Unimog U1300L Bundeswehr gebraucht kaufen: Preise 2024
Technische Daten und VEBEG-Preise 2014 bis 2024 für den Kauf gebrauchter Unimog U1300L der Bundeswehr als Pritsche, Koffer oder Feuerwehr.
Technische Daten des Unimog U1300L der Bundeswehr
Tabelle der technischen Daten U435
Technische Daten | Unimog U 1300 L |
Quellen | Schneider, S. 186, 192 |
Baumuster | U435 |
Besonderheit | Portalachsen, 2-Tonner der Bundeswehr |
Zeitraum | 10/1975 – 1990 |
Neupreis netto | 45.000 € (1987) |
Stückzahl | 21.775 Stk. |
Bestand D 2019 | 971 Stk. |
Bestand D 2021 | 997 Stk. |
Motortyp | R6-Saugdiesel |
Kühlung | Wasser |
Hubraum | 5.765 ccm |
Emission | Euro 0 |
Motor | Serie: OM 352 // 130 PS / 96 kW // 363 Nm |
Motorvarianten | Sonderausstattung: OM 352 A // 168 PS / 124 kW / 530 Nm // Ab 1987: OM 366 A // 170 PS / 125 kW // 540 Nm |
Verbrauch | 18 – 22 l |
Elektronik | nein |
ABS | nein |
Getriebe | 8-Gang vorwärts/rückwärts mit Untersetzung |
Allrad | Zuschaltallrad |
Bremse | Druckluft-unterstützte Zweikreishydraulik |
Rahmen | U-Profil-Rechteckrahmen mit Querträgern |
Fahrerhaus | Kurzhauber, nicht kippbar |
Leergewicht Fahrgestell | 3,8 t (U1300L/32) bis 4,0 t (U1300L/37) |
Zul. Gesamtgewicht | 7,5 t |
Ablastung auf 7,5 t | ja |
Radstand | 3.250 mm |
Breite ohne Spiegel | 2.300 mm |
Höhe Fahrerhaus | 2.610 mm |
Max. Aufbaulänge | 3.250 mm |
Gesamtlänge mit Aufbau | 5.500 mm |
Wattiefe | 1.200 mm |
Bodenfreiheit unterm Differential | 440 mm |
Böschungswinkel vorn | 46° |
Böschungswinkel hinten | 51° |
Steigfähigkeit Allrad | 100% |
Unimog in der Bundeswehr
Die Typbezeichnungen beim Unimog sind nicht wie sonst bei Mercedes logisch, sondern reichlich verworren. Deswegen ist das L auch so wichtig. Denn der Unimog U1300L gehört zur Baureihe U435 (1975 bis 1993, 30.726 Exemplare). Der U1300 jedoch zur selteneren Baureihe 425 (3.125 Exemplare von 1975 bis 1988).
Die insgesamt 22.000 Unimog U1300L der Bundeswehr gehören wie der größere MAN 5t mil gl zur Kategorie I hochgeländegängiger Bundeswehrfahrzeuge und wurden ab 1976 als Pritschen und Sanitätsfahrzeuge mit Koffer ausgeliefert (Schneider, S. 178). Die Baureihe U435 wurde extra für die Bundeswehr mit einer verwindungsfreien Pritsche ausgestattet. Diese Pritsche kann beim Umbau zum Expeditionsmobil gleich als Zwischenrahmen verwendet werden.
Vorteile des Bundeswehr-Unimog als Gelände-Wohnmobil
Möglich ist auch die direkte Verlastung eines Shelters FM1 wie zum Beispiel eines Zeppelin FM1. Diese FM1-Shelter sind zwar klein und schwerer als der Koffer auf dem Sanitätsfahrzeug, aber erst mal eine schnelle Lösung für den Umbau des U1300L zum Expeditionsmobil. Allerdings ohne Stehhöhe.
Über die Geländegängigkeit des Unimog U1300L muss ich nicht referieren. Nicht umsonst hat die Bundeswehr 22.000 Exemplare des U 435 geordert. Ein kleines Detail führt aber zu mehr Fahrkomfort beim Umbau auf ein Expeditionsmobil: Der Unimog U1300L verfügt wie auch der MAN KAT1 über Schraubenfedern statt der sonst bei LKW‘s üblichen Blattfedern.
Dank der hochgelegten Ansaugung bzw. Entlüftung von Motor, Getrieben und Differenzialen beträgt auch die Wattiefe des Unimog U1300L der Bundeswehr serienmäßig 1,20 m. Aber nur bei eingeschaltetem Allradantrieb. Denn dann werden die wichtigsten Bauteile mit Druckluft beaufschlagt, um das Eindringen von Wasser in die Aggregate zu verhindern.
Die Ablastung des Unimog U1300L auf 7,5 t ist kein Problem. Schließlich wurde die Baureihe U435 als 7,5-Tonner konzipiert. Insofern werden sich viele Expeditionsmobilisten für einen kompletten Wohnmobil-Ausbau eher eine Auflastung wünschen. Am besten mit einer dritten Achse.
Nachteilige technische Daten des Unimog U1300L der Bundeswehr
Der Motor des U1300L ist meist leider nur die Saugerversion des OM352, wie er auch im Mercedes Kurzhauber LA 911 verbaut wurde. Ein R6-Diesel mit 130 PS also. Die VEBEG verkauft fast ausschließlich U1300L mit dieser schwächeren Motorisierung ohne Turbolader.
Ein Träumchen ist dagegen der U435 als Lastkraftwagen Krankentransport mit dem OM366A (vgl. 2320/057-12, S. I). Generell sind die letzten Unimog U1300L der Baureihe 435.115 mit OM366A ab ca. 1987 sehr gesucht. Nicht nur wegen des neuen Dieselmotors mit mehr Potenzial, sondern auch wegen der längeren Achsübersetzung.
Der Verbrauch des Unimog U1300L wird offiziell mit 17,5 l pro 100 km angegeben (Schneider, S. 188). Da glaube ich aber nicht dran. Im relativ schnellen Reisebetrieb als Wohnmobil werden das eher bis über 20 Liter sein. Offroad nochmal wesentlich mehr. Reduzieren lässt sich der Verbrauch aber durch die Nachrüstung eines Turboladers und einen Umbau auf längere Achsen.
Technische Probleme des U1300L entstehen vor allem durch die komplizierte Mechanik mit den Portalachsen. Dazu hat der Unimog U1300L auch nur die kleinen 6-Loch-Achsen verbaut. Die 4 Vorgelege in den Rädern verfügen dadurch über eine relativ geringe Ölmenge von je nur 300 ml (TDv 2320/057-12, S. 36 + 75).
Aufgrund der fehlenden Entlüftung wird das bisschen Öl in den originalen Radvorgelegen des U1300L bei hohen Drehzahlen heiß und kann zu schäumen anfangen. Dann baut sich in den Vorgelegen Druck auf, der diese geringe Ölmenge schnell mal ins Achsrohr drückt. Wenn aber Öl fehlt, fehlt die Schmierung. Und ohne Schmierung läuft das Radvorgelege trocken und wird heiß. Am Ende gar zerstört.
Also sollte man bei den kleinen Achsen entweder die Autobahn mit dem originalen Bundeswehr-Unimog meiden oder eben bei Autobahngeschwindigkeit regelmäßig die Temperatur und den Ölstand der Vorgelege überprüfen. Ein Unimog-Fahrer empfiehlt nach 22 Jahren Betriebserfahrung: „Die Vorgelegeölstände kontrolliere ich ca. alle 600km, ca. bei jedem 2. oder 3. Mal muss ich dann ein paar Kubikzentimeter nachfüllen.“ (Danke, Tom!) Das heißt aber manuelle Ölstandskontrolle in allen 4 unentlüfteten Radvorgelegen quasi mindestens 1x jeden Tag und Ölstandskorrektur aller 2 Tage auf der Anreise.
