassen sich sehr gut im fünften Gang im grünen Bereich realisieren. Vor allem aber lohnt sich der Umbau der Übersetzung in Verbindung mit der 240-PS-Maschine (OM 366 LA) auf der Autobahn.
Bei der deutschen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h liegen mit den längsten Achsen jetzt im sechsten Gang nicht mehr 2500, sondern angenehme 1800 Umdrehungen an. Wenn der sechste Gang an steileren Bergen doch einmal zu lang ist, kann man 80 km/h notfalls auch noch im fünften Gang fahren.
Mit 90 bis 100 km/h läuft der MB 1124 allerdings wesentlich besser die Berge hoch als mit 80 km/h. Ideal ist die Übersetzung somit in Ländern, in denen man schneller fahren darf, zum Beispiel in Frankreich, Australien oder den USA: 100 km/h ist hier eine ideale Reisegeschwindigkeit bei etwa 2.250 Umdrehungen pro Minute. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nun theoretisch 125 km/h, allerdings sind die MPT-Reifen nur bis 110 km/h freigegeben.
Zwar ist der Umbau der Radsätze am MB 1124 Allrad aufwändig, hat sich aber auch deutlich im Verbrauch bemerkbar gemacht: Statt 27 l (mit 6 Tonnen Leergewicht vor dem Um- und Ausbau) verbraucht der Lkw nun im Schnitt nur noch 20 l pro 100 km, und das bei 10 Tonnen Reisegewicht (+ 4 to), aufgrund des Zwischenrahmens mehr Luftwiderstand (+12 cm), deutlich erhöhter Durchschnittsgeschwindigkeit (+ 20 km/h) und einem großen Gebirgsanteil.
Umbau der Achsübersetzung bei anderen Fahrzeugen
Ich kann jedem nur empfehlen, sich damit zu befassen, wie man die Achsübersetzung ändern kann. Keine andere Maßnahme verspricht vor allem bei den regelmäßig kurz übersetzten Allrad-LKWs einen so hohen Effekt wie der Umbau auf lange Achsen.
Die richtigen Radsätze sowie die zugehörigen Teilenummern müssen auf jeden Fall für das konkrete Fahrzeug geprüft werden, da Mercedes auch in der als LK (oder LN2) bezeichneten Leichten Klasse der Baujahre 1984 bis 1998 (MB 914, MB 1114, MB 1117, MB 1317, MB 917, MB 1120 oder MB 1124 mit verschiedenen Ausführungen des 6-l-Sechszylinders OM 366) durchaus unterschiedliche Achsen verbaut hat.
Möglicherweise spielt es hier auch eine Rolle, ob die Achsen über Differenzialsperren verfügen. Im Prinzip lassen sich natürlich auch die Achsen der anderen Baureihen von Mercedes (Mercedes Kurzhauber wie der MB 911 oder der MB 1113, NG wie der MB 1017 oder MB 1222 oder SK wie z. B. der MB 1625) umbauen, ganz gleich ob bei Allrad- oder 4×2-Fahrzeugen. Die entsprechenden Teilenummern kann jede Mercedes-Werkstatt über das EPC (Electronic Parts Catalog) heraussuchen.
Problematisch ist nur, dass vor allem für die original leistungsschwachen Motoren die längste Übersetzung nicht angeboten wurde und daher auch im EPC nicht als Option angeboten wird. Dies heißt aber nicht, dass diese Übersetzung nicht aus einem anderen, stärkeren Modell mit identischen Achsen verfügbar wäre. Die Bestellung ist dann halt nur mit mehr Mühe und Unsicherheiten verbunden und erfordert eine gewisse Risikobereitschaft. Insofern betreffen alle Angaben nur meinen LK (Mercedes MB 1124 AF) und sind natürlich ohne Gewähr.
Die original verbauten, sehr kurzen Radsätze jedenfalls haben nichts anderes als einen Schrottwert und oxidieren seit dem Umbau der Achsübersetzung im Garten herum. Aber man sieht noch schön, wie die Zahnräder von Tellerrad und Kegelrad ineinandergreifen.
Weiterführende Literatur zu Achsdifferentialen: „Der“ Trzebiatowsky
Wer mehr zum Aufbau der Achsen, der Differentiale und der Differentialsperren an alten LKW wissen will, sollte sich das Standardwerk zur historischen LKW-Technik leisten: „Der“ Trzebiatowsky aus 1961 wird nicht umsonst wieder als hochwertiger Reprint verkauft (siehe auch meine Liebeserklärung zum Buch). Auf S. 845 wird erläutert, worauf beim Einstellen des Zahnflankenspiels zu achten ist. Aber Achtung: Es gibt verschiedene Verzahnungen. Und die Kunst ist sowieso, jemanden zu finden, der sowas noch kann und macht.
Jedenfalls hat man durch den Umbau der Achsübersetzung und die anderen Differentiale plötzlich einen ganz anderen LKW. Also von mir gibt es für den Umbau und vor allem das wesentlich bessere Fahren 5 Sterne. Doch vergesst nicht, dass nach dem Umbau der Achsübersetzung eine Tachoanpassung mit einem anderen Winkelgetriebe nötig ist.
Infos zum Umbau der Achsübersetzung
- Hans Trzebiatowsky: Die Kraftfahrzeuge und ihre Instandhaltung Heel, Reprint von 1961): Klick
- Unsere offizielle Niederlassung von Mercedes-Benz Trucks hat den Umbau der Achsen abgelehnt.
- Den Umbau der Achsübersetzung hat letztlich eine Landmaschinenwerkstatt in der Oberlausitz erledigt (LDS Sohland): Klick
- Bedenkt bei allen Angaben zu den Kosten des Umbaus der Achsdifferentiale, dass der Umbau von 2014 ist.
- Den Kostenaufwand für den Umbau beider Achsdifferentiale würde ich in 2024 auf 10.000 € schätzen.
- Man sollte sich halt immer vorher überlegen, ob man wirklich einen alten Allrad-LKW kaufen will.
Guten Tag,
auf Umwegen bin ich auf Eure Webseite gestoßen. Respekt: Viel Arbeit und sehr gut gemacht:
Nun zu meinem Anliegen.
Ich habe einen Mercedes 914AK, der inzwischen ein 924AK mit 6-Gang Splitgetriebe ist und der mehrmals Libyen, Island usw. gesehen hat.
Nun steht die nächste Baustelle an, die langen Achsen 43:10.
Nach ersten, nicht sehr erfolgreichen Recherchen bei MB und im Internet bin ich auf der Suche nach Bezugsquellen für die Radsätze, die im Bereich des finanziell Sinnvollen liegen.
