Mobiles Kraftwerk für Wohnmobil und Balkon

Mit der Runhood F2400 ist das Wohnmobil ein Balkonkraftwerk mit 2,4-kW-Speicher und versorgt im Nichturlaub das ganze Haus.

All-in-One-Akkubox Runhood F2400 als Wohnmobil- und Balkonkraftwerk

All-in-One-Akkubox Runhood F2400 als Wohnmobil- und Balkonkraftwerk

Nutzung des Wohnmobils als „Balkon“-Kraftwerk

Für die Wüstentour nach Tunesien wollte ich mehr Strom im Wohnmobil, weil ich auf Sandpisten den Luftdruck absenken und dann die Reifen wieder (elektrisch) aufpumpen wollte. Nach meinem Unfall und dem einwöchigen Zwangsaufenthalt in der Bergoase war es dann aber die elektrische Autarkie, die ich besonders zu schätzen gelernt habe. Und so konnten wir mit dem täglich durch die Sonne erneuerten Strom der Akkubox nicht nur unsere 3 Handys laden, sondern auch den Heizlüfter betreiben, Teewasser machen oder Gäste mit Induktionskochfeld zum elektrischen Kochabend einladen.

Kochen mit der Induktionsplatte am Balkonkraftwerk

Kochen mit der Induktionsplatte am Balkonkraftwerk

Aber nur für die Nutzung im Jahresurlaub wäre mir die Solaranlage auf dem Wohnmobil zu wenig bzw. der Aufwand zu hoch. Und so machen das 420-Watt-Solarmodul auf dem Aufstelldach sowie die F2400 Akkubox von Runhood vor allem deswegen Sinn, weil ich diesen Speicher als Balkonkraftwerk bidirektional betreiben kann. Kann also den 2,4-kW-Akku zu Hause mit einem Verlängerungskabel ans Stromnetz hängen und vom Handy aus per WLAN steuern, wie viel Leistung der Akku wann ins Hausnetz abgibt und welcher Ladezustand als Sicherheit für Stromausfälle im Akku bleiben soll.

Runhood F2400 bidirektionaler 2,4-kW-Akku mit 4,8-kW-Wechselrichter

Runhood F2400 bidirektionaler 2,4-kW-Akku mit 4,8-kW-Wechselrichter

Und so wird die Solaranlage im Wohnmobil nicht nur die paar Wochen im Urlaub, sondern mittlerweile schon ein halbes Jahr als Balkonkraftwerk und zur Sicherstellung einer im Notfall autarken Stromversorgung genutzt. Das ist die ideale Kombination und viel besser, als mit der Solaranlage nur die Versorgerbatterien tot zu kochen. Sobald man nämlich so ein Solarpanel auf dem Dach hat, denkt man nur noch nach, wie man Strom halbwegs sinnvoll verbrauchen könnte.

Selbst wenn das Wohnmobil irgendwie schräg zur Sonne steht, es heiß ist und „nur“ 242 W Ladeleistung vom 420-W-Solarmodul runterkommen, so läuft die Anlage doch von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und füllt den Akku ganz kontinuierlich. Während meiner Zeit in Gips war es besonders kommod, dass ich die Box vom Handy aus überwachen kann.

Ladeleistung von 242 Watt im Solarkraftwerk

Ladeleistung von 242 Watt im Solarkraftwerk

Der nächste Screenshot der Runhood-App zeigt, dass der Speicher gerade 799 Watt ins 230-Volt-Hausnetz einspeist. Die abgegebene Leistung kann ich mit dem kleinen Schieberegler unten zwischen 0 und 3000 Watt einstellen. Dazu gibt es verschiedene Modi, z.B. für zeitgesteuerte Ladung und Entladung.

Screenshot Runhood-App bei 800W Entladung

Screenshot Runhood-App bei 800W Entladung

Da ich das Balkonkraftwerk vom Handy aus fernsteuern kann, lässt sich die Box perfekt irgendwo verstecken, in meinem Fall im Wohnmobil zwischen Fahrersitz und erster Rückbank. Es reicht völlig, wenn die Steckdosen von einer Seite zugänglich sind. Klar, das ist alles noch ein bisschen provisorisch, denn ich bin ja beim Testen. Aber Teewasser mit dem Tauchsieder zu kochen, ist schon mal nice.