Alternativ ließen sich die 4 Radvorgelege am Unimog U1300L auf Vorgelegeentlüftung umrüsten. Das war eine Erfindung des 2012 verstorbenen Franz Murr. Abgesehen vom Preis (1000 € pro Achse) gibt es die aber nicht mehr und gab es die Vorgelegeentlüftung am U435 auch noch nie einfach so zu kaufen. Das sind immer Einzelanfertigungen.
Und der originale Unimog U1300L der Bundeswehr ist wartungsintensiv. Nach der technischen Dienstvorschrift der Bundeswehr ist für den U435 jährlich eine große Wartung F3 mit 10 Mannstunden vorgeschrieben (TDv 2320/057-22, Fristenheft, S. 63 ff.).
Ein weiterer Nachteil ist das kleine und laute Fahrerhaus des U1300L. Bei meiner Sitzhöhe von knapp 1 m ist bis zum Dachhimmel noch ca. eine Handbreit frei. Da ist kein Platz für komfortable Luftsitze. Mittlerweile gibt es übrigens einen Fahrbericht zum Unimog.
Aber für Kinder bis 1,50 m ist das Fahrerhaus ideal. Auch meinen beiden kleinen Jungs gefällt die Doppelsitzbank im Bundeswehr-Unimog. Selbst im Koffer der Unimog Sanitätsfahrzeuge oder im kleinen FM1 Shelter der Bundeswehr können die Kinder (noch) gut stehen. Aber für Erwachsene wird es eng im Unimog und im FM1-Shelter. Sehr eng.
Unimog U 1300 L auf der Rallye Paris – Dakar
Obwohl der kleine Unimog in der Bundeswehr-Ausführung gerade kein Renn-LKW ist, haben Karl Friedrich und Jost Capito mit ihrem modifizierten Unimog U 1300 L im Januar 1985 die Rallye Paris – Dakar gewonnen [Quelle].
Unimog U1700L Agrar: Größer und stärker
Es gibt aber aus derselben Baureihe auch den schon serienmäßig stärkeren U1700L mit dem Motor OM353 mit Turbolader. Diese 168 PS-Version des OM 352 findet sich vor allem in Unimog der Straßenbauverwaltung oder als Agrarversion. Auch wenn man sonst kaum etwas von diesem Unimog sieht, deuten 8 Radmuttern auf die größeren Acht-Loch-Achsen hin. Der Unimog U1300L hat demgegenüber nur die kleinen 6-Loch-Achsen.
Und es gab den U1700L sogar mit langem Radstand von 3.850 mm. Eigentlich eine schöne Basis für den Umbau zum Expeditionsmobil. Dennoch gibt es kaum gute gebrauchte Unimog U1700L zu kaufen. Denn die sind meist versalzen und zerschunden. Auch wenn sie immer noch laufen. Bleiben also nur die U1300L der Bundeswehr.
Bundeswehr-Unimog U1300L bei der VEBEG kaufen?
Kein Verkauf an Privatpersonen ab 2022
Seit Anfang 2022 können Privatpersonen den Unimog U1300 L nicht mehr direkt von der Bundeswehr / VEBEG kaufen. Grund ist eine Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der VEBEG, um Gewährleistungsansprüche privater Endkunden zu vermeiden. Kaufberechtigt ist nur noch eine „natürliche oder juristische Person oder eine rechtsfähige Personengesellschaft, die bei Abschluss eines Rechtsgeschäfts in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt.“ (vgl. AGB der VEBEG vom 01.01.2022).
De Schwierigkeiten für Privatkäufer, einen Unimog direkt bei der Bundeswehr zu kaufen, haben sich aber nicht dämpfend auf die Preise ausgewirkt. Ich denke, dass sich am Anstieg der Verkaufspreise der VEBEG aufgrund des geringen Angebots nicht viel ändern wird. Und bei den Preisen muss man ja auch immer bedenken, dass die Unimog in den letzten 10 Jahren auch 10 Jahre älter geworden sind. Die Qualität der Angebote nimmt also drastisch ab, während der Preis drastisch steigt.
Dennoch werden die Händler ihr Monopol für Einkäufe bei der VEBEG nutzen und die Preise noch weiter treiben. Schade, dass wir Private bei Verkäufen der Bundeswehr draußen bleiben müssen.
Hinweise zu den VEBEG-Auktionen des U435
Die einzelnen Kaufpreise des Unimog sind mit Vorsicht zu genießen, da die Bundeswehr auch defekte oder ausgeschlachtete Unimog verkauft. Diese Unterschiede gehen in so einer Statistik natürlich unter. Andererseits enthält die Statistik der Unimog-Preise auch die beliebten Krankenwagen oder fast neuwertige Feuerwehren.
Es lohnt sich also, die VEBEG-Angebote für Bundeswehr-Unimogs mal genauer anzusehen. Und die Kaufpreise nach „normalen“ U1300L Pritsche, Unimog-Sanitätsfahrzeugen und Unimog-Feuerwehren zu differenzieren.
Unimog-Preise 2014-2024
Auktionsergebnisse für U1300L als Pritsche
Das Diagramm zeigt mit den Datenpunkten auf der grünen Linie die jährlichen Netto-Durchschnittspreise seit 2014 sowie mit den roten Säulen die Anzahl der 1.623 von der VEBEG zwischen 2014 und dem Stichtag am 04.03.2024 verkauften Unimog U 1300 L als Standard-Pritschen-LKW.
Die folgende Liste zeigt die niedrigsten, höchsten und durchschnittlichen VEBEG-Preise für Versteigerungen des Unimog U 1300 L pro Jahr jeweils als Nettobeträge ohne Mehrwertsteuer sowie informativ den mittleren Bruttopreis inklusive aktuell 19 % Mehrwertsteuer. Die ebenfalls angegebene Preisänderung der Unimog U 1300 L bezieht sich auf den mittleren Verkaufspreis des Vorjahres.
- 2014: Verkauf von 234 Unimog U 1300 L Pritsche für 1.256 € bis 12.111 € bzw. ⌀ 7.645 € netto / 9.098 € brutto
- 2015: Verkauf von 370 Unimog U 1300 L Pritsche für 1.234 € bis 15.505 € bzw. ⌀ 9.027 € netto / 10.742 € brutto (+18,08 %)
- 2016: Verkauf von 164 Unimog U 1300 L Pritsche für 1.425 € bis 17.222 € bzw. ⌀ 7.963 € netto / 9.476 € brutto (-11,79 %)
- 2017: Verkauf von 179 Unimog U 1300 L Pritsche für 3.168 € bis 22.129 € bzw. ⌀ 10.220 € netto / 12.162 € brutto (+28,34 %)
- 2018: Verkauf von 39 Unimog U 1300 L Pritsche für 5.208 € bis 30.022 € bzw. ⌀ 8.817 € netto / 10.492 € brutto (-13,73 %)
- 2019: Verkauf von 74 Unimog U 1300 L Pritsche für 1.523 € bis 31.257 € bzw. ⌀ 10.198 € netto / 12.136 € brutto (+15,66 %)
- 2020: Verkauf von 90 Unimog U 1300 L Pritsche für 3.786 € bis 28.100 € bzw. ⌀ 11.780 € netto / 14.018 € brutto (+15,51 %)
- 2021: Verkauf von 112 Unimog U 1300 L Pritsche für 5.011 € bis 28.555 € bzw. ⌀ 14.081 € netto / 16.756 € brutto (+19,53 %)
- 2022: Verkauf von 122 Unimog U 1300 L Pritsche für 2.501 € bis 30.760 € bzw. ⌀ 16.812 € netto / 20.006 € brutto (+19,39 %)
- 2023: Verkauf von 197 Unimog U 1300 L Pritsche für 2.611 € bis 31.000 € bzw. ⌀ 18.763 € netto / 22.328 € brutto (+11,60 %)
- 12.02.2014: Verkauf von 42 Unimog U 1300 L Pritsche für 14.100 € bis 23.848 € bzw. ⌀ 20.791 € netto / 24.741 € brutto (+10,81 %)
Preise für Unimog U1300L als Funk- bzw. Sanikoffer
Nicht nur mein Traum-Unimog für den Umbau zum Expeditionsmobil ist ein Krankenwagen oder Funkkoffer der Bundeswehr. Dieser Unimog U1300L hat immer noch den originalen Funk- oder Sanikoffer drauf, allerdings mit einer gut gemachten Erhöhung und einem großen Durchgang nach hinten.
