Fußbodenheizung im Wohnmobil nachrüsten: Natürlich mit Kork
Eine Fußbodenheizung im Wohnmobil lässt sich mit Diesel-Wasser-Standheizung und Korkdämmung des Bodens günstig nachrüsten.
Fußbodenheizung im Wohnmobil nachrüsten
Meine Familie findet es Klasse, das Wohnmobil auch im Winter zu nutzen. Also im richtigen Winter. Mit Schnee und so. Nicht auf der Winterflucht nach Süden. Folglich brauche ich eine Fußbodendämmung. Dann wäre der Bus besser auf nordische Winter vorbereitet.
Und wenn ich schon mal bei der Erhöhung des Fußbodenlevels im Wohnmobil bin, kann ich auch gleich noch eine Duschwanne und Rohre für eine Fußbodenheizung nachrüsten.
Denn im 711er Fensterbus gibt es die Wohnmobil-Fußbodenheizung fast zum Nulltarif. Diesel-Wasser-Standheizung, Verteiler, Pumpen und Heizkörper sind schon da. Alles was fehlt, sind zwei kleine Abzweige. Und ein paar Rohre für die FBH im Bus.
Die Skizze zeigt einen Schnitt durch meinen Fußbodenaufbau mit Fußbodenheizung. Auf den originalen Bodenbelag aus Linoleum klebe ich 10mm Korkplatten. Dann kommt die Zwischenschicht mit den Rohren für die Fußbodenheizung und 10 mm Korkdämmung. Und obendrauf schließlich klebe ich eine Deckschicht aus Corkoleum. Das ist ein äußerst strapazierfähiger, gummierter Fußbodenbelag aus Kork.
Dimensionierung der Fußbodenheizung im Wohnmobil
Maße der originalen Heizleitungen
Die standardmäßig verbauten Kühlwasserschläuche des OM 364 werden hinten im Bus zu Heißwasserschläuchen für die zusätzlichen Konvektionsheizkörper mit einem Innendurchmesser von 22 mm. Das ist zuviel für die Fußbodenheizung. Trotzdem darf der Querschnitt nicht verringert werden, damit die Durchflussleistung nicht sinkt. Bei zu viel Gegendruck stellt nämlich die Diesel-Wasser-Standheizung die Arbeit ein.
22 mm Innendurchmesser der Gummischläuche entsprechen einer Querschnittsfläche von etwa 380 mm² (π x 11²). Diesen Querschnitt muss ich auch für die Fußbodenheizung im Wohnmobil beibehalten. Das Limit sind aber genau genommen die Kupferleitungen, die einen Außendurchmesser von 22 mm haben. Und schon sind es bei 1,6 mm Wandstärke nur noch 18,8 mm Innendurchmesser und 278 mm² Leitungsquerschnitt (π x 9,4²).
Optimaler Querschnitt der Fußbodenheizung
Nun gibt es von Alde standardmäßig dreifache Rohrverteiler für die Fußbodenheizung im WoMo von 22 auf 12 mm (AL1900141). Die Maße sind jeweils Außendurchmesser. Die Alde-Verteiler sind perfekt für den Mercedes 711 Gruppenkraftwagen, weil die standardmäßigen Gummischläuche für die Heizung genau den richtigen Innendurchmesser von 22 mm haben.
Von Alde gibt es natürlich auch passende Aluminiumrohre für die Fußbodenheizung mit einem Außendurchmesser von 12 mm. Die sind optimal für ein Wohnmobil. Aber der Innendurchmesser liegt unter Abzug von 2x 1,6 mm Wanddicke der Rohre nur noch bei 8,8 mm.
Eine Reduzierung des gesamten Volumenstroms der Heizung auf drei Rohre mit je 8,8 mm Innendurchmesser bringt aber eine Querschnittsfläche von nur 182 mm² (3 x π x 4,4²). Also nur 65 % im Vergleich zum originalen Kühlkreislauf (182 mm² / 278 mm²). Das Heizwasser müsste damit für denselben Volumenstrom 35 % schneller fließen.
Der um 35 % verringerte Querschnitt der Rohre für die Fußbodenheizung könnte zwar noch in der Toleranz liegen. Aber ich lege mal lieber einen 22-mm-Bypass an der Fußbodenheizung vorbei. Zumal der Dreifachverteiler von Alde sowieso beidseitig offen ist. Dort könnte ich sogar einen Absperrhahn einbauen und damit die Durchflussleistung für die Fußbodenheizung grob regulieren.
Stranglänge und hydraulischer Abgleich
Wasser hat keinen Bock auf große Umwege. Also werden kurze Heizkreise warm und lange Rohrstränge der Fußbodenheizung relativ kalt. Normalerweise reguliert man das über den Querschnitt. Der hydraulische Abgleich ist nichts anderes, als die Ventile langer Heizstränge etwas zu schließen.
In meinem nicht regulierbaren System der Fußbodenheizung mit offenen Dreifachverteilern muss ich also darauf achten, dass alle Stränge ungefähr gleich lang sind. Im Prinzip sollten die Stränge auch dieselbe Anzahl an Biegungen haben. Aber wollen wir es mal nicht so genau nehmen. Wärme ist ja genügend da. Und so braucht es für diesen hydraulischen Abgleich keine komplizierten Berechnungen. Sondern nur eine kleine, halbwegs maßstabsgerechte Skizze. Ihr könnt ja mal die Kästchen und die Biegungen nachzählen: Die 3 Stränge sind nahezu gleich lang und gleich verbogen. Da brauche ich keinen hydraulischen Abgleich der FBH.
Fußbodenheizung im Wohnmobil anschließen
Temperaturregelung der Fußbodenheizung
Die Kühlwassertemperatur bei meinem Mercedes 711 liegt bei voll aufgedrehtem Heizventil in der Regel bei knapp 90°C. Sowohl während der Fahrt, als auch im Stand durch die Dieselstandheizung. So heiß darf die Fußbodenheizung nicht werden.