Runhood F2400 Akkubox hinterm Fahrersitz

Runhood F2400 Akkubox hinterm Fahrersitz

Und auch das elektrische Kochen mit einer Induktionsplatte im Wohnmobil wird plötzlich zur sinnvollen Option. Kühlen sowieso. Die Gasanlage brauche ich dann wirklich nur noch, wenn wir wieder einmal auf den winterlichen Lofoten unterwegs sind oder keine Sonne scheint.

Robustheit des Balkonkraftwerks im Wohnmobil

Auch wenn es für Akkus nie besonders gut ist, die zu rütteln und zu schütteln, macht die Runhood F2400 den Einsatz auf der Tunesienreise völlig problemlos mit. Hab die Box allerdings nicht direkt auf dem Boden gestellt, sondern in die originale Versandverpackung als dem idealen Stoßdämpfer. Da drin sitzt die Akkubox wie in Abrahams Schoß.

Die Verpackung blockiert die Räder unter dem Balkonkraftwerk, absorbiert Stöße und verhindert zugleich Rutschen und Bewegungen. Mal abgesehen von ein paar Kratzern beim Einbau sitzt die Box zwischen Fahrersitz und der ersten Rückbank, als ob sie dafür gemacht wäre.

Runhood F2400 im Wohnmobil zwischen Fahrersitz und Rückbank

Runhood F2400 im Wohnmobil zwischen Fahrersitz und Rückbank

Und für die Zugänglichkeit reicht es ja, wenn die Steckdosen in den Gang zeigen. Die USB-Anschlüsse sind unter der Sitzbank zu erreichen. An die Box selber muss ich nicht ran, da sich alle Funktionen über WLAN bzw. Bluetooth vom Handy aus steuern lassen. Das ist viel bequemer, als jedes Mal an dem kleinen Kraftpaket herumzufummeln.

Versorgungssicherheit vs. Solarertrag

Im Wohnmobil ist das egal, aber bei der Nutzung als Balkonkraftwerk stehe ich immer vor dem Dilemma, wie leer ich den Akku sauge. Schließlich dient der Akkuspeicher auch als häusliches Backup für Stromausfälle. Früher dachte ich, sowas gibt’s nicht mehr. Aber da bin ich mir nach zwei Blackouts in den letzten fünf Jahren mittlerweile nicht mehr so sicher.

Und für den Fall, dass wieder mal ein Bagger das Erdkabel in der Straße aufreißt oder ein Luftballon ins Umspannwerk fliegt, hätte ich schon ganz gern eine Reserve, um den Strombedarf im Haus wenigstens für ein paar Stunden zu decken. Das bedeutet aber, dass ich den Akku fast immer bei 90% halten müsste.

Das für die Box einzustellen, ist überhaupt kein Problem, denn das Balkonkraftwerk hat einen Akkuprioritätsmodus, in dem der Akku immer voll gehalten und nur der Stromüberschuss ins Hausnetz durchgeleitet wird. Falls nicht genug Sonne da ist, wird der Akku automatisch aus dem Netz nachgeladen. Das ist dann ein echtes Backup für die eigene Stromversorgung.

Praktisch läuft es aber auf einen Kompromiss hinaus. Ich stelle die Box also so ein, dass die immer mindestens bei 40 % bleibt, aber ausschließlich mit Solarstrom geladen wird. Da habe ich halt 40 % Versorgungssicherheit und nutze 60 % des Akkus für den Solarüberschuss. Das passt schon.

Und wenn ein Notfall eintritt und die Sonne nicht scheint, muss ich eben eine Runde mit dem Bus fahren. Schließlich lässt sich die Akkubox auch ganz normal über die Lichtmaschine laden (oder meinetwegen auch über das Stromnetz).

