Norwegen: Wanderung zum Brikdalsbreen

In der Nacht gab es zwar keine Bergstürze, dafür aber reichlich Regen. Das hat uns jedoch nicht abgehalten, heute morgen bester Laune zu den gestern gesichteten Himbeeren aufzubrechen, allerdings zu Fuß. Die Büsche waren zwar noch sehr feucht, dafür aber voll behangen. So konnten wir den ganzen Vorratskrug sowie unseren Nimmersatt im Tragerucksack füllen. Er ist dann auf dem Rückweg auch glatt eingeschlafen.

Nach dem Mittag stellten wir nach einiger Parkplatzsuche unser Auto in Sunde ab und brachen bei schönstem Sonnenschein zum Briksdalsbreen auf. Nach ein paar Metern fing es wieder an zu regnen, sodass ich T warm und trocken einpackte. So umsorgt schlief er auch prompt in seinem Fahrradsitz ein und erwachte erst kurz vor dem Ausgangspunkt für die Wanderung zum Gletscher wieder, nunmehr allerdings bei schönstem Sonnenschein.

Entlang der Schilder, die das Ende der Gletscherzungen 1800, 1850 und 1920 dokumentierten, um dessen stetigen Rückzug unter Beweis zu stellen, wanderten wir in einem Schwarm von Touristen zum Gletscher. Dieser kann sicherlich nicht vorrangig durch seine Größe beeindrucken, sondern vor allem durch sein herrliches Blau.

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Aus dem Gletschertor strömte unentwegt ein starker Strom grünlichen Wassers, das ab und an Eisbrocken mit sich führte. Dabei standen sowohl auf als auch vor der Zunge des Jostedalsbreen Unmassen an Touristen. Die ausländischen Besucher waren allerdings wie überall in Norwegen gut gemischt. Zwar trifft man natürlich in ganz Norwegen viele Deutsche, aber auch reichlich Holländer, Italiener, Spanier, Belgier, Briten, Polen, Tschechien, Schweden und Dänen. Selbst Letten und einen Iren konnten wir in freier Wildbahn beobachten. Die unabkömmlichen Japaner entströmten dagegen vornehmlich Touristenbussen. Wir haben also den Gletscher besichtigt, für gut befunden und zum Abschluss auch noch eine kleine Lawine miterlebt.

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Die Wanderung ins Tal und die Fahrt hinab zum Auto waren dann das reinste Vergnügen, so dass ich vor lauter Begeisterung gleich noch in den wahrlich eiskalten Oldevatnet gesprungen bin.

Sunde am Oldevatnet (300.335 km)

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