Deswegen schleife ich die Fußbodenheizung in den Rücklauf nach den Heizkörpern ein. Davor hat sich das Wasser durch die drei Konvektionsheizkörper schon auf ca. 50-60°C abgekühlt. Ich gehe also davon aus, dass sich damit und durch die Verluste bei dieser Art der Verlegung der Fußbodenheizung eine Oberflächentemperatur des Fußbodens von unter 30 Grad einstellt.
Aber ich kann die Temperatur im Gesamtsystem aus Konvektionsheizkörpern und Fußbodenheizung natürlich auch mit dem regulären Heizventil im Amaturenbrett runterregeln. Doch die Fußbodenheizung im Wohnmobil sollte auch bei voller Heizleistung funktionieren. Naja, wird eh ein Experiment. Und ich will halt keinen zusätzlichen Mischer in die Fußbodenheizung einbauen. Wieder Technik, die kaputt gehen kann.
Nein, ich will einfach nur 2 Dreifachverteiler für die Fußbodenheizung einschleifen. Hab ja meine Heizkörper im Polizei-Fensterbus schon umgebaut. Das hier ist der letzte Heckheizkörper. Dessen Rücklauf trenne ich auf und baue den Verteiler für die FBH ein.
Entlüftung der Fußbodenheizung
Eine Fußbodenheizung, die nicht heizt, ist nutzlos. Muss also die Rohre so verlegen, dass am höchsten Punkt ein Entlüftungsventil sitzt. Ansonsten fängt sich Luft im System der FBH und es kommt keine Wärme durch. Gerade die dünneren Rohre der Fußbodenheizung sind stärker betroffen als die dicken Heizrohre mit 22 mm Innendurchmesser.
Wie im Bild oben schleife ich den Verteiler der Fußbodenheizung direkt in den Rücklauf des Heizkörpers ein. Dadurch ist der höchste Punkt der FBH das Entlüftungsventil des hinteren Heizkörpers. Den Rücklauf der Fußbodenheizung kann ich dagegen nach unten durch die Bodenplatte ziehen und dort in den bestehenden Rücklauf einbinden.
Unterschiedliche Metalle im Heiz/Kühlkreislauf
Gedanken muss ich mir auch über die unterschiedlichen Metalle im Kühl- bzw. Heizkreislauf machen. Denn die Rohre der Konvektionsheizkörpern sind aus Kupfer. Der Dreifachverteiler ist aus Edelstahl. Und die Alde Heizleitungen sind aus Aluminium.
Wenn aber die Dreifachverteiler aus reinem, unbehandelten Edelstahl bestehen, sollte es keinen Lochfraß durch Kupferionen geben. Problematisch wäre nur verzinkter Stahl (vgl. Deutsches Kupferinstitut: Die fachgerechte Kupferrohr-Installation, S. 36: PDF-Datei).
Vor allem aber ist Kühlwasser sauerstoffarm und erschwert damit wirksam die Bimetallkorrosion (Beleg). Mit anderen Worten: Ich versuch’s einfach mal. Aber die Übergänge zwischen dem Edelstahlverteiler und den Aluminiumrohren trenne ich galvanisch durch Gummischläuche. Mit ein bisschen Seifenwasser rutschen die Anschlüsse besser.
Nachrüsten der Fußbodenheizung im Wohnmobil
Richten und Biegen der Alde-Rohre
Die erste Lage aus 10 mm dicken Korkplatten ist verklebt. Jetzt kommen die Rohre der Fußbodenheizung. Nehme meinen Verlegeplan für die drei Stränge der Fußbodenheizung. Da habe ich zumindest einen groben Anhaltspunkt, was die optimale Aufteilung ist. Die bestellten 15 m Alde-Rohr kommen ja gerollt am Stück. Muss also alle 3 Stränge erstmal ablängen, richten und grob zurechtbiegen.
Die Radien der Rohre für die Fußbodenheizung lassen sich prima von Hand um irgendeinen runden Gegenstand biegen. Hier um meine Panzerbandrolle. Die Alu-Rohre sind aber recht weich und lassen sich auch Stück für Stück mit dem Daumen biegen. Geht eigentlich super. Nur bei zu engen Radien knicken die Alde-Rohre.
Verlegen der Heizungsrohre im Fußboden
Ich fange mit der Verlegung vorn am Rücklauf der FBH an. Hier laufen die drei Heizungsstränge unter dem Fahrzeugboden zusammen. Direkt neben den Heizsträngen (im Bild links oben). Dort trenne ich den Rücklauf auf und setze den Alde-Dreifachverteiler ein.
Dann verlege ich die Rohre und versuche, mein 25 cm Verlegeraster gemäß Verlegeplan einzuhalten. Da kann ich immer eine längs geschnittene Platte Korkfußboden dazwischen setzen.
Die Fußbodenheizung im Doppelboden unter dem Bad verlegt sich natürlich am besten vor der Montage. Jetzt im Nachhinein muss ich vier Löcher durch zwei Wände bohren und die Rohre durchfummeln. Da die Alde-Rohre ziemlich steif sind, geht das auch ganz gut. Das Raster der FBH liegt schon mal im Bus. Und liegt. Und liegt. Ich mache Homeschooling und habe keine Freizeit mehr.
Anschluss der Alde-Rohre an den Dreifachverteiler
Weiter jetzt. Rohre der Fußbodenheizung an die beiden Dreifachverteiler anschließen. Verteilerabzweig und Rohre haben 12 mm Außendurchmesser. Da passt super der normale, halbzöllige Heißwasserschlauch aus dem Wohnmobil drüber. Zwei Schlauchschellen und gut ist. Hätte natürlich auch Steckverbinder aus dem Alde-System nehmen können. Habe ich aber vergessen zu bestellen. Geht auch so.
