Schweden: Picasso und der Qualm im Bus
Die Picasso-Statue Kristinehamn ist ganz nett, aber wirklich geprägt wird der Tag von einem qualmenden Lagerfeuer im Regen.
Unglückliche Kombi aus Aufstelldach und Schwedenklappe
Dummerweise habe ich gestern Abend trotz Regen die Schwedenklappe offen gelassen und nun tropft das Wasser vom hochgestellten Aufstelldach rein. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das nur spritzt oder direkt reintropft. Ist zwar jetzt nicht dramatisch schlimm, aber ich müsste da mal ein Wasserleitblech ankleben. Die dumme Schwedenklappe jedenfalls taugt für das aktuell regnerische Schweden nun ganz und gar nicht.
Reiseplanung bei Regen
Dazu soll das Wetter in der nächsten Woche blöd bleiben. Also genau in der Zeit, wo wir eigentlich wieder einmal eine Woche in Schweden paddeln wollten. Aber wir könnten ja auch erst nach Norwegen fahren und in den Fjorden paddeln. Dank der eigenen Luftbootflotte ist das ja völlig egal. Alle sind einverstanden und ich mache schnell eine neue Reiseplanung.
Picasso-Statue Kristinehamn
Also Norwegen. Aber zunächst wird in Kristinehamn der erste touristische Höhepunkt für die kunstinteressierten Reiseteilnehmer abgehakt – die Picasso-Statue. Picasso selbst war nie in Kristinehamn, aber hat zumindest den Plan gemacht und mal ein Foto abgenickt.
Ja, die Picasso-Säule Kristinehamn ist ganz nett, aber die Badestelle am Sund ist schwedischer. Vor allem die Häuser auf der anderen Seite gefallen mir.
Querparken mit dem Mercedes 711D in Karlstad
Nun ist es zwar schon 17:00 Uhr, aber hier an der Picasso-Statue oder generell in der Nähe von Kristinehamn übernachten will noch keiner. Fahren also fürs Abendbrot nach Karlstad. Da gibt es ein bei meinen Kindern sehr präsentes Einkaufszentrum, auf dessen Parkplatz ich vor 10 Jahren die Bremse vom Mercedes 1124 Ex-Mo repariert habe.
Der danach gekaufte 711er ist aber das wesentlich dezentere Fahrzeug. Und selbst da denke ich schon darüber nach, wie ich den irgendwie noch einen halben Meter einkürzen könnte. Denn nur wenn ich das Heck ins Gemüse schiebe, passt der Bus auf einen normalen Querparkplatz.
Stellplatz am Frykensee
Will am Abend eigentlich noch nach Oslo fahren, aber es ist jetzt schon 19:00 Uhr und das Wetter scheint auch wieder besser werden zu wollen. Zudem spüre ich bei den Kids ein gewisses Verlangen, nach dem beliebten Supermarktparkplatz auch den altbekannten Stellplatz am Unteren Frykensee aufzusuchen, auf dem wir schon 2013 und 2014 mit dem Vito, 2015 mit dem 1124er und 2017 mit dem Bus gestanden haben. Muss bei solchen Wünschen schon flexibel bleiben. Also dahin. Dort finden wir um nun schon 20:45 Uhr alles vortrefflich vor, obwohl der Platz mittlerweile dummerweise bei Park4Night gelistet ist.
Sofort will ich trotz der Nässe und entgegen aller Ratschläge das traditionelle Feuer machen. Finde erstaunlicherweise sogar ein bisschen Holz. Brennholz kann man das klitschnasse Zeug zwar nicht nennen, aber mit einem halben Liter Spiritus züngeln dann schon ein paar Flammen. Nur vernebelt das sogenannte Feuer den Bus. Und statt weniger Regen gibt es immer mehr. Die Markise hilft zwar, aber das Feuer stört eher. Egal, mir gefällt’s. Feuer muss (hier) sein.
Kurz vor 23 Uhr sitzen wir immer noch unter der Markise und hören Jungsmusik, aber das Feuer ist mittlerweile mit viel Wasser gelöscht. Um Mitternacht baue ich dann noch die Hängematte auf. Gestern habe ich die Hängematte getestet, heute will mein Jüngster draußen schlafen.
Örebro – Karlskoga – Kristinehamn – Karlstad – Kil – Hannäs – Unterer Frykensee | Schweden | 161 km | 1.463 km








