Fußbodendämmung im Wohnmobil: Kork oder Kunststoff?

Kork statt Armaflex, Styropor oder Styrodur – die Fußbodendämmung im Wohnmobil soll ganz natürlich werden. Und trotzdem perfekt isolieren. Nach dem ersten Musterstück aus Portugal geht’s jetzt los mit dem neuen Fußbodenaufbau.

Originaler Kork aus Portugal

Probleme ohne Fußbodendämmung im Wohnmobil

Original ist in den drei Generationen der Mercedes Großtransporter T2 (Düdo, T2neu und Vario) eine Siebdruckplatte als Fußboden verbaut. Darunter eine Hilfskonstruktion aus Stahlprofilen. Aber keine Dämmung. Keine Bodenisolation außer 16 mm Sperrholz.

Ein Wohnmobil mit ungedämmtem Fußboden ist fußkalt. Klar, im Sommer macht die fehlende Isolation des Bodens nichts. Aber schon im Frühling und Herbst wird es unangenehm. Im Winter ganz dumm. Konnte ja nicht wissen, dass plötzlich alle im tiefsten Winter mit dem Wohnmobil unterwegs sein wollen. Dachte, wir fahren im Winter immer in den Süden.

Nun gut. Hinterher ist mann schlauer. Stehe also mit einem Wohnmobil ohne Fußbodendämmung im Schneesturm. Es geht. Aber 23°C am Kopf und 5°C an den Füßen fühlen sich komisch an. T-Shirt und Winterschuhe sind zwar okay. Aber nicht gerade ideal.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Ein weiterer, nicht bedachter Aspekt beim Wohnmobilausbau ist die ungenügende Schalldämmung des Rohfußbodens. Jetzt, da das ganze Fahrerhaus schallgedämmt ist, ist es hinten fast lauter als vorn. Als Störquellen wurden die Bodenöffnungen um die Heizung, die Schiebetür und der Fußboden identifiziert.

Zudem gibt es nach der Inspektion des alten Fußbodenbelags ohne Dämmung ein weiteres Problem: Stockflecken auf der Unterseite des Bodenbelags. An dessen Rändern dringt Wasserdampf ein, kondensiert auf der kalten Bodenplatte und bildet Stockflecken. Das geht ja nun mal gar nicht. Also alles raus.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Mache die erst eingesparte Wärmedämmung auf dem Fußboden im Wohnmobil daher nun doch noch. Noch einmal richtig. Nützt ja nichts. Die nachträgliche Isolierung des Bodens im Camper hat aber auch Vorteile. Weiß jetzt, wo alle Schränke und Einbauten sind. Wie wir den Bus nutzen. Und ich kann ganz in Ruhe planen. Material aussuchen. Muster bestellen. Ausprobieren. Nachdenken. Hab keine Eile mehr.

Die beste Fußbodendämmung im Wohnmobil

Die beste Variante für ein winterfestes Wohnmobil ist ein beheizter Doppelboden. Da kann man die ganzen Tanks einbauen. Frischwasser, aber auch Abwasser. Cool wären 2 Bodenabläufe mit Magnetventilen, die bei einer etwaigen Überflutung automatisch öffnen. Aber zwei Löcher machens auch.

Diese Variante mit dem Doppelboden im Wohnmobil ist zwar sehr elegant. Funktioniert aber im Mercedes Vario mit dem normalen Hochdach nicht auf der ganzen Fläche. Das Standardhochdach im Vario hat mit 193 cm einfach zu wenig Höhe.

Deswegen gibt es bei mir einen beheizten Doppelboden nur unter der Toilette. Dort sitzen ein isolierter Wassertank, die Zulaufarmaturen und die Druckpumpe. Muss mich beim sonstigen Fußbodenaufbau ein bisschen beschränken.

Gibt also einige Anforderungen an die Bodenisolation. Die Fußbodendämmung im Wohnmobil sollte:

  1. Schall und Wärme dämmen,
  2. Robust und trittfest sein,
  3. Nur 2 – 3 cm auftragen,
  4. Weder Dampf noch Wasser durchlassen oder speichern,
  5. Nicht chemisch ausdünsten sowie
  6. Nicht oder nur schwer brennbar und
  7. Ein bisschen schick sein.

Brauche nun geeignetes Material für die Fußbodenisolation im Camper. Kaufe jedoch dieses Mal nicht hektisch irgendeinen Bodenbelag, der gerade im Angebot ist. Sondern mache mich gezielt auf die Suche. Hab nämlich inzwischen gelernt, dass es gutes Material meist gerade nicht im Baumarkt oder im Laden um die Ecke zu kaufen gibt.

Fussbodendaemmung im Wohnmobil, Camper Boden isolieren mit Kork

Materialien für die Fußbodendämmung im Wohnmobil

Korkteppich als Nutz- und Dämmschicht

Mittlerweile ist für mich Korkteppich als Oberfläche gesetzt. Hab da speziellen Gummikork entdeckt, der auf der Oberseite alle angenehmen haptischen und dämmenden Eigenschaften von Kork aufweist. Und auf der Unterseite robust und strapazierfähig wie Gummi ist.

Dieser Bodenbelag heißt Gummikork oder Corkoleum und ist ein extrem robustes und reißfestes, aber auch warmes und schickes Material. Hat mich und die Familie wirklich überzeugt. Gibt es von der Rolle und als Teppichfliesen. Ein feines Material.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Bodenisolation mit Armaflex im Wohnmobil

Ich bin aber kein prinzipieller Kunststoffverachter und mag am liebsten Armaflex AF als selbstklebenden Dämmstoff für Wand und Decke. Wohlgemerkt AF, nicht ACE oder irgendwelche billigen Kopien. Denn nur das hochwertige Armaflex AF dünstet nicht aus.