Vielleicht könne wir mal dazu mailen.
Danke, Bernhard, für den Bericht über aktuelle Lieferprobleme der Radsätze für die lange Übersetzung (43:10) der Vorderachse (Stand Oktober 2015).
Hallo,
ich besitze seit 20 Jahren einen Kurzhauber LA 911B mit original OM 353A. Mit Interesse habe ich deinen Umbaubericht der Achsübersetzung gelesen. Zu der von dir angegebenen Bestellnummer für den Radsatz 43:10 habe ich eine Frage.
Die Übersetzung 43:10 wurde nie im 911 angeboten. Die längste Übersetzung war 39:8. Im 911, 1017 und im LN sind die Achsen AL 3 und HL 4 verbaut. Es gibt wohl verschiedene Achausführungen – für Zwillings- und Einzelbereifung – doch sind nach meinen Nachforschungen die Differentialgehäuse alle gleich. Ich möchte dich bitten, mir die Bestellnummern der 43.10 Übersetzung zu nennen. Mir sind folgende bekannt:
VA A 676 330 0039
HA A 383 350 0439 wurde ersetzt durch A 301 350 0839. Diese wird auch durch Euroricambi angeboten. Hierzu wird von dir die Bestellnummer 60.17.0386 angegeben. Die VA bietet Euroricambi nicht an. Ist dir vielleicht bekant wer den Radsatz für die VA außer Mecedes noch anbietet?
Vielen Dank für deine Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich
Hallo Ulrich, auch meine Recherchen haben ergeben, dass der Radsatz für die Vorderachse nur von Mercedes extra auf Bestellung gefertigt wird. Mit den Bestellnummern ist das immer so eine Sache – da kommt es wirklich genau auf den Achstyp an. Andere Nummern als die genannten habe ich aber nicht. Auch ist mein LK insofern recht besonders, da er bereits ab Werk mit Einzelbereifung 14.5 R 20 ausgeliefert wurde und insofern das gesamte Fahrwerk und die Achsen bereits auf die Einzelbereifung abgestimmt sind.
Viel Erfolg beim Umbau – es lohnt sich wirklich.
Hallo, Tom
Ich würde gern mit dir in Kontakt treten. Da ich einen Mercedes 711D habe mit kurzer Achse. Es ist kein Allrad, hat aber ein sperr Differenzial. Bitte um Hilfe.
Gruss Marcus
Nun, hier ist er, der Kontakt zu mir. Und wenn ich mal ein bisschen rate, kann ich auch schon ein paar Antworten auf nicht gestellte Fragen geben. Denn ich nehme mal an, dass dir die Übersetzung zu langsam ist und du mehr Geschwindigkeit aus dem Mercedes 711 rausholen möchtest. Oder alternativ bei derselben Geschwindigkeit weniger verbrauchen willst.
Falls eine langsame Achse verbaut ist, kann man die natürlich umbauen. Das Wechseln der Achsübersetzung macht aber beim Mercedes 711 keinen Sinn. Zumindest dann nicht, wenn du das machen lassen musst. Da bist du schnell 2 bis 3000 € los. Oben im Beitrag stehen ja die Preise für die Radsätze.
Aber natürlich kannst du auch größere Reifen aufziehen. Das geht auch.
Allerdings musst du dir dabei selbst helfen. Ich schraube generell nicht an fremden Fahrzeugen herum, sondern habe mit meinen eigenen Projekten genug zu tun.
Hallo miteinander,
ich lese schon eine ganze Weile hier mit und hole mir einige Anregungen für den Umbau von meinem 90-16 zum Expeditionsmobil. Nun würde ich auch gern die Übersetzung ändern. Das müsste doch ganz ähnlich vom funktionieren. Kann mir da vielleicht jemand Auskunft geben?
Viele Grüße
Frank
Zwar kann ich zum Thema IVECO leider keine fundierten Auskünfte geben, aber was soll da groß anders sein? Teile recherchieren, bestellen, einbauen (lassen), fertig. Oder etwa nicht?
Moin moin,
danke für die Einblicke auf deine Seite,
hat mich gefreut mal dort zu stöbern.
Bin eigentlich drauf gekommen weil ich eine andere Übersetzung für meine Hinterachse meines Düdos gesucht habe… mit dem 86Ps Diesel und der „normal“schnellen Übersetzung ist es halt so ne Sache…
Na werde mal weiter suchen.
Viel Spaß noch, auch bei den vielen „Ausgrabungen“ im Wüstensand ;))
Gruß
Axel k.
Danke. Aber beim Düdo ist der Umbau doch wesentlich teurer als eine neue Achse. Außer man macht das selbst mit Teilen aus dem Zubehör. Die gab es für die Hinterachse ja zum Beispiel recht preiswert von Euroricambi.
Hallo Alex,
bist du fündig geworden? Ich würde gerne meinen Düdo 613 von 4,3 auf 3,6 umbauen lassen.
Danke und Gruß
Dirk
Hallo,
das ist genau das wo nach ich gesucht habe! Würde gerne das Differential von meinem MB 613 von 4,3 auf 3,6 umbauen lassen oder die ganze Hinterachse tauschen. Wo bekommt man die Teile und wer führt solche Umbauten durch? Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
VG
Dirk
Die Teile gibt es bei Euroricambi oder Mercedes. Den Umbau sollte jede Landmaschinenwerkstatt können. Allerdings dürfte es wesentlich billiger sein, eine komplette Achse oder sogar ein komplettes Fahrzeug zu kaufen.
Hallo,
konntest Du mitlerweile eigentlich die passenden Teilenummern finden? 🙂
Ich war mir halt nicht ganz sicher und habe die Nummern daher wieder gelöscht. Aber ich kann im September noch mal nachschauen. Müsste ja eigentlich irgendwo auf der Rechnung stehen.
Weiss jemand ob die Achssgehäuse denn wirklich gleich sind? Ich würde gerne wissen ob A383 330 1839 (39:8 Vorderachse) in meinen 1120AF LN2 LK BJ1987 passt.
Warum willst Du eigentlich halbe Sachen machen und 4,9er Achsen verbauen? Nimm doch gleich die längste Übersetzung, die es gibt (4,3). Der MB 1124 fährt sich damit jedenfalls wunderbar. Und für Geländefahrten ist ja die Untersetzung noch da. Oder ist der MB 1120 AF so viel schwächer?
Ein bisschen schwächer ist er schon, aber nicht eklatant. Ich hatte das Mal durchgerechnet und visualisiert und kam zum Entschluss, dass diese Übersetzung wohl die schönste ist für unseren Einsatzzweck.
