Lenkmanschetten wechseln am Mercedes T2/LN1
Nur die Lenkmanschetten wechseln geht am Mercedes 711 nicht. Muss die ganze Lenkschubstange ausbauen und austauschen. Kostet dennoch nicht viel.
Gummimanschetten der Lenkung sind eingerissen
An der Lenkstange des Mercedes 711 ist eine Gummimanschette eingerissen. Aufgefallen beim Abschmieren der Lenkung. Während der internen Vorbereitung auf die Hauptuntersuchung.
Na, kein Problem. Denke ich zumindest. Doch die Lenkmanschetten gibt es nicht einzeln. Zumindest nicht bei Mercedes. Okay, baue ich halt erstmal die Lenkstange aus, ziehe die Gummimanschetten ab, messe die aus und bestelle im freien Handel. Denke ich zumindest.
Lenkstange mit defekten Lenkmanschetten am T2/LN1 ausbauen
Die Lenkstange muss also raus. Erstmal die Kronenmuttern der beiden Gelenkstücke der Lenkstange am Mercedes T2/LN1 entsplinten und abschrauben (SW 22).
Dann das vordere Gelenkstück mit meinem Kugelgelenkabzieher vom Lenkstockhebel abdrücken. Ist derselbe Glockenabzieher wie beim Abdichten des Lenkgetriebes.
Das vordere Kugelgelenk der Lenkstange mit der defekten Gummimanschette ist draußen. Wenn die Lenkmanschette eingerissen ist, kann dort Wasser eindringen und das Kugelgelenk festrosten. Sowas mögen TÜV oder Dekra gar nicht.
Hinten am Lenkspurhebel des Mercedes 711 geht es beim Abdrücken des Kugelgelenks von der Lenkschubstange ein bisschen enger zu.
Vorderachse aufbocken und ein bisschen lenken hilft. Gibt eine Position, wo man den großen Glockenabzieher zum Ausdrücken des Kugelgelenks am Lenkspurhebel ansetzen kann.
Lenkstange statt Gummimanschetten am MB 711 wechseln
Die Lenkstange ist demontiert. Doch die Gummimanschetten kann man beim Baumuster 669 scheinbar gar nicht einzeln wechseln. So ein Mist. Muss ich jetzt eine neue Lenkstange kaufen? Nur weil es keine Gummimanschetten einzeln gibt? Und dann hat Mercedes auch noch verschiedene Ausführungen der Lenkstange verbaut. Messe meine also erst mal auf:
- Fahrzeug: Mercedes 711 D, Baumuster 669
- Lenkung: Servolenkung LS2A, Baumuster 765.501
- Lenkstangendurchmesser: 28 mm (die größeren T2/LN1 wie MB 811 / MB 814 haben wohl 32 mm)
- Konus: 18 mm
- Außengewinde an den Kugelköpfen: M14 x 1,5 (SW 22)
- Abstand der Kugelgelenke: 515 mm (verstellbar)
Boah. Knapp 200 € kostet die ganze Lenkstange bei Mercedes. Kann ich die Gummimanschetten nicht doch irgendwie wechseln? Die kosten doch höchstens 10 € das Stück. Finde aber eine komplette, neue Lenkstange mit Lenkmanschetten, Kronenmuttern und Splinten von Febi. Für 31,93 €. Inklusive Versand. Muss da nicht lange überlegen.
Einbau der Lenkstange mit den neuen Lenkmanschetten
Lenkmittelstellung überprüfen
Voraussetzung für den Einbau der neuen Lenkschubstange ist die Lenkmittelstellung am Lenkgetriebe des Mercedes T2/LN1. Dafür gibt es am Lenkgetriebe eine Markierung unter der Gummimanschette an der Lenkung.
Falls die Markierung nicht auf Lenkmittelstellung steht, kann hier schon einmal mit der Lenkschubstange eine Anpassung vorgenommen werden. Bei dauerhaftem Fahren mit verstelltem Lenkgetriebe läuft der Mercedes T2/LN1 zwar trotzdem geradeaus. Aber das Lenkgetriebe kann Schaden nehmen.
Für die Lenkmittelstellung muss der Schlitz auf der Lenkschnecke unter dem Kreuzgelenk mit dem Markierungsstrich auf dem Lenkgetriebedeckel übereinstimmen.
Jedenfalls theoretisch. Praktisch finde ich am eingebauten Lenkgetriebe keine Markierungen. Ist einfach zu eng dort. Und mein USB-Endoskop mag auch nicht mehr mit meinem Handy zusammenarbeiten. Brauche mal ein neues.