Allerdings ist Armaflex natürlich nicht trittfest und braucht daher für den Fußbodenaufbau eine Hilfskonstruktion. Ist eigentlich kein Problem. Ein paar Holzlatten und dazwischen Armaflex AF verkleben. Drüber eine Platte. Dann Bodenbelag.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Allerdings ist Armaflex geschlossenporöser Dämmstoff, besteht also aus lauter kleinen, geschlossenen Luftbläschen. Wenn die durch zu viel Druck platzen, wirkt Armaflex wie ein Schwamm und zieht Wasser. Da reicht schon, dass sich die obere Bodenplatte durchbiegt.

Bei Fußbodendämmung mit Armaflex AF muss man also entweder die Latten sehr eng oder eine richtig dicke Platte darüber legen. Macht keinen Sinn.

Aber auch die Holzlatten sind nicht ideal. Ohne Dampfsperre auf der Fußbodendämmung könnte hier auf dem kalten Fußboden Wasser kondensieren und sich in den Holzlatten anreichern. Irgendwann gibt das Schimmel im Fußboden.

Nein, selbst ich als Fan baue Armaflex nicht als Fußbodendämmung ein. Dieser Dämmstoff ist für Decke und Wand. Nicht für den Fußboden.

XPS/Styrodur als Fußbodendämmung im Wohnmobil

Polystyrol-Hartschaumplatten sind als XPS-Dämmplatten extrem formstabil und brauchen daher keine Hilfskonstruktion. Platten aufkleben. Bodenbelag drauf. Fertig.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Was BASF als oft hellblaues Styrodur verkauft, dämmt zwar gut, riecht nicht und zieht kein Wasser. Aber XPS-Dämmung ist entflammbar und verbrennt unter Entwicklung von giftigem Rauch. Vor allem aber hab ich Schiss, dass das Zeug auf dem Fußboden quietscht.

Schade, denn die Wärmeleitfähigkeit von Styrodur ist mit weniger als 0,04 W/(m·K) extrem gering. In der Mitte von Sandwichplatten ist das okay. Aber auf dem Fußboden habe ich da Bedenken.

EPS/Styropor als Wärmedämmung

Der Markenname der BASF für die weißen EPS-Polystyrol-Hartschaumplatten ist Styropor. EPS/Styropor ist als Fußbodendämmung im Wohnmobil zwar mit 0,05 W/(m·K) fast genauso gut, aber in Bezug auf das Quietschen nochmal deutlich schlechter als XPS. Vom Brandverhalten mal ganz abgesehen. Und Styropor saugt Wasser auf. Das könnt ihr selber leicht mal probieren mit einem Stück Styropor aus irgendeiner Kartonverpackung.

Das typisch weiß-krümelige Dämm- und Verpackungsmaterial Styropor ist zudem weder robust noch trittfest. Styropor zerfällt ja schon beim schief Angucken. Braucht also auch wieder eine Platte obendrauf. Im Bild gefilztes Aluminium. Da bei mir die Wände alle mit Kunstleder beklebt sind, habe noch ziemlich viel von dieser alten Busverkleidung aus Aluminium. Deckmaterial müsste ich also nicht mal kaufen.

Sehe allerdings bei der Verarbeitung von Styropor schon den ganzen Bus voller statisch aufgeladener, weißer Krümel kleben. Dazu das Wasser-, Brand- und Quietschproblem. Nee, der einzige Vorteil von Styropor ist neben der Wärmeleitfähigkeit der Preis. Die Styropordämmung gibt es als Verpackungsmaterial zum Nulltarif. Man muss halt nur ein bisschen sammeln.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Industriekorkplatten als Bodenisolation im Camper

Die ganzen Nachteile der Kunststoffdämmung sind die Vorteile von natürlichem Kork. Wie XPS hat Kork eine Wärmeleitfähigkeit von nur 0,04 W/(m·K). Zudem ist Kork trittfest, elastisch, schimmelresistent, angenehm und ohne chemische Ausdünstungen. Kork ist damit der ideale Fußbodendämmstoff im Wohnmobil. Gegenüber Kunststoffen hat Kork auch den Vorteil der höheren Dichte und damit der besseren Schalldämmung.

Allerdings gibt es auch bei Kork viele unterschiedliche Qualitäten. Die dicken Platten ab 20 mm Dicke sind grob gepresstes Granulat. Industrieware halt. Vorteil ist neben dem Preis, dass die Platten sehr steif und in einem Zug zu verlegen sind. Nachteilig ist die grobe Oberflächenstruktur. Außerdem lässt sich dieser dicke Kork nur noch mit der Säge bearbeiten.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Wobei mir aber gerade die grobe Oberfläche der Industriekorkplatten super gefällt. Diese Platten sind eigentlich viel zu schade, um unter dem Bodenbelag zu verschwinden. Wenn ich die Korkoberfläche mit einem Kleber verschließen und versiegeln würde, wäre das die perfekte Fußbodendämmung. Dennoch ist die Haptik des feinen Korkteppichs eine andere Hausnummer.

Weiterer Vorteil ist der sehr neutrale Geruch des 20 mm dicken Industriekorks. Das Material riecht natürlich nach Kork. Aber nicht aufdringlich.

