IFA Robur LO / LD: Luftgekühltes Allrad-Phänomen

Der Robur LO/LD war als LKW, Bus und Mehrzweckfahrzeug Mz mit Allrad der „phänomenale“ Höhepunkt von 103 Jahren Fahrzeugbau in Zittau. Eine Ode an den 4×4-Ello.

Robur LO-LD aus Zittau

Inhaltsverzeichnis

103 Jahre Phänomen / Robur-Werke Zittau

1888: Phänomenale Fahrräder aus Zittau

Kurz vor der Wende konnte es das stolze Robur-Werk nicht mehr aushalten und wollte die Hundertjahrfeier des Fahrzeugbaus in Zittau unbedingt noch mit laufender Produktion feiern. Schließlich waren sämtliche Anlagen zu diesem Zeitpunkt schon so marode, dass jeden Tag mit deren Ableben gerechnet werden musste (Weinreich, S. 168). Also legte man den Beginn des Fahrzeugbaus in Zittau auf 1888 fest.

Phänomen- und Robur-Fahrzeugbau in Zittau 1888 bis 1991

Phänomen- und Robur-Fahrzeugbau in Zittau 1888 bis 1991

Aber genau genommen wurden in Zittau ab 1888 nur ein paar englische Lizenzfahrräder zusammengeschräubelt. Immerhin waren die fortschrittlichen Niederräder zukunftsweisend und wurden als „phänomenal leichtgängig“ beworben.

Nach der Jahrhundertwende begann unter der ab 1898 eingeführten Marke Phänomen so langsam eine eigene Motorenproduktion. Es folgten Motorräder und Dreiräder.

1910 kam dann das vierrädrige Phänomobil auf den Markt. Eine schöne Wort- und Werkschöpfung von Gustav Hiller, dem mittlerweiligen Alleininhaber der Phänomen-Werke (Quelle).

1927: Phänomen 4RL

In Zittau begann ab 1927 die LKW-Produktion mit dem Phänomen 4RL. Dieser kleine Lieferwagen mit vier Rädern (4R) war von Anfang an luftgekühlt (L). Allerdings war der Phänomen 4RL nicht einfach so fahrtwindgekühlt, sondern hatte als neue Erfindung von Chefkonstrukteur Alfred Haesner ein Gebläse an der Kurbelwelle. Diese Besonderheit nannte man in Zittau Pressluftkühlung (Rönicke/Melenk, Seite 71 f.).

Mit dem vor allem als Lieferwagen der Reichspost sowie als Krankenwagen erfolgreichen Phänomen 4RL überstanden die Zittauer Phänomen-Werke sogar die Weltwirtschaftskrise.

1931: Phänomen Granit 25, 27, 30 und 1500

Nach dem Erfolg mit dem Phänomen 4RL folgte 1931 der Schnelllastwagen Granit 25, ab 1934 der Granit 30. Die Ziffern geben jetzt die ersten beiden Stellen des Hubraums in Kubikzentimeter an.

Der erste Allrad-LKW verließ das Zittauer Werk ab 1939 als Granit 27 A.

Von 1941 bis zum letzten Kriegstag produzierten die Phänomen-Werke Gustav Hiller AG vor allem Sanitätskraftwagen Phänomen Granit 1500 mit und ohne Allrad. 1500 bedeutet nun wieder die Nutzlast.

1945: Abbau der Produktionsanlagen

Nach dem Krieg haben die Russen in Zittau die gesamten Produktionsanlagen des Phänomen Granit 1500 abgebaut. Das eigentlich vorgesehene Schleifen der Grundmauern hat sich die Rote Armee dann aber anders überlegt. Und stattdessen lieber tausende ihrer LKWs in Zittau reparieren lassen.

Rudolf Hiller, Sohn des Firmengründers, sowie die leitenden Phänomen-Ingenieure flohen in den Westen. Die Phänomen-Werke Gustav Hiller AG wurden 1946 enteignet und 1948 in den Industrieverband Fahrzeugbau IFA eingegliedert. Es gab aber in Zittau zu dieser Zeit weder Konstruktionszeichnungen noch Produktionsanlagen für LKW’s.

1950: 3 ungleiche Nachkriegskinder des Phänomen Granit

Hanomag L-28 von Rudolf Hiller

Im Westen ließ sich der in die Zittauer Phänomen-Werke hineingeborene und von den Russen enteignete Rudolf Hiller erstmal die Marken Phänomen und Granit schützen. Außer einem später gewonnenen Rechtsstreit mit Zittau hat ihm das aber nichts gebracht. Die Marken Phänomen und Granit sind nie wieder belebt worden.

Dann nahm er eine Stellung in der Hannoverschen Maschinenbau AG an. Als technischer Direktor von Hanomag entwickelte der ehemalige Phänomen-Chef dann den wassergekühlten Schnelllaster Hanomag L 28. Dazu den bei bundesdeutschen Behörden sowie weltreisenden Nachnutzern sehr beliebten Hanomag A-L 28 mit Allrad wie beim Granit 27 (Rönicke/Melenk, Seite 75).

Hanomag A-L 28, entwickelt von Rudolf Hiller aus Zittau

Hanomag A-L 28, entwickelt von Rudolf Hiller aus Zittau

Volkswagen T1 von Alfred Haesner

Auch der Zittauer Phänomen-Chefkonstrukteur Alfred Haesner nahm seine Erfindung der Pressluftkühlung mit in den Westen. Und schuf als Leiter der Technischen Entwicklung der Volkswagenwerk G.m.b.H. (Quelle) ebenso wie sein Ex-Chef eine Nachkriegslegende: Den phänomenmäßig pressluftgekühlten VW T1.

VW T1 mit Pressluftkühlung des Zittauer Chefkonstrukteurs Alfred Haesner

VW T1 mit Pressluftkühlung des Zittauer Chefkonstrukteurs Alfred Haesner

Der neue alte Phänomen Granit 27

In Zittau selbst begann 1950 zeitgleich mit dem Hanomag L 28 die Nachproduktion des Phänomen Granit 27 mit Allradantrieb (Weinreich 2018, S. 151). Aufgrund des verwindungsweichen Rahmens bewältigte der Granit 27 auch ohne Sperrdifferenzial die Teststrecke von Oybin über Stock und Fels hoch zum Scharfenstein (Rönicke/Melenk, Seite 77).

Ab 1952 reihte sich der zeitgemäße Granit 32 in die erste europäische LKW-Garde mit luftgekühlten Dieselmotoren ein. Allerdings durften sich der Diesel-Granit 32 und der Benzin-Granit 30 ab 1956 nicht mehr länger Granit nennen, da Zittau den Rechtsstreit um die Marken Phänomen und Granit gegen Rudolf Hiller verloren hatte (Weinreich 2018, S. 151).

Morbide Schönheit aus dem Zittau der 50er Jahre

Morbide Schönheit aus dem Zittau der 50er Jahre

1956: Garant 30 und 32

Die DDR dachte natürlich nicht daran, Lizenzbeträge an den Alteigentümer im Westen zu bezahlen. Also hießen die LKWs und Omnibusse aus Zittau statt Granit 30 und 32 ab Juli 1956 nunmehr Garant 30 und Garant 32. Wie gehabt war der 30er ein Benziner und der hubraumstärkere Garant 32 ein Diesel. Luftgekühlt. Versteht sich.

Robur Garant 30 Pritschenwagen aus Zittau

Robur Garant 30 Pritschenwagen aus Zittau

1957: Robur-Werke als neuer Name für Phänomen Zittau

Und auch der Markenname für die LKWs aus Zittau musste geändert werden. Doch es hat gedauert, bis aus dem guten alten Phänomen ein Robur geworden ist. Dazu wurde DDR-typisch ein betriebsinterner Wettbewerb durchgeführt, der zu Markennamen wie Dreiländereck, Tornado, Lausche, Oybin, Bergwind oder Molazit führte (vgl. Hans Mickstädt: Warum „Robur-Werke“? In: Scheinwerferlicht, Organ der SED-Betriebsparteiorganisation im VEB Robur-Werke Zittau, Ausgabe vom 25.01.1957, Seite 1f.).

Die Betriebsleitung war damit aber nicht so richtig zufrieden und hat sich an verschiedenen Übersetzungen des Namens Phänomen ins Griechische oder Lateinische versucht. Und so stieß die Betriebsleitung beim Blättern in einem alten Lateinbuch „auf das Wort ‚Robur‘, das aus dem Lateinischen übersetzt die ‚gesunde – physische Kraft‘ ausdrückt [… und] die ungewöhnliche Härte und Festigkeit der Steineiche verkörpert. Es ist also ein Wort, dessen Deutung nur zu gut auf die Qualität unserer Erzeugnisse paßt und hinweist.“ Nach der Genehmigung durch das Ministerium wurde ab dem 01.01.1957 das Zittauer Werk in „VEB Robur-Werke, Lastkraftwagen und Motoren, Zittau“ umbenannt (vgl. Mickstädt, Seite 3).