Und so ist der U 435 mit Koffer fast ein fix und fertiges Basisfahrgestell für ein echtes Expeditionsfahrzeug. Selbst wenn der Koffer klein und flach ist. Da fehlen für den Wohnmobil-Ausbau eigentlich nur Durchgang, Hubdach und Innenausbau. Oder eben eine Koffererhöhung.
Die Unimog U1300L Krankenwagen oder Funkkoffer werden allerdings immer noch von der Bundeswehr gebraucht und daher selten verkauft. Entsprechend liegt der Preis für den Sankra bzw. allgemein für einen Koffer deutlich über der Pritsche.
Das folgende Diagramm zeigt die jährlichen Netto-Durchschnittspreise seit 2014 sowie mit den roten Säulen die Anzahl der von der VEBEG zwischen 2014 und dem Stichtag am 04.03.2024 insgesamt 1.623 verkauften Unimog U 1300 L als Funk- und Sanikoffer.
Undhier ist noch die zugehörige Liste der niedrigsten, höchsten und durchschnittlichen VEBEG-Preise für Versteigerungen von Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer pro Jahr. Im aktuellen Jahr 2024 wurden noch keine Koffer verkauft.
- 2014: Verkauf von 2 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 1.256 € bis 12.111 € bzw. ⌀ 11.072 € netto / 13.176 € brutto
- 2015: Verkauf von 7 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 1.234 € bis 15.505 € bzw. ⌀ 12.945 € netto / 15.405 € brutto (+16,92 %)
- 2016: Verkauf von 4 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 1.425 € bis 17.222 € bzw. ⌀ 14.819 € netto / 17.635 € brutto (+14,48 %)
- 2017: Verkauf von 17 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 3.168 € bis 22.129 € bzw. ⌀ 14.157 € netto / 16.847 € brutto (-4,47 %)
- 2018: Verkauf von 5 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 5.208 € bis 30.022 € bzw. ⌀ 12.956 € netto / 15.418 € brutto (-8,48 %)
- 2019: Verkauf von 12 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 1.523 € bis 31.257 € bzw. ⌀ 15.400 € netto / 18.326 € brutto (+18,86 %)
- 2020: Verkauf von 23 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 3.786 € bis 28.100 € bzw. ⌀ 15.321 € netto / 18.232 € brutto (-0,51 %)
- 2021: Verkauf von 19 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 5.011 € bis 28.555 € bzw. ⌀ 17.780 € netto / 21.158 € brutto (+16,05 %)
- 2022: Verkauf von 5 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 2.501 € bis 30.760 € bzw. ⌀ 25.148 € netto / 29.926 € brutto (+41,44 %)
- 2023: Verkauf von 31 Unimog U 1300 L Funk- oder Sanikoffer für 2.611 € bis 31.000 € bzw. ⌀ 26.618 € netto / 31.675 € brutto (+5,85 %)
Unimog 435 Feuerwehrwagen: RW1, TLF 8/18, SW 1000
Eine interessante Teilmenge aller über die VEBEG verkauften Unimog sind die Feuerwehrwagen auf Unimog U 435 /1300 L. Interessant sind die Preissprünge. Für die Feuerwehren auf dem Unimog U 1300 L gibt es offenbar noch Schnäppchen zu machen. Jedenfalls lässt sich für Unimog-Feuerwehren kein einheitlicher Preistrend erkennen. Da kommt es sehr auf den Zustand der Feuerwehr an.
Vielleicht waren die billigen Unimog der Feuerwehr auch ausgebrannte Waldlöscher. Keine Ahnung. Mein Bild von einem Feuerwehr-Unimog ist da ganz unscharf.
Das Diagramm zeigt die jährlichen Netto-Durchschnittspreise seit 2015 sowie mit den roten Säulen die Anzahl der von der VEBEG zwischen 2015 und dem Stichtag am 04.03.2024 insgesamt 59 verkauften Unimog U 1300 L Feuerwehren.
Und hier ist die VEBEG-Preisliste der Unimog U 1300 L Feuerwehren.
- 2015: Verkauf von 2 Unimog U 1300 L Feuerwehren für 1.234 € bis 15.505 € bzw. ⌀ 5.033 € netto / 5.989 € brutto
- 2016: Verkauf von 1 Unimog U 1300 L Feuerwehren für 17.093 € netto / 20.341 € brutto (+239,62 %)
- 2017: Verkauf von 3 Unimog U 1300 L Feuerwehren für 3.168 € bis 22.129 € bzw. ⌀ 17.867 € netto / 21.262 € brutto (+4,53 %)
- 2018: Verkauf von 5 Unimog U 1300 L Feuerwehren für 5.208 € bis 30.022 € bzw. ⌀ 22.493 € netto / 26.767 € brutto (+25,89 %)
- 2019: Verkauf von 33 Unimog U 1300 L Feuerwehren für 1.523 € bis 31.257 € bzw. ⌀ 12.082 € netto / 14.378 € brutto (-46,29 %)
- 2020: Keine dokumentierten Verkäufe von Unimog U 1300 L Feuerwehren, Iteration aus Nachbarwerten: 14.131 € netto / 16.816 € brutto
- 2021: Verkauf von 13 Unimog U 1300 L Feuerwehren für 5.011 € bis 28.555 € bzw. ⌀ 16.180 € netto / 19.254 € brutto (+14,50 %)
- 2022: Verkauf von 1 Unimog U 1300 L Feuerwehren für 16.451 € netto / 19.577 € brutto (+1,67 %)
- 2023: Verkauf von 1 Unimog U 1300 L Feuerwehren für 27.600 € netto / 32.844 € brutto (+67,77 %)
Unimog U1300L bei THW, Zoll etc. kaufen
Es gibt natürlich neben der VEBEG noch andere Quellen für den Kauf gebrauchter Unimog U1300 L. Abgesehen vom Verkauf bereits privatisierter Unimog aus abgeschlossenen oder abgebrochenen Umbau- und Reiseprojekten haben aber auch das Technische Hilfswerk und der Katastrophenschutz noch einige Unimog der Baureihe U435 im Bestand. Manchmal gibt es da sogar Unimog mit Doppelkabine.
Die Unimog des THW werden scheinbar nur über die Zollauktionen versteigert. Diese ebenfalls staatliche Verkaufsplattform führt aber keine Statistiken. Schade. Denn so ein blauer U1300L des THW wäre schon lecker. Sehe diesen U1300L des THW jetzt schon das zweite Mal zur Wartung in „meiner“ Mercedes Werkstatt.