Einsatz der Runhood F2400 als mobile Stromversorgung

Einsatz der Runhood F2400 als mobile Stromversorgung

Off-Grid für Haus und Hof

Für die Versorgungssicherheit im Haus ist es gut, die Grundlast zu kennen. Prinzipiell wäre das mit einem digitalen Zähler kein Problem, aber irgendwie wollen uns die Stromversorger für dumm verkaufen und schalten die Funktion nicht frei, den Momentanverbrauch anzuzeigen.

Vor allem ist es vollkommen idiotisch geregelt, wie mit Solarüberschüssen aus dem Balkonkraftwerk umgegangen wird. Am einfachsten wäre es doch, wenn der Zähler bei Einspeisung ins Netz einfach rückwärts läuft. So eine pragmatische Lösung würde ich mir wünschen. Stattdessen wird hier die Leistung begrenzt und ein riesen Bohei veranstaltet, wenn man Strom ins Netz abgibt.

Also klar, kostenlos Stromüberschüsse abgeben kann man jederzeit. Aber es fehlt eine Lösung für diejenigen, die Strom im Überschuss haben, aber wie ich damit kein Geld verdienen oder gar als Kraftwerksbetreiber behandelt werden wollen. Also ich hab jedenfalls keinen Bock auf noch mehr Bürokratie und womöglich eine zusätzliche Steuererklärung nur wegen ein paar eingespeisten Kilowattstunden.

Mit einem ans Hausnetz angeschlossenen Smartmeter (Runhood SM 400) lässt sich das Problem aber umgehen. Dann kommuniziert die Akkubox mit dem Smartmeter und liefert nur so viel Strom ins Hausnetz, wie gerade verbraucht wird. Damit ist man im Prinzip völlig Off-Grid, also unabhängig vom öffentlichen Stromnetz.

So ein Smartmeter lohnt sich aber nur dann, wenn die Solarstromversorgung für die Akkubox so hoch ist, dass die Anlage ausreicht, längere Zeit Strom fürs Haus bereitzustellen. Dafür ist die 420-W-Solaranlage auf dem Wohnmobil zu klein, so dass ich praktisch nur für ein paar Stunden die Grundlast einspeise, bei uns also 300 Watt. Höhe und Zeitraum der Einspeisung lassen sich über die Runhood App leicht einstellen, so dass der Solarertrag optimal für den Eigenverbrauch genutzt wird.

Mit größerer Solaranlage macht es Sinn, die Runhood F2400 mittels zusätzlicher Speicher B2400 auf bis zu 14 kW zu erweitern. Solarseitig verträgt die Box eine Input-Leistung bis 3000 Watt und übernimmt dann gemeinsam mit dem Smartmeter die Steuerung als Master. Nach dieser Aufrüstung bräuchte ich wirklich nur noch den Hauptschalter umlegen und wäre mit diesem Balkonkraftwerk und der Solaranlage auf dem Wohnmobil unabhängig vom Netz.

Runhood F2400 im Test als echtes Balkonkraftwerk

Runhood F2400 im Test als echtes Balkonkraftwerk

Reichweitentest der 2,4-kW-Akkubox

Klar, mit meinem Handy kriege ich die Akkubox so gut wie nie leer. Aber das ist auch keine relevante Größe. Interessanter finde ich, ob und wie oft man mit einer Akkuladung von 2,4 kW bestimmte Geräte betreiben kann.

Meinen 16″-Laptop jedenfalls kriege ich mit 5 % der Runhood Akkubox von 30 auf 100 % geladen. Wenn ich voll arbeite, muss ich den Laptop zweimal täglich laden, könnte also mit einer vollen Runhood Box etwa zehn Arbeitstage ohne Sonne überbrücken. Das ist schon ordentlich.

Unser 236 l großer Kompressorkühlschrank (im Haus, nicht im Bus) leert in 24 Stunden 32 % der Runhood Box. Ich könnte diesen riesigen Kühlschrank (Liebherr IRe 4520) also bei Stromausfall volle 3 Tage nur aus dem Akku betreiben. Wenn der Kompressor im Kühlschrank läuft, liegt der Verbrauch übrigens bei 60 W. Der Momentanverbrauch wird in der App zwar angezeigt, aber nur tagesgenau getrackt. Cool wäre, wenn der Input und Output wenigstens minutengenau aufgezeichnet werden würden.

