IFA L60 Allrad: Besseres Wohnmobil als der W50?

Sowohl der IFA W50L als auch der IFA L60 werden schon seit 1990 nicht mehr gebaut. Kein Wunder, dass in den vergangenen fast 30 Jahren einiges an Wissen über diese DDR-LKW verloren gegangen ist. Doch was sind die Unterschiede zwischen dem IFA W50 und dem IFA L60? Und welcher LKW ist besser für ein Expeditionsfahrzeug geeignet?

IFA L60 Reisemobil mit LAK2 und Highpipes

IFA L60 Reisemobil mit LAK2 und Highpipes

Unterschiede IFA L60 zum W50L

Jahrzehntelang wurde der IFA W50 als Standard LKW in der DDR gebaut. Mit insgesamt 571.800 Exemplaren. Dann kam der neue IFA L60. Zum Leidwesen der Entwickler hat das Geld nur für einen neuen Motor und ein paar andere Kleinteile gereicht. Ein neues Fahrerhaus war nicht mehr drin.

Entsprechend gering sind die Unterschiede des neuen L60 zum W50. Man muss schon genau hinsehen. Am ehesten unterscheiden sich die Fahrerhäuser von der Seite: Beim W50 ist der Radlauf rund ausgeschnitten, beim L60 verläuft der gerade nach hinten.

IFA W50L und IFA L60 Unterschiede Fahrerhaus Seite

IFA W50L und IFA L60 Unterschiede Fahrerhaus Seite

Doch auch von vorn gibt es Unterschiede. Markantestes vorderes Merkmal am IFA W50 ist die geteilte Frontscheibe. Der L60 wiederum hat einen geteilten Frontgrill, weil er „schon“ über ein kippbares Fahrerhaus verfügt. Die klapprigen Scheibenwischer sind dieselben.

IFA W50L und IFA L60 Unterschiede Fahrzeugfront

IFA W50L und IFA L60 Unterschiede Fahrzeugfront

Typbezeichnung IFA L60 und W50

Am größten sind die Unterschiede zwischen dem W50 und dem L60 eigentlich im Namen. Zunächst unterscheidet sich der erste Buchstabe. Das W im W50L steht für den Entwicklungsort Werdau in Sachsen. Allerdings trug auch der W50 schon ein verschämtes, unausgesprochenes L für Ludwigsfelde im Namen. Kein Mensch hat W50L gesagt. Aber so heißt er ganz korrekt: W50L.

IFA W 50 L Typbezeichnung

IFA W 50 L Typbezeichnung

Bei der Bezeichnung des IFA L60 ist das L für Ludwigsfelde dann nach vorn gerückt. Die 60 steht wiederum für 60 Dezitonnen Nutzlast. Der W50 hatte nur 50 Dezitonnen Nutzlast. Ich weiß gar nicht, ob es Dezitonnen überhaupt noch gibt. Es sind halt 100 kg.

Das IFA steht für den Industrieverband Fahrzeugbau, der auf russischen Befehl hin sämtliche ostdeutsche Fahrzeughersteller zwangsvereinigte.

IFA-Logo

IFA-Logo

Technische Daten des L60

Tja, das war es schon an sofort erkennbaren Unterschieden zwischen dem IFA W50 und dem L60. Allerdings war der IFA L60 schon größer. Und höher. Die Legende sagt, dass einer der ausländischen Hauptabnehmer, die irakische Armee, extra eine höhere Version mit mehr Geländegängigkeit gefordert hat. Im Ergebnis passte der L60 mit seiner Pritschenhöhe nicht mehr an die Laderampen, die in der DDR für den W50 gebaut worden waren.

Auch die durchgehende Frontscheibe beim L60 war angeblich ein Wunsch der irakischen Armee. Und für Devisen hat die DDR alles gemacht. Jedenfalls ist der L60 noch konsequenter auf den Einsatz im Gelände zugeschnitten. Alleine der Aufstieg hoch zur winzigen Tür ist schon sehr sportlich.

IFA L60 mit LAK2

IFA L60 mit LAK2

Der neuentwickelte 6-Zylinder-Dieselmotor im L60 mit nunmehr 9,2 statt 6,6 l Hubraum und 180 statt 125 PS war neben dem kippbaren Fahrerhaus die eigentliche Neuerung. Natürlich hatte der L60 eine andere Laufkultur als die Rappelmaschine im W50.