Fußbodendämmung aus Kork an die FBH anpassen
Verlegen der Korkdämmung zwischen den Heizungsrohren
Am Anfang war ich etwas unsicher, wie ich die Rohre der Fußbodenheizung im Korkboden verlege. Könnte ja erstmal den kompletten Korkdämmboden verlegen und dann mit einer Fräse die Kanäle für die Fußbodenheizung schlitzen. Das wäre wahrscheinlich die beste Variante. Nur leider habe ich keine Fräse.
Halbiere also die großen Korkplatten (100 x 50 cm). Und klemme die Rohre der Fußbodenheizung zwischen die 25 cm breiten Korkstreifen. Für die notwendigen Radien lassen sich die Korkplatten leicht, schnell und sauber mit der Stichsäge bearbeiten.
Verklebe dann den Korkboden und die Rohre der Fußbodenheizung auf der ersten Korkdämmschicht. Bei Sikaflex und solchem Kleber ist es wichtig, die Rohre und die Korkplatten ordentlich zu beschweren, bis der Kleber anzieht. Als bester Kleber für die Korkplatten hat sich aber richtiger Korkkontaktkleber Wakol D 3540 herausgestellt. Da hat man nur halt immer 1 Stunde Wartezeit, bis der Kleber angetrocknet ist.
Beschädigung im Rohr der Alde Fußbodenheizung
Jetzt noch eine schmale Trittschutzleiste an der Einstiegskante verschrauben. Nicht aus Kork, sondern aus Holz. Muss ja ein bisschen stabil sein. Und da bricht mir doch tatsächlich eine von diesen dünnen, langen Schrauben ab. Ich knalle den Akkuschrauber mit dem spitzen Kreuzschlitz-Bit auf das Rohr. Und haue voll ein Loch in das Alde-Alu-Rohr der Fußbodenheizung. So ein Mist.
Da ist man fertig und will den letzten Fußbodenbelag verlegen. Und genau da geht das Rohr der Alde-Fußbodenheizung kaputt. Natürlich aus eigener Dummheit. Ich könnte mir den Pelz zerreißen.
Sieht zwar so aus. Aber nein, ich habe das Loch im Rohr der Fußbodenheizung nicht mit Absicht gebohrt. Da ist der Schrauber-Bit eingeschlagen.
Puhhh. Durchatmen. Eigentlich ist ja gar nichts passiert. Wäre schlimmer, wenn im Alde-System schon Kühlwasser zirkulieren würde. Das gäbe einen kleinen Springbrunnen mit Glykol aus dem Kühlwasserkreislauf. Aber noch ist die Fußbodenheizung trocken.
Ich könnte jetzt natürlich das beschädigte Alde-Rohr einfach flicken. Also auftrennen, einen EPDM-Schlauch drüberschieben und mit Schlauchschellen befestigen. Das würde in dem drucklosen System vollkommen ausreichen. Aber es ist halt genau am Einstieg. Und ich würde es jedes Mal sehen. Wissen sowieso. Nein, das wird Pfusch.
Was wäre mit Löten des Alde-Alu-Rohrs? Tja, wenn ich das könnte, würde es vielleicht gehen. Vielleicht könnte ich das Loch in der Fußbodenheizung sogar zukleben.
Ach, Quatsch. Ich wähle die große Lösung. Das Alde-Rohr dieses Strangs der Fußbodenheizung muss raus. Noch ist der Wechsel des beschädigten Rohrs der Fußbodenheizung kein Problem. Macht halt nur Arbeit. Und ich brauche nochmal 5 m Alde-Rohr. Egal, ich lasse diesen Strang frei und mache erst mal mit dem Rest weiter. Der Bus kann ja nicht ewig eine Vollbaustelle bleiben.
Rohre der Fußbodenheizung angleichen
Nun sind die Rohre der Alde-Fußbodenheizung 12 mm dick. Die Korkplatten aber nur 10 mm. Durch den Kleber sowie das leichte Übermaß der Korkplatten schließen die Rohre fast bündig mit der Korkdämmung ab. Aber eben nur fast. 1-2 mm fehlen. Daher wollte ich den Unterschied eigentlich mit noch einmal 2 mm selbstklebendem Kork ausgleichen.
Aber die Arbeit schenke ich mir. Klopfe lieber die Rohre der Fußbodenheizung mit dem Hammer etwas eckiger. Und schon passt der Fußbodenaufbau wieder. Das gibt eine glatte Oberfläche und kaum Überstand zu den Korkplatten.
Und nein, ich habe mir nicht vor Wut über die beschädigte Leitung der Fußbodenheizung mit dem Fäustel auf die Finger gehauen. Der Verband zeugt vom gescheiterten Versuch, ein Stück Korkdämmung „schnell mal“ mit dem Taschenmesser zuzuschneiden, statt die Stichsäge zu holen.
Lehmboden im Wohnmobil?
Jetzt sind nur noch die seitlichen Lücken zwischen den Rohren der Fußbodenheizung und der Korkdämmung übrig. Vor allem in den Rundungen. Was liegt näher, als bei einem Korkboden Lehm als natürliches Material zum Lückenschließen zu verwenden. Lehm kann ähnlich wie Kork Wasser aufnehmen, speichern und wieder abgeben, ohne zu schimmeln. Lehm ist wie Kork druckfest. Und Lehm hat eine gute Wärmeleitung und Wärmespeicherung.
Ein Lehmboden wäre insgesamt der ideale Leiter für die Wärme aus den Rohren der Fußbodenheizung. Lehm lässt sich zudem gut verarbeiten. Könnte nur passieren, dass der Lehmboden im Wohnmobil langsam austrocknet und anfängt zu rieseln. Im Wohnmobil muss man ja immer dynamisch denken. Der Boden ist nicht fest, sondern bewegt sich. Verdreht sich. Hoppert.
