Reifenwechsel am Wohnmobil: Falken Wildpeak selbst montieren?
Den Reifenwechsel am Wohnmobil will ich mit Falken Wildpeak All-Terrain-Reifen selber machen. Oder doch nicht?
Gründe für den Reifenwechsel am Wohnmobil
Nach 5 Jahren und 59.000 km wird es Zeit für einen Reifenwechsel am Wohnmobil. Zwar haben vor allem die vier Reifen auf der Hinterachse noch volle 7 von original 11 mm Profil. Und auch die Restanzeige für den Winterreifen zeigt noch 40% an.
Aber die Flanken der Reifen an der Hinterachse sind schon ein wenig rissig.
Der Reifenwechsel für die beiden Vorderreifen am Wohnmobil ist dringender. Die Radlager habe ich zwar schon nachgestellt, aber viele Kurven und Kreisverkehre sind der Tod für die Reifenflanken.
Reifenwechsel auf Falken Wildpeak A/T AT3WA LT 235/85 R16
Also in Marokko würde der Reifenwechsel erst in 100.000 km anstehen. Wenn nicht noch später. Wobei die Reifen dann wahrscheinlich nicht gewechselt, sondern nachgeschnitten werden würden.
Schaue mir für den Reifenwechsel quasi alle verfügbaren Angebote an. In der typischen Land-Rover-Größe 235/85 R16 ist das Angebot zwar nicht so groß, aber der Teufel steckt wie immer in Detail. Dazu kommt ein neues Kriterium.
So haben die Finnen offenbar Probleme mit der Produktion des Nokian Rotiiva AT bzw. des Nachfolgers Outpost in Russland. Ja, früher war ich schon ein bisschen stolz auf diesen Stempel. Aber diese Zeiten sind seit dem Ukraine-Krieg vorbei.
Geeignete All-Terrain-Reifen für den Reifenwechsel um Wohnmobil brauchen für mich ein griffiges Profil, die Schneeflocke 3PMSF als Winterreifensymbol, Robustheit und lange Haltbarkeit. Gerade zur Haltbarkeit kann man natürlich frühestens nach einem Test über mehrere 10.000 km was sagen.
Aber von den Daten und dem Grundkonzept her gefällt mir der Reifenwechsel auf Falken Wildpeak A/T schon ganz gut. Die Reifen haben zwar keine weiße Beschriftung, aber das kann man ja selber machen. Nachteilig bei jedem A/T-Profil sind Abrollgeräusche und Kraftstoffverbrauch. Doch wie sich das tatsächlich auswirkt, wird erst der Langzeittest der Falken Wildpeak auf unserem Wohnmobil zeigen.
Probleme beim Reifen selber wechseln
Dass ich allerdings den Reifenwechsel schon relativ zeitig angehe, hat auch mit leidvollen Erfahrungen mit alten Reifen auf dem Wohnmobil zu tun. Es gab schon Zeiten, da habe ich 4 Ersatzräder auf einer Tour verbraucht. Bei den letzten Nokian Rotiiva AT gab es über die letzten 59.000 km nur einen einzigen Reifenplatzer wegen eines Fremdkörpers zwischen den Zwillingen. Neue Reifen sparen eben doch viel Stress.
Was ich aber auch brauche, ist Know-how beim Reifenwechsel. Hatte mir tatsächlich vorgenommen, die Reifen auf dem Wohnmobil von Hand zu wechseln. Also nicht die Räder, sondern tatsächlich die Reifen auf der Felge. Mache das beim Motorrad schließlich auch selber.
Theoretisch ist der Reifenwechsel mit dem richtigen Werkzeug einfach. Aber praktisch rutscht mir beim Anblick des Stapels aus 7 neuen Falken Wild Peak dann doch das Herz in die Hose. Dazu zerrinnt mir gerade die Zeit zwischen den Fingern.
Reifenwechsel selber machen?
Vertage also die dumme Idee vom Reifenwechsel selber machen. Fahre aber wegen des aktuellen Wechsels der Bremsschläuche auch nicht mit dem Bus, sondern bringe die Räder mit dem Jeep zum Reifenwechsel. Also ist dann doch ein bisschen Eigenleistung dabei.
Denn was ich selber mache, ist der Wechsel der Räder. Mit dem Akku-Schlagschrauber brauche ich gemessene 37 Sekunden für den Radwechsel. Hinten sind in der Zeit sogar gleich 2 Räder ab. Vor allem kann das Rad dabei schon aufgebockt sein.
Jedenfalls geht der Reifenwechsel schnell von der Hand. Packe die Räder in den Jeep. Kriege sogar zehn Stück rein. Überlege schon, das Verdeck am Wrangler runterzunehmen, damit ich den Reifenstapel höher machen kann. Aber egal, fahre ich halt zweimal. Muss sowieso mal nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Jeep einkaufen fahren.