Bringe die Lenkung also durch Halbieren der gesamten Lenkradumdrehungen in Lenkmittelstellung. Von Anschlag zu Anschlag sind es bei mir genau 4½ Umdrehungen des Lenkrads.
Also ist die Lenkmittelstellung nach 2¼ Lenkradumdrehungen von ganz links nach ganz rechts erreicht. Sinnvoll wäre, das Lenkrad in dieser Geradeausposition festzubinden. Da spart man sich die ständigen Kontrollen und Korrekturen beim Herumwackeln an der Lenkstange. Bin da aber auch erst hinterher drauf gekommen.
In der Lenkmittelstellung sollten jetzt alle Markierungen von Lenkwelle und Lenkstockhebel sowie Lenkschnecke und Lenkgehäuse übereinstimmen. Zusätzlich müssen auch die wegen der ausgebauten Lenkstange von der Lenkung unabhängigen Vorderräder gerade stehen.
Spanne mir zur Kontrolle der Spur eine Schnur, denn meine lange Aluschiene ist in der Zwischenzeit etwas kürzer geworden. Stehen die Vorderräder genau in Geradeausstellung, am besten die Vorderachse absenken. Da verstellt sich die Geradeausstellung nicht so leicht.
Montage der Lenkstange
Vor der Montage die Kugelgelenke unter den Lenkmanschetten mal ordentlich hin und her drehen. So verteilt sich das Fett unter den Lenkmanschetten besser.
Prüfe dann die beste Einbauposition. Bisher war bei mir die Klemmschelle im hinteren Teil der Lenkstange auf Höhe des Stoßdämpfers montiert. Offenbar wurde meine Lenkschubstange wegen defekter Lenkmanschetten schon mal gewechselt und falsch herum eingebaut.
Doch nach den Zeichnungen in meinem Buch ist das nicht original. Da gehört die Klemmschelle nach vorn an den Lenkstockhebel. Das passt auch viel besser mit der Fahrzeuggeometrie. Vor allem am dicken, verstärkten Stoßdämpfer. Ist eine echte Verbesserung.
Kann jetzt das vordere Kugelgelenk der Lenkstange in den Konus am Lenkstockhebel einsetzen. Aber ohne dabei die Geradeausstellung der Vorderräder und die Mittelstellung der Lenkung zu verändern. Damit die Lenkstange genau passt, lassen sich die beiden Kugelgelenke mit den Lenkmanschetten gegeneinander verdrehen. Dadurch verändert sich die Länge der Lenkstange.
Durch das Gefummel beim Einbau der Lenkstange verändert sich immer die Lenkradstellung ein wenig. Wenn das Lenkrad zu weit rechts ist und für die Lenkmittelstellung etwas nach links lenken müsste, ist die Lenkstange zu verkürzen. Also ein Stück zusammenschrauben. Immer eine volle Umdrehung. Anders geht es ja gar nicht. Dann noch mal probieren.
Die beiden Kugelgelenke mit den Gummimanschetten sind gegeneinander verdreht. Die Kronenmuttern sitzen am Lenkstockhebel links. Hinten am Lenkspurhebel auf der unteren Seite. Allerdings kann man die Kugelgelenke durch den Konus nicht verkehrt herum einbauen.
Freigängigkeit der Lenkstange prüfen
Die Kronenmuttern erstmal von Hand anziehen. Dann nochmal die Lenkmittelstellung und die Geradeausstellung der Vorderräder prüfen. Ist zu wichtig, um hier Fehler zu machen. Neue Lenkgetriebe gibt es wohl nicht mehr.
Prüfe nach der Montage die Freigängigkeit der Lenkung. Die Lenkstange schlägt nirgendwo an. Und auch die neuen Lenkmanschetten sehen super aus. So neu und mit frischem Fett gefüllt. Das wird meinem Prüfer gefallen.
Und durch die Höherlegung mit 6,5 cm hohen Unterlegklötzen ist auch eine geringfügige Korrektur des Abstandes zwischen den beiden Kugelgelenken erforderlich. Denn der Höhenabstand zwischen dem Lenkstockhebel am Lenkgetriebe und der Lenkspurstange an der Vorderachse hat sich ja auch um 6,5 cm erhöht.
Durch die Höherlegung steigt die optimale Länge der Lenkstange von 515 auf 520 mm. Dieser Wert hängt jedoch von der Lenkgeometrie an meinem Mercedes 711 ab. Ist letztlich eine resultierende Größe aus Lenkmittelstellung und Geradeausstellung der Vorderräder.