Doch für ein neues Design des L60 hat es dann nicht mehr gereicht. Und insofern sind IFA W50 und L60 zumindest äußerlich recht schwer zu unterscheiden. Doch man sollte nie die Möglichkeiten des postsozialistischen Fahrzeugtunings unterschätzen…

IFA L60 Reisemobil mit LAK2 und IFA-Logo

IFA L60 Reisemobil mit LAK2 und IFA-Logo

Welcher LKW ist besser: IFA W50 oder IFA L60?

Also ich glaube nicht, dass der L60 im direkten Vergleich zum W50 zu bevorzugen wäre. Klar ist der neue „IFA 1218“ moderner und komfortabler als der alte W50. Doch die Technik ist komplexer geworden, nicht jedoch weniger anfällig. Wenn ich von Stress mit einem LKW gehört habe, dann vom L60.

Also wenn IFA, dann W50. Und so habe ich auch schon wesentlich mehr ausgebaute Kurbelwellen vom L60 gesehen als vom W50. Wobei ich zugeben muss, dass meine Stichprobengröße nicht besonders groß ist. (Für die persönliche Inaugenscheinnahme ausgebauter Kurbelwellen vom W50 und L60 steht es 0:1.) Aber was ich dabei gesehen und gehört habe, reicht als abschreckendes Beispiel.

IFA L60 ausgebaute Kurbelwelle

IFA L60 ausgebaute Kurbelwelle

Zulassungszahlen und Preise für den L60

Gleichzeitig wurde der L60 nur von 1986 bis 1990 mit 21.796 Exemplaren gebaut. Aber immerhin fahren noch 106 zugelassene IFA L60 in Deutschland herum:

  • 1 KANALREINIGER (IFA-AUTOMOBILW., TSN 091)
  • 6 L 60 1218 4X2 P (IFA-AUTOMOBILW., TSN 081)
  • 45 L 60 1218 4X4 DSK (IFA-AUTOMOBILW., TSN 086)
  • 1 L 60 1218 4X4 DSKL (IFA-AUTOMOBILW., TSN 099)
  • 5 L 60 1218 4X4 P (IFA-AUTOMOBILW., TSN 090)
  • 3 L 60 1218 4X4 PB (IFA-AUTOMOBILW., TSN 088)
  • 9 L 60 1218 4X4 PB (IFA-AUTOMOBILW., TSN 089)
  • 2 L 60 LA/PVB (IFA-AUTOMOBILW., TSN 034)
  • 31 L60 1218 4X4 DSK-N (IFA-AUTOMOBILW., TSN 087)
  • 2 WECHSEL-AUFBAU (IFA-AUTOMOBILW., TSN 093)
  • 1 WERKSTATTFZ (IFA-AUTOMOBILW., TSN 092)

Vom IFA W50 sind aber in Deutschland noch 990 Exemplare zugelassen. Weltweit ausgeliefert wurden insgesamt 571.800 W50. Und so ist der IFA L60 ein wirklicher Exot. Wer also die Wahl hat, sollte lieber mit dem W50 auf Weltreise gehen. Davon existieren in fast der ganzen Welt überall Hotspots, an die tausende W50 geliefert worden sind.

Die VEBEG hat am 08.07.2019 den ersten L60 seit 2014 für 1.851 € netto / 2.203 € brutto verkauft (Lkw IFA L 60 1218 4×4 Pritsche).

Weitere Informationen zum IFA L60

  • Angaben des KBA zum Bestand an Kraftfahrzeugen am 1. Januar 2019: Klick
  • Für detaillierte Infos empfehle ich die Schrader-Typen-Chronik, u.a. mit den Exportländern und der Anzahl der gelieferten IFA L60Klick
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34 Antworten

  1. matthias sagt:

    hallo
    das ist so nicht richtig.der l60 ist ein komplett anderes fahrzeug wie der w50.

    • Tom sagt:

      Ja klar. Bis auf das Design halt. Und die Scheibenwischer. Aber wenn man sich die alternativen Designversuche für DDR-LKWs ansieht, ist das auch gut so. Lieber unverändert rund als dieser verpfuschte Kubismus der 80iger Jahre.