Und insgeheim denke ich sogar darüber nach, meine Sandbleche aus Kunststoff zwischen Fußbodendämmung und Fußbodenbelag zu verstecken. Bin mir da aber noch nicht so richtig sicher. Ist das auch praktikabel? Ach, lieber nicht.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Mehrlagige Korkdämmung im Wohnmobil

Feiner und dichter gearbeitet sind die dünnen Korkplatten. Und dennoch ist der Pinnwandkork genauso gut für die Fußbodendämmung im Wohnmobil geeignet. Ist schließlich egal, ob eine dicke oder mehrere dünne Schichten Kork verbaut sind.

Korkplatten unter 10 mm Dicke lassen sich auch wesentlich besser mit dem Cutter bearbeiten. Und ich bin flexibler für die Anpassung der Fußbodenheizung. Denn Kanäle fräsen im dicken Kork ist aufwändig. Weiß nur noch nicht, ob mein Plan mit den kleinen Röhrchen im Fußboden aufgeht. Werde wohl eher auf die doppelte Dicke gehen. Also 2 x 10 mm.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Alternativen zur Fußbodendämmung mit Korkplatten

Die Fußbodendämmung in meinem Wohnmobil baue ich jetzt jedenfalls mit mehreren Lagen Korkdämmung und dem Korkteppich als Bodenbelag auf. Habe aber noch ein paar Muster von Mischbelägen.

So gibt es extrem dünne und isolierende Fertigplatten aus 10 mm Styropor und Korkfliesen. Dieses Material trägt nur 15 mm auf und fühlt sich trotzdem unheimlich warm an. Die Nachteile von Styropor bleiben aber. Das würde ich nicht im Fußboden verbauen.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Dennoch sind die rustikalen Korkfliesen mit Styropor-Unterbau sehr hübsch anzusehen. Man müsste halt nur die ganzen Zwischenräume mit Kleber vergießen, weil sich dort sonst im Wohnmobil der ganze Dreck sammelt. Nur leider macht eine verklebte Oberfläche die besten Eigenschaften von Kork teilweise wieder zunichte. Aber diese Korkfliesen wären dennoch was ganz besonderes. Hab ich in einem Wohnmobil noch nie gesehen.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Und dann gibt es noch eine Fußbodendämmung aus Korkmosaik. Wasserfest verleimt kann man das sogar im Bad oder im Außenbereich verwenden. Weintrinker kriegen den Bodenbelag vielleicht sogar selbst zusammen. Nur leider geht bei Verwendung von so viel Kleber die Haptik von natürlichem Kork verloren. Nee, da bleibe ich lieber bei meinem naturnahen Korkteppich. Das Mosaik aus runden Korken ist eine Spielerei für Leute, die zu viel Zeit haben.

Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork: Fußbodenaufbau für Winter-Isolation im Camper

Quellen: Fußbodendämmung im Wohnmobil mit Kork

Ich bevorzuge mit Blick auf die geplante Fußbodenheizung einen mehrlagigen Fußbodenaufbau aus Korkplatten. Am einfachsten wäre aber, nur Platten aus 20 mm dickem Kork zu verlegen und zu versiegeln.

  • 2 Lagen Dämmkorkplatten in 10 mm (94 x 58 x 1 cm): Klick
  • Alternativ 1 Lage Industriekorkplatten in 20 mm Dicke (100 x 50 x 2 cm): Klick

Als Oberfläche und Nutzschicht für die Fußbodendämmung im Wohnmobil verlege ich den Gummikorkteppich Corkoleum:

  • Korkteppich Corkoleum von der Rolle (3 mm dick, 1,4 m breit): Klick
  • Fliesen aus Korkteppich Corkoleum „Pear“ (45 x 45 x 0,3 cm gibt es in Natur, Schwarz und Weiss): Klick

Nachtrag 7/2020: Nach der Corona-Zwangspause und Homeschooling für 5 Kinder hatte ich auch mal wieder Zeit, meine halbfertige Fußbodenbaustelle im Bus abzuschließen und über die Erfahrungen bei der Verlegung des Korkbodens und den Einbau der Fußbodenheizung zu berichten. Aber nach den Versuchen mit Sikaflex, doppelseitigem Klebeband und Wakol hat sich der geruchsneutrale Korkkontaktkleber als beste Option herausgestellt. Klebeband hält nicht und Sikaflex ist zu teuer.

  • Korkkontaktkleber Wakol 3540: Klick
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55 Antworten

  1. Frank sagt:

    Hallo Tom, wieder ein sehr interessantes Projekt – hatte auch schon kalte Füße ! Willst du die filzkaschierten Aluplatten mit einbauen? Hast du auch zusätzlich über Alubutyl nachgedacht oder macht das auf Siebdruck eh keinen Sinn?
    Gruß Frank

    • Tom sagt:

      Alubutyl oder Bitumenmatten würden schon Sinn machen. Aber erstens ist die Lautstärke nur relativ hoch im Vergleich zum massiv gedämmten Fahrerhaus. Und zweitens muss ich langsam bisschen aufs Gewicht unseres Wohnmobils achten.

      Die gefilzten Aluplatten würde ich nur nehmen, weil ich noch so viel übrig habe. Aber eigentlich stört der Filz eher. Ich will ja mit dem Alu-Blech die Wärme von der Fußbodenheizung unter dem Fußbodenbelag verteilen und keine zusätzliche Fußbodendämmung über der Heizung einbauen.

      • Frank sagt:

        Hört sich doch gut an. Oder du drehst die Aluplatten um und machst Schlitze für die Rohre in den Filz…

        • Tom sagt:

          Aaaah, da hätte ich Bedenken hinsichtlich Arbeitsaufwand, Passgenauigkeit und meinen technologischen Möglichkeiten. Hab keine Fräse. Sonst könnte ich ja gleich den Korkfußboden schlitzen und müsste nicht mit mehreren Lagen Kork auf dem Fußboden im Camper arbeiten.