Ziehe jetzt die beiden Kronenmuttern mit dem vorgeschriebenem Drehmoment für M14 von 110-140 Nm an. Stelle dazu den Drehmomentschlüssel erst einmal auf 110 Newtonmeter ein.
Schraube dann die Kronenmutter bis zum Loch für den Splint weiter fest. Natürlich niemals zurück. Splint rein und umbiegen. Fertig ist die Montage der beiden Kugelgelenke mit den neuen Lenkmanschetten.
Dann noch die richtige Lage der Kugelgelenke zueinander prüfen und die Klemmschelle auf der Lenkstange (SW 17) mit 45-50 Nm anziehen.
Test von Lenkanschlag und Spurstange
Jetzt die Vorderachse wieder aufbocken und das Lenkrad nach links bis an den Endanschlag drehen. Mit montierter Lenkstange kann ich aus der Lenkmittelstellung nur noch 1¾ Umdrehungen bis zum Anschlag lenken. Da hat das Lenkgetriebe also noch eine halbe Umdrehung Reserve.
Beim linken Lenkanschlag muss die Anschlagschraube links am Achskörper anliegen, bevor der interne Anschlag im Lenkgetriebe erreicht wird.
Dann voll nach rechts lenken und prüfen, ob auch da die Anschlagschraube am rechten Achskörper anliegt.
Nebenbei die Spurstange auf Freigängigkeit prüfen. Bei mir gibt es rechts eine knappe Situation zwischen der Klemmschelle auf der Spurstange und der Unterlegscheibe am rechten Stoßdämpfer. Passe die Klemmschelle auf der Spurstange ein wenig an.
Infos zum Lenkmanschetten wechseln
Kosten und Ersatzteile für die Lenkstange an meinem MB 711 (Bm 669)
- Lenkstange Ehrenreich (OEM): A6684601105 (194 € bei Mercedes)
- OEM-Lenkstange von Lemförder: A6684602105
- Lenkstange FEBI BILSTEIN 26882 (=A6684602105, 32 €)
- Lenkmanschetten festes Teil (bei Mercedes nicht einzeln lieferbar): A0004631896
- Splint Lenkstange an Lenkspurhebel und Lenkstockhebel: N000094003226
Werkzeug für das Wechseln der Lenkmanschetten und der Lenkstange
- 27er Nuss mit Verlängerung für den Kugelgelenkabzieher
- 17er Nuss für die Klemmschelle auf der Lenkstange
- 22er Nuss für die Kronenmuttern
- Drehmomentschlüssel (für die meisten Arbeiten am MB 711 reicht einer bis 320 Nm): Klick
- Anstelle meines ersten Fehlkaufs braucht man für den Wechsel der Lenkmanschetten aber vor allem einen richtigen, massiven Kugelgelenkabzieher (BGS 67215): Klick
Ich habe das Ganze bei einem 814d hinter mir. Wollte es bei Mercedes machen lassen (bin nicht so gut bestückt). Ergebnis: 340€ + MWSt für die komplette Lenkstange. Die sieht auch etwas mächtiger aus als die hier abgebildete. Frage: Ob sie denn auch die Manschetten tauschen, wenn ich die besorge. Na klar, aber keine Garantie. Logisch.
Einen Manschette gemessen und zwei Stück besorgt (Unimog ist das Stichwort…). Anruf aus der Werkstatt: Leider hat die andere Manschette andere Maße…
Toll, die zweite Manschette gab’s auch, aber nur von einem Versender aus England. Man gut, dass die noch in der EU sind….
Die ganze Aktion hat durch die Versandzeiten 14 Tage gedauert und 180€ gekostet.
Zumindest die gut 400€ der Lenkstange habe ich mit erspart.
400 € nur für die große Lenkstange am MB 814? Ohne Einbau? Oder mit? Da war meine kleine 28er für den MB 711 mit 32 € ja wirklich ein richtiges Schnäppchen. Zumal die Lenkmanschetten dabei sind. Ebenso wie neue Kronenmuttern und Splinte, die ich sowieso gebraucht hätte.