Hallo,
ich war heute bei Mercedes am Teileschalter – dort konnte man auf Anhieb erstmal nicht gut helfen.
Weiss jemand ob Teilenummer A383 330 1839 39 in den 1120AF LN2 LK (BJ: 87)an die Vorderachse passt? Sind denn nun die Achsgehäuse gleich vom Prinzip?
Also, ich hatte seinerzeit bestellt: Das Tellerrad für die Hinterachse mit der Übersetzung 4,3 als Nachbau der Firma Euroricambi mit der Teilenummer 60170386 (ca. 350 €). Das Tellerrad für die Vorderachse und Übersetzung 4,3 war über Mercedes nicht mehr lieferbar und wurde auf Nachfrage von Mercedes nachgefertigt (Teilenummer A6763300039, ca. 1750 € netto). Umtausch natürlich ausgeschlossen. Und ohne Gewähr. Vor allem war mein MB 1124 AF original einzelbereift und hatte dadurch die breiteren Achsen verbaut.
Hallo Tom,
Ich wollte auf die nächste langsamere Variante gehen (39;8). Bei eurocambi habe ich dafür 60.17.0389 bestellt. Bei Mercedes würde ich A383 330 1839 bestellen, aber keiner weiss ob das passt. 🙂 die Achse ist H 4 laut Datenblatt. Ebenfalls original Einzelbereift. Auf Risiko ist bei 2000 Euro netto so eine Sache…
Also ich würde wieder auf 43:10 gehen. Bei 80 hochschalten hat doch was. Und die Untersetzung reicht doch auch für echtes Gelände. Zumindest mit 240 PS. 😉
Aber die Entscheidung und das Risiko kann dir natürlich niemand abnehmen. Wird schon. So oder so.
Hallo,
auch von mir zunächst ein großes Lob für die informative Homepage, in der ich schon viel Zeit beim Stöbern verbracht habe.
Wir erwägen zur Zeit, einen Mercedes Vario als WoMo-Basis anzuschaffen. Da wir mit unseren Reise-Freunden, die mit einem Buschtaxi (Toyota HZJ78) unterwegs sind, planen wir zwar keine harten Offroad-Einsätze oder Wüstentouren, aber zumindest abgelegene Plätze zum Campen, wo man auch mal Geröll oder eine Böschung überwinden muss, sollten erreichbar sein.
Es stellt sich uns die Frage, ob wir einen 4×4 kaufen sollten oder ob es auch ein Vario mit reinem Hinterachsantrieb, mehr Bodenfreiheit und große Räder mit Geländetauglichen Reifen für den geplanten Einsatz tut.
Ich schreibe hier, da es hier um die Hinterachse des T2 geht. Meine Überlegung ist, eine aus dem 4×4 stammende Hinterachse mit zuschaltbarer Differentialsperre in einen 4×2 einbauen könnte/sollte. (Dass das mit viel Aufwand geht, steht vermutlich außer Frage.)
Mich würde interessieren, ob es Erfahrungen mit diesem Umbau gibt, der sicherlich zu wesentlich mehr Traktion als mit einer HA mit Lamellen-Diff-Sperre führt, da das Differential ja komplett gesperrt werden könnte.
Vorteile aus meiner Sicht:
– Weniger Gewicht und mechanischer Widerstand als beim 4×4
– Ungleich mehr Traktion als bei sonstigen 4×2
– Man wäre nicht auf die eher seltenen 4×4 als Basisfahrzeug angewiesen
Über ein Kommentar zu meiner Idee/Frage würde ich mich sehr freuen.
Also das sind ja zwei Fragen. Zur ersten hinsichtlich der Differentialsperre kann ich mangels eigener Sperre am T2 nichts beitragen. Aber eure Offroad-Anforderungen sind schon nicht ohne. Eine Geröllböschung ist so ziemlich das blödeste, was man mit einem Wohnmobil fahren kann. Da fehlt nur noch die 100m Sanddüne. Da wirst du wohl mit dem Vario nicht glücklich werden. Weder mit Allrad noch ohne.
Sicher, eine Differentialsperre stört nicht. Aber nur dann, wenn die Achse auch lang übersetzt ist. Denn am längsten ist man doch mit der Anreise beschäftigt.
Aber für ein ganz normales Europawohnmobil reicht der Vario auch ohne Differentialsperre vollkommen aus. Höherlegung und vernünftige Reifen sind schon wichtig. Aber das Limit setzt doch meistens die Größe.
Hallo Tom,
besten Dank für Deine Antwort. Die Anforderung war Geröll oder eine Böschung. Die Kombination beider Umstände in Form einer Geröllböschung wollen wir schon meiden.
Mal sehen, ob sich noch jemand meldet, der die zuschaltbar gesperrte HA in einen 4×2 eingebaut hat. Nächste Woche werde ich mal bei Iglhaut anfragen, ob die damit Erfahrung haben.
Achsübersetzung ist natürlich auch ganz entscheidend. Nun bin ich (noch) kein T2-Spezialist, aber ich gehe mal davon aus, dass es auch in oder für die zuschaltbar gesperrten Hinterachsen lange Übersetzungen gibt.
Dank und Gruß
Sebastian
Also rein logisch ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass ein gewerblicher Nachfrager oder meinetwegen die öffentliche Hand lange Achsen und Sperrdifferenzial gleichzeitig bestellt. Wer ein Sperrdifferenzial bestellt, rechnet mit Geländeeinsatz. Und wer mit Geländeeinsatz rechnet, erwartet keine Autobahngeschwindigkeiten. Es sind doch wir Verrückten, die mit ein und demselben LKW auf der Autobahn 100 km/h cruisen und trotzdem im Kriechgang über eine Düne fahren wollen. Aber bei einem gewichtsmäßig ausgewogenen und ordentlich bereiften T2/Vario ist eine Differenzialsperre genauso überbewertet wie Allrad. Was fehlt, ist eine Untersetzung.
Beim Mercedes LK mit dem permanenten Allrad ist das ganz anders. Ohne Differentialsperren kommst du da offroad kein Hügelchen hoch. Denn irgendein Rad dreht immer frei.
Hallo Tom & Sebastian und weitere Interessierte.
Als ich neulich nach einer Ersatzachse für unsere 609D suchen musste (HL0), war die Überraschung groß, dass es doch ein paar normal übersetzte (41:11) Sperrachsen gibt.
Gibt’s auch bei den Größeren (dann vermutlich HL2 oder so), also 711 etc.