Zum Glück ist die nächste Werkstatt für den Reifenwechsel nicht weit. Nur ist es mir etwas unangenehm, dass ich mir die Reifen nach Hause bestellt habe. Und dann den Reifenwechsel doch nicht selber mache, sondern in die Werkstatt komme.
Aber die Chefin vom Reifendienst sieht es mir nach. Ich darf allerdings nicht wie bei der letzten Demontage der Notlaufringe in der Werkstatt rumlaufen und beim Reifenwechsel mithelfen. Und es bringt mir auch nichts, dass ich nicht einfach nur das Wohnmobil vor die Tür stelle, sondern die Reifen und Räder einzeln vorbeibringe.
Gehe also während des Reifenwechsels einkaufen. Und auf dem Rückweg ist die erste Charge schon fertig. Hab nur nicht bedacht, dass sich die Reifen ja jetzt den Kofferraum mit 150 l Volvic für meine Kinder teilen müssen.
Am nächsten Tag gibt es dieselbe Runde noch einmal und der Reifenwechsel ist abgeschlossen. Die alten Reifen nehme ich wieder mit, denn ich will zwei Reifen als Ersatz auf den Dachträger schmeißen. Und generell sind mir die gewechselten Reifen für die Entsorgung zu schade. Die werden noch lange laufen.
Doch vor der Montage der Reifen bzw. Räder muss ich erst noch die Bremsleitungen am Wohnmobil fertig machen. Ah, das Paket mit mehr Bremsflüssigkeit ist schon da. Es läuft. Parallel kann ich mir ja schon mal überlegen, wie ich die Ersatzreifen oben auf dem Dach am besten schütze.
Infos zum Reifenwechsel am Wohnmobil
- Hier geht es zum Testbericht der Falken Wildpeak A/T AT3WA mit Schneeflocke in 235/85 R16.
- Montiert sind Falken Wildpeak AT3WA: Klick
- Mit dem Akku-Schlagschrauber brauche ich 37 Sekunden pro Reifenwechsel (Makita DTW 701): Klick
- Arbeitshandschuhe für Bürohände (BGS 9950): Klick
Danke für das kurze und interessante Gespräch an diesem Tag. 😉
Viele Grüße,
Janek
Ebenso. War eine nette Unterbrechung beim Reifenwechsel am Wohnmobil.
Hi Tom, Hi Community,
ich bin im Moment etwas ratlos. Weis jemand von euch was gerade auf dem Reifenmarkt los ist?
Gibt es bald keine Reifen mehr für die 17.5 Zoll Felge?
entweder sind diese völlig überteuert (>200€ pro Reifen) oder ausverkauft.
Auf meinem Vario- Herzensprojekt sind Reifen mit Bj. 2011 und 2005 und ich wollte neue kaufen, doch ich bin schwer entsetzt…vor 2-3 Jahren haben die noch weniger als die hälfte gekostet.
Hat jemand von euch eine Erklärung für die Reifenpreise im 17.5 Zoll Segment bzw. die knappe Verfügbarkeit.
Grüße Nico
…Verschlinger deiner Beiträge 🙂
Bei meinem Reifenwechsel am Wohnmobil habe ich auch zwei Monate auf neue Reifen gewartet. Der Markt scheint sich wirklich gerade umzusortieren.
Servus in die Runde,
ich möchte den Punkt auch aufgreifen. Noch nicht wirklich viel Erfahrung mit meinem Mercedes 814 D BJ 1993 (Ex Feuerwehr). Er stand jetzt zwei Jahre rum und nun stehen gewisse Dinge. Auch i.S. Bereifung hab ich jetzt mal ganz naiv geschaut und wie von Nico angemerkt, man ist schon etwas schockiert. So ein abstrakter Reifen kostet, aber so viel.
Hat denn jemand aktuelle Infos oder einen Reifen den er empfehlen könnte. Bei mir stehen 215 75 R17,5 im Schein…
Hier die Fragen an den Tom wie es abläuft wenn man hier die Reifengröße anpasst bzw ändert. Was ist dazu notwendig rein BE technisch??
Du hast ja schließlich auch 235er auf deinem Panzer
Vielen Dank und Grüße
Dominic
Zum Prozedere der Umbereifung gibt es hier einige Beiträge. Kannst ja mal bei den verschiedenen Felge-Reifen-Kombis beim Vario anfangen.
Vielen Dank Tom!
Stehe auch gerade vor der Entscheidung welche Reifen es werden sollen, momentan stehen zur Auswahl Bf Goodrich KO2 AT, Falken Wildpeak und Michelin Agilis CrossClimate. Kannst du schon erste Erfahrungen zu den Falken Wildpeak teilen? Da es meine ersten AT Reifen werden, bin ich noch etwas unsicher was Fahrverhalten und Verbrauch angeht.
Nach dem Reifenwechsel sind die Falken Wildpeak AT 5000 km gelaufen. Ich kann ja wirklich mal einen Test der Falken Wildpeak schreiben, denn es gibt schon jetzt ganz interessante Erkenntnisse.