  2. Volker sagt:

    Hallo Tom,
    praktisch, dass Du immer zur richtigen Zeit die richtigen Recherchen betreibst.
    Also so einen dünnen Korkteppich will ich in unserem 609 nämlich auch ergänzen.
    Ergänzen, weil ich zu faul bin, das Holzimitat darunter herauszunehmen. Da stehen alle Möbel drauf.
    Leider ist es gesteckt und lässt u.U. gelegentlich Wasser durch, weiß nicht ob da schon was drin steckt oje o,O

    Das von Dir auserkorene Kork soll also 100% dicht sein.
    Lösemittelfrei.
    soweit so gut.

    Weißt Du näheres über Ausgasungen dieser Korkmischungen? Da kann ja sicher noch einiges anderes drin sein als Lösemittel… Gerade bei diesen geklebten Krümeln bin ich gabz vorsichtig, weiß aber nur, dass es wenige Hersteller gibt, die da keinen SCheiß reinpumpen, es dann aber wohl nciht sehr robust oder wasserfest ist.
    Robustheit für Wohnmobileinsatz ist natürlich auc nochmal eine Frage, wie sich das so „einläuft“ mit so vielen Füßen.

    • Tom sagt:

      Ich bin ziemlich empfindlich, was olfaktorische Fremdeinwirkungen angeht. Das Korkmaterial habe ich nicht chemisch analysiert, aber bis jetzt auch keinen Grund zur Beschwerde. Das muss aber nichts heißen. Ich werde mal beim Lieferanten nachrecherchieren, woraus die Platten genau bestehen.

      Und zur Haltbarkeit der Korkdämmung kann ich sowieso erst was in einem Jahr sagen.

      • Volker sagt:

        Hallo Tom,
        ich hatte heute, weil mich das Material immer noch interessiert, ein Telefonat mit einem TEchniker der Fußboden/Korkfirma HARO.
        Dieser erzählte mir, dass die Kork-/Gummimatten immer eine Mischung ist, die seines Kenntnisstandes nach aus – Kork – und Gummi aus Altreifen besteht.

        Auch die anderen wasserfesten Korkgranulatplatten sind wohl mithilfe von Klebern/Harzen produziert, die entsprechend nicht frei von Ausgasungen sein werden.

        • Tom sagt:

          Bei dem Kork für die Fußbodendämmung im Wohnmobil muss man sicherlich differenzieren. Die dicken, schweren Platten bestehen wohl nur aus gepresstem Korkgranulat. Da fehlt scheinbar ein Bindemittel. Die können regelrecht zerbröseln. Wenn die Platten liegen, geht es. Aber das scheint wirklich nur gepresstes Kork zu sein. Das riecht aber auch nach Kork. Nicht neutral.

          Das Corkoleum, also dieser schicke Bodenbelag, ist ganz gewiss eine Mischung mit Gummi. Der ist einfach zu robust. Aber unangenehm riechen tut es nicht.

          Allerdings habe ich nun keine chemische Analyse gemacht. Der Händler konnte mir auch keine näheren Auskünfte geben.

      • Martin sagt:

        Hallo Tom,
        Inzwischen sind ja zwei Jahre vergangen, seitdem du den Korkboden verlegt hast. Bist du denn soweit zufrieden? Ich habe die zwei Zentimeter dicken Korkplatten und will die mit der groben Seite mit Wakol auf den Holzboden kleben. Dann Corkoleum obendrauf auf die feinere Seite.
        Würdest du das heute immer noch so machen?

        • Tom sagt:

          Den Korkboden würde ich heute wieder so aufbauen. Allerdings ohne die Fußbodenheizung. Auch das unbehandelte Corkoleum ist robust und lässt sich notfalls mit ein bisschen Essig gut reinigen.

  3. Felix sagt:

    Hallo Tom,
    super Beitrag… Baue gerade einen Ford Transit aus und Dämmung scheint das interessanteste Thema, da 1000 Meinungen, zu sein.
    Eine Frage habe ich: In deinem Beitrag zur generellen Dämmung (Wände etc) rätst du eher von Kork ab, da diffusionsoffen. Für den Boden benutzt du Kork. Wie stellst du sicher, dass es kein Wasser zieht?

    • Tom sagt:

      Tja, das ist halt ein Test. Ich lasse den Boden diffusionsoffen. Und gehe davon aus, dass ich etwaige Feuchtigkeit mit der Fußbodenheizung gut austreiben kann. Das kann ich in den Wänden nicht.

      Das Problem ist halt, dass es keine geschlossenporige, trittfeste Dämmung mit unkompliziertem Brandverhalten für den Fußboden gibt, die mir gefällt.

  4. Felix sagt:

    Hi Tom,
    fungiert der Korkteppich und dessen Gummiunterseite als Dampfsperre oder musst du das noch extra bewerklstelligen?

    • Tom sagt:

      Nun ja, für die Dampfsperre setze ich eher auf meine Zwischenlage aus Aluminium. Aber eigentlich müsste der Gummikork selbst auch dampfdicht sein. Das wäre mal zu prüfen. Ist bei mir aber nicht relevant. Wichtiger finde ich, die Ränder, Bodenöffnungen und Schraubenlöcher abzudichten, damit auch von außen und seitlich keine kalte Luft unter dem Bodenbelag einströmen kann.