Nein, ein reiner Lehmboden wäre der Belastung im Wohnmobil nicht gewachsen. Aber als Lückenfüller taugt Lehm allemal. Denn mit einer vollflächig verklebten Deckschicht wird sich das lehmtypische Rieseln schon in Grenzen halten. Hoffe ich zumindest. Wenn nicht, habe ich wieder mal was zu basteln.
Einbau der Decklage über der Fußbodenheizung
Ursprünglich wollte ich über die Rohre Aluminiumplatten zur Wärmeverteilung der FBH legen. Das wäre eine super Sache und ist so auch in meiner Skizze zum Fußbodenaufbau im Wohnmobil dargestellt. Allerdings sehe ich den Nachteil, dass sich der Korkboden dann nicht mehr so warm wie jetzt anfühlt. Sondern eben eher kalt wie Metall.
Muss also Vorteile und Nachteile der Wärmeleitplatten aus Aluminium abwägen. Und da denke ich, dass bei uns im Stand sowieso meistens die Gasheizung läuft. Ich also vor allem einen vernünftig gedämmten, fußwarmen Boden brauche, weniger eine vollflächige Wärmeverteilung durch Alu-Wärmeleitbleche.
Demgegenüber funktioniert die Fußbodenheizung nur mit der Diesel-Standheizung, wird also nur kurzfristig oder während der Fahrt genutzt. Und da ist es meist warm genug. Die Konvektionsheizkörper sind ja auch noch da.
Ich verzichte also auf die Zwischenlage aus Aluminium. Wer aber die Fußbodenheizung im Wohnmobil meist oder ausschließlich nutzen will, sollte auf alle Fälle Wärmeleitbleche einbauen. Am besten wäre dann aber gleich ein Steinfußboden. Doch der wiederum muss dann beheizt werden. Sonst ist der Boden immer unangenehm kalt.
Und so klebe ich den Fußbodenbelag direkt und vollflächig auf die Zwischenlage mit der Fußbodenheizung. Ist auch sonst ganz gut. Da kann ich die Rohre ertasten und später durchaus mal ein Loch bohren oder eine Airlineschiene verschrauben.
Nachtrag zur Fußbodenheizung im Wohnmobil
Im Nachhinein bereue ich es, mir keine Oberfräse gekauft und bei besserem Ergebnis viel Arbeit gespart zu haben. Da hätte ich direkt 2 Lagen Dämmplatten in den Bus kleben und anschließend die Schlitze für die Fußbodenheizung in der richtigen Tiefe und absolut sauber fräsen können.
Wegen innerfamiliärer Proteste sowie des verlorenen Vertrauens in die Alde-Rohre habe ich die Fußbodenheizung nie an den Heizkreislauf hinten im Bus angeschlossen. Es gibt selbst im eisigsten Schwedenwinter so schon immer Gemecker, dass es hinten zu warm wird und ich die Heizkörper ausstellen soll. Dann wäre es mit Fußbodenheizung gar nicht mehr zum Aushalten.
Auf kürzeren Strecken wäre es allerdings schon sinnvoll, mehr Heizleistung hinten in den Aufbau zu kriegen. Das Problem ist einfach, dass sich die Vorlauftemperatur der Wasserstandheizung nicht regeln lässt. Selbst wenn man die Durchflussmenge runterregelt, kommt immer noch zu viel Wärme an. Das Problem der ungeregelten Fußbodenheizung könnte man vielleicht mit einem zusätzlichen Regler lösen. Aber wozu, denn im Stand läuft eh die Gasheizung und eben nicht die Dieselstandheizung.
Das Projekt Fußbodenheizung im Wohnmobil war also was für meinen Spieltrieb ohne praktische Relevanz. Aber die Rohre liegen noch im Korkfußboden…
Material der Fußbodenheizung im Wohnmobil
FBH im Wohnmobil: Rohre und Verteiler
Ich mache jetzt zwar Werbung für Alde, aber zufrieden bin ich mit diesen Alu-Rohren nicht. Die sind viel zu empfindlich und brauchen unbedingt einen robusten Schutz aus Aluminium.
- Schon vorhanden ist die Wasserumwälzpumpe der Standheizung 24V: Klick
- 2 Alde Dreifachrohrverteiler 22mm / 12mm Außendurchmesser (AL1900141, ~20 €)
- 15 m Alde Rohr für die Fußbodenheizung 12mm (AL1500100, ~7 €/m)
Material für den Fußbodenaufbau aus Kork
Werbung für die Korkplatten mache ich hingegen auch nach 5 Jahren noch gern. Die Platten sind robust und erfüllen auch nach intensiver Nutzung im Wohnmobil noch ihren Zweck.
- 2 Lagen mit je 10 Dämmkorkplatten (laut Beschreibung 940 x 580 x 10 mm, bei mir tatsächlich 1000 x 500 x 10 mm): Klick
- Robuster und angenehmer Korkteppich Corkoleum als Fußbodenbelag, am besten als Rolle (3 mm dick, 1,4 m breit): Klick
- Beim Kleben habe ich ein bisschen herumexperimentiert und die besten Erfahrungen mit dem Kork-Kontakt-Kleber Wakol D 3540 gemacht: Klick
Moin Tom,
sorry, wenn ich „klugschnacke“, – was Du da eingebaut hast ist eine Fussbodenerwärmung! Siehe: https://www.top50-solar.de/experten-forum-energiewende/2709/was-ist-der-unterschied-zwischen-einer-fu%C3%9Fbodenheizung-und-fu%C3%9Fbodenerw%C3%A4rmung
Du hast Dir ja mächtig viel Arbeit gemacht… Bei unserem 711er habe ich einfach den Fussboden mit 20mm dicken Sterodurplatten ausgelegt, mit einem 16er Oberfräser die Bahnen für die Rohre 16mm tief ausgefräst, 16er Alde-Rohre rein,eine 1mm Aluplatte aufgelegt, den Endbelag draufgepackt und das Ganze an die Standheizung angeschlossen. ( 2 Heizkörper mussten für den Innenausbau weichen) War eine Tagesarbeit! Durch die 16mm Fräsung wurden die Rohre gut festgeklemmt, sodass sie sich in den Nuten selbst gehalten haben. Funzt prima!