Bestand an Unimog U 1300 L in Deutschland
Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg (KBA) führt eine Statistik über alle in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge. Die Zulassungszahlen des Unimog U 1300 L sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da die meisten (ehemaligen) Einsatzfahrzeuge ausgenullt sind (TSN 000 an den ersten drei Stellen im Feld 2.2 der Zulassung) oder eine allgemeine Herstellernummer (HSN 0900 im Feld 2.1) eingetragen haben und somit nicht erfasst sind.
Die Statistik des KBA weist für 2019 noch 971 aktive Unimog U 1300 L aus. Doch die privaten und gewerblichen Zulassungszahlen steigen. Zum 01.01.2021 waren ohne aktive oder ehemalige Einsatzfahrzeuge 997 Unimog U 1300 L regulär zugelassen, die sich wie folgt auf 14 Typschlüsselnummern verteilen:
- 479 Mercedes U 1300 L (DAIMLER-BENZ, HSN 9, TSN 51)
- 4 Mercedes U 1300 L (DAIMLERCHRYSLER, HSN 708, TSN 50)
- 21 Mercedes U 1300,L;437/20 (DAIMLERCHRYSLER, HSN 708, TSN 51)
- 1 Mercedes UNIMOG U 1300 L/37 (DAIMLERCHRYSLER, HSN 708, TSN 52)
- 4 Mercedes UNIMOG U 1300 L/37 (DAIMLERCHRYSLER, HSN 708, TSN 53)
- 10 Mercedes UNIMOG U 1300 L/37 (DAIMLERCHRYSLER, HSN 708, TSN 54)
- 1 Mercedes UNIMOG U 1300 L (DAIMLERCHRYSLER, HSN 708, TSN 55)
- 4 Mercedes UNIMOG U 1300 L (DAIMLERCHRYSLER, HSN 708, TSN 56)
- 209 Mercedes UNIMOG U 1300 L (DAIMLER-BENZ, HSN 709, TSN 23)
- 83 Mercedes UNIMOG U 1300 L (DAIMLER-BENZ, HSN 709, TSN 583)
- 23 Mercedes UNIMOG U 1300 L/37 (DAIMLER-BENZ, HSN 709, TSN 605)
- 60 Mercedes UNIMOG U 1300 L/37 (DAIMLER-BENZ, HSN 709, TSN 606)
- 25 Mercedes U 1300 L (DAIMLER-BENZ, HSN 709, TSN 716)
- 73 Mercedes UNIMOG U 1300 L/37 (DAIMLER-BENZ, HSN 709, TSN 720)
Unimog U1300L: Quellen und Infos
Kauf eines Bundeswehr Unimog?
Der Unimog U1300L ist eines der leichten Expeditionsmobile, die sich auf 7,5 t ablasten lassen. Mit eingeschränkten Geländefähigkeiten gehören in diese Kategorie auch der Iveco 90-16 AW und der Mercedes 917 Allrad.
Trotzdem denkt ihr natürlich vor dem unüberlegten Kauf eines Unimog von Bundeswehr, THW oder Feuerwehr an meine Warnhinweise für den Kauf von alten Allrad-LKW‘s. Denn nur für den Platz auf der Wiese neben dem Parkplatz ist der Unimog etwas übertrieben.
Datenquellen für die Preise
Die Unimog-Preise sind natürlich alle ohne Gewähr. Ich habe die Daten über die Jahre selber gesammelt und ausgewertet. Beachtet auch immer den Unterschied zwischen Nettopreisen gemäß den Angaben der VEBEG und den hochgerechneten Bruttopreisen. Da können immer Fehler passieren.
- Aktuelle VEBEG-Zuschlagspreise: Klick
- Datenbasis für ältere Versteigerungspreise ab 2014 sind die Versteigerungslisten auf kat-liste.de: Klick
- Verkauf von Unimog in der Kategorie Nutzfahrzeuge auf den Zoll-Auktionen: Klick
- Angaben des KBA zum aktuellen Bestand an Unimog: Klick
Hier gibt es noch eine Zusammenstellung aller Preise der VEBEG für die wichtigsten LKWs und Geländewagen der Bundeswehr.
Betriebsanleitungen und Werkstatthandbücher U1300L
Nahezu sämtliche Dienstvorschriften und Werkstatthandbücher für den Unimog U1300L gibt es irgendwo im Internet als PDF-Datei zum Download. Über eine Suche nach den Nummern der Technischen Dienstvorschriften TDv der Bundeswehr wird man eigentlich recht schnell fündig.
- Technische Dienstvorschrift der Bundeswehr zum U1300L mit Beschreibung, Bedienung und Pflege (Teile 1+2): TDv 2320/057-12
- Dienstvorschrift zur Instandsetzung bei der Bundeswehr / Werkstatthandbuch Unimog (Teil 3): TDv 2320/057-30
- Dienstvorschrift zur Feldinstandsetzung des U1300L (Teil 4): TDv 2320/057-40
- Ersatzteilkatalog für den Unimog (Teil 5 der Dienstvorschrift): TDv 2320/057-50
- Fristenheft mit Instandsetzungsfristen und Wartungsanleitung für den Unimog (Teil 22): TDv 2320/057-22
- Webseite zur Vorgelege-Entlüftung des U1300L nach Franz Murr: Klick
Bücher zum Unimog
Bei mir im Schrank stehen mehrere schöne Bücher zum Unimog. Das vollständigste und größte Nachschlagewerk für alle technischen Daten des Unimog kommt von Peter Schneider [1]. Der kleinere Typenatlas hingegen ist eher was für Fans von Einsatzfotos und Exoten [2]. Wenn ich aber mal ein schönes und unterhaltsames, aber dennoch lehrreiches Buch lesen will, dann greife ich zum Vogler und seinen 101 Geschichten, von denen auch ich mindestens 90 noch nicht kannte [3].
- [1] Technische Daten des Unimog U1300L stammen aus dem empfehlenswerten, dicken Schmökerbuch mit allen Daten von Peter Schneider: Unimog – Alle Typen, alle Modelle, alle Daten seit 1946 (Motorbuch-Verlag): Klick
- [2] Zahlreiche Fotos und Beschreibungen von Serien-Unimog, vor allem aber auch von Sondermodellen und Prototypen finden sich im Buch von Carl-Heinz Vogler: Typenatlas Unimog. 1946 bis 2021 (Geramond 2021): Klick
- [3] Ein kurzweiliges Buch mit vielen auch für mich neuen und interessanten Geschichten und Hintergrundinfos zum Unimog kommt von Carl-Heinz Vogler: 101 Dinge, die man zum UNIMOG wissen muss. Kuriose und interessante Fakten. Informative und amüsante Besonderheiten und Geheimnisse des universalen Motor-Geräts (Geramond 2019): Klick
- [4] Werner Oswald, Mercedes-Benz Lastwagen 1896 – 1986 (Tabellen, Fotos und Beschreibungen auf 591 Seiten; Unimog S. 320 – 339): Klick
- [5] Tim Cole, Mercedes-Benz Lastwagen (1999, 159 Seiten, eher Geschichts- als Faktenbuch): Klick
- [6] Archiv von Mercedes-Benz Classic, Multimedia-Archive- und Recherche-System: Klick
Was sind eure Erfahrungen und Meinungen?
Ich fahre außer mal die 150 km in die Werkstatt als Testfahrt selber keinen Unimog U1300 L und freue mich insofern ganz besonders auf eure Kommentare und Erfahrungen. Also los!
Der heißt nicht Krankenwagen, der heißt Sanitätsfahrzeug oder San – Koffer im Slang. Solltest Du als Experte eigentlich wissen. Bitte umändern.
