Aufbruch nach Schottland mit einer rollenden Baustelle
Dem Sommerurlaub 2016 ging eine lange Diskussion voraus. Abgesehen von der Kritik am Verkauf des schönen MB 1124 stieß auch der elterliche Vorschlag, in die Pyrenäen zu fahren, auf deutliche Ablehnung. Vielmehr wollten die Kinder wieder nach Norwegen. Nach langen gemeinsamen Überlegungen und Abstimmungen konnten wir uns auf eine Reise nach Schottland einigen, das ja bekanntermaßen auch ziemlich weit nördlich liegt.
Um den neuen Bus wenigstens halbwegs fertig zu haben, habe ich die letzten 3 Wochen vor dem Urlaub massiv gearbeitet – erst im Büro und dann im Auto. So waren bei Abfahrt zumindest das Aufstelldach, das Hubbett und die Hängeschränke einsatzbereit. In der Küche fehlte (neben ordentlichen Staufächern) noch der 12-V-Elektroanschluss für Kühlschrank und Gasherd sowie die Arbeitsplatte. Die Elektrik bestand generell nur aus einem dicken, nicht angeschlossenen Kabelbündel, das aus der Wand ragte. In der Toilette fehlte die Wand zum Flur. Aber was soll’s.
Noch am Sonnabend haben wir bis nachts um 2:00 Uhr Möbel gebaut, am Sonntagmorgen erst einmal die Baustelle beräumt und dann die gesamte Ausrüstung im Bus verstaut. Als wir endlich auf der Autobahn waren, fiel die Anspannung der letzten Tage vollkommen ab und der Urlaub begann. In voller Besetzung ging es über Gießen, Wetzlar, Köln und Aachen über die Autobahn bis nach Belgien. Irgendwann habe ich dann unweit einer Anschlussstelle einen ganz netten Stellplatz neben einem Schweinemastbetrieb gefunden.
Boutersem in Belgien (770 km)
Am nächsten Tag schippern wir über den Ärmelkanal nach England.