Dementsprechend hat Robur in den Abhandlungen über die Erzeugnisse des Robur-Werke sowie in Prospekten und sonstigen Werbeschriften immer wieder die Härte und Widerstandskraft oder aber auch die Leistungsfähigkeit, die Unempfindlichkeit und die gesunde Kraft der Erzeugnisse aus Zittau herausgestellt (vgl. Mickstädt, Seite 3).

So steht es zumindest in der Parteizeitung. Ich denke aber, dass da in Zittau jemand gern Abenteuerliteratur gelesen und sich an Jules Vernes Roman „Robur, der Eroberer“ von 1886 erinnert hat. In diesem Buch unternimmt der Held Robur in einem selbst entwickelten, neuartigen Fahrzeug eine abenteuerliche Weltreise (Wiki). Das wird es wohl sein. Nix mit Stileiche und lateinischen Adjektiven. Die Bedeutung von Robur geht garantiert auf Jules Verne zurück. Jedenfalls gehört das Buch Robur, der Eroberer auf jedes Robur-Amaturenbrett.

Aber wie dem auch sei. Robur bedeutet, irgendwie stark, unabhängig und selbst entwickelt zu sein. Genauso wie das Robur-Markenzeichen, das einer Kurbelwelle nachempfunden ist. Nur dass es nie einen Robur mit 5 Zylindern gab.

Markenzeichen der Robur-Werke in Kurbelwellenform

Markenzeichen der Robur-Werke in Kurbelwellenform

Anfangs waren sich die Robur-Werke Zittau mit dem neuen Namen wohl noch etwas unsicher. Denn beim Deutschen Marken- und Patentamt in München wurde die Marke Robur erst am 08.02.1960 mit Anlaufen der eigentlichen Robur-Produktion als Wort-Bild-Marke eingetragen. Markeninhaber ist auch 2020 immer noch die Robur-Werke GmbH in Zittau, und zwar unter Registernummer 761816 für die folgenden Waren (Quelle):

  • Lastkraftwagen,
  • Reiseomnibusse,
  • Sanitätskraftwagen mit Ausnahme der elektrischen und hydraulischen Ausrüstung;
  • Kraftfahrzeugteile, ausgenommen Teile der elektrischen und hydraulischen Ausrüstung;
  • Luftgekühlte Verbrennungsmotoren, ausgenommen elektrische Anlasser,
  • Einspritzpumpen und Einspritzpumpenteile;
  • Motorenteile für luftgekühlte Verbrennungsmotoren, nämlich Kurbelgehäuse, Kurbelwellen, Kühlungsgebläseteile, Steuerungsteile und Zylinder.

Der „volkseigene“ Betrieb VEB Robur-Werke verfertigte bis 1961 insgesamt 49.823 Granit und Garant (Rönicke/Melenk, Seite 83 + 88). Schon damals schritten allein am Zittauer Stammsitz von Robur täglich 4.000 Beschäftigte durch die Werkstore. Das war immerhin jeder zehnte Zittauer (Quelle).

Robur-Werke Zittau, Haupteingang Bahnhofstraße

Robur-Werke Zittau, Haupteingang Bahnhofstraße

1960: IFA Robur LO 1800 A 4×4 und LO/LD 2500

Entwicklung des neuen Robur Frontlenkers

Mitte der Fünfzigerjahre, gegen Ende der Produktionszeit des Garant, durften die Ingenieure in der DDR noch träumen. Und so kauften sie für einen Benchmark erst einmal ein paar Westfahrzeuge zusammen (Rönicke/Melenk, Seite 89):

  • Borgward B622 (D)
  • Hanomag Garant (D)
  • Ford FK 2500 (D)
  • Faun 11283 (D)
  • OM 2,5 t (I)
  • Renault 2,5 t (F)

Nach Begutachtung der internationalen Konkurrenz startete die Entwicklung des neuen Robur-Modells. Der Frontlenker wurde wieder wahlweise mit luftgekühlten Ottomotoren (LO) oder luftgekühlten Dieselmotoren (LD) sowie mit oder ohne Allradantrieb verkauft.

Robur-Schriftzug seit 1957

Robur-Schriftzug seit 1957

Erster Allrad-Robur LO 1800 4×4 für die NVA

Erstes Modell war der LO 1800 A mit Allrad und 1.800 kg Nutzlast für die NVA. Theoretisch müsste es auch einen Robur LD 1800 A geben. Habe aber bislang weder einen gesehen noch ist derzeit einer zugelassen.

Typisches Kennzeichen der ersten Baureihe des IFA Robur ab 1960 sind die beim LKW hinten angeschlagenen Türen. Vor allem aber das komische Karpfenmaul. Gut zu sehen in der Zeichnung eines LO 1800 A aus Von Anton bis Zylinder, das Lexikon für Kinder (Kinderbuchverlag Berlin, ca. 1965, S. 90). ·

Allerdings ist die Zeichnung nicht ganz korrekt. Denn im Kühlergrill steht die Beschriftung LO 2500. Tatsächlich ist das aber die Allrad-Variante LO 1800 A. Na, egal. Vergeben. Wünschte, ich könnte so zeichnen wie Eberhard Binder-Staßfurt.

Robur LO 1800 A als Löschfahrzeug, entn. aus: Von Anton bis Zylinder, S. 90

Robur LO 1800 A als Löschfahrzeug, entn. aus: Von Anton bis Zylinder, S. 90

LO 2500 als LKW

Erst ein Jahr später folgte der IFA Robur LO 2500 mit luftgekühltem Ottomotor, Heckantrieb und 2.500 kg Nutzlast (Weinreich 2018, S. 167). Auch hier dominierte der Ottomotor. 2019 sind von 93 noch zugelassenen Robur 2500/1800 nur 5 LD 2500 mit Dieselmotor unterwegs (KBA, Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes am 1. Januar 2019).

Und so heißt ein Robur LO mit luftgekühltem Ottomotor hierzulande auch nicht „Robur“, sondern lautmalerisch „Ello“. Auch die seltenen Diesel-Robur LD werden so geheißen. Einfach nur Ello. Manchmal sogar Diesel-Ello. Aber nicht Robur. Nicht wirklich.

Robur Bus LO 2500 B21

Selbst die Omnibusse waren fast ausschließlich Benziner. So wie dieser Robur LO 2500 Bus B21 aus 1968.

IFA Robur LO 2500 Bus aus 1968 in Kuba-Orange

IFA Robur LO 2500 Bus aus 1968 in Kuba-Orange

Auch der Robur-Bus hatte das rundliche Karpfenmaul. Hier nochmal die Front des LO 2500 B21 Omnibus aus 1965 in zweifarbiger Exportlackierung. Und mit gelber Sonnenschute. Sehr selten. Sehr hübsch. Nur der tief gezogene Einstiegsbügel unter der Fahrertür ist nicht original. Der stammt von einem LO 3000.

IFA Robur LO 2500 B21 Bus aus 1968 mit Karpfenmaul

IFA Robur LO 2500 B21 Bus aus 1968 mit Karpfenmaul

1968: Robur LO/LD 2501 und LO 1801 4×4 der NVA

Anfangs wurde der Robur der ersten Generation stetig weiterentwickelt. Insofern begann 1968 die Produktion des „Facelifts“ LO/LD 2501 und LO 1801 A mit Allrad.

Alle LKWs und Busse fuhren nun statt des komischen Karpfenmauls mit einem einfachen, ausgestanzten Kühlergrill vor. Und schon hatte Robur wieder ein aufwändiges Blechteil gespart. Weiterhin wurde der Motor nach vorn verlegt. Für den LO 1801 Allrad gab es eine Seilwinde (Rönicke/Melenk, S. 91).

1972: IFA Robur LO 3000 / LO 2002 A

Robur LO 3000 LKW

1972 wurde die zweite Generation des Robur aufgelegt. Stärkerer Rahmen, neuer Ottomotor und Zweikreisbremsanlage ermöglichten nun 3.000 kg Nutzlast in der Standardvariante LO 3000 ohne Allrad.

Robur LO 3000 Typenschild

Robur LO 3000 Typenschild mit Patina

Den LO 3000 gab es auch wieder als LKW (Fahrerhaus F) mit Pritsche und verschiedensten Spezialaufbauten.

Robur LO 3000 und Robur B21 Omnibus

Robur LO 3000 und Robur B21 Omnibus

LO 3000 Bus / Mehrzweckfahrzeug Robur Mz Allrad

Eine wichtige Variante war auch der LO 3000 Bus bzw. das LO 3000 Mehrzweckfahrzeug Mz. Hier nochmal ein schön restaurierter LO 3000 Bus B21 aus 1978. Das ist allerdings auch schon wieder die Sparvariante des B21 ohne die oberen, gewölbten Plexiglasfenster.