Danke für Deinen Blog… der hat mir schon mehr als einmal weiter geholfen, Kosten erspart, Sucherei erleichtert, viel Freude gemacht, mir den Tag gerettet, und… und … und…
Gute Grüße,
Uli
Ja, du hast natürlich recht mit der Fußbodenerwärmung. Mehr ist das nicht. Aber bislang kannte ich nur den Begriff Fußbodenheizung. Ist ja egal. Hauptsache, das Wohnmobil wird warm.
Und ja, das mit der vielen Arbeit habe ich auch gemerkt. Total idiotisch. Hätte mir wirklich mal endlich eine Oberfräse kaufen sollen. Aber man schiebt das immer vor sich her. Dann denkt man, für diese Arbeit geht’s auch noch. Dann noch eine Arbeit und noch eine. Und am Ende kauft man das passende Werkzeug, wenn man fertig ist.
Das war schon bei meiner Nietmutternzange so. Die gehört auch zu dem Werkzeug, bei dem ich mich erst gesträubt habe, das man aber als Selbstausbauer von Anfang an haben sollte.
Ach so, noch was. Klugschnacken finde ich super. Ich will ja schließlich auch was lernen. Eigentlich wäre es am besten, ich würde hier veröffentlichen, was ich als nächstes vorhabe. Mir dann selbst alle klugen Verbesserungsvorschläge anhören. Und dann erst starten.
Aber wenigstens wissen jetzt die nächsten, dass sie sich so eine Oberfräse kaufen sollen, bevor sie die Fußbodenheizung einbauen. Und ich würde jetzt doch lieber das Alublech einbauen. Ist einfach auch ein Schutz für die Rohre.
Hallo Tom,
zum Thema hydraulischer Abgleich: Warum sollte denn das Heizwasser den Weg über die FBH mit reduziertem Querschnitt (3x12mm und Kurven) nehmen, wenn es den bestehenden „Bypass“ mit 22mm und kürzerer Leitungslänge gibt?
… weil in den Bypass der Fußbodenheizung noch ein Stellventil reinkommt, wenn mein Plan nicht aufgeht. Außerdem soll das ja nur eine Fußbodenerwärmung sein. Und überhaupt sind die Leitungen nur deswegen im Fußboden, weil ich sowieso den Korkboden verlege. Da fallen die paar Leitungen für die Fußbodenheizung im Wohnmobil dann auch nicht mehr ins Gewicht.
Hallo Tom,
verstehe ich das richtig …
Du hast die serienmäßige Diesel-Wasser-Heizung mit den Original-Heizkörpern bei Dir im Bus, eine Truma-Gasheizung und zudem jetzt via Diesel-Wasser-Heizung noch zusätzlich eine Fußbodenheizung?
Wozu benötigst Du dann eigentlich noch die Truma-Gasheizung? Würdest Du die bei einer Neuplanung nochmals verbauen?
Wie hoch ist der durchschnittliche Gasverbrauch und wie groß der Gastank.
Wenn ich mich recht entsinne kochst und backst Du ja auch mit Gas.
Liebe Grüße
Ja, du verstehst mich richtig. Fußbodenheizung, Diesel-Wasser-Standheizung und Truma-Heizung. Aber meine liebste Heizung ist die Gasheizung. Die läuft im Winterurlaub komplett durch. Hier findest du den Beitrag zum Wynen Gastank.
Danke für Info. War jetzt bei einem Ausbauer, der meinte, er habe noch nie eine Gasheizung verbaut, empfehle er überhaupt nicht, der Verbrauch sei viel zu hoch.
Nun ja. Mit dem Gastank fährt man halt an die Tankstelle und tankt nach. Das ist mehr als einfach. Und ich würde immer wieder die Gasheizung einbauen. Kein Strom, keine Probleme, schöne Wärme. Hier gibt es auch einen Artikel mit den Erfahrungen mit der Truma im Winter.
Danke für Deine Info. Der Ausbauer empfiehlt Diesel-Wasser-Heizung, die Du ja bereits serienmäßig im Bus hast. Was ist der Grund, daß Du zweigleisig fährst?
Ich habe auch die alte Webasto von der Polizei drinne und eine Truma.
Bei mir war ausschlaggebend: Lärm, Qualm und Stromverbrauch der Webasto. Wenn Du allein in der Pampa stehst, mag das noch gehen, allerdings nur dann, wenn Du genügend Strom gebunkert hast – und Solar ist gerade im Winter oder Herbst halt Mangelware – und besser in Beleuchtung und so investiert. Die Diesel-Wasser-Heizer benötigen halt viel Strom für die Pumpen.
Vorteil ist dagegen halt, wenn Du auch eine nicht-Gas-Kochecke hast, dass du komplett ohne Gas auskommst, Diesel überall verfügbar ist, etc. pp.
Ich hatte die Heizung ja eh schon drin, also warum nicht drinlassen – während der Fahrt heizt der Motor bereits den Aufbau und im Stand hab ich dann die Wahl, was gerade passt.
Genauso ist es. Besser hätte ich das auch nicht erklären können. Kurz vor und während der Fahrt allerdings werden die Heizkörper und die Fußbodenheizung zur Verteilung der Motorwärme bzw. des Heißwassers der Dieselheizung intensiv genutzt. Im Stand ausschließlich die Gasheizung.