Ab und zu findet man sogar ganz lange Übersetzungen, ich hatte bei ebay kleinanzeigen einen 611D Dreiseitenkipper gesehen , mit ner 36:11. Das war mir aber für unsere 90PS dann doch etwas lang, da ich noch größere REifen raufschmeissen möchte.
Lange Rede kurzer Sinn:
Es gibt mit etwas Sucherei für zumindest T2 neu einige unterschiedlich übersetzte Sperrachsen.
Die kleinen HL0-Sperren sind hinten mit Bremsflüssigkeit hydraulisch betätigt (über einen Zylinder vorne, der wiederum elektrisch geschaltet wird und über das Unterdruckreservoir dann betätigt.
Die größeren Achsen haben pneumatische Betätigung (was nicht unbedingt besser ist)
Manche kaufen sich, um es beim Einbau etwas einfacher zu haben, einen Geberzylinder von der G-Klasse, und basteln den sich an den Fahrersitz oder so. Aber ne Warnleuchte hat man dann noch nicht, aber da kann man ja auch was basteln.
LG Lowen
Ja, hab mittlerweile auch mitbekommen, dass es für den heckgetriebenen Mercedes T2 durchaus lange Hinterachsen mit Differentialsperre gibt. Beim Allrad-Lkw wie dem hier besprochenen Mercedes 1124 sieht das anders aus. Da gibt es so gut wie keine gebrauchten, langen Achsen auf dem Markt. Da geht wirklich nur das Umbauen der Achsen.
Hallo,
wir fahren seit 6 Jahren einen 508D T2 Kasten mit 3,5t Zulassung. Nix Allrad, nix Sperre, viel zu lange Übersetzung für 79PS und glaube um die 150Nm. Habe ne Zeit in Schweden darin gelebt und Lappland im Winter erkundet, sind bis an Pazifik , durch die Mongolei, durch den Kaukasus etc. Wenn man bereit ist mal zu schippen und n ordentlichen Wagenheber dabei hat, dann kommen die Dinger echt weit im Gelände, egal welche Achse. Problematisch ist der Überhang hinter der Hinterachse im leichten Gelände, da sind die „kurzen“ deutlich weniger reparaturintensiv 🙂
Wer höher als 3000müNN Pässe fahren will, sollte ne größere Maschine wählen, ich habe öfter unser Hab und Gut mit Muskelkraft geschleppt, weil dem 2,3l Maschinchen dann doch die Luft ausgeht und nur Leergewicht fahrbar ist…
Was ich damit sagen will: das sind super Schlecht-Wege Fahrzeuge, man kann mit großen Reifen, Höherlegung, großem Motor etc. noch gut was raus holen, aber n Geländewagen wird es nie.
Kann ich alles voll unterschreiben. Vor allem auch das mit der Motorleistung. Fand auch selbst den Sprung in der Geländegängigkeit vom kurzen MB 407 auf einen mittellangen MB 508 mit dem größeren OM 314 schon sehr beachtlich. Der MB 508 (Düdo) ging vor allem im Sand wesentlich besser. Und die Böschungswinkel habe ich jetzt beim ohnehin schon höheren MB 711 mit der Höherlegung drastisch verbessert. Bin immer wieder begeistert von der Geländegängigkeit des T2N. Erst zuletzt im tiefen Schnee mit selbst gebastelten Schneeketten. 🙂
Hab mal die Variante 4 zum Ändern der Gesamtübersetzung mit Infos zum APA-Getriebe von Cetoni ergänzt.
Hallo Tom, grosses Lob für diese Seite. Schon an vielem hier Freude gehabt!
Das Ausgleichsgetriebe HL2/15-5.8 mit 43/11 Var. 1HK218 an meinem 711D 1989 möchte lieber mit 41:13 übersetzt sein.
Könntest Du etwas zum Umbauaufwand sagen?
Nur für den Fall das euroicambi das Passende liefern kann.
Rechne mal mit 2000 € pro Achse, wenn du das in der LKW-Werkstatt machen lässt. Zuzüglich Material. Das macht keinen Sinn beim T2.
Wollte die Endübersetzung des 711D LF8 von 3.9 auf 3.15 verändern. A 670 350 03 39. 41:13. Fa. Lambert (gehört jetzt Euroicambi.it und brillieren mit klasse pre und after-sale-service und großen know how) lieferte auch. Leider hat Mercedes in der Produktion, aber ohne Dokumentation, und äußerlich nicht erkennbar anderes Ausgleichsgetriebe verbaut. Passt also nicht. Also Obacht mit den äusserlichen Daten. 400€ Teile und 1000€ Montage vergeudet. Hmmpf
Schade. Aber bei solchen Umbauten ist immer ein Restrisiko dabei. Eigentlich müsste man das Differenzial erst auseinander bauen und dann Ersatzteile bestellen. Aber wer macht das schon. Aber zumindest die Radsätze kannst du doch bestimmt wieder verkaufen.
Hallo Johannes , Ich habe bei mir alle Teile die Du brauchst. Ich habe von 3.15 auf 3,9 übersetzt und die Achse in einen 508 eingebaut wegen der Sperre. jetzt kann ich 285 -75 – 16 Reifen fahren. Wenn Du Sie brauchen kannst
mach mir ein Angebot.
grüße Kurt
Das mit dem Umbau zur langen Achse gefaellt mir gut. Allerdings bin ich totaler Laie und habe dewegen keine Peilung was du genau beschreibst. Ich moechte meinen alten Setrabus S120 (Bj 76) eine laengere Uebersetzung spendieren (ehemaliger Buecherbus, 80km/h bei Vollgas 2800 Upm, ich hab schon einen Motor ruiniert). Welche Teile einer langen Achse brauche ich (am besten mit Skizze)? Genuegt es z.B. das Innenleben des Differentials auszutauschen? Danke im Voraus.
Na, da sind wir schon zwei Laien beim Umbau einer Setra-Achse. Davon habe ich überhaupt keinen Plan. Aber was soll schon groß anders sein? Du brauchst halt „nur“ die passenden Zahnräder. Bei Mercedes zumindest wird „nur“ das Tellerrad und das Kegelrad getauscht.