IFA Robur LO 3000 Bus B21 mit Zweifarblackierung aus 1978

Robur LO 3000 Bus B21 mit Zweifarblackierung (1978)

Allradvariante LO 2002 4×4 für die NVA

Die Nutzlast der Allradvariante wurde auf 2000 kg erhöht. Nur war der Name Lo 2000 schon 1932 für einen LKW von Mercedes-Benz vergeben worden. Warum hieß der Allrad-Robur aber nicht LO 2001, sondern LO 2002 A? Nun ja, es gab wohl schon einen LO 1801 A. Da macht die Fortführung der Nummerierung in der vierten Ziffer schon Sinn. Also wurde der neue Allrad-LO mit der Bezeichnung LO 2002 A verkauft.

Das Allrad-Modell Robur LO 2002 A 4×4 wurde neben dem fast doppelt so großen W50 schnell zu einem Standard-LKW der NVA und der Grenztruppen der DDR (Weinreich 2018, S. 177). Bis 1989 gingen etwa 25 % der gesamten LKW-Produktion an die NVA (Rönicke/Melenk, Seite 94). Dabei gab es in der ganzen NVA wohl nicht einen einzigen Robur Diesel 4×4. Nur Benziner.

Robur LO 2002 A der NVA Plane Pritsche

Robur LO 2002 A der NVA mit Pritsche

LO 2202 A 4×4 mit erhöhter Nutzlast

In einer Spezialvariante LO 2202 A hatte de Robur auch mal eine Nutzlast von 2,2 Tonnen. Bald jedoch bekam die NVA nur noch LO 2002 A (Rönicke/Melenk, Seite 93).

Später Diesel im LD 3000

Und auch bei den Motoren wurde gespart. So entfiel mit dem Modellwechsel 1972 der Diesel, denn die NVA wollte keinen Robur 4×4 Diesel. Während der Ölkrise hat der Benziner Robur LO 3000 nach dem Geschmack des Politbüros der DDR aber zu viel knappen Sprit verbraucht. Und so durfte Zittau nach neun Jahren Dieselpause ab 1981 dann doch den LD 3000 in Serie bauen (vgl. Rönicke/Melenk, S. 92).

Robur LO 2002 A Scheinwerfer der Feuerwehr

Robur LO 2002 A Scheinwerfer der Feuerwehr

Werksempfehlungen für den Umbau des LO auf Diesel

Allerdings wurde der Ello oft auf Dieselantrieb umgerüstet. Schließlich hatten die Betriebe in der DDR recht strenge Spritkontingente, für deren Einhaltung Kosten keine Rolle spielten. Dazu gab es extra Umbaurichtlinien des Robur-Werks für die LKW LO 1801 A, LO 2002 A, LO 2202 A, LO 2501 und LO 3000 sowie die Omnibusse LO 2501 und LO 3000 (Pfeffer: Umbaurichtlinien für ROBUR-Fahrzeuge, agrartechnik 35/1985).

Für die Diesel-Umrüstung wurde vom Robur-Werk empfohlen, die langsamlaufenden Ellos der LPG’s auf die russischen Dieselmotoren D-50 aus dem Traktor MTS-50/52 Belarus umzubauen (WIKI). Schnellere Lastkraftwagen für den Gütertransport sollten auf den D-240 mit 80 PS aus dem Belarus MTS-80/82 umgedieselt werden (Quelle).

1978: IFA Robur LD 3001 als Totgeburt

Der Vollständigkeit halber soll auch der Robur LD 3001 erwähnt werden. Das war ein gescheiterter Versuch für eine LKW-Montage-Linie in Indonesien. Angeblich war schon 1978 der Einbau des Deutz-Dieselmotors 4FL916 in den Robur vorgesehen (Rönicke/Melenk, Seite 93).

Nun gibt es von Deutz zwar einen Dieselmotor mit Direkteinspritzung FL914 (alt). Das ist aber ein V8-Diesel. Der kann unmöglich für den Robur vorgesehen gewesen sein. Wahrscheinlich hat da nur einer vom anderen falsch abgeschrieben.

Möglicherweise ist der dann ab 1990 tatsächlich im LD 3004 eingebaute Vierzylinder Deutz F4L912 gemeint (Iveco Magirus, Seite 141).

1983: Robur LO 3002

Die Überarbeitung des LO 3000 zum LO 3002 hielt sich in Grenzen. Statt der Diagonalreifen wurden jetzt kleinere, aber dafür modernere Radialreifen verbaut. Anfangs hat Robur den „neuen“ Typ noch als LO 3001 bezeichnet (Rönicke/Melenk, Seite 93).

Der LO 2002 A wurde nicht neu bezeichnet, sondern bis 1990 weitergebaut. Der Einsatz erfolgte vor allem bei der NVA.

Robur LO 2002 A der NVA Plane Pritsche mit Allrad offroad

Robur LO 2002 A der NVA Plane Pritsche mit Allrad offroad

1989: LD 3003 und LD 2003 A als Prototyp

Im April 1989 präsentierte Robur den LD 3003 und dessen Allradvariante LD 2003 A noch stolz auf der Leipziger Messe. Die wichtigste Neuerung waren endlich ein wassergekühlter 6-Zylinder Direkteinspritzer, ein neuer Antriebsstrang sowie ein Kippfahrerhaus.

LD 3003 und LD 2003 A sind vor der Wende 1989 noch froh aufgenommen worden. Das sah aber zum geplanten Produktionsbeginn 1990 ganz anders aus. Da konnte man plötzlich und völlig unvorhergesehen ja auch richtige West-LKWs kaufen. Ganz normal, ohne Bettelei und mit zeitgemäßen Leistungen.

Die Hoffnungslosigkeit des gerade neu entwickelten LD 3003 auf dem offenen Markt haben auch die Zittauer Fahrzeugbauer erkannt und die Produktion des LD 3003 gleich ganz sein lassen.

1990: LD 3004 mit Deutz-Dieselmotor

Allerdings waren sich die Entwickler in Zittau schon bewusst, dass es auch nach der Grenzöffnung von 1989 kaum einen vergleichbar geländegängigen, leichten LKW auf dem Markt gab. Da aber mit den veralteten DDR-Dieselmotoren kein LKW mehr zu verkaufen war, nahm man einfach das Kippfahrerhaus vom LD 3003 und pappte schnell ein paar schwülstige Verkleidungen sowie eine neue Stoßstange an.

Und schon passte der Deutz-Direkteinspritzer F4L912 mit 80 PS (Iveco Magirus, S. 141) unter das 30 Jahre alte Fahrerhaus. Von den 300 gebauten LD 3004 (Weinreich, S. 171) kenne ich nun schon drei verschiedene LD 3004 persönlich. Davon einen, der sogar noch fahrbereit, zugelassen und im Einsatz ist.

Robur LD 3004 Pritsche im Einsatz

Robur LD 3004 Pritsche im Einsatz

Aber dem veralteten Robur LD 3004 half auch der Deutz-Motor nicht mehr.

Türschild Deutz Diesel im letzten Robur LD 3004 aus Zittau

Türschild Deutz Diesel im letzten Robur LD 3004 aus Zittau

Und schon gar nicht der modernisierte und nunmehr klein geschriebene Markennamen. Diese Robur-Wort-Bild-Marke hat die Robur-Fahrzeug-Engineering Zittau GmbH am 01.12.1990 für Nutzkraftwagen, Omnibusse, Spezialkraftwagen unter der Registernummer 2000870 erfolgreich angemeldet (Quelle). Auch diese Robur-Marke ist 2020 noch geschützt. Nicht rausbekommen habe ich allerdings, was aus Rudolf Hiller und den Marken Phänomen und Granit geworden ist.

Robur Markenzeichen 1990-1991

Robur Markenzeichen 1990-1991

1991: Schließung der Robur-Werke Zittau

Ende 1991 wurde die Robur-Produktion nach nur 300 LD 3004 eingestellt. Aber das war ja klar. Auch die in der DDR jahrzehntelang für den Papierkorb schaffenden Konstrukteure gaben dem Hoffnungsträger LD 3004 nicht umsonst so ein trauriges Aussehen. Doch immerhin hat der Zittauer Fahrzeugbau sein hundertjähriges Jubiläum sogar um 3 Jahre überlebt.

Robur LD 3004 Kippfahrerhaus

Robur LD 3004 Kippfahrerhaus

Derzeit sind von den 300 produzierten Einheiten nur noch 14 Robur LD 3004 in Deutschland zugelassen (KBA, Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes am 1. Januar 2019). Vielleicht sind ja noch ein paar Robur LD 3004 exportiert worden. Da fehlen mir aber die Daten.

Auch die Robur-Werke in Zittauer Innenstadtlage sind seit dem Ende der Produktion immer mehr verfallen. Generell ist hier im polnisch-tschechisch-deutschen Dreiländereck noch viel zu tun. Aber vielleicht gibt es eines Tages wenigstens ein richtiges Robur-Museum. Denn auf 103 Jahre Fahrzeugbau können nicht viele Städte stolz sein. Jedenfalls stehen ein paar potentielle Exemplare für ein Robur-Museum Zittau schon auf dem Hof.

