Slowakei – Ungarn – Rumänien: Corona-Grenzstau in Petea

Was, schon 8:00 Uhr? Manno, total verschlafen. Auch die Jungs schlafen noch. Aber das ist ja auch kein Wunder. In unserem Landschaftspark ist es bis auf die nahe Autobahn total ruhig. Das scheint schon fast ein Privatpark zu sein. Oder so eine Art luxuriöses Wochenendhaus mit Holzhütten an künstlichen Teichen.

Über die Slowakei und Ungarn nach Rumänien: Corona-Grenzstau in Petea

Und wie ich so darüber nachdenke, ob der Stellplatz nicht unglücklich gewählt ist, rumpelt ein Pick-up vorbei. Doch hier sind alle Wege zu Ende. Der kommt wieder. Gehe also schon mal runter, ziehe mich an und gehe raus. Und wie ich so draußen vor dem Bus stehe, hält ein Toyota Hilux an. Der Fahrer ist erstmal skeptisch. Aber ein freundliches dobrý den taut das Eis und eröffnet einen längeren Schwatz. Er will wissen, wohin wir unterwegs sind und erzählt dann von seiner Reise in die Mongolei und nach Namibia. Ich verstehe zwar nicht alles. Aber doch genug. Dann läuft er noch mit leuchtenden Augen um den Bus, wünscht uns eine gute Reise und fährt wieder. Das war wohl nicht der Gärtner, sondern eher der Besitzer.

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Wieder rein in den Bus. Die Kinder schlafen immer noch. Fahre dennoch schon mal los. Frühstücken kann ich auch unterwegs. Also zurück auf die Autobahn, die gegenüber der Balkantour 2018 wesentlich besser geworden ist. Nicht mehr so die Hopperstrecke. Hinter Brünn noch ein Stück nach Nordosten und dann auf kleinen Landstraßen über Zlin in die Slowakei.

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Zum Glück kann uns der Regen egal sein. Die Tschechen sind aber auch auf dem Motorrad guter Laune. Mag dieses Völkchen.

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Mein Jüngster hat die Karte und schaut immer, wo wir sind. Haben allerdings nur den Rumänen-Atlas dabei. Nix von der Slowakei. Aber das kriegen wir auch so hin.

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Regen prasselt auch im Waagtal hernieder.

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Und dann stehen wir über eine Stunde im Stau vor Ruzomberok. Aber das ist gar nicht so verkehrt, denn da kann ich in Ruhe ein paar Tatra 815 fotografieren.

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Und schon sehen wir die wolkenverhangene Hohe Tatra. Die Jungs kriegen schon wieder Hunger und wollen während der Fahrt was mit dem Tauchsieder kochen. Aber wir haben Zeit. Also denken das zumindest. Und so machen die Kinder mit Sicht auf die Hohe Tatra Mittagessen. Es gibt Bohnenpfanne.

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Danach weiter Autobahn durch die Slowakei. Ein Rudel Pick-ups mit Dachzelt überholt uns kurz vor der Zipser Burg (Spišský hrad), die es ja doch gibt.

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Dann ein gesperrter Tunnel und Stau auf der Landstraße. Diesmal mit LIAZ.

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Das letzte Stück Landstraße nach Ungarn zieht sich. Ein Gewitter kommt auf.

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Genau an der unbewachten Minigrenze tauchen wir in den Gewittersturm ein.

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Hier in Nordostungarn hat das Gewitter schon übel gewütet. Überall liegen Äste und halbe Bäume auf der Straße. Zumal wir auf recht kleinen Straßen unterwegs sind, um so auf dem kurzen Stück durch den ungarischen Norden um Tokaj nicht doch noch in Strecken mit Fernstraßen- und Autobahnmaut in Ungarn reinzurasseln.

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Aber zumindest eine Straßenseite ist immer befahrbar. Halt, Stopp. Ein KAMAZ-Friedhof. Der kommt gerade richtig, denn vor allem die jüngeren Reiseteilnehmer brauchen mal ein bisschen Bewegung. Die Kinder finden zwar, dass ihr Vater ein komisches Hobby hat, kommen aber trotzdem mit.

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Weiter. Auf dem kürzesten Weg zum nächsten Grenzübergang. Ein IFA W50 voraus. Ach, eine herrliche Reise.

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Die Landstraßen fahren sich gut. Zumindest, wenn nicht wieder Bäume auf der Straße liegen.

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Und auch die kleinen ungarischen Dörfer sind hübsch.

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Wird jetzt langsam dunkel.

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Und dann sehen wir den Grenzübergang Petea von Ungarn nach Rumänien. Also eigentlich gar nicht den Grenzübergang, sondern nur eine lange Autoschlange. Ganz ungewohnt. Aber wir reihen uns ein. Die Rumänen sortieren die Einreisenden nach Farben. Deutschland ist coronamäßig derzeit zum Glück eine grüne Zone. Wir dürfen also prinzipiell ohne Probleme nach Rumänien einreisen. Aber das ganze Prozedere dauert. Und so öffnet sich der Schlagbaum für uns erst um Mitternacht. Vier Stunden an einer innereuropäischen Grenze hatten wir schon lange nicht mehr.

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Schon kurz nach der Grenze sind die Kinder echt müde und schlafen schnell ein. Ich will hier in Satu Mare aber noch nicht übernachten, sondern noch zum lustigen Friedhof fahren, damit wir morgen früh die ersten Besucher sind.

Fahre also noch durch Sathmar und Klein-Paris, über grob gefräste Straßen und durch zahllose Schlaglöcher. Berge, Serpentinen und Wälder. Im Dunkeln fährt es sich trotz der Saustraße ganz gut und ich kann den Bus selbst bergauf immer schön im dritten Gang halten. Also so bei 60 km/h. Ein Traum.

So geht es zügig bis zum lustigen Friedhof von Şapanta. Will mich erst ein wenig ums Eck verstecken. Aber um 02:15 Uhr Ortszeit ist es auch direkt vor dem Friedhof ruhig. Da können wir auch gleich hier stehen bleiben.

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Jihlava – Brno – Zlin – Žilina – Košice – Kisvárda – Petea – Satu Mare – Şapanta | Rumänien | 883 km | 1.175 km

Aber damit ist der Tag noch lange nicht zu Ende. Und es gibt noch eine dreifache Besichtigung auf dem fröhlichen Friedhof Şapanta. 

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