  5. Dieter sagt:

    Hi Tom,
    Mich würde nun interessieren, für welche Lösung Du Dich entschieden hast.
    Was müsste denn da noch gegen das quietschen aufs XPS? Ist das wirklich trittfest ohne Unterkonstruktion nur mit Korklaminat drauf? Würdest Du das ohne Fussbodenheizung im Bus empfehlen? Danke für Deine Antwort und Grüsse Dieter

    • Tom sagt:

      Ich setze ausschließlich auf Korkboden. Bin nur noch nicht fertig. Das Zeug ist aber schon nach der ersten Lage so fußwarm, dass die Fußbodenheizung eigentlich überflüssig ist.

  6. Daniel sagt:

    Hallo Tom,
    danke für den interessanten Beitrag. Überlege mir jetzt das Corkoleum zuzulegen (hauptsächlich aus optischen Gründen). Allerdings ohne zusätzlicher Isolierung (hauptsächlich weil ich zu faul bin). Der Boden soll in meinen Transit verlegt werden, der auch mal als Transporter dient. Also Kisten schieben, mal ein Möbelstück. Kannst du dazu noch ein paar Gedanken schreiben?
    Und die zweite Frage: Ich habe mehrfach gelesen, dass Kork noch versiegelt oder lackiert werden soll. Planst du das auch?
    Vielen Dank und viel Erfolg beim Ausbau.
    Viele Grüße
    Daniel

    • Tom sagt:

      Tatsächlich ist das Corkoleum so warm, das ich mich selber schon gefragt habe, ob der ganze Fußbodenaufbaut hätte sein müssen. Aber gut, ich brauche hier sowieso zwei Zentimeter Fußbodenhöhe für die bodengleiche Duschwanne. Und zusätzliche Dämmung kann nicht schaden.

      Aber der Effekt nur dieser dünnen Korkschicht ist schon deutlich spürbar. Zur Oberflächenbeschichtung kann ich noch nichts sagen. Das muss ich erst ausprobieren. Aber ich hatte nicht vor, den Kork noch extra zu beschichten. Das wäre schade um das schöne Material.

  7. Tom sagt:

    Derzeit komme ich nicht so richtig zum Bauen am Wohnmobil. Die Fußbodendämmung aus Kork ist erst halbfertig verklebt. Die Fußbodenheizung ist auch noch nicht angeschlossen. Hab aber trotzdem mal erste Erfahrungen beim Verkleben von Kork ergänzt.

    • Martin sagt:

      Ich freue mich schon auf deinen Beitrag über die Korkdämmung ;-).
      Möchte das auch so machen. Die Möbel auf Holzleisten stellen und den Boden erst mit 2 cm Industriekorkplatten plus einem dünnen Korkboden dämmen.

      • Tom sagt:

        Ja, ich freue mich auch, wenn ich mal wieder bauen kann. Aber denke daran, dass die Industriekorkplatten sehr grob sind. Die Oberfläche musst du erst mit Kleber füllen. Ansonsten gibt das eine komische Oberflächenstruktur im Corkoleum.

  8. steffi sagt:

    Hallo,

    ich möchte meine kompletten Citreon Berlingo Kasten mit Kork dämmen, da umweltfreundlicher. Nun meine Fragen: Denkst du ich kann an den Wänden und an der Decke einfach mehrer Lagen 10mm Rollkork übereinander kleben? Muss ich den untergrund besonder vorbereiten außer staub und fettfrei? Muss ich die Fugen mit Silikon abdichten oder Klebeband etc? Ist es deiner Meinung nach sinnvoll die Wände und die Decke danach mit Nadelvlies zu verkleiden um eine weiche Haptik zu erlangen oder schadet das dem Kork? Ich möchte ungern auf Armaflex etc zurückgreifen aber irgendwie scheint der Umweltaspekt bei der Isolierung noch nicht so im Blickpunkt zu stehen, dein Artikel war wirklich soooo hilfreich.

    Danke
    Grüße Steffi

    • Tom sagt:

      Wenn du wirklich umweltfreundlich unterwegs sein willst, solltest du zu Fuß in den Urlaub gehen. Und in der Laubhütte schlafen. Denn ein Wohnmobil wird durch Korkdämmung auch nicht grüner.

      Aber ganz im Ernst: Du wirst dir und deinem Camper mit Kork an den Wänden und der Decke keinen Gefallen tun. Wie willst du den steifen Kork an den Kastenprofilen verkleben? Die ganzen Rundungen und Ecken. Das bekommst Du nie dampfdicht. Das heißt, dass sich hinter dem Kork auf dem Blech Wasser sammelt und irgendwann Schimmel bildet.

      Nein, nimm für Wände und Decke lieber Armaflex AF. Ich weiß, das ist aufgeschäumter Kautschuk. Aber da gibt es sowieso schon eine ganze Menge Kunststoff in deinem Berlingo. Korkdämmung ist eigentlich nur für den Fußboden sinnvoll, der auf Druck belastet wird und schön eben ist.