Selbst das Hyundai Fülldrahtschweißgerät funktioniert an der Akkubox anstandslos. Die Spitzenlast liegt bei 2.700 Watt und der Akkustand fällt nach fünf Schweißpunkten von 40 % auf 39 %. Das macht also für fünf Schweißpunkte etwa 1% Akkuladung und sollte reichen, die mercedestypische Rostnachsorge mit dem Balkonkraftwerk im Wohnmobil auch am Strand erledigen zu können.

Fülldrahtschweißen mit der Runhood Akkubox

Fülldrahtschweißen mit der Runhood Akkubox

Robustheit des Balkonkraftwerks im Wohnmobil

Die F2400 hat zwar Räder, ist aber eigentlich für den stationären Gebrauch als Balkonkraftwerk gedacht. Insofern sind 6 Monate und 7000 km im Wohnmobil schon ein ordentlicher Test für die Robustheit der Anlage. Bis auf die losgerüttelten Verschraubungen der Steckdosenhalterung ist da nichts zu beanstanden.

Schonender ist da die Behandlung, wenn wir nicht auf Reisen sind. Denn dann hängt die Akkubox als Solarspeicher permanent an der Solaranlage des Wohnmobils und versorgt das Hausnetz mit Strom, ohne großen Erschütterungen ausgesetzt zu sein.

Schwächen der F2400 Akkubox

Die Steuerung über das Handy ist selbsterklärend und funktional. Probleme gibt es bislang nur mit einem Update, dass ich nicht installiert kriege. Da kam zwar eine automatische E-Mail, dass man das Gerät runterfahren und wieder hochfahren soll. Aber das hat nichts gebracht. Egal, die Akkubox läuft trotzdem.

Die deutsche Runhood-App ist etwas komisch übersetzt und scheinbar fehlen da auch Funktionen. Bei meinen Experimenten in Tunesien habe ich deswegen meist die englische Version benutzt. Auch das Smartmeter Runhood SM 400 kommt nur mit englischer Bedienungs- und rudimentärer Installationsanleitung, ist aber sowieso nicht Plug and Play und sollte von einer Elektrofachkraft im Hausnetz installiert werden.

Für die Verwendung der Box im Wohnmobil ist der Einbau hinter dem Fahrersitz und damit nur die Zugänglichkeit der Stirnseite mit den Steckdosen kein Problem. Nervig ist da nur, dass der Ein- und Ausschalter für die Stromversorgung über einen fummeligen Schiebeschalter auf der Rückseite des Geräts erfolgen muss, der noch dazu hinter einer Klappe versteckt ist. Da würde ich mir eine gebündelte Bedienung auf einer Seite bzw. die ausschließliche Steuerung über die App wünschen.

Und wer sich die bündigen Abdeckklappen für die 230-Volt-Steckdosen ausgedacht hat, dem gehören vor dem Produkttest die Fingernägel abgeschnitten. Dann erst merkt man nämlich, wie sehr dort ein Griff oder meinetwegen auch eine Griffmulde fehlt, sodass man die Abdeckklappe ohne Fummelei oder Hilfsmittel bedienen kann.

Funktional habe ich ansonsten nicht viel zu meckern. Praktisch würde ich ein Induktionsladefeld auf der Oberseite finden. Selbstentladung bzw. Ruhestrom sind mit etwa 5% pro Nacht relativ hoch. Und zweimal in 6 Monaten verweigerten die 230-Volt-Steckdosen den Dienst. Hab alle Kabel abgezogen, das Gerät neu gestartet und anschließend funktionierte die Box wieder.

Insofern ist die Akkubox ein robustes Gerät, das uns bislang treu gedient hat. Und wenn der Anlaufstrom nicht allzu hoch ist, funktioniert selbst ein Schweißgerät am 2.4-kW-Wechselrichter der Box. Allerdings kriegt man nur durch Probieren raus, welche Geräte an der Box laufen und welche nicht. Das hängt immer vom jeweiligen Anlaufstrom ab. Dazu fehlen aber für viele technische Geräte die Angaben. Keine Ahnung, ob es da einen Vergleichswert gibt.

