Frankreich: Betteln um Diesel

Durch den gestrigen Abbiegefehler musste ich heute früh eine Zeitlang parallel zur Rhone durchs Gebirge fahren, was zwar hübsch, aber langsam war. Auch in Lyon fragt man sich, wie die Navigationssoftware programmiert wird. Ich habe jedenfalls in Lyon entnervt abgeschaltet und bin nur noch nach Karte gefahren.

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Da wir wegen der defekten Kreditkarte kein Geld mehr hatten, um Maut zu bezahlen, fuhren wir durch Frankreich komplett Landstraße. Unterwegs musste ich mir wieder mal Diesel dadurch erbetteln, dass ich an den sonntäglich personalfreien Kartentankstellen die anderen Kunden bat, zumindest einen überschaubaren Betrag mit ihrer Kreditkarte zu bezahlen und dafür 50 € Bargeld zu akzeptieren.

Irgendwo bei Lons le Saunier wurde ich dann auch noch ehrenhaft geblitzt (53 statt 50 km/h). Die Rechnung muss ich aber zum Glück erst zu Hause bezahlen (90 €).

Nach über 1000 Kilometern waren wir dann nach einem schönen Marokkourlaub um 21:30 Uhr wieder zu Hause.

Und zum 711er: Einziges Problem war eine ausgefallene Scheibenwaschanlage (Kontakte korrodiert). Ansonsten ist der Bus vor allem mit der langen Übersetzung (116 km/h) ein stimmiges Auto. Naja, vielleicht ist er in Sand und Schnee nicht ganz optimal (zumal mit Sommerreifen). Aber ich wage zu behaupten, dass ich in Europa jede halbwegs legale, öffentliche Strecke auch „mit ohne Allrad“ schaffe.

Nach diesem Test kann ich jetzt rangehen und den Bus richtig als Wohnmobil aufbauen. Dazu braucht der 711er auch ein paar technische Upgrades. Mal sehen. Neue Stoßdämpfer wären nicht schlecht, dazu vielleicht noch eine Höherlegung und irgendwann auch noch mal richtige Winter-Gelände-Reifen. Aber erstmal ist Urlaub vom Urlaub.

Tersanne – Lyon – Bourg on Bresse – Besancon – Belfort – Mulhouse – Karlsruhe – Nürnberg – Zu Hause (1.120 / 115.820 km)

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