  9. Silvio sagt:

    Hallo Tom! Vielen Dank für diesen super Beitrag! Habe schon viel zum Thema Boden recherchiert und deine Lösung gefällt mir sehr gut! Momentan plane ich mit einer Korkbodenlösung. Um das Risiko von Kondenswasser im Fussboden ohne Heizung weiter zu verringern, wäre es aus deiner Sicht sinnvoll, zusätzlich noch mit einer Dampfsperre/vlies zwischen 20mm Korkplatte und Korkteppich zu arbeiten? Oder ist es ausreichend, den Korkteppich so gut wie es geht abzudichten, wie du in einem Kommentar schreibst.
    Und: Kannst du den Korkteppich auch in der Garage empfehlen, wo Kisten etc geschleift werden oder ist der Belag dort zu weich und ev. zu „rutschfest“?
    Beste Grüsse und vielen Dank nochmal!
    P.s. bin schon gespannt wie sich das Ganz bewährt wenns fertig ist, bei mir gehts bald los 😉

    • Tom sagt:

      Ehrlich gesagt bin ich da auch unsicher, was die Dampfsperre auf der Korkdämmung angeht. Eigentlich würde ich die Fußbodendämmung mit Dampfsperre verbauen wollen. Die Korkprofis raten aber davon ab und meinen, dass der Kork etwaige Feuchtigkeit ausatmen können muss. Und da ich unter dem Kork flächig verklebten Fußbodenbelag und damit definitiv eine Dampfsperre habe, gehe ich das Risiko mal ein und höre auf die Fachleute. Wenn Du ganz sicher gehen willst, wartest Du noch mal zwei Jahre, bis ich eigene Erfahrungen mit Kork auf dem Fußboden gesammelt habe.

      Aber generell würde ich das Corkoleum nicht zu stark belasten wollen. Da ist zwar Gummi dabei und das Material ist echt robust, aber Kisten würde ich darauf nicht hin und her schleifen wollen.

  10. Monique sagt:

    Hallo Tom, ich bin zufällig auf deine seite gestossen und einige gute tipps gefunden.
    hast du je an EVA stallmatten als fussbodenisolation gedacht? super isolation, unporös, wasserdicht, extrem leicht zu plegen und in verschiedene dicken erhältlich (25 und 34 mm)
    ich habe mein mb 310 damit ausgelegt ohne etwas drüber und nie kalte füsse gehabt, trotz verreisen im herbst und vorfrühling. nur so eine idee. ich habe zur abwechslung die pink matte benützt
    gruss
    monique

    • Tom sagt:

      Ja, solche EVA Stallmatten sind eine gute Idee. Da habe ich gar nicht dran gedacht. Aber jetzt, wo du es sagst…

      Aber egal, Kork finde ich natürlicher. Gerade der Korkteppich ist wirklich schön.

  11. Steffen sagt:

    Ich baue auch gerade eine Fußbodenheizung nach deinem Vorbild in unseren 711er ein. Dazu verwende ich die 12mm Heizleitungen von der Alde-Fußbodenheizung, da diese auch an 22mm Warmwasserleitungen angeschlossen werden, quasi das gleiche System darstellen. Wo schließt du an die Standheizung an, hinten rechts anstatt des kleinen Heizkörpers? Oder hast du eine andere Idee?
    Hast du mal darüber nachgedacht die stromfressende Pumpe der Standheizung zu optimieren, müsste doch 30 Jahre später möglich sein.

  12. Matthias sagt:

    Hi Tom, entspringt deine Armaflex AF – „Bläschen platzen und saugt sich voll wie ein Schwamm“ Aussage aus theoretischem Denken oder praktischen Erfahrungen? Ich habe mein Armaflex schon ziemlich misshandelt und nirgendwo ein Schwammeffekt feststellen können

    • Tom sagt:

      Das Wissen zum Verhalten von Armaflex stammt aus beiden Quellen. Ich hatte mal die Idee, aus Rohrisolierungen von Armaflex eine kondenswasserdichte Matratze zusammenzukleben. Da hat mich der Armaflex-Vertreter vor dem Bläscheneffekt gewarnt.

      Und da wurde mir auch schlagartig klar, warum die Kinder beim Rodeln alle einen nassen Po kriegen: Die extra aufgeklebten Armaflex-Sitzpolster in den Plastikschlitten hatten sich zum Schwamm entwickelt und mit Wasser vollgesogen.

      So schnell und mit ein bisschen Druck wird das sicherlich nicht passieren. Aber das Sitzkissen-Armaflex jedenfalls war vollkommen durch. Und so wurde die Theorie in der Praxis bestätigt.

  13. Matthias sagt:

    ich hab 2 Versuche gemacht.
    zum versuch ca 3cm2 19mm Armaflex zwischen 2 Platten gepackt und dann unter Wasser immer wieder mit ner Zange maximal (auf ca 2mm) zusammengedrückt . Also quasi unter Wasser gepumpt um was rein zu bekommen – das Armaflex war danach dauerhaft verformt, aber messbar Wasser war nicht drin. Hab das ganze nachmal mit 50% Kompression ( also auf 9mm) versucht – Armaflex verformt sich wieder in Ausgangszustand zurück und keine Gewichtszunahme

    klar nicht wissenschaftlich belegt mein Versuch, aber Grund genug für mich weiter ruhig zu Schlafen trotz Armaflex unter der Bodenplatte

    viel Spaß beim Nachmachen

    • Tom sagt:

      Ich wünschte, ich hätte unrecht. Am Anfang waren die Sitzkissen auf den Schlitten auch vollkommen in Ordnung. Das Problem stellte sich erst nach dem zweiten Winter ein. Insofern darf man das Bläschenplatzproblem sicherlich auch nicht überbewerten. Ich kenne nun das E-Modul von Armaflex nicht, aber eine gewisse Elastizität wird das Armaflex schon hergeben.