Hallo, auch von mir meinen vollen Respekt zu der sehr gelungenen Website. Gratulation! Ich hole mir hier ebenfalls regelmäßig Anregungen und Ideen für den Umbau meines MB 1224 AF. Ich habe vor, die Achsübersetzung auf 43:10 zu ändern. Mein Problem ist, dass im LKW ein Automatikgetriebe ZF 5 HP 500 verbaut ist. Nun versuche ich herauszufinden, ob dieser Umbau mit einem Automatikgetriebe von ZF überhaupt möglich ist. Die Mitarbeiter von ZF sind wegen der Coronakrise in Kurzarbeit, d.h. es sind die entsprechenden Spezialisten nicht erreichbar. Mich würde es sehr freuen, wenn ich zu dem Thema Antworten bzw. weiterführende Hinweise bekommen könnte. Schon einmal vielen Dank im Voraus.
Der Umbau der Achsübersetzung wird natürlich auch beim Automatikgetriebe unverändert funktionieren. Die Frage ist nur, wie das Automatikgetriebe reagiert. Schaltet das stur nach Motordrehzahl? Oder berücksichtigt das Automatikgetriebe im Mercedes 12/24 auch den Kraftfluss?
Da habe ich leider keine Ahnung. Was hast du denn jetzt für eine Übersetzung verbaut und welche Höchstgeschwindigkeit ist eingetragen?
Genau das ist der Punkt, den ich versuche zu klären bzw. erhoffe, das es jemand gibt, der diese Frage beantworten kann.
Die originale Übersetzung ist 5,22. Ich habe den 1224 noch nicht ausgefahren. Die Höchstgeschwindigkeit, die bisher gefahren wurde, war zwischen 105 und 110 km/h, laut FIN ist er nicht gedrosselt.
Wenn dein Mercedes 1224 wirklich 110 km/h laut GPS läuft, würde ich die Achsübersetzung erst einmal nicht umbauen. Sondern das Automatikgetriebe im Reisebetrieb testen. Also mit voller Beladung. Ob du die Achsen jetzt oder später umbaust, nimmt sich sowieso nichts.
Wie hoch ist denn jetzt die Drehzahl bei echten 80 km/h?
Er nimmt im Drittelmix ca. 27 Liter, dies und die relativ hohe Drehzahl sind die Gründe für den Radsatzwechsel. Bei einem normalen Schaltgetriebe funktioniert es ja auch. Ich gehe mal davon aus, dass es bei einem älteren Automatikgetriebe ebenfalls funktionieren müsste. Die einzig Unbekannte für mich ist, ob das Steuergerät umprogrammiert werden muss, oder ob ein Sensor im Getriebe sitzt, der den Schaltvorgang steuert.
Ja, 27 Liter Verbrauch hatte ich anfangs mit dem LK 1124 und 6,1er Achse auch. Nach Umbau der Achsübersetzung dann 20 Liter.
Hast du den NG 1224 oder Atego 1224? Automatik klingt für mich nach einem Schweizer LK 1224 AF, der eigentlich ein 1124 AF ist.
Und was hat dein MB 1224 für einen Motor – OM 366 LA? Das Automatikgetriebe ZF5-HP500 sollte im 5. Gang doch mit 1,0 direkt übersetzt sein, oder?
Ich denke schon, dass es ein SK 1224 ist, jedenfalls sieht das Fahrgestell recht solide und robust aus. Ein Atego ist es nicht, aber ein sogenanntes „gemopftes“ Modell. Der Motor ist ein OM 366 LA und richtig, der letzte Gang ist direkt übersetzt.
Tja, wenn dann noch der Wandler überbrückt wird, ist dein Antriebsstrang im letzten Gang ja vergleichbar mit meinem. Da bin ich mir wirklich nicht sicher, ob ich den teuren Umbau der Achsübersetzung wegen 15 % mehr Endgeschwindigkeit bzw. weniger Drehzahl angehen würde.
Die niedrigere Drehzahl und die Einsparung von 7 – 9 Liter Diesel sind schon interessante Fakten, zumal es mittelfristig sicherlich wieder höhere Dieselpreise geben wird. Das Ganze muss man natürlich im Rahmen einer geplanten Nutzungsdauer sehen. Die Investition rechnet sich natürlich nicht, wenn das nur für 2 – 3 Jahre ausgelegt ist , da gebe ich dir recht.
Was mich interessieren würde, wie ist die Kraftübertragung bei dieser Achsübersetzung im Gelände? Insbesondere, wenn im unteren Drehzahlbereich gefahren wird.
Vorsicht mit solchen Fakten. 7-9 Liter Dieseleinsparung beim Umbau deiner Differentiale sind keine Fakten, sondern Wunschdenken. Ich würde in deinem Fall bei einem Umbau der Achsübersetzung eher von einer Verbrauchssenkung nur um drei bis vier Liter ausgehen. Der SK 1224 („Schwere Klasse“) ist einfach nochmal wesentlich massiver und schwerer als der kleine Mercedes LK („Leichte Klasse“). Das Automatikgetriebe verlangt ohnehin einen Zuschlag. Und da deine Achse nicht so drastisch kurz übersetzt ist wie meine, ist auch der Unterschied zur 4,3er Achse mit 15 % nur halb so groß wie bei meinem Achsumbau mit 30 % weniger Drehzahl.
Damit sich der Aufwand für den Achsumbau bei 3 Liter Verbrauchssenkung rechnet, musst du bei vielleicht 6000 € Umbaukosten 200.000 km fahren. Und da sind die Risiken bei solchen Basteleien noch nicht einmal eingepreist. Mein Vorschlag wäre, dass du erstmal größere Räder aufziehst und dann den LKW mit den bestehenden Achsen testet.
Die Achsen umbauen kannst du dann immer noch. Und ja, der fährt sich natürlich plötzlich ganz anders. Die langen Achsen sind wirklich ein Traum. Durch die Untersetzung und den starken Motor hatte ich jedenfalls auch in schwerem Gelände keine Probleme.
Ja, ich muss erst einmal jemand finden, der meine Fragen hinsichtlich des Umbaus beantworten kann. Änderung der Achsübersetzung und Automatikgetriebe scheint es leider nicht so häufig zu geben.
Welche Reifengröße hast du aufgezogen?
Vor dem Umbau der Achsen und auch danach waren MPT 80 der Größe 14.5 R20 aufgezogen.
Tom, erst einmal vielen Dank für deine Ratschläge. Ich bin gespannt, wie dieser Teil des Umbaus enden wird.
Hi. Thank you for your great website.
Do you know if it possible to change some of the gears on the transmission with Mercedes boxes ? Maybe just a longer 5th or 6th gear set?
I have had this done to a BMW motorbike and a vw van I owned and it helped a lot.