Robur LO 3000 LKW und Bus, LD 3004 Plane Pritsche mit Deutz F4L912

Robur LO 3000 LKW und Bus, LD 3004 Plane Pritsche mit Deutz F4L912

Ausführungen und Aufbauten des IFA Robur LO/ LD

Typenkennzeichnung bei Robur

Systematik der Robur-Namen

Über die 31 Jahre von 1960 bis 1991 ist die Bezeichnung der verschiedenen Robur-Typen fast unverändert beibehalten worden. Auch wenn über die Zeit in den zum Teil weit verstreuten Produktionsanlagen der Robur-Werke Unmengen verschiedener Aufbauten für Spezialanwendungen gefertigt wurden.

Die Entschlüsselung der Typenkennzeichnung aller Robur LKW‘s ist recht einfach. Zumindest mit dem richtigen Nachschlagewerk. Quellen sind bei mir das Werkstatthandbuch (S. 10) sowie das Buch von Rönicke/Melenk (S. 101).

Robur Typenkennzeichnung LO 2002 AKF LF8-TS8

Typenkennzeichnung LO 2002 AKF LF8-TS8

Motoren im Robur LO/LD

Die ersten beiden Buchstaben kennzeichnen den Motor des Robur:

LO Luftgekühlter Ottomotor
LD Luftgekühlter Diesel

Nutzlast und Baureihe

Die vierstellige Zahl dahinter zeigt die Nutzlast in Kilogramm. Die vierte Ziffer gibt zusätzlich einen Hinweis auf die Baureihe.

So hatte die erste Generation des Robur in der Standardausführung 2.500 kg und mit Allrad 1.800 kg Nutzlast und hieß dementsprechend LO 2500 bzw. als Allrad LO 1800

Die zweite Generation des Robur bot 3.000 kg ohne und 2.000 kg mit Allradantrieb. Sonderfälle wie der 2202 mit 2.200 kg Nutzlast bei einzelbereifter Hinterachse verkomplizieren die Angelegenheit aber etwas.

1800 Erste Generation, Allrad, einzelbereift, 1.800 kg Nutzlast
2500 Erste Generation, Standard, zwillingsbereift, 2.500 kg Nutzlast
1801 Facelift der 1. Generation, Allrad, einzelbereift, 1.800 kg Nutzlast
2501 Facelift 1. Generation, Standard, zwillingsbereift, 2.500 kg Nutzlast
2002 Zweite Generation, Allrad, einzelbereift, 2.000 kg Nutzlast
2202 Zweite Generation, Allrad, einzelbereift, verstärkt, 2.200 kg Nutzlast
3000 Zweite Generation, Standard, zwillingsbereift, 2.000 kg Nutzlast
3001 Zweite Generation, Radialreifen, Standard, zwillingsbereift, 2.000 kg Nutzlast, Nummer wurde nur anfangs und sehr selten vergeben
3002 Zweite Generation, Radialreifen, Standard, zwillingsbereift, 2.000 kg Nutzlast
3004 Dritte Generation, Zwillinge, 3.000 kg Nutzlast

Fahrgestellvarianten des Ello

An dritter Stelle stehen die Angaben zum Fahrgestell. Die Buchstaben werden einfach kombiniert. Ein Robur AKS hat also Allradantrieb, den kurzen Radstand und eine Seilwinde (Werkstatthandbuch, S. 11).

A Allradantrieb (4×4)
K Radstand 3025 mm (kurzer Radstand)
Fr Radstand 3270 mm
Fr 2 Radstand 3270 mm, Rahmenende verlängert
Fr 3 Radstand 3270 mm,
Fr 4 Radstand 3270 mm, Allradantrieb
Fr 5 Radstand 3270 mm, Allrad, Verteilergetriebe mit Nebenabtrieb
M Motor vorverlegt
S Mit Seilwinde
F Mit Fahrerhaus

Aufbauten des Robur LO/LD: LKW, Bus, Mz

Die letzte Position der Typkennzeichen zeigt die Aufbauten. Die Tabelle ist nur eine Auswahl. Tatsächlich haben die Zittauer extrem viele verschiedene Aufbauten gefertigt. So wurden zum Beispiel selbst die Mehrzweckbusse Mz als Entstörfahrzeug für die Wasserwirtschaft noch einmal unterschieden nach Fahrzeugen für die Trinkwasserversorgung W und Abwasserbehandlung WII (Werkstatthandbuch, S. 11 und Rönicke/Melenk, S. 101).

Pr Pritschenfahrzeug, Bordwandhöhe 400 mm, lieferbar mit Plane und Spriegelgestell
PrI Pritschenfahrzeug, Bordwandhöhe 400 mm, mit Aufsteckbrettern 800 mm, Plane/Spriegel
L-Ko Kofferfahrzeug in Leichtbauausführung
L-Ko-Therm Thermoskofferfahrzeug in Leichtbauausführung
St-Ko Stahlkofferfahrzeug
DL16 Drehleiterfahrzeug, Leiterlänge 16 m
Kad. Kadaverfahrzeug
MIII Mannschaftspritschenfahrzeug
S-Pr Sonderpritschenfahrzeug (wie M III, aber ohne Sitzbänke)
LF8-TS8 Feuerlöschfahrzeug
Typ·I Einheitskoffer, hinten Einfachtür
TypII Einheitskoffer, hinten Doppelflügeltür, rechts Seitentür
TypIIA Krankenwagen
A1 Werkstattwagen
Ki3 Kipperfahrzeug (Dreiseitenkipper)
B21 Omnibus
K Kastenwagen
Mz Mehrzweckfahrzeug
E Bau- und Montagefahrzeug für die Energieversorgung
W Bereitschafts- und Entstörfahrzeug für die Wasserwirtschaft (Trinkwasserversorgung)
WII Bereitschafts- und Entstörfahrzeug für die Wasserwirtschaft (Abwasserbehandlung)
F Forstwirtschaftsfahrzeug
Me Messelektronikfahrzeug

Robur der NVA: LO 2002 AKSF mit Mannschaftspritsche MIII

Noch vor dem Export kam die NVA mit einem Anteil von etwa 25% der Gesamtproduktion (Rönicke/Melenk, Seite 94). In der Armee der DDR wurde vor allem der Benziner Robur LO 2002 A mit Pritsche und Plane als Mannschaftstransportwagen eingesetzt. Generell waren die Robur Diesel 4×4 selten. Gibt heute nur noch ganze 7 LD 2002 A (KBA, Fahrzeugbestand zum 01.01.2019).

Robur LO 2002 A als Mannschaftspritsche M III mit Allrad

Robur LO 2002 A als Mannschaftspritsche M III mit Allrad

Interessant ist der LO 2002 AKSF/M III mit Allrad A, kurzem Radstand K, Seilwinde S und Fahrerhaus F als Mannschaftspritschenfahrzeug M III. Gibt davon aber nur noch 21 Stück. Demgegenüber aber 82 LO 2002 AKF/M III ohne Seilwinde (KBA, Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes am 1. Januar 2019).

Robur LO 2002 AKF der NVA als Mannschaftspritschenfahrzeug

Robur LO 2002 AKF der NVA als Mannschaftspritschenfahrzeug

Der Robur LO 2002 4×4 der NVA war wendig, geländegängig und flexibel einsetzbar. Zum Beispiel missbräuchlich als Cherry-Picker.

Robur LO 2002 A der NVA Plane Pritsche offroad

Robur LO 2002 A der NVA Plane Pritsche offroad

Robur Safari Allrad: Echtes Expeditionsmobil ab Werk

Die Robur-Werke Zittau haben 1983 sogar ein echtes Expeditionsmobil Robur Safari angeboten. Der saharabeige lackierte Mannschaftstransporter sollte wohl die Entwicklungsländer der Sahelzone gleichermaßen ansprechen wie sibirische Bohrtrupps.

Jedenfalls haben die Robur Entwickler für den LO/LD 2002 AKSF/St-M IV Safari mit Allrad oder den LD 3002 KSF/St-M IV ohne Allrad tief in den Zittauer Großbaukasten gegriffen (Rönicke/Melenk, S. 93, Weinreich, S. 168):

  • Allradantrieb auf Wunsch
  • Ebene Frontscheiben für Straßen mit starkem Steinschlag
  • Dachluke
  • Geländereifen
  • Spezialstoßfänger vorn
  • Stoßbügel hinten zum Anschieben
  • Seilwinde
  • Zusatzheizung für das Fahrerhaus
  • Suchscheinwerfer
  • Schutzgitter für die Scheinwerfer und Blinker
  • Halter für Kraftstoffkanister

Robur NVA-Faltkoffer / Schmetterlingskoffer KSA/C

Besonders interessant ist der Robur LO 2002 A mit Allradfahrgestell und Faltkoffer. Werden die beiden Seitenwände nach unten geklappt, fährt oben ein Zelt aus und die Grundfläche des Koffers verdreifacht sich. Diese Robur Schmetterlingskoffer waren Stabsfahrzeuge für die NVA, den Katastrophenschutz und das Rote Kreuz.