  14. Moritz sagt:

    Hi Tom,
    danke für deinen vielen und reichhaltigen Artikel!
    Ich würde mir die „rustikalen Korkfliesen mit Styropor-Unterbau“ gerne mal näher ansehen, nur kann ich die nirgends finden. Könntest du mir da Mal weiterhelfen und sagen wo du die gefunden hast?
    Danke und beste Grüße
    Moritz

    • Tom sagt:

      Diese Korkfliesen mit dem Styropor unten drunter gab es in dem Laden, in dem ich mein ganzes Korkmaterial bestellt habe (cork-shop.com). Ist oben im Beitrag verlinkt. Ob diese speziellen Korkfliesen aber noch im Angebot sind, weiß ich nicht. Ruf einfach mal dort an. Ich hatte damals auch gleich den Chef am Telefon, der mich gut beraten hat.

  15. Beatrix sagt:

    Hallo Tom,
    ich danke dir für diese Veröffentlichungen für den Womoausbau.
    Hier noch ein Tipp für den T4-Bodenausbau:
    Mein T4 hat ein gewelltes Bodenblech und ich möchte ihn nicht mit Materialien fest verbinden zwecks Wiederereichbarkeit.
    Um die Wellenvertiefungen auszufüllen benutze ich Korkgranulat, das lose in die Vertiefungen gestreut wird, um diese auszufüllen.
    Nun werden darüber beidseitig geschliffene Korkplatten der Stärke 4 mm (oder wenn man will auch stärker) lose ausgelegt. Darüber kommt bei mir eine Siebdruckplatte von 15 mm ! Und das wars auch schon.
    Dieser tolle Tipp kommt vom cork-shop.de!

    • Tom sagt:

      Dein Tipp für die Verlegung von Korkboden im VW T4 klingt erst einmal nicht sehr solide. Könnte aber funktionieren. Schließlich kann das Granulat ja nicht zur Seite weg, wenn die Platte draufliegt.

      Allerdings hätte ich den Kork auf die Holzplatte geklebt. Das ist doch viel angenehmer an den Füßen. Und ein bisschen Fixierung des Bodenbelages ist sicherlich auch nicht verkehrt. Aber das bringen natürlich auch die Möbel als Auflast.

      Denke nur daran, dass an den Seiten keine feuchte Luft unter den Bodenbelag ziehen darf, sonst hast du Kondenswasser unter der Fußbodendämmung und auf dem Blech.

    • Till sagt:

      Moin, danke für die Tipps, wie hast du denn dann die Siebdruckplatte am Fahrzeug befestigt?

  16. Josef sagt:

    Sehr interessanter Beitrag, dem ich viele Anregungen ent-
    nommen habe. Werde mir demnächst auch den Korkfußboden in mein Detleff Womo einbauen. Da ich dauerhaft wegen Trennung von meiner Ehefrau mit meinem
    Womo unterwegs bin, und jetzt nicht in den tiefen Süden
    Europas ( Portugal, Spanien) wegen Corona fahren
    kann, und diesen Winter in Bayern verbringen muß, geht mir jetzt schon bei noch moderaten Temperaturen die vom Boden aufsteigende Kälte auf die Nerven! Deshalb werde ich mir eine Fußbodendämmung einbauen. Deine Ideen sind sehr
    gut, und es wird wohl bei mir ein Korkfußboden werden.
    Eine Fußbodenheizung ist mir zu aufwendig und wohl auch
    nicht bei Verwendung von Kork notwendig. Also vielen Dank

    Josef

    • Tom sagt:

      Ja, der Korkfußboden ist toll. Hätte ich gleich einbauen sollen. Ist ein ganz anderes Wärmeempfinden.

      Die Fußbodenheizung im Wohnmobil ist tatsächlich nur Spielerei und kostet in dieser Variante ja auch nicht viel. Außer halt eine Menge Arbeit. Manche coole Ideen sind eben im Nachhinein dann doch nicht mehr so toll. Aber andererseits ist eine Fußbodenheizung im Wohnmobil nun ja auch nicht gerade schädlich.

  17. Boris sagt:

    Hallo Tom,
    sehr interessanter Artikel. Ich denke, Du hast mich übezeugt. Ich werde auch auf Kork gehen als Fußbodendämmung. Ob ich eine Fußbodenheizung einbringe, muss ich mal überlegen. Ich habe jedoch eine Frage. Wie hast Du den Aufbau von Grund auf gemacht. In deinen Beispielen bist Du von einem glatten Boden ausgegangen. Die wenigsten Fahrzeugböden sind jedoch eben. In meinem Fall (VW LT40) ist beispielsweise ein Trapezblech verbaut. Wie kann ich die „Täler“ füllen? Die Korkschicht einfach drüber weg zu legen, löst in mir Bedenken aus, dass die Oberfläche nach einiger Zeit das Trapezmuster vom Untergrund preisgibt.
    Vielen Dank vorab, und schöne Grüße,
    Boris

    • Tom sagt:

      Beatrix hat weiter oben berichtet, dass sie im VW T4 den Trapezboden mit Korkgranulat aufgefüllt hat. Dafür braucht sie aber wieder eine massive und schwere Trittschutzplatte. Ich würde die Sicken mit Korkstreifen bekleben und die Schlitze und verbleibenden Ecken mit irgendeinem trittfesten Material schließen. Bei mir habe ich als Lückenfüller zwischen den Rohren der Fußbodenheizung z.b. Lehm genommen.

      Ich hatte diese Probleme nicht, da im Vario original ein Holzboden verbaut ist.