Nee nee, ich bin auf gar keinen Fall Experte für Bundeswehr-Slang. Diesbezüglich bin ich wirklich auf Unterstützung angewiesen. Vielen Dank insofern. Aber im VEBEG-Slang heißt dieser Unimog einfach nur „Unimog 435 2 t Koffer“. Müsste ja gar nicht zwingend ein Krankenwagen / Sanitätsfahrzeug / Sankra sein.
So ist es, denn der Koffer wurde bei der Bundeswehr z.B. auch als „Funk-Koffer“ gefahren. Und als ich bei der Bundeswehr diesen U1300L Sankoffer gefahren habe, war die offizielle Bezeiochung „KrKw gl“ für „Krankenkraftwagen geländegängig“.
Danke für die Bestätigung, dass der Unimog mit Kofferaufbau bei der Bundeswehr nicht nur als Sanitätskraftwagen gefahren wurde. Funkkoffer war klar. Gibt es weitere Verwendungszwecke für den Unimog mit dem kleinen Koffer?
Hallo,
zur Zeit (Gebotsende 19.11) stehen drei Unimog 435 Krankenwagen bei der VEBEG drin. Nur so zur Info: 1947240.014 und 1947240.015 und 1947240.017
Vielleicht möchten Sie ja mitbieten?
Danke für den Tipp. Aber nein, die Schrott-Unimogs will ich nicht. Verlinke aber mal die drei SanKras. Viel Spaß beim Bieten. Lest vorher die Verkaufsbeschreibung der VEBEG!
Unimog 1: (Edit: Links entfernt, da abgelaufen)
Unimog 2: …
Unimog 3: …
Mehr als 7.000 € würde ich nicht bieten. Wenn überhaupt…
Nur zur Info: Die oben genannten Krankenwagen Unimogs wurden für 13.111 Euro und zwei mal 13.500 Euro ersteigert. Wobei sich die angegebenen Zuschlagspreise zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer verstehen.
Na, da werden die von der Bundeswehr teilausgeschlachteten Schrott-Unimog-Sanitätsfahrzeuge ja bald als „behördengepflegte Basisfahrzeuge für ein Expeditionsmobil“ zum doppelten Preis wieder auftauchen…
Hatte heute einen lustigen Anruf aus Albanien. Wie viele Unimogs der Bundeswehr ich gerade auf Lager hätte. Und er will alle kaufen. Wollte mir nicht abnehmen, dass ich wirklich keine Unimogs zu verkaufen habe. Und auch früher nie Unimogs verkauft habe.
Also noch mal amtlich: Dieser Beitrag ist nur eine Statistik. Ich verkaufe keine Unimogs.
Albanisch: Ky postim është thjesht një statistikë. Unë nuk i shes Unimogs.
Bulgarisch: Този пост е просто статистика. Не продавам Unimogs.
Bosnisch: Ovaj je post samo statistika. Ne prodajem Unimogs.
Friesisch: Dizze post is gewoan in statistyk. Ik ferkeapje Unimogs net.
Georgisch: ეს პოსტი მხოლოდ სტატისტიკაა. Unimogs არ ვყიდი.
Nepalesisch: यो पोष्ट मात्र एक तथ्या .्क हो। म Unimogs बेच्दिन।
Paschtu: دا پوسټ یوازې احصایه ده. زه یونییمګ نه پلورم.
Polnisch: Ten post jest tylko statystyką. Nie sprzedaję Unimoga.
Serbisch: Овај пост је само статистика. Не продајем Унимогс.
Suaheli: Chapisho hili ni takwimu tu. Siuza Unimogs.
Thailändisch: โพสต์นี้เป็นเพียงสถิติ ฉันไม่ขาย Unimogs
Türkisch: Bu yazı sadece bir istatistik. Unimog satmıyorum.
Zulu: Lokhu okuthunyelwe kumane nje kuyizibalo. Angithengisi ama-Unimogs.
Alles klar soweit? Hoffe jetzt nur, dass Google Translate nicht das Gegenteil übersetzt hat. 🙂
Daten für die in 2019 verkauften Unimog U 1300 L aktualisiert sowie die Versteigerungsergebnisse der anderen Jahre ergänzt. Dazu die Daten für die Unimog Krankenwagen sowie Feuerwehren extra rausgezogen. Neue Grafiken zur Preisentwicklung erstellt.
Naja, wenn ich aufgrund der aktualisierten Unimog-Verkaufszahlen des Jahres 2019 schon einmal bei der Überarbeitung des Beitrags über die Unimog der Bundeswehr bin, kann ich gleich noch ein paar zusätzliche Fotos vom Unimog U1300L von Bundeswehr, Feuerwehr und THW ergänzen, den Text um neue Erkenntnisse erweitern und dann auch noch im Blog ein bisschen hochziehen.
Wundert euch also nicht, wenn die Kommentare zum Unimog älter sind als der Beitrag. Glaube aber mittlerweile, dass es besser ist, alte Beiträge zu aktualisieren, als ständig neue Häppchen im Blog zu verteilen.
Oder?
Mitte der 80ger beim Bund: Wir bekamen den neuen Unimog U1300L! Hinsichtlich Geräuschkullisse, Fahrkomfort und Überblick eine Offenbarung im Vergleich zum Vorgänger der Baureihe 404 mit Benzinmotor (6-Zylinder aus dem 230S).
Wir campierten dann mal in der Nähe einer Sandkuhle und „testeten“ die Neuen gegen die Alten. Der 404 schaffte ein Steilstück bis zu 2/3. Der U1300L schaffte genau die Hälfte, also 1/3. Er grub sich unter heftigem schütteln einfach ein.
Beide waren übrigens weitgehend leer, also ohne Shelter o.ä.
Wer kam unter lautem Beifall und mit viel Schwung ganz oben an? Ein VW 181 („Kübel“)!
Mercedes 1017 und „MAN 5 Tonner“ Allradler waren auch im Testfeld. Ergebnis aber eher unter „ferner liefen“ weil zu schwer.
Allrad ist also nicht alles.
Nur mal so… ;o)
Danke für deine schöne Geschichte vom Unimog und dem VW Kübel. Und klar ist ein Allrad-LKW nicht alles.
Und, was schätzt ihr, wie viele Unimog U1300L in Deutschland derzeit zugelassen sind? Ich habe die Statistik des KBA oben ergänzt.
Ist schon erstaunlich, dass es weniger Unimog U1300L gibt als IFA W50L.
Neues Lieblingsfoto vom ungleichen Pärchen Unimog U1300L und Mercedes 711 D ergänzt.
Aktuelle Verkaufsdaten für den Unimog U 1300 L in 2020 ergänzt. Der Datenstand des Beitrags basiert auf allen Versteigerungen bis zum 16.12.2020. Grafiken und Listen der verkauften Unimogs sind entsprechend aktualisiert.
Kann Dir eine Übersicht der letzten 18 Monate über die Feuerwehrmogs aus Zollauktion schicken.
Na, an solchen Preislisten für die Verkäufe von Feuerwehr-Unimogs bin ich natürlich immer interessiert. Am besten schickst du mir diese per Mail als Excel-Tabelle. Da muss ich nicht soviel abtippen. Und die Statistiken werden immer besser. Also schon mal vielen Dank.
Hallo, wer kann mir sagen was ein u1300l an Versicherung und Steuer kostet, ohne dass er als Oldtimer angemeldet wird. Vielen Dank
Beim Unimog kommt es für die Versicherung vor allem auf die Zulassung an. Wohnmobil ist zumindest bei meiner Versicherung wesentlich günstiger. Für die Steuer geht es nach Gewicht. Ohne weitere Angaben kann dir da keiner was raten.
günstige Unimog Versicherung für privat genutzte Unimog gibts hier:
https://www.unimogversicherung.de/
Gruß Uwe
Ich glaube, dass meine Versicherung für einen LKW wie den Unimog 2600 Euro pro Jahr haben wollte. Mit Zulassung als LKW. Schadenfreiheitsrabatte gibt es da aber keine. Die Tarife für Wohnmobile hingegen sind recht günstig.