  2. Stefan sagt:

    Hallo Tom,

    hier noch ein kleiner Hinweis den ich heute im Netz fand:

    Im Werk Ludwigsfelde sollte 1990 der L60 mit der Kabine des LN2 weitergebaut werden. Hier der Artikel-Link zu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/IFA_1318

    zum Spiegel-Artikel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501306.html

    zum Markenforum: https://www.ifa-tours.de/board/forum/thread/4955-ifa-1318/?postID=50633&highlight=1318#post50633

    Der Prototyp soll wohl im Technikmuseum Ludwigsfelde stehen.

    Gruß

    Stefan

    • Tom sagt:

      Ja, der IFA 1318 ist ein interessantes Thema. So wie auch der letzte Robur mit Deutz Motor. Da habe ich sogar schon ein paar Fotos geschossen…

    • ThMMey sagt:

      Nee nich noch ein hässlicher Mercedes (rein äußerlich). Ich finde, als alter w50 Kutscher, last ihn seine nicht so schöne Kabine, das ist nun mal der Charakter einer verfehlten sozialistischen planpolitik.
      Der L60 oder w60, wie auch immer, leider durfte ich ihn nicht fahren. Zu der zeit bin ich kein ddr Bürger mehr gewesen. Aber ich strebe nach einen eigenen, w50 oder auch….60 habe mich noch nicht entschlossen. Der Traum würde einer mit schlafkabine sein. Habe herrliche Erinnerungen an ihn und die Zeit bei ATB.
      Zur Zeit toben ich mich mit meinen 6×6 REO aus und der müsste dann weichen für einen w50 oder L60.

      • Tom sagt:

        Ja wirklich. Ein L60 mit Kabine vom Mercedes LK. Zum Glück haben die in Ludwigsfelde dann ja recht schnell die Varios gebaut. Das war wenigstens mal was vernünftiges.

        Aber ich würde keinen L60 kaufen. Hab da im Vergleich zum IFA W50 nichts Gutes gehört.

  3. Helmut sagt:

    Zu Unterschiede W50 – L60 aus Sicht eines Exeditionfahrers:
    Ein wesentlicher Unterschied, bedingt durch das Kippfahrerhaus und dem längeren Motor des L60 ist der tiefer eingebaute Kühler des L60 gegenüber dem W50. Wenn man eine Düne runterfährt (Dünen haben weltweit den gleichen Schüttwinkel), so setzt man mit dem W50 mit den Rädern und fallweise, bei sehr geringem Reifendruck, auch mit der Stoßstange auf. Beim L60 ist es in der gleichen Situation der Kühler! Wenn wir schon beim Sandfahren sind, der W50 hat eine Reifendruckanlage, die es ermöglicht, während der Fahrt den Luftdruck unabhängig für Vorder- und Hinterachse zu regeln. Ein riesiger Vorteil gegenüber dem L60 im tiefen Sand und auch auf „Wellblechpisten!
    Noch etwas beruhigt einen W50 Fahrer: Nach einer alten Wüstenfahrerregel wird alles das nicht kaputt, was nicht vorhanden ist. Der W50 hat eine mechanische Kupplungsausrückung (L60 pneumatisch), mechanische Schaltung (L60 luftunterstützt). Bis jetzt, ich klopfe auf Holz, hat mich mein IFA W 50 nie in Stiich gelassen und die (oft kritisierte) DDR-Technik erweist sich als robust und einfach und kostengünstig wartbar.
    Nach meinen bisherigen Erfahrungen werden die Vorteile des W50 immer größer gegenüber anderen Fahrzeugen, je schwieriger die Geländeverhältnisse werden.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Steiermark
    Helmut

  4. Renato sagt:

    Der IFA LKW W50 ist fast reine Mechanik und dadurch gut reparierbar, beim L60 sieht es schon anders aus, da wird viel mit Luft bewegt (elektropneumatisch), auch wurden nur geringe Stückzahlen vom L60 gebaut, demzufolge sind die Ersatzteilbeschaffung sehr zeit- und kostenaufwendig. Meine Wahl für Expeditionen ist der W50, der hat mich nach bisher 120.000 km noch nicht im Stich gelassen, egal ob in Europa, Afrika oder Amerika. Natürlich ist es ein LKW Stand Mitte der 60iger Jahre. Wer mehr wissen möchte, kann gern mal bei uns vorbeischauen unter http://www.IFA-Tours.de

    Renato

    • Tom sagt:

      Na, ihr habt es euch ja ganz schön gegeben mit der IFA-Tour durch die USA.