  18. Knut sagt:

    Hallo Tom, das mit dem Kork hört sich sehr gut an, werde ich im begehbaren Bereich auch so machen. Danke!
    Wie machts du das, oder was würdest du unterm Bett, Sitzbank und Schränken empfehlen? Könnte mir vorstellen, dass der Kork zu sehr nachgibt um darauf Möbel auf zu bauen. Hast du den Kork an den Stellen ausgeschnitten und die Sachen stehen auf dem ursprünglichen Boden? Kältebrücken?
    Habe übrigens auch einen Vario. Mit 1,90m wird es eng, deswegen auch Kork in den freien Flächen. Aber der restliche Bereich muss ja nicht Kork werden.
    Super Seite hast du da. TOP!
    Lieber Gruß, Knut

  19. Kai sagt:

    Hallo Tom,
    20mm Industriekorkplatten und 3mm Corkoleum als Abschluss sind bei meinem 711er Ausbau für den Boden bereits gesetzt. Danke für die super hilfeichen Tipps hier! Im Moment überlege ich allerdings, wie ich die Unterkonstruktion an den Holmen befestige und wie ich zwischen Blech und Holz (Reste von der Siebdruckplatte des Bodens) mögliche Kältebrücken am besten vermeiden kann. Die Holme mit 10mm Armaflex zu bekleben und darauf die Holzunterkonstruktion zu verschrauben macht ja aus beschriebenen Gründen wenig Sinn. Und das Holz direkt auf die Holme zu verschrauben – na ich weiss nicht so recht… Daher war erst meine Idee, die Holzunterkonstruktion satt mit dem Blech zu verkleben und evtl. noch zu verschrauben. Eine andere Alternative wäre natürlich auch Kork: Warum statt Kleber nicht einfach zwischen Holzunterkonstruktion und Blech eine 2-3mm Schicht aus Kork verwenden? Kork sollte mit seinen Eigenschaften doch eigentlich auch funktionieren?

    • Tom sagt:

      Wenn du unbedingt mit einer Holzunterkonstruktion arbeiten willst, warum schraubst oder klebst du die dann nicht seitlich an die Holme? Und vergiss nicht, dass sich die Wände bewegen können müssen. Siehe hier den Beitrag zum Möbelbau.

      Kannst ja für die perfekte Lösung mal nach Schöck Isokörben googeln.

  20. Simon sagt:

    Hey Tom. Danke für deine vielen Beiträge, die mir bei meinem Ausbau meines 711 sicher gut helfen werden. Ich habe eine Frage zu den Sitzbefestigungen im Zusammenhang mit der Bodenisolierung. Ich habe in meinem Bus nämlich C-Profil Schienen einmal komplett von vorne bis hinten, in denen die Sitze mit Nutensteinen verschraubt sind. (O611D Reisebus). Es bleiben natürlich nicht alle Sitze drin aber nen paar schon. Nun soll der Boden isoliert werden und ich traue nicht so recht, die Schienen raus zu nehmen und sie dann oben auf den Isolierungs-Aufbau wieder drauf zu schrauben. Vor allem aus sicherheitstechnischen und zulassungstechnischen Gründen. Hast du bei dir auch Sitzbänke drin und wie bist du damit umgegangen?

    Habe überlegt, Aussparungen zum machen, so dass die Schienen komplett erhalten bleiben und diese dann mit Abdeckungen zu versehen, so dass man die Position der Sitze später auch noch verändern könnte. Das würde auch die Höhe nicht verändern, was nämlich zusätzlich zu einem Problem der seitlichen Verschraubung der Sitze an der Außenwand führen würde. Allerdings schreit das nach Kältebrücken. Hast du da eine Rat für mich?
    Danke und nen Gruß

    • Tom sagt:

      Lass bei der Fußbodendämmung die originalen Schienen für die Sitzbefestigung auf alle Fälle da, wo sie sind. Ich habe die Dämmung außen rumgelegt und nehme die Wärmebrücke in Kauf. Ganz wärmebrückenfrei kriegst du so einen Bus sowieso nie. Abstandshülsen würden das Problem noch verringern. Außerdem habe ich Kondenswasser nur bei extremen Verhältnissen und wenn, dann eher an den Schrauben, die oben sind.

      Vielleicht kennst du ja auch schon den Beitrag zur Befestigung der Möbel im Wohnmobil. Geil wäre natürlich, wenn man die bestehenden Nutschienen für die Befestigung nutzen könnte. Aber wenn du die Flexibilität erhalten willst, bleibt dir nur, schon jetzt ausreichend Nutsteine einzulegen und dann die Nutschienen mit einem Streifen Dämmmaterial abzudecken. Aber das wird nicht gut aussehen, irgendwann rausbröseln und am Ende sowieso nie benutzt werden.

      Variante 2 ist, die Dämmung einfach über die Nutschienen zu ziehen und die Position der Nutschienen zu markieren. Dann kannst du die bei Bedarf immer noch als Befestigung nutzen.

      In Variante 3 bietet sich an, drei bis vier feste Verzurrrpunkte im Boden vorzusehen. Dort könntest du dann entweder Sitze oder Einschraubhaken befestigen. Aber das hängt natürlich von dir und deinen Plänen ab.

    • Martin sagt:

      Ich habe eine 2er-Sitzbank ca. 12 cm höhergesetzt. Der Tüv verlangte eine stabile Unterkonstruktion. Ich habe aus Stahl etwas geschweißt und durch den Holzboden mit Gegenhaltern aus Stahl verschraubt. Seitlich einfach neue Nietmuttern in das Aluprofil.
      Du könntest vielleicht die Schienen höhersetzen. Das würde ich aber als erstes mit dem Prüfer absprechen. Wenn es nur um zwei bis drei cm geht, akzeptiert er ja evtl. auch einen Streifen aus Siebdruckplatte als UK.

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