Zu dem Thema „Unimog“ erlaube ich mir folgenden Hinweis:
Es ist schon richtig, dass der Ölvorrat bei den Vorgelegen des Modells U 1300 einer besonderen Beachtung bedarf. Aber eine Kontrolle bei Autobahnfahrten alle 100 (!) Kilometer halte ich dann doch für maßlos übertrieben. Woher stammt diese Information?
Es empfiehlt sich in jedem Fall, die sog. „Vorgelegeentlüftungen“ zu montieren bzw. durch
eine Fachwerkstatt montieren zu lassen.
Dann kann man ruhigen Gewissens auch mit einem U 1300 L längere Zeit Autobahn fahren (80 – 90 km/h). So mache ich es jedenfalls.
Natürlich habe ich auch schon im Unimog probegesessen und mich erkundigt. Bin ja auch nicht frei von dem Verlangen nach so einem coolen Allrad-Lkw. Das Thema Vorgelege tauchte da immer wieder auf. Aber es gibt ja, wie du geschrieben hast, eine gute technische Lösung mit der Entlüftung. Das ist also sicher nicht der Grund, keinen Unimog zu fahren.
Ob der Unimog ein „cooler“ Allrad-Lkw ist, liegt wohl – wie immer – im Auge des Betrachters.
Für die einen ist er Kult, für die anderen ein enges, lautes, langsames (Reise)gefährt, völlig überbewertet
und völlig überteuert.
Für meine Frau und mich ist er (bis jetzt) ein treuer Reisegefährte, dessen technische Grenzen man kennen und den man auch nicht überfordern sollte.
Soll heißen: Autobahn nicht mehr als 85-90 km/h, Motordrehzahl max. 2.300 U/min, alle 2-3 Stunden Marschpause und Tagesetappen von 400 – 500 Kilometer. Danach ist Feierabend.
Dazu regelmäßige Motorölkontrolle und alle paar 1000 Kilometer unter das Auto legen, bewaffnet mit einem 19er Ringschlüssel und den Ölvorrat der Vorgelege überprüfen. Das wars dann schon.
Wir sehen unseren Unimog als Diva, die zu Höchstleistungen fähig ist, die aber auch gehätschelt und gepflegt
werden will.
Wir haben per Zufall 2018 einen ehemaligen Bundeswehr-Krankenwagen (Unimog 435.115 KrKw) erwischt und ihn in 2019 von Fachbetrieben zu einem Wohnmobil umbauen lassen, unter Beibehaltung des Original-
Metallkoffers. Erhöhung um 25 cm und Verlängerung um 50 cm.
Januar/Februar 2020 erste Erprobung in Marokko, tadellos. Danach war dann nix mehr – Corona.
Ja, wenn man mit dem Unimog U1300L am Ziel ist, macht er sicher Spaß. Das Problem ist nur die lange Anfahrt bis dahin, wo man den überhaupt erst einmal Offroad bewegen kann. Aber die Idee, den originalen Koffer vom Krankenwagen leicht zu vergrößern, finde ich super.
Irrtum, der Unimog macht auch dann Spaß, wenn man noch nicht am Ziel ist.
Siehe den abgedroschenen Spruch: Der Weg ist das Ziel. Außerdem ist es kein unbedingtes Muß,
den Unimog – nur, weil er ein Unimog ist – Offroad zu bewegen. Er fühlt sich auch auf der Straße wohl.
Die Idee mit der Koffer-Vergrößerung habe ich im Netz gefunden, die ist nicht auf meinem Mist gewachsen.
Hat natürlich auch Vor- und Nachteile, sieht aber gut aus. Das Auge ist bekanntlich mit.
Ich muss zum Glück keine Unimogs verkaufen. Mir jedenfalls wären Tagesetappen von 500 km zu kurz. Zumindest als Normalurlauber. Aber klar, wenn man Zeit hat, kann man sich auch Zeit lassen.
Ja, so ist das.
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wer den nachfolgenden Blödsinn in die Welt gesetzt hat:
„… sollte man bei den kleinen Achsen regelmäßig die Temperatur der Vorgelege überprüfen. Auf der Autobahn also alle 100 km. Der Unimog ist aber auf der Autobahn sowieso fehl am Platz. …“
Das mit dem Unimog-Unsinn werde dann wohl ich gewesen sein. Du meinst, ich sollte die Unimog-Kritik ein wenig abmildern? Und den Unimog mehr loben? Die Risiken und Nebenwirkungen weglassen?
Ich meine garnichts. Ich habe mir lediglich erlaubt, Sie auf eine grobe Unrichtigkeit in Ihrem Unimog-Essay
hinzuweisen. Sie wissen genau so gut wie ich, dass es jede Menge Deppen im Netz gibt, die derartigen
Unsinn glauben und weiterverbreiten. Also kein Grund für pikierte Rückfragen.
Apropos Unimog: Ob Sie den Wagen loben oder tadeln, dürfte diesem egal sein. Ein Unimog ruht – sozusagen – in sich selbst. Das merkt man spätestens dann, wenn man ihn regelmäßig fährt und pflegt.
Eigentlich schade, ich lese seit geraumer Zeit in Ihrem Blog und finde Ihre Beiträge – soweit es Fahrzeug-technik betrifft – sehr interessant und anregend. Na ja, über die epische Schilderung der Konstruktion eines Abluftkamines für die Trockentrenntoilette, der gleichzeitig als Kran dienen soll, könnte man schmunzeln.
Ich habe gleichzeitig entdeckt, dass Sie aus der Stadt eines meiner Lieblingsautoren – Erich Kästner – stammen. Sobald die Reiserestriktionen fallen, wollen meine Frau und ich irgendwann mal nach Dresden und u. a. die Königsbrücker Straße und die Villa von Onkel Franz am Albertplatz besuchen – mit dem Unimog natürlich.
Sorry, ich als Nicht-Unimog-Fahrer wollte nicht polemisch sein oder wirken. Sondern den echten Unimog-Fahrer wirklich nur danach fragen, wie ich das Problem mit den Vorgelegen denn nun korrekt formulieren soll. Klar gibt es da ein Problem. Und logisch auch eine Lösung. Und natürlich muss man das nicht überbewerten. Mir gefällt ja der Unimog auch. Aber das ist halt kein Sprinter.
Also, aller wie viel Kilometer würdest du bei Autobahngeschwindigkeit ein originales Vorgelege kontrollieren? Also ohne nachgerüstete Vorgelegeentlüftungen?
Na schön. Das Prinzip des Radvorgeleges (Stirnrad-Nabengetriebe) bei Portalachsen setze ich mal als bekannt voraus und muß also nicht bei Adam & Eva anfangen. Zur Not kann man auch im guten, alten Trzebiatowsky nachschlagen.
Genau wie die meisten Bau- und Landmaschinen besitzt auch der Unimog zur Erhöhung der Bodenfreiheit sog. Portalachsen, bei denen das aus dem Differential ankommende Drehmoment per Stirnrad-Naben-getriebe um 2 x 90° auf die Räder umgeleitet wird.
In den Getriebegehäusen befindet sich eine Entlüftungsleitung und ein definierter Ölvorrat zur Schmierung und Kühlung der Zahnräder.
Bei den im Unimog-Baumuster 435.115 (U 1300 L) verwendeten Achsen 737.1xx bzw. 747.1xx kann es geschehen, dass bei Höchstbeanspruch-ung der Nabengetriebe wegen hohen Dauergeschwindigkeiten der Ölvorrat von ca. 0,3 Liter pro Vorgelege verdampft bzw. verschäumt und durch die Entlüftungsleitung in das Achsrohr gedrückt wird.