    • Mario sagt:

      Diese Seite ist absoluter Unfug. Unübersichtlich, veraltet und nichtssagend!

      • Tom sagt:

        Dachte erst, du meinst mit deinem Kommentar meinen Vergleich zwischen IFA W50 und L60. Dabei ist das doch fast mein „wissenschaftlichster“ Artikel. Wenn auch mit natürlich veraltetem bzw. veraltendem und heutzutage absolut nutzlosem Wissen.

        Aber wenn du die Homepage von IFA-Tours meinst, ist so eine private Seite sicherlich nicht jedermanns Sache. Muss sie ja auch nicht sein. Wie ein IFA ja auch nicht. Aber das Forum ist aktiv.

        Also Unfug? Denke nein, zumindest kein schädlicher. Renatos Link zu IFA-Tours kann also bleiben.

  5. Jens sagt:

    Gute Argumente, das Fahrerhaus des L60 ist eine komplette Neuentwicklung. Wofür das Geld nicht mehr gereicht hat ist der 3. Scheibenwischer. Das haben sie schlicht und ergreifend verschlafen. Als man drauf gekommen ist hätte die Frontpartie komplett neu konstruiert werden müssen.
    Ich war zu 2 Lehrgängen L60 in den IFA Werk Ludwigsfelde.

  6. Andreas sagt:

    An Helmut aus der Steiermark. Das klingt so, als gäbe es für den L60 keine Reifendruckregelanlage. Warum sollte man da nicht auch eine drin haben?

  7. Klaus sagt:

    Dezitonne, noch nie gehört.
    Dafür aber Doppelzentner. Entspricht auch 100 kg.

    Kommt eine Frau zum Metzger und bestellt 2 Pfund Kotelett.
    Meint die Verkäuferin: „Man sagt jetzt Kilo.“
    Darauf die Kundin: „Ach, nicht mehr Kotelett?“

    • Tom sagt:

      Habe ja oben geschrieben, dass ich nicht weiß, ob es die Dezitonne noch gibt. Doch jetzt musste ich tatsächlich mal nachrecherchieren. Die Dezitonne ist tatsächlich die offizielle Bezeichnung für den Doppelzentner. Da war die DDR ihrer Zeit wohl weit voraus. Denn in den Handbüchern zum W50 und IFA L60 steht das so drin.

  8. Tom sagt:

    Zurzeit habe ich einen Narren an der Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes gefressen. Jetzt gibt es auch für den IFA L60 die aktuellen Bestandszahlen.

  9. Jens sagt:

    Ein wichtiger Punkt in diesem Vergleich fehlt mir persönlich noch. Es ist beinahe ünmöglich ein komplettes Expeditionsfahrzeug auf Basis des L 60 unter 7,5 t zu bringen. Mit W 50 ist es möglich, da denke ich nicht nur an SP und Fährkosten sondern auch mal an die Beifahrerin mit altem 3 er Schein und nicht verlängerten 2 er.

  10. Thomas sagt:

    Wenn ihr schon über etwas berichtet, dann macht euch vorher doch ein bisschen schlau.
    Der l60 ich eine komplette Neuentwicklung.
    Angefangen beim Motor welcher der erste in Serie produzierte seiner Art weltweit war über den kompletten Antriebsstrang bis hin zum Rahmen war alles neu und nicht vergleichbar mit dem W50.
    Selbst das Fahrerhaus ist nur auf dem ersten Blick das gleiche.
    Die ganze Technik welche verbaut wurde ist neu.

    • Tom sagt:

      Ja, mit dem IFA L60 hast du natürlich recht. Und mit der Kritik am Artikel auch. Der spiegelt wirklich mehr die Enttäuschung über diesen Nachfolger des W50 wider als die ND-mäßige Begeisterung für den angeblichen technischen Fortschritt, der in Wirklichkeit nur neue Probleme schafft, ohne die alten zu lösen. Stichwort Komfort im Fahrerhaus.