So läuft z.B. der eigentlich als Hauptverbraucher vorgesehene 230-V-Kompressor an der Akkubox gerade nicht. Und meine Idee, unseren 1,6-kW-Rasenmäher auf Solarakkubetrieb umzubauen, funktioniert auch nicht. Große Elektromotoren laufen bei einem wahrscheinlich dreifachen Anlaufstrom einfach nicht an. Insofern ist völlige Netzunabhängigkeit bei manchen Geräten eben doch nur ein Traum bzw. verlangt nochmals größere Wechselrichterleistung als die verbauten 2,4 kW.

Test der Runhood F2400 als Akku für den Rasenmäher

Test der Runhood F2400 als Akku für den Rasenmäher

Fazit zum Test des Balkonkraftwerks im Wohnmobil

Insgesamt finde ich die Lösung super, die Stromversorgung im Wohnmobil das ganze Jahr über nutzen und so eine Akkubox wie die Runhood F2400 flexibel einsetzen zu können. Wenn man aber erstmal auf dem Solartrip ist, kann die Anlage nicht groß genug sein. Insofern kann ich nur Werbung dafür machen, Solaranlage und Stromspeicher von Anfang an so groß wie möglich zu wählen.

Die Runhood-Box lässt sich ja erweitern. Vielleicht hätte ich aber noch mehr Solarfläche auf dem Wohnmobil installieren sollen. Brauche zwar das Tropendach als Dachträger für Gepäck, aber das Aufstelldach ist noch nicht so ganz optimal ausgenutzt. Doch was soll’s, für die mobile Anwendung des Balkonkraftwerks im Wohnmobil ist die derzeitige Kombination optimal. Da muss ich eher auf der Verbraucherseite aufrüsten.

Mercedes 711 als Wohnmobil mit Solaranlage auf dem Aufstelldach

Mercedes 711 als Wohnmobil mit Solaranlage auf dem Aufstelldach

Infos zu meinem mobilen Balkonkraftwerk

  • Runhood F2400 Balkonkraftwerk mit 2,4-kW-Akku und 4,8-kW-Wechselrichter (runhoodpower.de): Klick
    • Kapazität: 2.400 Wh
    • Dauerleistung: 2.400 W
    • Spitzenleistung: 4.800 W
    • Maximalstrom am 230-V-Ausgang: 26 A
    • Inputstecker Solarkabel: XT60
  • Smartmeter für die Kommunikation mit dem Elektrozähler im Haus (Runhood SM 400): Klick
  • Versorgt wird das Balkonkraftwerk im Wohnmobil von einem nur 2,7 kg leichten, flachen und biegsamen Solarpanel mit 420 Watt, von dem es mittlerweile schon die zweite Generation gibt (Euronergysolar.com): Klick

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7 Antworten

  1. hugo sagt:

    moin ,
    finde all deine berichte und umbauten toll und super dokumentiert. bin auch am überlegen mir eine powerbank für s womo zuzulegen. hierzu ist dein bericht zur runhood interessant. sie wird zb grad bei amazon angeboten. dort ist allerdings auch der hinweis vermerkt dass der wechselrichter nur 800w liefert. was auch deine erfahrung hinsichtlich des nicht funktionierens des kompressors erklären könnte. ich will im notfall auch eine kaffeemaschine mit über 1000w darüber laufen lassen können. daher muss ich mich nach einer anderen option umsehen. mach weiter so, tolle seite. gruss hugo

    • Tom sagt:

      Wegen deines Einwandes habe ich jetzt das ganze Kleingedruckte in der Bedienungsanleitung der F2400 noch einmal gelesen. Da steht eindeutig, dass der AC-Ausgang „230 V, 50 Hz, insgesamt 2.400 W“ hat (S. 35). Direkt darunter steht aber, dass die On-grid-Leistung „Standard 800 W“ beträgt. Das bezieht sich aber nur auf die Standardeinstellung für die Stromabgabe an das Netz, die in Deutschland ja auf 800 W begrenzt ist. Tatsächlich aber kann ich den Schieberegler bis auf 2400 W hoch drehen. Und so steht es auch im englischen Teil der Bedienungsanleitung: „On-Grid 230 V, 50 Hz, 2400 W max., Default 800 W“ (S. 16).