Kosten für einen Ausbau analog Deinem, Tom, bezifferte der Ausbauer mit etwa bis 100.000 EUR. ohne die Modifikationen am Fahrwerk.
Hey, da ist aber die Fußbodenheizung garantiert nicht so liebevoll in den Korkboden eingearbeitet wie bei mir. Aber im Ernst, natürlich schlagen die Ausbaubetriebe die Hände überm Kopf zusammen, wenn du mit solchen Sonderwünschen wie Hubbett, Aufstelldach oder schrägen Küchenschränken kommst. Um Geld zu verdienen, können die sich solche Experimente nicht leisten.
Oder andersrum, für dich wird es teuer, Leute für solche Experimente zu bezahlen. Da gehen ja schon 10.000 € fürs Nachdenken drauf, während ich sowas wie Nachdenken (oder diesen Kommentar hier) am Lagerfeuer erledige, wenn die Kinder schlafen.
Hubbett hattest Du doch auch schon im 1124, wenn ich mich recht entsinne.
Das Aufstelldach auf dem Dach ist auch nicht das Problem, da der Ausbauer bereits diverse Reisemobile mit Aufstelldach gebaut hat. Das Problem sei die Isolierung beim 711er Kastenwagen, die sei sehr arbeitsaufwendig.
Was heißt hier Nachdenken?
Das Mindeste, was ich tun kann, ist, die Links Deiner für mich relevanten Ausbauten raussuchen, mich damit vertraut machen und dann kommunizieren. Der Punkt dabei ist, die von Dir eingesetzten Lösungen funktionieren zu Deiner Zufriedenheit, sind somit erprobt und Du lebst nicht davon. Verbesserungen werden zudem regelmäßig in die Berichte mit Hinweis eingearbeitet. Beim Ausbauer muß ich demzufolge erstmal davon ausgehen, daß er Geld verdienen will, was verständlich und legitim ist. Meine Intention ist jedoch, unnötige Kosten zu vermeiden.
Ein kostenloser Leitfaden ist natürlich das Non-Plus-Ultra. Den gibt es, Deinen Ausführungen zu Folge, aber doch schon in 1A-Qualität von Ulrich Dolde …
Ah, ja, stimmt. Das Buch von Uli Dolde gibt es schon. Einen besseren Leitfaden zumindest für hochwertige LKW-Ausbauten kann ich nicht schreiben. Noch nicht einmal einen genauso guten. Nur leider habe ich das Buch seit 2 Jahren verborgt und weiß nicht mehr an wen. Ich kann also nicht nachschauen, ob in dem Buch auch etwas zur Fußbodenheizung steht.
Hallo Tom,
in unserer Wanne wurde das SG 1564 von Vorbesitzern abgeklemmt. Neben den Steckern A,B,C hängen aus dem Kabelbaum noch weitere Kabel herum…ein Raumthermostat ist über der Schiebetür eingebaut.
Kannst Du erklären wie genau das SG angeschlossen wird? Die Zeit und die Vorwahlzeiten lassen sich einstellen, die gelbe Diode leuchten. Die grüne Betriebsleuchte nicht….
Im Beitrag zur Reparatur des Steuergeräts habe ich doch die Bedienungsanleitung für die Diesel Wasser Standheizung von Webasto verlegt. Da müsste doch eine Beschreibung mit Schaltplan drin sein, oder?
Hallo Tom,
was hältst du von der Idee gar keine Heizkörper mehr einzubauen und mit dem Alde-System eine kombinierte Wand- Fußbodenheizung zu bauen?
Statt dem großen Heizkörper drei Stränge Alde-Rohr waagrecht auf die Rückseiten der Alu-Verkleidungen mit dem Alde-Fußbodenblech nieten/kleben und zurück drei Stränge im Boden.
Entlüftung hinten am obersten Rohr in der Wand.
Könnte das funktionieren?
Ich spüre so einen inneren Wiederstand diese riesigen Heizkörper wieder einzubauen, zumal ich auch eigentlich keine Platz dafür habe.
Wandheizung ist ein super Konzept. Damit löst du so ziemlich jedes bauphysikalisches Problem. Allerdings schaffst du dir auch ein paar neue Probleme.
Zunächst musst du die Diesel-Wasserstandheizung permanent laufen lassen. Das kostet so viel Strom, dass du parallel auch noch den Generator laufen lassen musst.
Weiterhin brauchst du ordentlich Fläche, um den Bus warm zu kriegen. Du hast ja keine Konvektion wie bei den Heizkörpern. Also müsstest du die Wandheizung auch an den Frontseiten der Schränke und Sitzbänke installieren. Das wird schon ordentlich aufwendig.
Und schließlich musst Du das Entlüftungsproblem lösen. Das wäre wahrscheinlich aber noch das geringste Problem.
Insgesamt wäre das aber ein schönes Experiment. Käme auf einen Versuch an.
Wir haben im ganzen Haus Wandheizung und sind sehr zufrieden damit.
Die Webasto soll nur zum Motor/Innenraum vorheizen und während der Fahrt verwendet werden, ich habe noch eine 2 KW Diesel-Standheizung verbaut.
Die Webasto habe ich sogar an den Fahrzeugbatterien über einen Batteriewächter angeschlossen, weil ich nicht plane sie permanent laufen zu lassen. Meine Zweitbatterien laufen auf 12V.
Die Fläche ist ein Thema. Andererseits is die Vorlauftemperatur sicher höher als daheim.
Der Bus ist momentan bis auf die Sitzbank leer, ich habe also noch alle Möglichkeiten…
Die massiven Aluverkleidungen wären bestimmt gote Wärmeverteiler.
Ich könnte die Rohre links an der komletten Seitenwand entlang führen, dann hinten unten an dem Frisch- und Abassertank vorbei und rechts an der Seitenwand bis zur Schiebetür. Zusätzlich Fußbodenheizung.