      Aber ich werde mir den Beitrag wohl noch einmal vornehmen. Der L60 verdient was besseres als ein paar flapsige Worte über die klapprigen Scheibenwischer. Schließlich wollen wir froh sein, dass nicht dieser kubische Prototyp F225 von 1978 als L60 in Serie gegangen ist.

      Erstmal aber brauche ich das Werkstatthandbuch vom L60 und noch ein paar schöne eigene Fotos vom IFA L60. Kannst dich ja bis dahin mit dem Beitrag zum Robur LO/LD trösten

  11. IFA-Freund sagt:

    Ein freundliches hallo in die Runde,ich möchte mir jetzt auch einen langen Wunsch erfüllen und mir einen W50 oder L60 zulegen. Ich möchte damit auch auf Reisen gehen.Bin aber nach wie vor etwas unentschlossen welcher von beiden es werden soll.W50 kenne ich relativ gut durch frühere Fahrschule und Feuerwehr. Kennt sich vielleicht auch jemand mit den Preisen aus?Ich tappe da noch im dunklen rum.

  12. IFA-Freund sagt:

    Ich hatte mich gestern nochmal mit jemandem aus Eisenach unterhalten der meinte einer mit Plane wäre eigentlich günstiger, da einen Wohnwagen drunter gebaut und fertig. Bei meinen 1.90m wäre die andere Variante zu niedrig und das gibt dauernd Beulen am Kopf.

    • Tom sagt:

      Einen L60/W50 mit Plane und Wohnwagen darunter finde ich auch elegant. Nur haben die Planen und Spriegel der Allrad-Variante auch nicht mehr Luft als der LAK2. Ist ja dasselbe Lichtraumprofil. Mit 190 bist du dafür zu groß. Wie hoch sind eigentlich die Werkstattkoffer innen?

  13. IFA-Freund sagt:

    Ja das stimmt, Ist es eigentlich möglich auf einen MTW so einen Koffer drauf zu machen?Sorry das ich sowas frage was spezielle Sachen angeht kenne ich mich nicht aus.Habe mich bisher nur auf Wartburg spezialisiert. Ich möchte das aber ändern.

  14. Udo sagt:

    Hallo in die Runde!
    Eher zufällig bin ich gerade in Eurem Forum gelandet.
    Bei der Recherche zu meinem Buch „Der Bronzerücken“ stieß ich auch auf das Thema Direkteinspritzung. Leute, das ist eine Ost-Erfindung und in der Dieseltechnologie derzeit das Maß der Dinge!
    Aus meinem Buch:
    In der westlichen Welt gilt der Common-Rail-Diesel heute als das Maß der Dinge bei den Dieselmotoren. […] Zum Serieneinsatz kam dieser Fortschritt im Modell IFA L60. Auf Wikipedia heißt es: „Ein Dieselmotor mit Common-Rail-Direkteinspritzung wurde 1985 in der DDR an einem modifizierten W50-LKW im Straßenverkehr-Dauerbetrieb erfolgreich erprobt, die Entwicklung 1987 aber wegen fehlender Kapazitäten zur Produktionseinführung abgebrochen. Der Motor-Prototyp ist heute im Industriemuseum Chemnitz zu besichtigen.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Direkteinspritzung) Mangels Finanzen wurde für das Nachfolgermodell L60 das Fahrerhaus vom Vorgängermodell nur modifiziert. Aber in Verbindung mit den Niederdruckreifen ist er einer der schönsten LKW überhaupt. Geschmacksache, ich weiß. Hier spiegelt sich Identität. (Und der Motor hört sich so gut an.)
    Gruß, Udo

  15. Christian sagt:

    Hallo Udo, viel Erfolg mit deinem Buch. Die Common-Rail-Geschichte ist allerdings selbst meiner technisch nicht besonders bewanderten Frau bekannt.
    Natürlich gab es in der DDR unglaublich kluge Köpfe. Allein die später in Form gesprengte Hinterachse des W50 war doch phänomenal.
    Leider habe ich noch nie einen L60 gehört, der dürfte aber mit über 9 Litern Hubraum einen recht ordentlichen Ton machen…
    Grüße aus dem Süden

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