Da relativieren sich die 150 € für einen vernünftigen Abzieher. Aber ich gebe sowieso lieber Geld für Werkzeuge als für Werkstätten aus. Da ist das Verhältnis aus Kosten und Freudegewinn wesentlich besser. Und mann kann sich so einen dicken Abzieher im Gegensatz zu einer dicken Werkstattrechnung auch besser auf den Büroschreibtisch stellen. 😉
Doch vielleicht kriegt man so einen universellen Glockenabzieher für Kugelgelenke und Lenkstockhebel auch irgendwo ausgeliehen. Denn so viel Arbeitsaufwand ist der Wechsel der Lenkstange mit einem gescheiten Abzieher nicht. Ich habe ja auch keine Halle und mache alles draußen. Und mein Werkzeugkasten ist auch nicht sooo groß. Muss den wirklich mal aufmachen und vorstellen.
P.S.: Wer sich bei mir den Abzieher abholt, 150€ Pfand hinterlegt und das Teil in einer Woche wiederbringt, kann sich den BGS-Lenkstangengelenk-Abzieher gern für den Wechsel seiner Lenkmanschetten kostenlos ausborgen. Ich habe nur keine Zeit (und ehrlich gesagt auch keine Lust) für Versand- und Geldüberweisungskram wegen eines Abziehers, den früher oder später sowieso jeder Eigner eines alten LKWs braucht.
P.P.S.: Nein, ich verleihe den Abzieher für die Kugelgelenke an der Lenkstange und Spurstange nicht für Geld. Den gibt es nur kostenlos und bei Abholung.
Ja, es waren ca. 400€ für die dicke Lenkstange! Ohne Einbau/Austausch. Aber da waren ja die neunen Manschetten schon drin!
Nee, wenn man auf die 70 Jahre zugeht, braucht man sich nicht mehr Spezialwerkzeuge für den Preis einer (einmaligen) Reparatur zulegen. Die ersten Manschetten haben 25 Jahre gehalten. Wenn die nächsten aufgeben wäre ich knapp über 90 Jahre alt.
@ Tom: Diese Art der Rechnung wirst du auch noch lernen….
Achso. Verstehe ich. Mit 70 will ich ganz bestimmt auch nicht mehr unter dem Bus rumkriechen und irgendwelche Lenkmanschetten wechseln. Da kaufe ich mir ein ganz normales Wohnmobil von der Stange. Oder gehe zu Fuß.
Deinen Kommentar verstehe ich zumindest in Teilen nicht.
Dabei sind deine Artikel so gut! Für den ein- oder andere Leser, der vielleicht in meinem Alter ist oder aus anderen Gründen kein teures Spezialwerkzeug kaufen möchte und zusätzlich zwei linke Hände hat, habe ich eine Alternative geschildert.
Das ist m.E. das, was deine Seite ausmacht…
Na, das Argument mit den 2 linken Händen ist jetzt aber neu. Da bleibt natürlich nur die Werkstatt. Aber trotzdem lohnt es sich, bei den Ersatzteilen außerhalb von Mercedes zu suchen. Habe für meine komplette Lenkstange auch nur 32 statt 200 € bezahlt.
Aber klar, Mercedes baut natürlich auch nur eigene Ersatzteile ein. Da ist man dann schon in einem Dilemma. (Hab mich sowieso gewundert, warum „deine“ Mercedes-Werkstatt fremde, beigestellte Lenkmanschetten verbaut. Das würde „meine“ Mercedes-LKW-Werkstatt nicht machen.)
Jedenfalls ist deine Lösung, nur die Manschetten wechseln zu lassen, schon sinnvoll. Und übrigens auch wesentlich ressourcenschonender. Hatte ich ja auch erst vor. Aber die komplette Lenkstange für 32 € war dann doch zu verführerisch…
„Aber trotzdem lohnt es sich, bei den Ersatzteilen außerhalb von Mercedes
zu suchen.“
Genau das habe ich getan…
Ja, das muss man viel öfter machen. Mercedes wird irgendwann auch nicht mehr alle Teile haben.
Hallo Tom,
Mal eine Frage die vielleicht nicht ganz hierher passt, aber beim rumstöbern habe nichts in die Richtung gefunden. Welches Fett Zum abschmieren nutzt du bzw. welches Fett sollte Mann/Frau nehmen?
Gruß
Thomas
Zum Abschmieren gibt es schon mehrere Beiträge.
nach einigen Stunden Gugelei eine Frage zu technischen Doku´s (814 D):
Das EPC Portal ist in „MB B2B Connect“ gewandelt und steht Privatpersonen nicht mehr zur Verfügung
wo findet man alternativ Explosionszeichnungen / Teilenummern / Anzugs-Drehmomente?
(Info´s, die über die Betriebsanleitung hinausgehen)
Die von dir öfter aufgeführten „Einführungsschriften“ kann man bei Mercedes bestellen?