Der Faltkoffer KSAC ist ein Schmetterlingskoffer mit Planen. Der KSA hat feste Wände. Beide sehen zwar gut aus, sind aber letztlich nur was zum Anschauen. Die Schmetterlingskoffer sind trotz der großen Grundfläche nicht vernünftig als Wohnmobil nutzbar. Zudem undicht, wacklig und schwer.

Robur LO 2002 A Schmetterlingskoffer NVA

Robur LO 2002 A Schmetterlingskoffer NVA

Robur LO Feuerwehr LF8-TS8

Für die Feuerwehr hat Robur zahlreiche 4×4-Versionen als Drehleiterfahrzeuge DL 16, Löschfahrzeuge LF-TS8 sowie verschiedene LF8 mit Mehrzweckaufbau gebaut.

Robur LO 2002 A LF 8 Löschfahrzeug

Robur LO 2002 A LF 8 Löschfahrzeug

Den Ello nutzten kleine Freiwillige Feuerwehren der ostdeutschen Provinz selbst 20 Jahre nach der Wende noch recht häufig. Denn der Robur ist hochgeländegängig, leicht und schmal. Und neue Feuerwehrfahrzeuge sind teuer.

Robur LO 2002 AKF LF8-TS8 einer Freiwilligen Feuerwehr

Robur LO 2002 AKF LF8-TS8 einer Freiwilligen Feuerwehr

Das Robur 4×4 LO Löschgruppenfahrzeug hat durch den zurückgesetzten Motor hinter dem Kühlergrill noch Platz für eine Vorbau-Kreiselpumpe. Zusätzlich kann seitlich eine Tragkraftspritze TS8 herausgezogen werden.

Zugelassener Robur LO 2002 AKF/LF8-TS8 einer Freiwilligen Feuerwehr

Zugelassener Robur LO 2002 AKF/LF8-TS8 einer Freiwilligen Feuerwehr

Robur in der Landwirtschaft

Für die Landwirtschaft war der Robur eigentlich zu klein und hatte zu wenig Zuladung. Hier dominierte der größere IFA W50 mit 5 Tonnen Nutzlast. An steilen Gebirgshängen im Erzgebirge kam auch der tschechische Praga V3S 6×6 zum Einsatz.

Problematisch war zudem die mangelnde Verfügbarkeit, denn 25 % der Robur-Gesamtproduktion gingen an die NVA und weitere 60 % in den Export (vgl. Rönicke/Melenk, Seite 94). Da konnte die Landwirtschaft nicht einfach so ihren Wunsch-Robur 4×4 kaufen.

Und wenn so eine glückliche LPG mal einen ausrangierten LO bekommen hat, gab es wieder kein Benzinkontingent. Also musste der Robur noch auf einen Dieselmotor umgerüstet werden. Damals meist auf die Belarus-Maschinen.

Daher war der Robur als LKW in der Landwirtschaft selten. Hier mal ein Exemplar mit Kertitox Pflanzenschutzspritze.

Robur LO 2002 A Landwirtschaft mit Aufbauspritze

Robur LO 2002 A Landwirtschaft mit Kertitox Feldspritze

Kofferaufbauten auf Robur LO/LD

Auf einem Robur Fahrgestell mit oder ohne Allradantrieb wurden verschiedenste Kofferaufbauten aufgesetzt. Es gab isolierte Frischdienstkoffer, Koffer für Paketpost oder spezielle Backwarentransporter mit Zweifarblackierung. Türen konnten an der Seite und/oder als Doppeltür hinten ausgeführt sein.

Hohe Kilometerleistungen sind allerdings nicht die Stärke des in jeder Hinsicht zu schwachen Robur. Da war der W50 schon wesentlich haltbarer.

Robur LO 3000 mit Kofferaufbau und Ikarus 55

Robur LO 3000 mit Kofferaufbau und Ikarus 55

Robur LO 2500 B21 / LO 3000 Bus

Sehr beliebt war in der DDR der Robur LO 2500 Bus bzw. LO3000 Bus. Der B21 hatte 21 Sitzplätze. Dazu gab es aber auch Luxusbusse B14 und B15 mit entsprechend großzügigerer Bestuhlung.

IFA Robur LO 2500 B21 Bus

IFA Robur LO 2500 B21 Bus

Der B21 mit 21 Sitzplätzen wurde als Reise- oder Betriebsbus genutzt. Aber auch die LPGs nutzten gern und oft den bereits ohne Allradantrieb sehr geländegängigen Omnibus B21, um die Arbeitskräfte auf die Felder zu bekommen. Selbst die NVA hatte für ihre besseren Angehörigen Varianten des B21 im Einsatz.

Anfangs glänzten die Robur Fensterbusse LO 2500 noch mit einer Dachrandverglasung aus Plexiglas. Nach kurzer Bauzeit hat die DDR erkannt, dass diese gewölbten Fenster zu aufwändig waren und die Produktion umgestellt (Weinreich 2018, S. 175). Da diese Plexiglasfenster auch im Reparaturfall nicht zu beschaffen waren, Blech aber schon, gibt es heute kaum noch Busse mit dieser tollen Verglasung.

Im späteren LO 3000 Bus hat Zittau ganz auf die Dachrandverglasung verzichtet. So wie bei diesem LO 3000 Bus B21, dem fast sämtliche Zierelemente fehlen. Aber dennoch ist dieser Robur Bus ein schönes Wohnmobil.

Robur LO 3000 Bus in blau-weiß als Camper

Robur LO 3000 Bus in blau-weiß als Wohnmobil

Aber der LO 3000 B21 ist als Wohnmobil auch ohne Panoramadachfenster ein schöner Robur-Bus. Durch die modulare Bauweise wahlweise mit oder ohne Allrad. Meist weiß-blau lackiert. Die Luxusvariante hat noch eine Art durchgehende Dachhaube und damit Stehhöhe im Innenraum.

Robur LO 3000 Bus in blau-weiß

Robur LO 3000 Bus in blau-weiß

Für die Exportvarianten gab es auch andere Farbkombinationen. Dieser LO 3000 Bus B21 aus 1978 in beige-orange wurde nachträglich gemäß einer 1965 an Kuba ausgelieferten Variante lackiert. Heute ist dieser noch zugelassene Robur einer von genau 21 B21 Bussen auf deutschen Straßen (KBA, Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes am 1. Januar 2019).

IFA Robur LO 3000 Bus B21 aus 1978 mit Export-Zweifarblackierung

IFA Robur LO 3000 Bus B21 aus 1978 mit Export-Zweifarblackierung

Mehrzweckbus Robur Mz Allrad

Robur Mz: Allrad-Bus und Kastenwagen mit 5,5 t Gewicht

Auf Grundlage des Omnibusses baute Robur verschiedene Mehrzweckfahrzeuge Robur Mz mit oder ohne Allradantrieb. Diese Robur Mz sind auch heute noch einige der ganz wenigen auf dem Markt verfügbaren Kastenwagen mit Allrad und einem zulässigen Gesamtgewicht von unter 7,5 Tonnen. In der Liga spielt sonst eigentlich nur der wesentlich jüngere Mercedes Vario Allrad.

Die Rückwand im Robur Allrad-Kastenwagen Mz wurde ab Werk je nach Einsatzzweck versetzt. So war der Allrad Mehrzweckwagen in verschiedenen Kombinationen vorn ein Bus und hinten ein Transporter. Typisches Beispiel ist das Bau- und Entstörfahrzeug für Wasserwirtschaft und Energieversorger auf LO 3000 Mz Allrad.

Der rote LO 3000 Mz Bus im Bild war mal so ein Entstörfahrzeug ohne Allrad. Wurde jetzt leider degradiert zum Food Truck. Aber wenigstens gerettet.

Robur LO 3000 Entstörfahrzeug für Wasserwirtschaft und Energieversorger

Robur LO 3000 Entstörfahrzeug für Wasserwirtschaft und Energieversorger

So ein Robur Mz Allrad Bus verfügt über viele liebevolle Details. Die besseren Varianten hatten oben im Dach ein verglastes Lichtband. Oder so gab es sogar eine Variante mit einer kleinen Pritsche im Heck (Weinreich 2018, S. 182). Und jedes Entstörfahrzeug hatte ein hübsches Emailleschild mit dem Verwendungszweck oben am Dach. Das würde bei mir auch gut passen.

Robur Mz Entstörfahrzeug Emaillie-Schild

Robur Mz Entstörfahrzeug Emaillie-Schild

Allerdings ist bei den Robur Mehrzweckfahrzeugen Mz mit Allradantrieb der verwindungsweiche Rahmen problematisch. Da der steife Aufbau fest mit dem weichen Rahmen verschraubt ist, führt dies im Gelände aufgrund der unflexiblen Aufbaulagerung schnell zu Rissen und strukturellen Brüchen am Aufbau. Es dürften also nicht viele Robur Mz mit Allrad überlebt haben.