Nein, mit dem Umbau von Getrieben zur Verlängerung der Gesamtübersetzung kenne ich mich nicht aus. Aber die Mercedes Getriebe haben doch alle im letzten Gang eine Übersetzung von 1,0. Egal, ob 4 Gang, 5 Gang der 6 Gang-Getriebe. Da ist es sicherlich schwer, sich ein neues Getriebe zu basteln. Der Weg über den Umbau der Achsübersetzung ist schon der bessere.
Meine Frage hat sich inzwischen auch erledigt. Ich habe einen Mitarbeiter von ZF erreicht, der diese Frage beantworten konnte. Es ist also so, dass das Getriebe die benötigten Signale vom Tachometer, dem Gaspedal und dem gewählten Fahrbereich erhält. Die Anzeige des Tachometers muss nach dem Radsatzwechsel durch Wechsel/Korrektur des Winkelgetriebes entsprechend angepasst werden. Eventuell, je nach Bedarf und wohl nicht zwingend, so meinte der Mitarbeiter, könnte noch ein Softwareupdate für das Steuergerät aufgespielt werden. Hier gibt es aber bereits fertige Lösungen durch ZF.
Tja, es wird nicht viele Umbauten der Achsübersetzung in Kombination mit Automatikgetriebe geben. Die Frage ist wirklich, wie das Automatikgetriebe praktisch reagiert. Aber du wirst es rausfinden.
Mit Interesse habe ich deinen Bericht zum Diff.-Umbau gelesen! Das klingt so mal sehr einfach, scheitert aber leider oft schnell in der Praxis! Ich hatte z. B. an meinem 608 Bj. 81 einen Diff.-Schaden auf Korsika. Dort, das war mir klar, war keine Reparatur möglich. Das Auto wurde zurück nach Deutschland transportiert in eine Lkw-Werkstatt mit wirklich kompetentem Inhaber. Der Erklärte mir aber von vorn herein: An ein Differential geh ich nicht dran! Laut Recherchen gibt es von Mercedes leider auch eh keinerlei Ersatzteile mehr dafür. Also musste ich eine gebrauchte komplette Achse suchen. Das wäre eine eigene dramatische Geschichte (mit Betrugsanzeige!), tut aber hier nichts zur Sache!
Danach fand ich aber doch noch eine mögliche Bezugsquelle für Ersatzteile: Die Firma Eurocambi in Bologna fertigt noch solche, vertreibt sie in Deutschland nur über die Firma Lambert im Saarland zu überraschend günstigen Preisen:
http://lambert-getriebeteile.de/
Ja, Euroricambi verkauft die Radsätze für den Umbau der Achsen nicht an privat. Bei meinem Umbau der Differentiale hat die Radsätze auch die Werkstatt bestellt.
Und nein, der Umbau der Achsen auf eine längere Übersetzung ist nicht trivial.
Lieber Tom,
dein Blog ist ja schon der Wahnsinn. Danke für all die Mühe und die ganzen Informationen. Ich hab schon soo viel gelernt hier.
Aktuell haben wir einen 814 LK 4×2 und wollen mit Dachzelten und dem originalen Gerätekoffer ein „offenes“ Campen verwirklichen. Zu 5. können wir die große Doppelkabine gut zum Aufenthalt nutzen und beim Koffer ist die Nutzung von außen angedacht. So soll es irgendwann auf Weltreise gehen…
Jedenfalls ist der 814 mit einer sehr kurzen Achsübersetzung von der Feuerwehr ausgestattet. Ein Umbau des Differentials für längere Reisen ist praktisch zwingend. Das möchte ich gerne selber machen und hab als Schloßer und Maschbau Ing. auch ein wenig Hintergrundwissen. Aber mir fehlt völlig der Ansatz, wie ich an die Sache rangehe. Die Teileauswahl und -bestellung bekomme ich hin aber wie gehe ich es praktisch an? Muss die HA raus? Muss das Diff raus? Oder kann ich alles direkt unterm Fahrzeug machen?
Wir haben keine Halle und kein eigenes Grundstück und die Feuerwehr steht bei uns mitten in der Stadt direkt in der Strasse – also schon eine ziemliche Herausforderung 🙂
Ich würde mich freuen, wenn Du mir ein paar Infos zum Starten schreiben kannst (falls Du dich überhaupt noch erinnerst nach so vielen Jahren 🙂
Vom Handling her dürftest du beim Wechsel der Differentiale keine Probleme haben. Ich sehe eher Dreck und Staub als Problem. Ansonsten brauchst du ja nur die Steckachsen ziehen und das Differential seitlich aufschrauben. Da musst du nichts ausbauen. Außer den Zahnrädern natürlich.
Hallo Tom, auch von mir ein großes Lob für all die Mühe und Zeit, welche du in deine Seite gesteckt hast. Auch das du all die Kommentare und Fragen so sorgfältig und umfänglich beantwortest finde ich bemerkenswert.
Wie auch bei Ronald, geht es bei meinem Anliegen um einen 814 F, ein altes Feuerwehrfahrzeug mit OM364LA (4×2, 215/75 R17,5). Über einen Auszug der Fahrzeugdaten habe ich herausbekommen, dass in dem Fahrzeug eine HL 2/13 D-6.4 Hinterachse mit 43:10 Übersetzung und Sperrdif. (Druckluft) eingebaut ist. Laut Fahrzeugschein beträgt die Höchstgeschwindigkeit 97 Km/h. Da ich das Fahrzeug überwiegend auf normaler Straße oder vielleicht mal auf Schotter fahren möchte, spielt die Geländefähigkeit keine Rolle. Gern möchte ich die Reisegeschwindigkeit auf das maximale erhöhen, was durch Umbau der Radsätze und vielleicht noch der Räder möglich ist. Kannst du mir eine Empfehlung geben? Sind in den Fahrzeugen eigentlich die gleichen Achsen wie im T2L verbaut. Vielen Dank vorab!
Das Beste wäre wohl, den Umbau der Achsübersetzung durch den Einbau einer schnellen Achse zu umgehen. Aber ob es die gebraucht gibt, weiß ich auch nicht. Fast genauso teuer wären 5 Felgen 19,5 Zoll. Damit kriegst du die Drehzahl bei Reisegeschwindigkeit auch runter.
Achso, noch eine Ergänzung: Ich versuche mir das nicht so anmerken zu lassen, freue mich aber natürlich schon über solche freundlichen Kommentare.
Guten Morgen Tom! Vielen Dank für deine prompte Antwort. Nun hab ich mich schon ein bisschen mit der Materie der Achsübersetzung auseinandergesetzt, bin jedoch trotzdem noch unsicher. Was ich momentan vor allem versuche herauszufinden, ist, ob es für diese Achse denn überhaupt einen Radsatz gibt, welcher das Fahrzeug schneller macht. Vor dem Umbau des Differentials scheue ich mich nicht. Ist zwar Arbeit, aber ich habe die Möglichkeiten dazu und ggf. Hilfe.