Von dort kann das Öl nicht mehr in das Getriebegehäuse zurücklaufen.
Was ist zu tun? Findige Leute aus der Unimog-Szene haben eine sog. „Vorgelege-Entlüftung“ konstruiert, bei der das heiß gewordene Öl über die besagte Entlüftungsleitung in einen kleinen Ausgleichsbehälter aufsteigen kann, dort abkühlt und über eine zweite Leitung wieder in das Getriebegehäuse zurückfließt.
Genial einfach bzw. einfach genial.
Nun zu Ihrer Frage: „Also, alle wie viel Kilometer würdest du bei Autobahngeschwindigkeit ein originales Vorgelege kontrollieren? Also ohne nachgerüstete Vorgelegeentlüftungen?“
Antwort: Ich persönlich gar nicht. Ich habe nämlich in weiser Voraussicht unmittelbar nach Kauf des Unimogs in 2018 die besagten Entlüftungen besorgt und einbauen lassen.
Insofern kann ich den Wagen auf Autobahnstrecken auch längere Zeit und ohne Gewissensbisse 80 – 90 Km/h laufen lassen. Zur Beruhigung lege ich mich alle paar tausend Kilometer – wenn es gerade paßt – unter das Auto und prüfe den Ölstand.
Bis jetzt mußte ich an der Vorderachse gar nichts und an der Hinterachse ein paar Tropfen nachfüllen.
Wenn man die Betriebsanleitungen zu Rate zieht, wird man auch nicht schlauer.
Die Bundeswehr schreibt in ihrem Fristenheft (TDv 2320/057-22) etwas von „Öl wechseln nach 300 l Kraftstoffverbrauch.“ Macht natürlich kein Mensch.
Man sollte sich immer vor Augen führen, dass die Konstrukteure vor 75 Jahren ein „Universal-Motor-Gerät“ für die Landwirtschaft geplant und gebaut haben (siehe Morgenthau-Plan). Einen Traktor mit vier gleich großen Rädern sozusagen.
Und das ist der Unimog im Grunde bis heute geblieben. Wenn man ferner berücksichtigt, dass der Bundeswehr-Typ U 1300 L nach einem militärischen Lastenheft konstruiert wurde, in dem von großer Boden-freiheit und höchster Geländegängigkeit die Rede war, aber mit Sicherheit nicht Höchst- und Dauergeschwindigkeiten von 90 Km/h und mehr
gefordert waren, kann man nur zu dem Schluß kommen, dass die heutigen Nutzer aus der Globetrotter- und Overlander-Szene das Auto regelmäßig zweckentfremden.
Nicht ohne Grund begrenzt die Bundeswehr die Höchstgeschwindigkeit von Militärfahrzeugen bei Kolonnenfahrten auf 70 Km/h.
Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Was verstehen Sie unter „Autobahngeschwindigkeit“? Über welchen Zeitraum soll diese gefahren werden, 5 Minuten, 30 Minuten, 3 Stunden? Bei welchen Außen-temperaturen?
Welche Ölsorte befindet sich in den Vorgelegen? Es liegt auf der Hand, dass ein vollsynthetisches Hochdruckgetriebeöl mit GL 5-Spezifikation höhere Belastungen (Geschwindigkeiten) aushält als ein schlichtes, mineralisches Getriebeöl.
Also – was meinen Sie? Sie sehen, Ihre Frage kann so nicht beantwortet werden.
Ich denke, wir sollten es dabei gut sein lassen. Der Unimog ist nun mal kein Fahrzeug für Leute, die REISEN mit RASEN gleichsetzen.
Im Fahrerhaus ist es laut und eng (an Radiohören ist nicht zu denken), die Kletterei rauf und runter ist schon mal nervig (vor allem für ältere Leute mit Bauch – ich spreche da aus Erfahrung), die Reisedurchschnitts-geschwindigkeit ist mäßig, der Spritverbrauch (18-20 Liter/100 Km) ist es nicht, das bzw. die Getriebe müssen im Stadtverkehr eifrig geschaltet werden usw.
Trotzdem lieben wir ihn, für uns ist er „das“ Kultauto – fragen Sie mich nicht, wieso.
Mit freundlichem Gruß von Köln nach Dresden
Na, dann haben wir zum Unimog und dessen technischen Schwachstellen ja doch dieselbe Meinung. Mir ging es auch um die originale Ausführung ohne Vorgelegeentlüftung, die es übrigens seit 2 Jahren nicht mehr zu kaufen gibt.
Die Frage ist daher, wann das Öl im originalen Unimog Vorgelege bei Autobahngeschwindigkeit, also 85-90 km/h, 60 Grad Celsius erreicht, anfängt aufzuschäumen und langsam verloren geht.
Habe oben jedenfalls nochmal eine erweiterte Erklärung und den Hinweis auf vorgeschriebene Wartungsarbeiten E1 eingefügt.
Vielen Dank für deine zusätzlichen Erläuterungen. Das ist für Interessenten, die sich einen Unimog U1300L von der Bundeswehr kaufen wollen, sicher sehr interessant.
Ich würde es nicht „technische Schwachstelle“ sondern „Konstruktionsmerkmal“ nennen.
Wird der U 1300 entsprechend dem Lastenheft bzw. den Anforderungen der Bundeswehr eingesetzt, tritt
das Phänomen der Ölabwanderung garantiert nicht auf.
Bei einem Schrauberlehrgang in der Werkstatt des Unimog-Museums Gaggenau hat man uns entsprechende
Zahnräder aus demontierten Vorgelegen gezeigt. Von Ignoranten, die meinten, sie müßten ihren U 1300 mit Höchst- und Dauergeschwindigkeiten jenseits der 90 km/h stundenlang über die Autobahnen prügeln.
Die sahen nicht schön aus (die Zahnräder).
Genau, der Unimog U1300L gehört auf die Piste und nicht auf die Autobahn.
So könnte man es – grob gesagt – formulieren.
Wobei der Unimog auch auf der Straße eine gute Figur abgibt.
Aber eben nur bei Leuten, die ihn mit Sinn und Verstand fahren.
Genau, der Unimog ist eben kein großer Geländewagen. Sondern hat schon so seine eigenen Anforderungen. Ist ein schöner Wagen. Aber aus meiner Sicht kein Wohnmobil für drei Wochen Sommerurlaub.
Beziehen sich die Preise auf den OM352 oder den OM366, Preisverhältnis ca. 1:2
Bei den Unimog-Preisen kann ich leider nicht nach Motoren oder Zustand differenzieren. Das gibt einfach die Datenbasis nicht her. Insofern sind das tatsächlich Durchschnittspreise quer über alle bei der VEBEG verkauften U1300L. Vielleicht kriegt man aber bei der VEBEG im Nachhinein über die Versteigerungsnummern die Ausstattung raus? Die Nummern habe ich und könnte die hier auch mit angeben.
Im Netz ist jetzt auch eine MB LK 917 AF EiKa für knapp 45 kEUR.
Vor nem Jahr ist das noch für die Hälfte angeboten worden.
Ein Atego 823 oder ein TGL 8220 kostet neu um die 70 kEUR aber mit Garantie …
Ein Steyr12M18, dessen Bestände wohl von einer Fa. aufgekauft worden sein dürften, verkaufen diese dann aufbereitet mit bis zu 300 PS für 130 kEUR.
Dafür bekommt man Scania, MAN und MB als 4×4 mit allem, was das Herz begehrt als Neu-Fzg.