Gerhard Gundermann: Ode an den Mz Allrad Bus im Tagebau

Aufgrund der geringen Stückzahlen blieb so ein Robur Mz Allradbus meist der Wasser- und Energieversorgung sowie dem Braunkohlebergbau vorbehalten. Und wenn der Großbaggerfahrer Gerhard Gundermann von den morgendlichen Fahrten mit dem Mannschaftsbus in den Tagebau singt, kann da nur ein Allrad-Ello gemeint sein.:

„wir fuhren jeden morgen
früh um fünfe durch das morgengrau
in jenem alten grauen bus
der schlug mit seinem blues
uns löcher in den magen“

(Gerhard Gundermann, Frühstück für immer; vgl. Gerhard Gundermann, Hans-Dieter Schütt: Gundermann – Rockpoet und Baggerfahrer, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 1998, S. 352)

Robur LO 2501 Mz: Tourbus der Rammstein-Keimzelle Feeling B

Zu DDR-Zeiten sind auch die Musiker von Feeling B, also der Keimzelle von Rammstein, mit einem LO 2501 Mz von Konzert zu Konzert getingelt. Aljoscha Rompe konnte sich als Chef von Feeling B dank eines Schweizer Stipendiums den als Entstörfahrzeug ausgemusterten Mehrzweckbus Robur LO Mz kaufen. Später sogar noch einen Robur LO Koffer für die Technik. In rosa.

Gibt einen sehenswert-skurrilen DEFA-Dokumentarfilm über die alternative DDR-Musikszene mit dem grauen Robur LO 2501 Mz 4×4 als Tourbus der späteren Rammsteiner. Aljoscha Rompe ist die Schrottmühle gefahren. Flake und Paul Landers mit ihren wasserstoffblonden Strubbelhaaren mussten hinten sitzen.

Im Filmmaterial über Feeling B ist eindeutig die Beschriftung des Mz als LO 2501 zu erkennen. Ich meine zudem, eine angetriebene Vorderachse zu erkennen (Dieter Schumann: Flüstern und Schreien, DEFA, 1988, ab 42:30 min, Klick). Das wäre zwar typisch für einen Entstörer, ist aber nicht ganz klar. Ein LO 2501 Mz Allrad Bus? Hmm. Unklar.

Nachtrag: Im Nachgang zu diesem Beitrag habe ich mitbekommen, dass Flake und Landers im Buch Mix mir einen Drink schon viele Stories und Erfahrungsberichte zum Bandbus von Feeling B geteilt haben, die mir einen eigenen Beitrag zum Robur Bus wert sind.

Aljoscha Rompe hat Spaß im im Robur LO 2501 Mz Allrad als Feeling-B-Bus

Aljoscha Rompe hat Spaß im unzuverlässigen Robur LO 2501 Mz Allrad (Buch: Rönicke/Melenk, S. 101; Filmausschnitt: Flüstern & Schreien, 14:30 min)

Robur als Expeditionsfahrzeug?

Vorteile des Robur als Basisfahrzeug

Nach wie vor ist mit 64 % der aktuell zugelassenen Fahrzeuge die häufigste Version der LO 2002 A. Also die Allradausführung des Robur für die NVA. Für dieses Pritschenfahrzeug gibt Robur eine Steigfähigkeit mit dem vollbeladenen 2002 A von 79 % im ersten Gang mit Allrad und Geländeuntersetzung an (vgl. Werkstatthandbuch, Seite 19).

Der große Vorteil des Robur ist das geringe Leergewicht von 3.150 kg und das Gesamtgewicht von 5.500 kg beim LO 2002 A. Durch die Untersetzung von 1:1,8 reichen auch die 75 PS und 230 Nm des Benziners zum Klettern. Zudem sinkt der Robur aufgrund des niedrigen Gewichts nicht so schnell in weiche Böden ein. Und das trotz der relativ kleinen Bereifung 10-20 8 PR.

Theoretisch ist der Robur sogar der ideale Familien-LKW mit 4 Sitzplätzen. Hinter Fahrersitz und Beifahrersitz sind nämlich zwei Klappsitze versteckt, auf denen man quer zur Fahrtrichtung halbwegs sitzen kann. Natürlich ohne Gurte. Und so ist der LO einer der wenigen serienmäßigen LKWs mit 4 Sitzen im normalen Fahrerhaus.

Robur LO 2002 A der NVA Plane Pritsche offroad 4x4

Robur LO 2002 A der NVA Plane Pritsche offroad 4×4

Technische Probleme des Robur LO/LD

Zwar hatte Robur schon ab 1952 mit dem luftgekühlten Dieselmotor im Granit 32 ein zeitgemäßes Aggregat entwickelt und verbaut. Allerdings stagnierte die Weiterentwicklung des Dieselmotors 4VD12,5/10-4 bei 68 PS und 216 Nm aus 3.927 cm³. So war die ganze Konstruktion des Wirbelkammerdiesels schon bald veraltet. Der Umbau auf Direkteinspritzung wurde bis auf den Deutz Motor im LD 3004 nie verwirklicht.

Auch der luftgekühlte Ottomotor LO 4/2 war bei der Einführung trotz der geringen Leistung von 75 PS ein zeitgemäßes Aggregat. Der Benziner wurde im LKW und im Omnibus verbaut. Aber halt nie richtig weiterentwickelt.

Motor des Robur LO 3000 Bus

Motor des Robur LO 3000 Bus

Antiquiert war auch das Loch im Kühlergrill. Dort kann man eine Kurbel einstecken und den Motor von Hand durchdrehen und starten. Diese Öffnung wurde aber bei späteren LO/LD 3000 mehr oder weniger stillschweigend wegrationalisiert. Vielleicht beim Übergang auf den LO/LD 3002. Da bin ich mir noch nicht so richtig sicher.

Robur LO 3000 mit Öffnung zum Motor ankurbeln im Kühlergrill

Robur LO 3000 mit Öffnung zum Motor ankurbeln im Kühlergrill

Genauso schwach wie der Motor ist im Robur der gesamte Antriebsstrang aus Wechselgetriebe, gegebenenfalls Verteilergetriebe und Hinterachse. Dabei funktioniert das alles im originalen Zustand mehr schlecht als recht. Bei der beliebten Umrüstung des Robur auf stärkere Motoren von Mercedes oder Deutz ist das Verteilergetriebe aber vollends überlastet.

Dazu ist auch die Spurstange der Allradvorderachse bei Geländeeinsatz gefährdet. Die Spurstange liegt beim Robur nämlich völlig ungeschützt vor und nicht hinter der Vorderachse.

Robur LO 2002 A Landwirtschaft, Spurstange vor der Achse

Robur LO 2002 A Landwirtschaft, Spurstange vor der Achse

Robur Mz Bus mit Allrad als Wohnmobil

Ein originaler Robur LKW mit Allrad als Wohnmobil ist natürlich hochgeländegängig und kommt sicherlich auch mal ein paar Kilometer pannenfrei von zu Hause weg. Allerdings ist das kein Basisfahrzeug, mit dem man mal eben dorthin fährt, wo man den Allrad überhaupt sinnvoll verwenden kann. Schon gar nicht in Familie. Und wehe, ihr schneidet die Rückwand auf und macht einen Durchgang.

Doch selbst mit zwei Personen im originalen Fahrerhaus hat man eine Krücke von Lkw mit einem Koffer in der Größe eines kleinen Wohnwagens hinten drauf. Da muss man schon leicht masochistisch veranlagt sein. Wer also einen Robur mit Pritsche zum Wohnmobil umbauen will, sollte dann lieber nur eine Matratze, einen Benzinkocher und eine große Kiste mit Ersatzteilen unter die Plane schmeißen. Das wäre konsequentes Abenteurertum. Und der Robur ein echtes Expeditionsmobil.

Sehr verführerisch allerdings ist der Robur Mehrzweckbus Mz mit Allrad. So ein Robur Allrad-Kastenwagen lässt sich wunderbar und zeitgenössisch als Wohnmobil umbauen. Sowas Feines gibt es nämlich sonst nur beim Mercedes Vario. Allerdings hat der Robur Allrad Kastenwagen wesentlich bessere Geländeeigenschaften.

Doch der Robur Mehrzweck Bus mit Allrad als Wohnmobil hat nicht nur Geländeeigenschaften wie ein echter Robur, sondern auch dessen Unzuverlässigkeit. Aber mit einem Umbau auf einen vernünftigen Mercedes- oder Deutz-Dieselmotor lassen sich einige Probleme lösen. Und andere schaffen. Der Rest des Antriebsstrangs ist nämlich eigentlich schon mit den 75 PS im Robur LO überfordert.

Robur LO/LD kaufen? Preise und Zulassungen

Robur Allrad bei der VEBEG kaufen?

Seit 2014 wurde über die VEBEG ein einziger Robur verkauft. Und zwar ein Allrad-Feuerwehrwagen Robur LO LF 8-TS für 1.656 € netto / 1.970 € brutto am 22.11.2018.

Derzeit sind in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt insgesamt 594 Robur zugelassen (KBA, Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes am 1. Januar 2019).