Was enthalten sie?
Ersatzteile für Mercedes findest du, wenn du mal nach „MB Teilekatalog“ googelst. Allerdings kann man einfach auch mal in die nächste LKW-Werkstatt von Mercedes gehen und dort am Tresen mit auf den Bildschirm schauen.
Ansonsten steht das meiste in der Betriebsanleitung. Ich habe noch nicht gefragt, ob es die bei Mercedes noch gibt. Hab meine gebraucht gekauft. Die Einführungsschrift hingegen wäre mir weniger wichtig als ein Werkstatthandbuch. Nur die sind wirklich selten zu erwischen.
Hi Tom, habe heute zum zweiten Mal die Lenkstange getauscht. Die Letzte war von Mercedes für damals (2019) 181,36€. Wurde letztes Jahr schon beim TÜV nach 20.000km bemängelt. Musste jetzt nach 45.000km unbedingt raus. Voll ausgeschlagen.
Diesmal eine von febi für 38,04€!
Vor dem Einbau natürlich deine Doku studiert und mir fiel beim Einstellen des Lenkrads auf das die Längenänderung der Lenkstange umgekehrt funktioniert als von dir beschrieben. Um so mehr die Lenkstange bei gerade stehenden Rädern verkürzt wird, um so mehr dreht das Lenkrad nach rechts & umgekehrt.
Viele Grüße, Robert
Danke für die Rückmeldung zur Lenkstange. Das kann natürlich immer sein, dass ich mal die Richtung vertausche, Ersatzteilnummern verdrehe oder andere Fehler mache.
Hallo Tom, mal ne blöde Frage. Kann ich nicht einfach die Länge zwischen den beiden vorhandenen Köpfen messen und die neue Schubstange dann mit der gleichen Länge einbauen? Spar ich mir dann nicht das mit der Mittelstellung und der Spur?
Gruß Klaus, der von Dir schon viel gelernt hat.
Klar, theoretisch kann man das so machen. Ich habe bei mir ja nachgestellt, weil ich noch die Höherlegung ausgleichen musste. Aber es wird nicht schaden, mal die Spur und die Mittelstellung zu überprüfen. Gerade dann, wenn man alte, ausgeschlagene Spurstangen durch neue Teile ersetzt.
Hab die Lenkstange bei meinem 709D heute getauscht. Effektiver Zeitaufwand vielleicht 2h, also sehr gut machbar .
Hab im Vorfeld das Lenkrad mittels Spanngurten fixiert, damit sich der Lenkstockhebel nicht bewegt beim Ausbau. Die neue Lenkstange langsam durch drehen des Kugelkopfes verlängert , bis sie ohne Widerstand in die Öffnungen geflutscht ist . Dann von Hand an beiden Punkten gut vorgespannt, einmal eingeschlagen, damit man besser an die Kronenmutter kommt. Mit Drehmoment angezogen, Splint gesetzt und fertig war der Spaß auch schon. Zwischendurch immer mal wieder zur Sicherheit mit der Schnur-Methode kontrolliert. Ist zwar bei fixiertem Lenkrad nicht notwendig , aber sicher ist sicher. Die Probefahrt war problemlos. Das Ganze hab ich im Stand erledigt. Kein Aufbocken notwendig und verringert die Gefahr versehentlich etwas zu verstellen.
Wie immer : Vielen Dank für die tolle Anleitung!
Danke für die Rückmeldung und die Dokumentation neuer Ansätze und Verbesserungen zu meiner Vorgehensweise.
Die Beschreibung für den Austausch ist großartig! Bei meinem T2/LN1 Kasten 814 DA 4×4 hat der TÜV die Schubstange Fahrerseits wegen kleinem Spiel bemängelt… Jetzt suche ich verzweifelt nach einem Ersatz – bisher ohne Erfolg. Habe nur im Netz in der Ukraine eine Werkstatt im Internet gefunden, die vielleicht eine hat. Bin mir dort nicht sicher, ob das seriös ist… kostest knapp 300 Euro! Bei MB gibts das Teil leider nicht mehr. Hast Du einen Tipp für mich wo ich sowas herbekomme? Teilenummer habe ich auch: A6704602505
Ich würde mich sehr über eine Info aus Deinem großartigem Erfahrungsschatz freuen.
Wenn ich die Ersatzteilnummer google, komme ich auf eine Febi-Lenkstange für 78 €. Muss ja nicht von Mercedes sein.