Aber steht der Aufwand wirklich dafür?
Im Endeffekt soll die Heizung den Innenraum nur vor bzw. während der Fahrt erwärmen.
Ich hab auch schon mit dem Gedanken gespielt sie komplett wegzulassen oder nur einen Heizkörper an der Sitzgruppe zu installieren.
Du siehst, ich bin hin- und hergerissen.
Als ich bei uns zu Hause komplett mit Wandheizung geplant habe, konnte mir auch keiner helfen. Es gab kaum Erfahrungen oder Berechnungsgrundlagen. Genauso ist das heute bei der Wandheizung im Wohnmobil. Keiner hat Ahnung, also macht es keiner.
Wenn ich jedenfalls heute noch einmal einen nackten Bus vor der Tür stehen hätte, würde ich die Wandheizungsrohre einbauen. Was soll passieren? Die Alde-Rohre kosten nicht viel und wenn sich das Heizkonzept nicht bewährt, kannst du die Wandheizung immer noch abklemmen. Du musst nur sämtliche Anschlusspunkte leicht zugänglich unter den Bus legen oder gleich Dreiwegeventile und einen Bypass einbauen.
Planerisch müsste man allerdings ein paar Probleme mit der Wandheizung im Wohnmobil lösen:
1. Die Vorlauftemperatur meiner 11-KW-Zusatzheizung liegt im Stand bei ca. 50°C. Während der Fahrt habe ich noch nicht gemessen. Aber es kommen da bestimmt auch mal 80°C an. Ich weiß nicht, welche Vorlauftemperatur deine 2 KW Heizung bringt und ob du die Vorlauftemperatur wie zu Hause runterregeln kannst. Aber zumindest während der Fahrt muss die gesamte Umgebung der Wandheizung einschließlich der Dämmung hinter den Aluplatten diese hohen Temperaturen abkönnen. Zur Regulierung könnte man hier aber mit einem Bypass und einem Dreiwegeventil arbeiten.
2. Ist die Sitzgruppe während der Fahrt belegt? Schon 50°C wären zu viel für die Verkleidung einer besetzten Sitzgruppe.
3. Die Idee mit den Aluplatten ist ganz nett. Aber wie willst du an den Profilen im Kastenwagen vorbeikommen? Wird dann der Bus innen 3 cm schmaler? Das Problem lässt sich aber mit etwas Biegearbeit und einem Ausschneiden der Aluplatten an den Übergängen lösen.
4. Hast du keine Hecktür? Wenn ja, müsste man die Leitungen als Fußbodenheizung im Boden an der Tür vorbeiziehen.
5. Fürs Duschen ist warmes Wasser zwar ganz nett. Den Trinkwassertank allerdings wurde ich kalt halten.
6. Hauptproblem im Winter ist immer das kalte Fahrerhaus. Ich habe bei mir hinter den Vordersitzen mittlerweile eine thermische Trennung eingebaut. Ideal wäre, entweder das Fahrerhaus mit in das Heizkonzept einzubinden (was wegen der Klapptüren schwierig ist) oder wenigstens eine kleine, niedrige Abtrennung hinter den Vordersitzen einzubauen und zu beheizen.
7. Ich weiß nicht, ob die Pumpenleistung der Zusatzheizung noch für die ganzen Leitungen ausreicht. Da wären die Leitungsquerschnitte und Leitungslängen zu beachten.
Hallo Tom,
vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst so ausführlich auf meine Fragen einzugehen.
Zu 1:
Die 2 KW Dieselheizung ist eine Luftheizung und hinten links eingebaut, sie hängt nicht im Kühlkreislauf.
Die Webasto ist eigentlich nur für die Fahrt und zur Motorvorwärmung gedacht. Allerdings plane ich mit einer 300AH LiFePo Batterie und habe einen 12/24V 240 Watt Konverter herumliegen. Ich könnte die Webasto sicher im Stand eine Weile betreiben.
Zu 2:
Ich habe vorne zwei Drehkonsolen, Tisch und zweier Sitzbank hinter dem Fahrersitz. Die Sitzbank habe ich 10 cm hochgesetzt, um den Höhenunterschied zu den Vordersitzen auszugleichen. Daher werde ich ein Podest zwischen Sitzbank und Vordersitzen haben, in dem ich auch Rohre führen könnte.
Mit der hohen Vorlauftemperatur in der Wand hast du natürlich recht.
Zu 3:
Ich denke auch, dass das mit etwas Biegen und Ausschneiden klappt. Die Profile sind an strategisch günstigen Punkten (kurz hinter der Sitzbank, Beginn Querbett).
Zu 4 und 5:
Ich habe auch eine Hecktür. Links hinten unten 70 L Abwasser, daneben die Luftheizung, dann Hecktür, rechts unten 70 L Frischwasser. Zusätzlich 120 L Frischwasser innen hinten rechts. Ich hätte eines der vermutlich drei Alde-Rohre an den Unterflur-Tanks als Frostschutz entlang geführt in der Annahme, dass die Heizung nur bei Kälte läuft. Dieses Rohr könnte an der Wand hinter der Küche Richtung Schiebetür verlegt werden. Die anderen zwei Rohre als Fußbodenheizung zurück nach vorne.
Zu 6:
Das ist eine Super Info, auf dieses Problem wäre ich als Neuling nicht gekommen!
Ich experimetiere gerne, aber an eine „Wandheizung“ in den Türpappen traue ich mich nicht ran…
Was hältst du von der Idee hinter den Frontsitzen solche Alde-Konvektoren zu installieren: https://www.wohnkabinen-shop.de/de/kuehlen-heizen/heizungen/alde/konvektoren/240/alde-konvektoren-400-mm? Würde das helfen?
So einen Konvektor in lang könnte ich dann auch noch links zwischen Sitzbank und Fahrersitz bauen.