Zugelassene Robur mit und ohne Allrad

79,6 % Allradfahrzeuge (473 Robur 4×4)

  • 7 Robur LD 2002 A Diesel 4×4
  • 1 Robur LD 3000 A Diesel 4×4
  • 85 Robur LO 1800 A
  • 378 Robur LO 2002 A
  • 1 Robur LO 2500 A
  • 1 Robur LO 3000 A

20,4 % Robur ohne Allrad (121 Robur)

  • 5 Robur LD 2500
  • 64 Robur LD 3000
  • 14 Robur LD 3004
  • 2 Robur LO 2500
  • 36 Robur LO 3000

Bestand an Robur LO/LD

84,7 % Benziner (503 Robur LO)

  • 85 Robur LO 1800 A
  • 378 Robur LO 2002 A
  • 2 Robur LO 2500
  • 1 Robur LO 2500 A
  • 36 Robur LO 3000
  • 1 Robur LO 3000 A

15,3 % Diesel (91 Robur LD)

  • 7 Robur LD 2002 A
  • 5 Robur LD 2500
  • 64 Robur LD 3000
  • 1 Robur LD 3000 A
  • 14 Robur LD 3004

Zugelassene Robur nach Baureihen und Typen

93 Robur LO 1800 / LD 2500

  • 11 LO 1800 AKF (ROBUR, TSN 072 / 1. Generation)
  • 1 LO 1800 AKF/M III (ROBUR, TSN 095 / 1. Generation)
  • 64 LO 1801 AKF/LF8-TS8 (ROBUR, TSN 084 / 1. Generation)
  • 7 LO 1801 AKSF (ROBUR, TSN 073 / 1. Generation)
  • 2 LO 1801 AKSF/A1 (ROBUR, TSN 098 / 1. Generation)
  • 2 LD 2500 KF/PR (ROBUR, TSN 089 / 1. Generation)
  • 2 LD 2501 KF/L-KO (ROBUR, TSN 081 / 1. Generation)
  • 1 LD 2501 KF/PR (ROBUR, TSN 090 / 1. Generation)
  • 2 LO 2500 KF/PR (ROBUR, TSN 088 / 1. Generation)
  • 1 LO 2501 AKF/PR. (ROBUR, TSN 075 / 1. Generation)

487 Robur LO/LD 2002 und 3000

  • 6 LD 2202 AKF/S-PR (ROBUR, TSN 006 / 2. Generation)
  • 1 LD 2202 AKSFS-PR (ROBUR, TSN 067 / 2. Generation)
  • 3 LO 2000 AKF/TYP II A/KRANK (ROBUR, TSN 044 / 2. Generation)
  • 1 LO 2002 AFC,5,6,ASFC/WECH (ROBUR, TSN 047 / 2. Generation)
  • 3 LO 2002 AKF/EA 65 (ROBUR, TSN 039 / 2. Generation)
  • 3 LO 2002 AKF/KSA (ROBUR, TSN 043 / 2. Generation)
  • 225 LO 2002 AKF/LF 8-TS 8 (ROBUR, TSN 040 / 2. Generation)
  • 17 LO 2002 AKF/LF 8-TS 8 M II (ROBUR, TSN 046 / 2. Generation)
  • 4 LO 2002 AKF/LF8-LS 1/1 (ROBUR, TSN 045 / 2. Generation)
  • 82 LO 2002 AKF/M III (ROBUR, TSN 003 / 2. Generation)
  • 13 LO 2002 AKF/TYP I+ II (ROBUR, TSN 004 / 2. Generation)
  • 21 LO 2002 AKSF/M III (ROBUR, TSN 065 / 2. Generation)
  • 2 LO 2002 AKSF/XI-GS 9/12/BA (ROBUR, TSN 042 / 2. Generation)
  • 3 LO 2202 AKF/SPR (ROBUR, TSN 005 / 2. Generation)
  • 1 LO 2202 AKSF/SPR (ROBUR, TSN 066 / 2. Generation)
  • 2 LABORWAGEN (ROBUR, TSN 038 / 2. Generation)
  • 1 LD 3000 AKF/KAD (ROBUR, TSN 055 / 2. Generation)
  • 8 LD 3000 AKF/PR (ROBUR, TSN 026 / 2. Generation)
  • 1 LD 3000 KF/L-KO (ROBUR, TSN 029 / 2. Generation)
  • 14 LD 3000 KF/PR (ROBUR, TSN 023 / 2. Generation)
  • 2 LD 3000 KF/ST-KO II/VAR.2 (ROBUR, TSN 025 / 2. Generation)
  • 22 LD 3000 KF2/KI 3-II (ROBUR, TSN 031 / 2. Generation)
  • 1 LD 3000, 3001 AKF2/KI3-I,I (ROBUR, TSN 032 / 2. Generation)
  • 5 LD 3000, 3001 KF/L-KO-THER (ROBUR, TSN 030 / 2. Generation)
  • 3 LD 3001 FR M2/B21 (ROBUR, TSN 002 / 2. Generation)
  • 4 LD 3001 KF/PR I (ROBUR, TSN 027 / 2. Generation)
  • 1 LD 3001 KF3/PR II (ROBUR, TSN 035 / 2. Generation)
  • 2 LD 3001 KFU/PR-LB (ROBUR, TSN 034 / 2. Generation)
  • 1 LD 3002 KF/PR (ROBUR, TSN 036 / 2. Generation)
  • 1 LO 3000 AKF/KAD (ROBUR, TSN 049 / 2. Generation)
  • 7 LO 3000 FR 2-M/B21 (ROBUR, TSN 062 / 2. Generation)
  • 1 LO 3000 FR 3-M/K (ROBUR, TSN 012 / 2. Generation)
  • 8 LO 3000 FR2-M/B 21 (ROBUR, TSN 001 / 2. Generation)
  • 1 LO 3000 KF/L-KO I (ROBUR, TSN 010 / 2. Generation)
  • 5 LO 3000 KF/PR (ROBUR, TSN 009 / 2. Generation)
  • 1 LO 3000 KF/PR I (ROBUR, TSN 018 / 2. Generation)
  • 1 LO 3001 FR M2/B 21 (ROBUR, TSN 059 / 2. Generation)
  • 2 LO 3001 FR M2/B21 (ROBUR, TSN 071 / 2. Generation)
  • 2 MANNSCHAFTSWAGEN (ROBUR, TSN 007 / 2. Generation)
  • 2 MANNSCHAFTSWAGEN (ROBUR, TSN 024 / 2. Generation)
  • 1 MANNSCHAFTSWAGEN (ROBUR, TSN 008 / 2. Generation)
  • 3 WERKSTATTWG (ROBUR, TSN 041 / 2. Generation)

14 Robur LD 3004

  • 14 LD 3004 (ROBUR, TSN 091 / 3. Generation)
Einer von 14 überlebenden Robur LD 3004

Einer von 14 überlebenden Robur LD 3004

Weitere Infos zum Robur LO/LD

Werkstatthandbücher und Ersatzteillisten zum Robur

  • Robur-Werke Zittau: Werkstatthandbuch, 1981
  • Robur-Werke Zittau: Betriebsanleitung LD 2002
  • Robur-Werke Zittau: Betriebsanleitung LD 3001, 1989
  • Ersatzteillisten, Betriebsanleitungen sowie Werkstatthandbücher und Reparaturanleitungen gibt’s zum Download im Robur-Forum: Klick

Interessante Infoquellen zum Robur

  • Der Robur Mz sowie ein Robur Kofferwagen kommen vor im Dokumentarfilm von Dieter Schumann: Flüstern und Schreien, DEFA, 1988, Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung: Klick
  • Die Zulassungszahlen des Robur sind extrahiert aus der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes KBA, Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes am 1. Januar 2019: Klick
  • Detaillierte Angaben zu Phänomen-Lastwagen macht Wolfgang Gebhardt: Deutsche Lieferwagen und Transporter seit 1898 (Motorbuch-Verlag, 2021): Klick
  • Ein schönes Buch mit vielen Fakten über die Nutzfahrzeuge der DDR stammt von Frank Rönicke / Wolfgang Melenk: Brockenhexe, Rübezahl und Diesel-Ameise – Die Nutzfahrzeuge der DDR. Motorbuch-Verlag, 2011: Klick
  • Viele Fotos und detaillierte Infos über die DDR-LKW‘s bietet auch das Buch von Ralf Weinreich: Weite Straßen, laute Laster – Nutzfahrzeuge in der DDR, Motorbuchverlag, 2018: Klick
  • Mein Nachschlagewerk für die Deutz-Motoren ist von Dieter Augustin: Iveco-Magirus – Alle Lastwagen aus Ulm, Motorbuchverlag, 2018: Klick
  • Ein Muss für jeden Robur-Fan ist der Roman „Robur, der Eroberer“ von Jules Verne. Der gehört auf alle Fälle aufs Armaturenbrett: Klick

Wenn ihr es bis hierhin geschafft habt und noch Geschichten, Anekdoten oder Fakten zum Robur LO/LD kennt, die in meiner Robur-Chronik nicht vorkommen, freue ich mich über eure Kommentare. Natürlich auch über Korrekturen und Ergänzungen.