„5 Felgen 19,5“ = Umrüstung auf Einzelnbereifung? 5 dann wegen der 4 Räder + Reserverad?
Und meinst du der Motor würde gegebenenfalls auch beides schaffen? Also Schnelleres Dif + Größere Räder, für ein Maximum an Reisegeschwindigkeit.
Meine Zielgeschwindigkeit für den Umbau der Achsübersetzung bzw die Umbereifung waren immer 125 km/h. Dann ist die Drehzahl bei 100 km/h Reisegeschwindigkeit noch im grünen Bereich. Wenn deine Geschwindigkeitsangabe stimmt, musst du also ungefähr 25% schneller werden. Dann passt das schon. Wobei schneller werden ja falsch ist. Es geht darum, die Drehzahl und damit auch Verbrauch und Lärm bei gleicher Geschwindigkeit um 25% zu senken.
Und ja, 19,5 Zoll Felgen machen beim Vario eigentlich nur in Verbindung mit Einzelbereifung Sinn.
Hast du mal bei Mercedes am Ersatzteiltresen gefragt, welche Radsätze es gibt und was davon lieferbar ist? Ich hatte keine Probleme, einen passenden Radsatz für die Hinterachse zu kaufen. Das Problem ist doch sowieso nur der Einbau. Und wenn du den selber erledigen kannst, bist du mir mindestens 10 Schritte voraus.
Glücklicherweise habe ich durch einen Bekannten Zugriff auf eine LKW Grube inkl. entsprechendes Werkzeug bei einer Boschniederlassung. Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn es neue Erkenntnisse oder Fortschritte gibt. Das Fahrzeug der Begierde wurde zumindest schon mal von mir gekauft und muss nun noch zu mir Überführt werden. Glücklicherweise ist der alte Koffer mit dem Wassertank schon demontiert. Ob ich nun mit der Wohnkabine oder der Umbereifung und/oder dem Tausch des Diffentials anfange, muss ich noch entscheiden. Sicherlich tauchen auch noch andere Fragen bei dem Projekt auf. Die Kabine muss gekürzt werden, ich muss mich noch für eine Lagerung des Zwischenrahmens entscheiden – es soll eine Alkovenkabine werden und die Fahrer-/Beifahrersitze sollen drehbar zur Sitzgruppe integriert werden können. Es gibt also noch einige Lösungen zu finden.
Klar, deswegen machen wir solchen Quatsch wie den Umbau der Achsübersetzung ja. Macht ja auch Spaß. Umso besser, wenn man es selber machen kann.
Hallo Tom,
ich bin gerade am Überlegen, mir auch einen 814 zuzulegen. Bist du mit der Achsübersetzung schon weiter gekommen? Kann ich dich privat dazu anschreiben?
Viele Grüße Andreas
Die Achsübersetzungen am Mercedes 1124 habe ich schon vor 7 Jahren umgebaut. Lohnt sich absolut, ist aber nicht billig. Alles, was ich dazu weiß, steht in diesem Beitrag. Mehr könnte ich dir selbst am Lagerfeuer nicht erzählen – ganz im Gegenteil.
Hallo Niko,
das hört sich spannend an. Ich bin gerade auch in der Planung einer Alkovenkabine trotz kippbarer Kabine. Hast du interesse, dich mit mir auszutauschen? Gerne auch per PN.
Viele Grüße Andreas
Andreas, die Kommentare zum Umbau der Achsübersetzung sind eher so ein Frage-Antwort-Spiel für die Dinge, die ich im Beitrag vergessen habe, als ein Forum, bei dem man miteinander in Kontakt treten kann. Tut mir leid, aber das hier ist nur ein Hobby-Blog.
Hallo habe einen Vario 816 mit Differentialsperre nun habe ich durch Zufall nach einer 100km fahrt an die Achse gefasst und eine Temperatur von ca. 70 Grad gemessen. Die Radnarben aussen haben eine Temperatur von 45 – 50 Grad. Frage: Sind diese Temperaturen normal oder muss ich mir hier Gedanken machen ?
Zwar prüfe ich die Achstemperatur und den Zustand der Reifen bei jedem Zwischenstopp. Allerdings muss ich zu meiner Schande zugeben, dass ich immer nur die Hand auflege. Das Laserthermometer liegt zwar im Bus, das nutze ich jedoch nicht regelmäßig. Insofern kann ich nur sagen, dass meine Radnaben maximal handwarm werden, kenne aber die Temperatur meines Differenzial nicht und kann also auch nicht beurteilen, ob 70 °C am Differenzial normal sind.
Um sicher zu gehen, würde ich jedenfalls die Achse mal aufbocken und prüfen, ob da nichts schleift. Und ich werde selber mal öfter nach meinen Temperaturen schauen. Aber das dauert, bis ich wieder loskomme.
Hallo Tom, kurze Frage: Was brauche ich zwingend noch ausser Tellerrad & Kegelrad für den Umbau?
Den Umbau der Achsübersetzung habe ich ja machen lassen mit der Auflage, sämtliche Dichtungen, Wellendichtringe und Lager mit zu erneuern, wenn die Achsen schonmal offen sind. Insofern fällt es mir schwer, da zu differenzieren, was für den Achsumbau mindestens gebraucht wird. Aber da der Lohn der größte Aufwand ist, würde ich an den paar Euro für die Lager und Wedis nicht sparen.
Hallo Tom,
ich habe deinen Umbau vom 1124 mit viel Interesse gelesen.
Ich habe genau das Gleiche vor, habe ein umgebautes Feuerwehrfahrzeug MB1124 aus dem Jahr 1995.
Dein Bericht war sehr hilfreich und ich habe eine Bitte:
Hast Du noch eine Teile- oder Bestellliste ggf. noch einen Reparaturleitfaden?
Das würde mir sehr helfen.
Vielleicht könnten wir auch direkt in Kontakt treten.
Schönes Wochenende
Stefan
Für den Umbau der Achsübersetzung ist natürlich das Werkstatthandbuch absolut zu empfehlen. Das gibt es bei Classic Trucks von Mercedes. Die stellen das direkt für deine Fahrgestellnummer zusammen.
Hey! Danke für diese tolle Website!
Ich bin leider aktuell etwas verzweifelt. Ich habe hier einen MB 709D (LF8) mit kurzer Übersetzung. Wortwörtlich heißt es im Fahrzeugschein: Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit durch Änderung der Hinterachsübersetzung.