Wenn ich dann vorne links ein Drei-Wege-Ventil einbaue, müsste ich doch die Durchflußmenge beliebig zwischen Wandheizung und Konvektorenkreis manuell steuern können?
Zu 7:
Guter Punkt, im schlimmsten Fall funktioniert nur der Konvektoren-Kreislauf mit den 22 mm Rohren.
Ich habe etwas Bedenken, dass ich irgendwann Kühlwasser im Bus herumschwappen habe, das wäre der Super-Gau mit all den Rohren in den Wänden und dem Boden.
Du willst die Wandheizung also wirklich nur während der Fahrt oder mal kurz zum Vorwärmen nutzen. Dafür ist das wirklich ziemlich viel Aufwand. (Sagte einer, der dafür eine Fußbodenheizung eingebaut hat.) Aber während der Fahrt musst du den Bus im Winter auf alle Fälle hinten heizen. Sonst kriegst du den nicht warm. Egal, ob hinten jemand sitzt oder nicht. Und ja, der Konvektionsheizkörper hinter den Vordersitzen wäre schon sinnvoll. Besser wäre wahrscheinlich ein Heizkörper im Einstieg. Jeweils links und rechts natürlich.
Sinnvoll wäre natürlich auch, die Luftstandheizung in den Doppelboden blasen zu lassen. Oder in Kanäle hinter die Wandverkleidung. Dann hast du denselben Effekt wie eine Wandheizung.
Achso, ich muss dir auch danken. Schließlich kommt von dir der Tipp mit der 24 Volt Leuchtweitenregelung. Rate mal, was heute für ein Paket hier eingegangen ist… Endlich kann ich mein letztes 12 Volt Gerät ausbauen..
Hallo auch! Ein sehr spannender Bericht und sicherlich auch nicht ganz einfach zu bauen. Wir sind gerade dabei ein vergleichbares System in unseren TEO einzubauen. Allerdings haben wir die Schleifen im Boden bereits beim Bau des Koffers berücksichtigen lassen. Eine Frage auf die ich noch keine zufriedenstellende Lösung habe ist die der Standheizung und dem damit verbundenen Dauerbetrieb. Wie habt ihr das gelöst bzw. gibt es schon Erfahrungen damit?
Nein, die Dieselstandheizung und damit auch die Fußbodenheizung benutze ich nur zum Vorheizen von Motor und Wohnmobil. Für den Dauerbetrieb bevorzuge ich die stromlose und absolut zuverlässige Truma S3004 Gasheizung.
Zuerst ein Kompliment zu deinem Blog, der mir auch bei meinem Projekt hilft.
Ich möchte auch mal etwas zu deiner Fußbodenheizung/ Erwärmung sagen, deine Lösung ist praktikabel aber sicher recht aufwendig.
Einfacher wäre es gewesen wenn du aus dem Heizungsbau ein Fußboden-Trockenbauelement genommen hättest (gibt auch in „Öko“ aus Holzfaser und nicht nur als Styropor) Gute schnelle Verlegung und definierter Abstand.
Ansonsten weiter so, Udo
Klar gibt es bessere Lösungen für eine Fußbodenheizung im Wohnmobil. Aber ich wollte halt einen schönen Korkboden haben.
schöne Ideensammlung. habe nen qek aero den ich beheizen will. ne Standheizung liegt auch noch rum. und ich hab noch km-weise alde rohr. mit deinen Erfahrungen werde ic wohl den schmalen Bereich unterm Bett mit alderohr zupflastern. dabei könnte hin und Rücklauf direkt nebeneinander für eine Temperaturabsenkung führen. und das parallelschalen mehrerer dieser in und rueckaeufe für ausreichend Fläche und ausreichen durchfluss sorgen..
bloß kurz ein paar hirnfurze dagelassen.
viel erfolg beim selber machen
Mit freundlichen Grüßen ben
viel erfolgt
Im Wohnwagen würde ich keine Fußbodenheizung einbauen. Das macht viel zu viel Aufwand, ist zu schwer und zu träge. Dazu kommt der Strombedarf. Selbst bei mir im Bus sollte das ja nur eine Zusatzheizung während der Fahrt sein. Normalerweise heizen wir mit der Gaskonvektionsheizung.
Stichwort Kondenswasser und Kältbrücke… Wie wäre es denn, der Luftigen Feuchte eine Kältebrücke anzubieten, wo sich das Kondenswasser kontrolliert niederschlägt? Und wie könnte eine solche aussehen? Eine unisolierte Fensterscheibe mit Regenrinne unten dran sollte doch den Zweck schon erfüllen?
Grüße, Go
Die kondensierfläche hatte ich in meinem ersten Bus. Das war einfach ein unisoliertes Fenster. Allerdings hat es von dem runtergetropft. Bzw im Winter war es schnell vereist. Das ist dann halt wirklich schon eine böse Kältebrücke, wird aber sicherlich für die Entfeuchtung funktionieren.
Würde eine Fußbodenheizung im Wohnmobil den Energieverbrauch nicht langfristig zu sehr in die Höhe treiben? Ich möchte ebenfalls eine solche Heizung installiert haben. Für eine individuelle Lösung suche ich mir noch einen Experten für die passende Fußbodenheizung.
Die Fußbodenheizung im Wohnmobil muss in meiner Variante ja zumindest während der Fahrt nicht beheizt werden. Im Gegenteil, das ist Teil der Kühlung des Motors. Und auch bei der Standheizung ist die Fußbodenheizung nur im Rücklauf eingeschlauft. Die 11 kW der Dieselheizung sind sowieso zu viel.
Hab noch einen Abschnitt zur praktischen Relevanz der Fußbodenheizung eingefügt. Dank des Korkbodens besteht da selbst am Polarkreis im Winter keine Notwendigkeit für eine Fußbodenheizung im Wohnmobil.