      Ich habe auch selber schon beim Schweißen eine Spitzenlast von 2700 W auf dem Display gesehen. Somit kann die Beschreibung im Amazon Angebot nur falsch sein. Der Wechselrichter muss 2400 W haben. Aber wie geschrieben, problematisch ist immer der Anlaufstrom. Wie hoch der bei einer Kaffeemaschine ist, weiß ich nicht. Das kann man nur ausprobieren.

  2. Peter sagt:

    hi,

    die ausgänge (AC / OnGrid) sollten (bei richtiger implementierung …) völlig getrennt sein und andere fahigkeiten haben.
    der AC sollte stur bis 2400 oder kaputt abgeben, der OnGrid muss sich mit dem Netz synchronisieren (dabei die 800w einhalten) und abschalten wenn kein Netz da , sonst könntest du z.B. den nicht gesteckten 220 Stecker live und in Farbe mit belegten 220 berühren …

    MfG
    Peter

    • Tom sagt:

      Du hast das viel besser erklärt als ich. Genauso ist es, das sind zwei völlig verschiedene Dinge, die im Amazon Angebot durcheinander geworfen werden.

      Die Frage ist aber, wie die Runhood Box intern wirklich arbeitet. Denn ich kann on-Grid auf 2400 Watt stellen. Schon probiert. Ich müsste nur mal testen, wie viel Leistung ich dann gleichzeitig aus den Steckdosen ziehen kann.

      Aber im Moment ist ein Test schwierig. Die Box steht auf 20% und der Solarertrag bei diesem Wetter reicht gerade aus, um die Standby-Verluste auszugleichen.

  3. Jonas sagt:

    Hallo Tom,
    Vielen Dank für deine ganzen interessanten Beiträge!
    Ich weiß nicht, ob ich es hier falsch verstehe, aber im Einsatz als „Balkonkraftwerk“ ist es leider nur ein feuchter Traum, dass man bei Stromausfall seinen Haushalt weiter betreiben kann. Denn, wie Peter schon schrieb, in den Haushalt einspeisen funktioniert nur, wenn dort die Netzspannung anliegt. Bei Stromausfall oder „Hauptschalter umlegen“ macht auch das Balkonkraftwerk nichts mehr, da an dem männlichen Stecker natürlich nur Saft anliegen darf, wenn er in der Steckdose steckt. Der Wechselrichter gibt nichts raus, wenn er diesen Zustand nicht durch Erkennen der Netzspannung feststellt. Du kannst also bei Stromausfall nur Geräte über den AC weiterbetreiben, sprich, direkt einzeln anstecken.
    Das „Solarfieber“ kenne ich auch, jedoch lohnt es sich, seine Verbräuche zu kennen. Es nutzt nichts einen ewig großen Speicher anzuschaffen um keine Solarerträge ins Netz zu „verschwenden“, wenn man die gespeicherte Energie dann nicht regelmäßig auch benötigt und dadurch Bezug vom Netz einspart. Dafür sind Speicher einfach noch zu teuer. Bei den Photovoltaik-Modulen braucht man in unseren Breiten allerdings nicht knausern, spätestens im Winter können es gar nicht genug sein und sie sind ja fast schon billig. Da kann man aber ja auch viel mit der Ausrichtung rausholen.
    Viele Grüße
    Jonas

    • Tom sagt:

      Das ist ein guter Punkt. Bei den letzten beiden Stromausfällen habe ich von der (kleineren) Akkubox eine Verlängerungsschnur zu den wichtigsten Verbrauchern gezogen. Natürlich vorne vom Wechselrichter, nicht hinten vom Netzanschluss. Der ist ohne Netz tot.

      Und was das Balkonkraftwerk angeht, so reichen bei uns die 2,4 kWh vielleicht für vier Stunden. Wenn überhaupt.

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