Was Lacostet die Welt. Das spielt doch keine Rollex.
Ja, die Preise für neue LKWs von Mercedes wie den Atego 1018 A liegen teilweise unter den Preisen für professionell aufbereitete Gebrauchtfahrzeuge. Aber solange es Leute gibt, die von Afrika und Südamerika, schlechtem Diesel und unbekannter Obsoleszenz träumen, werden die Preise weiter steigen.
Moin, ich wollte nur kurz etwas zum Wartungsaufwand des Bw-Unimogs 1300l anmerken. Die oben zitierten Fristenarbeiten nach E1 beziehen sich nur auf die Einfahrphase, der Neufahrzeugen, die nach 300l Diesel endet. Danach werden alle Öle nach 6000 +/- 300 l Diesel oder alle 4 Jahre gewechselt (F4), also 4x Marokko hin und rück.
Die Vorgelegentlüftung kann man noch vorgefertigt für 400€ Materialkosten pro Achse kaufen.
Danke für die Richtigstellung zum Wartungsaufwand des Unimog U1300L. Da muss ich wohl irgendwas falsch in der Betriebsanleitung verstanden haben. Aber für die Infos zur Vorgelege-Entlüftung am Unimog habe ich mit dem Hersteller gesprochen. Woher ist deine Quelle?
Moin, ich habe die Vorgelege- Entlüftung unter http://www.ubelix.de gekauft. Herr Hommes verkauft in seinem Web-Shop einige Zubehörteile für den Unimog, die sich auf seinen Reisen als sinnvoll herausgestellt haben. Die Vorgelege- Entlüftung sieht genauso aus, wie die Konstruktion von Franz Murr. Ich bin gerade 3500km, ohne Ölverlust in den vorderen Vorgelegen, gefahren.
Gute Seite. Seriöses und praxiserprobtes Material, das vor allem einfach als auch langlebig konzipiert ist und Hand und Fuß hat.
Ach, dann ist das ein Nachbau der Unimog-Vorgelegerntlüftung. Ich hatte natürlich nur beim Original gefragt.
Die VGE gibt es auch noch im Unimurr-Forum, zumindest dann wenn sich genügend Interessenten melden als Nachfertigung des Originals, oder in anderer Ausführung bei Atkinson-Voss in England…
nur so als Einwurf…
Danke für die Info zur Vorgelegeentlüftung des Unimog U1300L. War mir wirklich nicht sicher, dass man die noch kaufen kann und das es die VGE in verschiedenen Ausführungen von verschiedenen „Herstellern“ gibt.
Hab die Unimog-Preise für den Direktverkauf des U 1300 L von Bundeswehr / VEBEG für 2021 sowie eine Hochrechnung für 2022 ergänzt und alle Grafiken neu gemacht. Allerdings wird es ab 2022 für Privatpersonen schwierig, den Unimog direkt bei der VEBEG zu kaufen.
Hallo Tom,
wäre es möglich, in Deinem an sich sehr informativen und lesenswerten Artikel über den U1300L die grob falschen und irreführenden Passagen zu berichtigen? Es steht immer noch drin, dass man alle 300l Diesel sämtliche Öle wechseln und die Ventile einstellen müsse, obwohl es doch längst geklärt ist, dass das für die Einfahrphase bei fabrikneuem Fahrzeug nach den allerersten 300l Diesel gilt.
Desweiteren halte ich es für eine unbelegte Behauptung, dass das Öl in den Vorgelegen ab 60°C zu schäumen beginnt. Ich fahre meinen U1300L in originaler Ausführung (OM352 Saugmotor mit 96kW, normale Achsübersetzung, keine Vorgelegeentlüftung) seit nun 22 Jahren. Einizges „Tuning“ sind die etwas größeren 14,5er-Räder anstelle der originalen 12,5er. Als Freizeit- und Reisemobil (u.a. 3x Tunesien/Sahara, 2x Sardinien uws.) jeweils mit An- und Rückreise auf Autobahnen mit typisch 80km/h, bergab auch mal 85km/h.
Die Vorgelegeölstände kontrolliere ich ca. alle 600km, ca. bei jedem 2. oder 3. Mal muss ich dann ein paar Kubikzentimeter nachfüllen. Der durchschnittliche Spritverbrauch hat sich bei mir auf 18,9l/100km eingestellt, bei einem Fahrprofil von z.B. 650km Anfahrt überwiegend auf Autobahn zur Fähre, 2.000km in Tunesien (Piste, Sand, Straße) und wieder 650km Autobahnfahrt vom Fährhafen retour. Mein Unimog wiegt reisefertig 6,5t (ohne „Expeditionsproviant/Wasser/Spritreserve“ 6,3t). Als Wohnkabine dient eine FM1-Kabine, die wie bei der BW auf der Pritsche verlastet ist.
Die Versicherung kostet mich (Stand 1.1.2022) 394€ bei der Nürnberger. Versichert als „Pickup mit Wohnkabine bis 7,5t“. Das hat den Charme, dass ich auch ohne die Kabine herumfahren darf und die Kabine auch im abgesetzten Zustand versichert ist. Steuer kostet bei 7,49t rund 500€.
Im Sinne der besseren Lesbarkeit des Artikels würde ich mir wünschen, dass die zwar sehr interessanten, aber immer länger werdenden Listen mit den VEBEG-Zuschlagspreisen ausgelagert werden. Man wünscht sich beim Lesen am PC ein motorisiertes Scrollrad an der Maus…
Ansonsten: weiter so!
Viele Grüße
Tom
Okay. Zwar soll der Beitrag zum Unimog U1300L nicht zum Kaufen animieren und auch ein bisschen vor den hohen Betriebskosten, dem schlechten Komfort und den schwierigen Verwendungsmöglichkeiten warnen. Aber die Informationen sollen natürlich richtig sein. Danke insofern für deine präzisen Auskünfte und Hinweise, die ich gern wie folgt übernehme:
1. Alle 300l Diesel sämtliche Öle wechseln und die Ventile einstellen gilt nur für die Einfahrphase E1. Ist ersetzt durch F3 alle 6.000 Liter bzw. 2 Jahre.
2. Ab wann fängt das Öl in den Vorgelegen zu schäumen an? Ich vertraue deinen Angaben und zitiere deine Erfahrungen zur Ölstandskontrolle. Auch der Text ist abgemildert: „Aufgrund der fehlenden Entlüftung wird das bisschen Öl in den originalen Radvorgelegen des U1300L bei hohen Drehzahlen heiß und kann zu schäumen anfangen.“ Bei 60 °C am Radvorgelege würde ich aber schon nervös werden.
3. Durchschnittlicher Spritverbrauch im Drittelmix Autobahn / Straße / Piste) bei max. 85 km/h und 6,5 t = 18,9l/100km => Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass du schon deutlich größere Reifen drauf hast (14.5 statt 12.5er) und wegen der (sicherlich) LKW-Zulassung nur 80 km/h fahren darfst.
4. Reisegewicht mit FM1 auf Pritsche 6,5t => Super, aber immer an die Kriechhöhe des FM1 denken.
5. Lesbarkeit des Artikels: Ich will die Daten schon zusammenhalten. Hab aber mal eine Sprungmarke zu den Kommentaren ganz unten ergänzt.
Tabelle technischer Daten U1300L sowie ein Foto des Sieger-Unimogs der 8. Rallye Paris-Dakar von 1985 ergänzt. Allerdings leider nur ein Foto vom Modell-Unimog.
VEBEG-Preise 2024 getrennt nach Unimog mit Pritsche, Koffer und als Feuerwehr sowie neue Fotos ergänzt und für bessere Lesbarkeit Hunderte Einzeldaten entfernt.