ᐅ Busbergung am griechischen Sandstrand mit GFK-Anfahrhilfen
Habe meine GFK-Anfahrhilfen ja schon eine Weile. Bislang wurden die Sandbleche aus Kunststoff aber „nur“ in Schnee und Schlamm benutzt. Nun ergab sich etwas unfreiwillig ein Test der Kunststoffbleche am griechischen Sandstrand. Diesmal auch mit richtiger Belastung durch einen LKW.
Feldwege zum perfekten Strandstellplatz
Griechenland. Chalkidikí. Auf dem Weg von der letzten Ausgrabungsstätte Olynthos zum perfekten Strandstellplatz sind wir bald nur noch auf Feldwegen unterwegs. Ein paar kurze Schlammpassagen, sonst keine Herausforderungen.
Sehr schön. Und tatsächlich finden wir einen langen, verheißungsvollen Strandabschnitt mit Blick auf den Olymp. Hier könnte Mann doch bleiben.
GFK-Anfahrhilfen im Wohnmobil verleihen viel Gelassenheit
Hmm. Das wäre doch aber viel zu einfach. Also rückwärts auf den Strand drauf. Habe ja die GFK-Anfahrhilfen dabei. Und prompt steckt der Bus im Sand fest. Also nicht so richtig. Sondern so, dass man sich bei unüberlegten Handeln jetzt richtig festfahren würde. Wühle mich aber ungern bis zur Achse ein. Denn da macht auch die Bergung mit Sandblechen Arbeit. Drehe lieber erstmal eine Runde um den Bus. Links fehlt nicht viel bis zum tragfähigen Boden.
Rechts eigentlich auch nicht. Klar könnte ich jetzt die Luft ablassen und mit dem warmen Motor und viel Schwung auf den Strand fahren.
Aber ich muss an morgen früh denken. Mit kaltem Motor da wieder raus wäre eine Qual für die Maschine. Gut, also nach vorn raus. Zurück zur Piste. Die Jungs stehen schon bereit und schnallen die Spaten ab. Einer ebnet die Fahrspur rechts.
Einer links. Perfekt.
Ich darf leider nicht mitbuddeln. Kann höchstens mal die GFK-Anfahrhilfen vor die Hinterräder stoßen. Die sind extra ein bisschen angespitzt. Das braucht aber trotzdem ein bisschen Kraft. Bin mir nicht sicher, ob vor den inneren oder den äußeren Zwilling. Teste mal die GFK-Anfahrhilfen in mittiger Position. Mit Stahlblechen hätte ich jetzt Angst um meinen Unterflur-Gastank.
Weise den Jungs vor dem Test der Anfahrhilfen mit dem LKW trotzdem einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu. Schließlich fliegen die glatten Alu-Sandbleche auf Sand normalerweise gern nach hinten weg. Aber die extrem rauen GFK-Anfahrhilfen bleiben, wo sie sind. Drücken sich in den Sand und passen sich dem Untergrund an. Bieten so auch für das schwere Wohnmobil genug Traktion. Ohne den Unterbau zu beschädigen.
Komme 2 m voran. Reicht nicht ganz. Also nochmal die GFK-Anfahrhilfen vor die Hinterräder stoßen. Wieder mittig. Hat sich im Test auf Sand bewährt.
Diesmal reicht der Schwung auf den GFK-Anfahrhilfen. Der Bus kommt frei. Nun sind die Distanzen bis zum nächsten tragfähigen Untergrund hier am griechischen Strand nicht sehr groß. Aber in der Wüste würde ich jetzt mit Vollgas weiterfahren, bis das Wohnmobil entweder wieder stecken bleibt oder festen Boden erreicht. Und dann heißt es laufen und Bleche schleppen. Das ist kein Vergnügen mit den schweren Sandblechen aus Aluminium oder Stahl. Die GFK-Anfahrhilfen hingegen können mir schon die kleinen Jungs hinterhertragen.
Nun ja, nach dem Test der GFK-Anfahrhilfen werde ich etwas bescheidener. Stelle den Bus direkt neben die Strandpiste auf die Wiese. Die 20 m zum Meer können wir ja eigentlich auch laufen. 🙂
Weitere Informationen zu meinen GFK-Anfahrhilfen
Die steifen Luftlandebleche mit 40 x 160 cm fahre ich eigentlich nur noch für den Notfall am Heck spazieren. Die 2 flexiblen GFK-Anfahrhilfen mit „nur“ 30 x 118 cm sind hingegen ständig im Einsatz. Nicht nur im LKW, sondern auch im Vito. Zwar gibt es die Anfahrhilfen bis zu einer Länge von 250 cm. Allerdings lassen sich die kürzeren Sandbleche besser innen verstauen. Das ist vor allem im Winter wichtig, da festgebackener Schnee vor dem nächsten Gebrauch abtauen sollte. Und da die rutschfest beschichteten GFK-Anfahrhilfen nicht wegfliegen wie die Sandbleche aus Alu oder Stahl, kann man ja mehrere GFK-Anfahrhilfen hintereinander legen.
Meine beiden Kunststoffbleche (30 x 118 cm) heißen Akakus wie ein kleines lybisches Gebirge, kommen aber direkt aus dem deutschen Erzgebirge: Klick.
Bis jetzt war noch keine große Not. Aber ein zweiter Satz GFK-Anfahrhilfen wäre für längere Weichsandpassagen schon nicht schlecht…
Vielen Dank für den Erfahrungsbericht.
Gern doch. Wundere mich schließlich immer, warum die Anfahrhilfen aus GFK nicht weiter verbreitet sind.