Pointe de Corsen: Westlichster Punkt Frankreichs
Finistère in der Bretagne ist das Ende der (französischen) Welt mit dem westlichsten Felsen Pointe de Corsen.
Mit dem Wohnmobil in der Bretagne
Die Nacht an unserem exponierten Stellplatz war recht ruhig. Selbst oben im Aufstelldach gab es keine Klagen wegen des starken Windes. Hatte mich nach der gestrigen Anreise vom Maison du Gouffre an der Granitküste schon darauf vorbereitet, noch mal umzuparken.
Aber so schön, dass wir nun hier drei Tage bleiben müssten, ist der Platz auch wieder nicht. Ist eben schwierig mit dem Wohnmobil in der Bretagne. Gibt kaum mal einen Punkt, von dem aus man nicht mindestens zwei Häuser sieht. Aber sonst ist Frankreich sehr wohnmobilfreundlich. Da klappt die Entsorgung von Abwasser– und Urintank am Wohnmobil völlig problemlos.
Dünen von Ker Emma
Dazu bietet die bretonische Provinz Finistère, also wörtlich finis tère – das Ende der Welt, langsam mehr Möglichkeiten, den Bus irgendwo hinzustellen. So wie hier an den Dünen von Ker Emma.
Nur der Himmel verheißt nichts Gutes. Ist hier am westlichen Ende der französischen Welt zwar manchmal sonnig, aber oft auch wieder kalt, windig und regnerisch. Beeindruckend aber in jedem Fall.
Höchster Leuchtturm Europas
Also weiter zum höchsten Leuchtturm Europas. Mit 82,5 Metern lässt er sich sogar besichtigen, steht allerdings auf einer Insel. War mir nicht bewusst, obwohl es im Namen natürlich klar drin steht: Phare de l’Île Vierge (Leuchtturm auf der Insel Vierge).
Trotzdem ein schöner Spaziergang auf dem Chemin des Douaniers rund um ein paar hübsche Granitblöcke herum.
Ich würde ja am liebsten mal so ein schönes Granitsteinlein mitnehmen. Mein Vierter bietet mir auch an, den nach Hause zu tragen, wenn ich es ihm auf den Weg lege. Aber ich kann mich nicht entscheiden, welchen der Blöcke ich mitnehme, und so bleibt es beim Angebot.
Pointe de Corsen
Weiter an der Küste lang. Wir fahren ja recht langsam. Wobei das hinten auf der Rücksitzbank kurz vor der Hinterachse in den Kurven immer noch zu schnell ist. Dazu geht mal wieder der Kühlschrank auf, weil ich den nicht ordnungsgemäß verriegelt habe. Aber mein Jüngster löst das Problem ganz routiniert während der Fahrt. Das macht er ja nun schon seit 8 Jahren. Nein, deswegen muss ich bei der Anfahrt zum westlichsten Punkt Frankreichs nicht anhalten.
Und endlich mal gibt es überhaupt keine Probleme mit Stellplätzen. Selbst direkt am Pointe de Corsen ist ein ganzer offizieller Parkplatz frei. Traut sich wahrscheinlich keiner ins nasse Gras.
Okay, hier ist also nun das eher unberühmte Kap.
Der Pointe de Corsen hat halt eher eine fiktive Bedeutung, weil es der westlichste Punkt Frankreichs und Mitteleuropas ist.
Real ist es eine Felsenspitze im Meer. Aber eben das Ende der (französischen) Welt. Finistère.
Trotzdem hübsch und um 19 Uhr bei Regen nicht mal überlaufen. Nur baden will keiner.
Moulin de la Rive – Primel-Trégastel – Plouescat – Plage de Ker Emma – Porz Grac’h Plouguerneau – Ploudalmézeau – Argenton – Brélès – Lampaul-Plouarzel – Pointe de Corsen | Frankreich | 153 km | 2.045 km