Als Getriebe ist verbaut: G2/27 5/7,36
Als HA-Differential: 41:10 I=4,1
Leider beträgt die Vmax nur 88km/h und somit ist die Drehzahl bei 80km/h recht hoch und unangenehm.
Liege ich richtig in der Annahme, dass ich durch Änderung des Differentials eine höhere Endgeschwidigkeit erreichen könnte und somit eine niedrigere Drehzahl bei ohnehin erlaubten 80km/h Maximalgeschwindigkeit herrschen würde? Natürlich auf Kosten des „Durchzuges“.
Weiß jemand zufällig mit welcher Übersetzung die „normal“ übersetzen 709D ausgestattet sind? Ich meine diese, die so um die 106-110km/h Vmax eingetragen haben.
Vielen Dank schon mal!
Eine Achsübersetzung von 4,1 ist doch kein Grund zur Verzweiflung. Ich hatte am Mercedes 1124 eine Achsübersetzung von 6,1. Das ist kurz. Allerdings sind auch die Räder ein bisschen größer.
Ansonsten liegst du richtig. Bei der Änderung der Übersetzung im Achsdifferenzial geht es vor allem um Drehzahlabsenkung. Und damit um weniger Lärm und Dieselverbrauch.
Es gibt aber nicht die eine Übersetzung. Beim Mercedes 709 weiß ich es nicht. Aber die ABE für den Mercedes 711 weist mögliche Übersetzungen von 2,92 / 3,15 / 3,64 / 3,91 und 4,3 aus. Als Höchstgeschwindigkeit wird dann je nach Reifen irgendwas zwischen 85 und 125 km/h eingetragen.
Danke dir für deine Einschätzung!
Ich muss mich allerdings korrigieren. Die Achsübersetzung liegt nicht bei 4,1 sondern bei 4,75. Sprich er dreht bei 80km/h mit etwa 2500 Umdrehungen. Hältst du das für zu viel oder vertretbar auf Dauer und für längere Strecken?
Konkret geht es um die 90PS Version mit 4 Liter Hubraum.
Da ich keinen Drehzahlmesser habe, habe ich die Umdrehungen des Motors errechnet. 5. Gang 1:1 und 4,75er Übersetzung am Differential. Abrollumfang der Reifen liegt bei 2,459m.
Eine Änderung der Übersetzung scheint mir aktuell unmöglich. Komme an keine Teile ran.
Diese Achsübersetzung ist natürlich nervig. Entweder, du baust das Differential um oder machst richtig große Reifen auf den T2N drauf. Hast du 14er oder 18er Radbolzen?
Danke für deine schnelle Antwort!
Aktuell sind 17,5er Reifen drauf.
Wie bringe ich die Größe der Radbolzen denn in Erfahrung ? Bitte entschuldige, bin noch ganz frisch in dieser Thematik.
Hallo Tobi,
einfach den Bolzendurchmesser ermitteln. Mit einem Messschieber, oder zur Not mit einem Zollstock, Lineal. Wenn nötig löse eine Mutter, schraube sie ab dann kannst Du vernüftig messen. Mit 170Nm wieder anziehen, alle Muttern über „Kreuz“ anziehen/nachziehen!
Gruß Peter
Den Durchmesser der Radbolzen messen geht noch einfacher. M14 ist Schlüsselweite 22. M18 ist SW 27.
Oh, oh – da wirst du die Achsübersetzung ändern oder eine neue Achse verbauen müssen. Denn du hast ja schon ziemlich große Reifen drauf. Und die Umbereifung des Vario auf 20-Zoll-Unimog-Felgen ist selbst für Profis nicht einfach. Entweder du zuckelst also mit 70 in den Urlaub oder es gibt eine neue Hinterachse.
Danke für eure Beiträge!
Bin aktuell dran eine Austauschachse zu finden. Scheint leider sehr schwierig zu sein.
Mit 70 km/h durchweg zu fahren würde mich prinzipiell nicht stören, jedoch hätte ich ernsthafte Bedenken, was die Sicherheit betrifft (ständig von LKW gedrängelt zu werden).
Ich habe mal einen Düdo von so einer kurzen Achse auf eine lange Achse von einem MB 406 umgebaut. Das war eine Offenbarung. Die Radsätze gibt es ja auch bei Euroricambi für ca 500 €. Das Problem ist der Einbauaufwand. Wenn du das nicht selber machen kannst, wird das sicherlich mit 2000 bis 3000 € zu Buche schlagen. Das lohnt für ein LF8 nie und nimmer.
Hab mal zum Umbau der Achsübersetzung noch ein paar alte Fotos rausgesucht und ergänzt.
Hallo Tom,
ich hab einen 817er LN2 Baujahr 1988 mit Turnierpferdekoffer drauf – 5,9to Leergewicht, 225/75 R 17,5 L, laut VIN-Auswertung:
Hinterachse 1:
744959 P 029765
HL4/30 D-6,4
Zähnezahl 46:12
i=3,83
Tellerrad 368
Aggregate-Variante: C 004 511 401
ETV-BM: 7449600
744.960 wie 959 nur
Zähnezahl 43:10
i=4,3
62 km/h bei 1800 U/min …
Das dürfte dann wohl eine 43:10-Achse sein, oder?
Wäre das eine gute Achse / Übersetzund?
Gibt’s für den 817er eine ABE?
Grüße
Uwe
PS: Super Infos!
Ups – die infrage kommende Achse / Übersetzung hab ich aus Versehen aus dem Text gelöscht…
Die hier ist die längste, die ich finden konnte:
744.986 HL 4/35 D-7,8to.
i=3,3
Tellerrad 368
Beispiel 62 km/h zu 1800 U/min
V-alt=62 km/h und i=4,3
ergibt sich bei i=3,3 ein V-neu=81 km/h bei 1800 U/min.
Reifen hätte ich gerne beim nächsten Wechsel auf Single gleichen Durchmessers umgestellt, muss aber nicht sein.
Ich fahre nur auf der Insel Rügen herum und achte die Flora und Fauna hier, ergo ist Gelände tabu.
Klar, ohne Allrad gibt es noch andere Übersetzungen. Aber im Detail überreiße ich das jetzt gerade nicht. Bin in den Bergen unterwegs …
4,3 ist für einen Mercedes LK mit 240 PS eine gute Übersetzung, darauf hatte ich meinen 1124 auch umgebaut. Ob das aber auch für einen 170 PS LN2 gilt? Das weiß ich nicht.