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52 Antworten

  1. Jan sagt:

    LO ist schon ok aber säuft und braucht viel liebe . Aber macht viel Spass. Hatte selber einen 5 Jahre lange zum Holz machen im Wald .

  2. Peter sagt:

    Hast du Personal für so umfangreiche Recherchen? Unglaublich beeindruckend!

    • Tom sagt:

      Personal? Nein, natürlich nicht. Ich mache das in meiner Freizeit für meinen eigenen Spaß. Da lasse ich doch keinen anderen ran.

      Und so viel Recherche ist das nicht. Die Fotos von den verschiedenen Robur LO/LD sind doch schon lange gemacht. Die Fakten interessieren mich sowieso. Und der Rest ist ein bisschen Text drumherum.

  3. Rudolf sagt:

    In der DDR nannte man die luftgekühlten Robur „Zittauer Glockenspiel“ – wahrscheinlich wegen dem Krach den sie produzierten.
    Ich freue mich immer, wenn ich beim SAT in Wietzendorf den ein- oder anderen sehe.
    Toller Artikel!

  4. Tom sagt:

    Was haltet ihr eigentlich von meiner These, dass die Bedeutung und der Name Robur aus dem Roman von Jules Verne entlehnt ist? Die Idee hat mich heute wie ein Blitz beim Aufräumen des Regals mit Kinderbüchern getroffen.

    Und ich habe auch gleich noch beim deutschen Patent- und Markenamt nachgesehen, wem die Marke Robur eigentlich gehört.

    Beides ist oben ergänzt.

  5. Tom sagt:

    Damit niemand wegen des 4×4-Kastenwagens auf dumme Gedanken kommt: Abschnitt über den Robur Allrad Mz Bus als Wohnmobil ergänzt. Sozusagen als Abschreckung.

    Also: Der Robur Mehrzweckbus Mz mit Allrad kann echt ein schickes Wohnmobil sein. Aber mit Betonung auf schick wohnen. Mobil sein ist hingegen nicht so die Stärke des Robur. Auch nicht des Mz.

    • Sven sagt:

      Nun, nachdem ich mit dem RoBuR 13 Länder bereist haben sehe ich Deine Aussage schlichtweg als falsch an.
      Grüße, Sven

      • Tom sagt:

        Nein, ich hab meine Meinung zum Robur LO/LD auch geändert und mich davon überzeugen lassen, dass der Robur Ello der beste Allrad-LKW seiner Klasse ist. Selbst US-amerikanische Forscher sind nun dieser Meinung.

        Ja, ich gestehe, mich auch mit dem 100-km-pannenfrei-Wimpel geirrt zu haben. Bitte glauben sie mir – ich war einfach von der Propaganda des Markenfeinds und dem Gejammer des Generaldirektors von Robur geblendet. Es ist auch keine Entschuldigung für mein Fehlverhalten, dass ich immer dachte, die ganzen Deutz-Motoren in den heute noch fahrenden Robur-LKWs wären der Unzuverlässigkeit des originalen Triebwerks geschuldet. Westteile oder gar Westmotoren im Robur gibt es nämlich gar nicht, und wenn, dann sind die Quelle allen Übels.

        Nein, niemand hatte hier die Absicht, eine Mauer vor dem unstoppbaren Robur zu bauen. Mein Beitrag zum Robur war in Wirklichkeit ein Schutzwall gegen das Vergessen, was wirkliche Qualität aus der echten DDR bedeutet. 13 Länder mit ein und demselben, originalen Robur! Das ist echt der Hammer! Hätte früher nie gedacht, dass es mal möglich wäre, 13 Länder mit dem Robur zu bereisen! Äh, sorry. RoBuR natürlich. So viel Markentreue muss sein.

        Ja, ich bitte also das Kollektiv der aktiven Original-Robur-Fahrer wirklich um Entschuldigung und hoffe, dass die öffentliche Abbitte im gewünschten Jubel-Beitrag zum ELLO von der Robur-Partei als Entschuldigung angenommen wird und ich nach meiner falschen Kritik am ostdeutschesten LKW der Welt wieder ins winterliche Zittau einreisen darf. Ich dachte wirklich, der Zittauer Frühling wäre schon ausgebrochen.

        Nein, ich werde nie wieder einen unwahren Beitrag über den rObUr schreiben. Noch nicht einmal denken werde ich darüber nach. Und jetzt stehe ich auf und rufe 10 mal:

        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!
        Der Robur, er lebe Hoch, Hoch, Hoch!

        Ja, das gelobe ich. Darf ich jetzt wieder Ossi sein?

  6. Tom sagt:

    Hab die Werksempfehlungen und Freigaben für den Diesel-Umbau des Robur LO aus 1985 gefunden und oben ergänzt.

  7. Tom sagt:

    Och, hab doch glatt den Robur Safari als Expeditionsmobil ab Werk vergessen. Ist jetzt nachgeholt, wenn auch leider ohne Foto.

    Mal sehen, was mir noch so einfällt zum Robur LO/LD.

  8. Bernhard sagt:

    Hallo!Tolle und umfangreiche Recherche!In den siebziger Jahren hatte die Akademie der Wissenschaften einen grauen Mz-Robur als mobiles Feldlabor für Umweltmessungen.
    Das war von den Platzverhälnissen ein gutes Fahrzeug, dank der Standheizung auch für miserables Wetter eine kuschelige Angelegenheit.
    Fahrtechnisch bescheiden, aber wenn man erst mal einen guten Standplatz hatte, gut geeignet.

    Der Spottname bei der NVA für Ello-Fahrer hiess Gibbon, weil die fehlende Lenkhilfe zu langen, ausgeleierten Armen führt.

    • Tom sagt:

      Gibbon, Zittauer Glockenspiel: Oh Mann, es gibt so viel, was ich noch nicht weiß. Oder nicht mehr. Insofern danke ich euch für die kleinen Geschichten und Anekdoten zum Ello, die so einen kleinen Beitrag über den Robur LO erst richtig abrunden. Mir zum Beispiel liegt beim Gedanken an den Robur LO Bus immer der Geruch von frisch geernteten Kartoffelfeldern in der Nase.

      Und die Robur Mz Allrad-Busse sehen wirklich besser aus, als sie fahren. Echtes Stehzeug also. Auch wenn das im Dokumentarfilm der DEFA natürlich sehr lustig aussieht, wie die späteren Rammstein-Brüder im Robur Mz Allrad-Bus durch die ostdeutsche Provinz hoppeln. Vielleicht hat ja jemand einen guten Draht zu Flake oder Landers. Die langweilen sich ja sowieso gerade und könnten sicherlich auch noch die ein oder andere Story zum Ello beitragen.

  9. Tom sagt:

    Ich muss mich korrigieren. Den Robur LO Mz 2501 Mehrzweckbus von Feeling B ist nicht Paul Landers gefahren, sondern Aljoscha Rompe, der alte Bandchef von Flake und Landers bei Feeling B. Und ich bin mir noch nicht mal sicher, ob dieser graue Mehrzweckbus nun Allrad hatte oder nicht. Auf dem Türschild steht jedenfalls LO 2501.

  10. uta sagt:

    Moin schöne Fleißarbeit, die Marke Phänomen gab es nach 1956 in der BRD weiter. Der Bruder von Rudolf Hiller , Kurt Hiller hatte in Hamburg eine Phänomen Werke Gustav Hiller Ag Hamburg gegründet. Er verkaufte darüber Fahrräder und Motorräder, die in den Meisterwerken Bielefeld hergestellt und Phänomen gemarkt wurden. Hin und wieder tauchen solche Sachen bei Ebay auf. gruß Uta

    • Tom sagt:

      Ich danke Dir für diesen missing Link zur Fortführung der Marke Phänomen. Im Markenregister habe ich dazu nämlich nichts gefunden. Aber jetzt wird mir das klar. Nur LKWs haben die halt dann nicht mehr gebaut.

  11. Sascha sagt:

    Ich weis nicht warum du so negativ berichtest. Jeder Lkw der über 30 Jahre alt ist und die letzten 30 Jahre nicht mehr gewartet wurde weil er nichts wert war ist unzuverlässig. Man zeige mir mal einen Magirus der ewig gestanden hat und keine Schäden besitzt oder die allseits beliebten DüDo`s und Varios und Sprinter die obendrein im Schrottzustand immer noch teurer sind als ein Ello mit TÜV und wie der Teufel rosten. Nur mal so als Denkanstoß.
    Es gibt genug Ello-Fahrer die mit ihm auf große Tour gegangen sind. Das ein Allrad-Lkw mit 5,5t natürlich auch Kraftstoff benötigt ist klar, das der Robur auch im entlegensten Winkel mit einfachen mitteln repariert werden kann, ist aber auch eine Tatsache. Wer ohne grundlegenden Check seines günstigen, betagten Fahrzeuges auf Tour geht und dann dem Fahrzeug die Schuld gibt, ist nicht ganz ernst zu nehmen.

    • Tom sagt:

      Nein, das Thema Zuverlässigkeit sehe ich beim Robur LO/LD nicht so. Gerade die Osttechnik, von der es immer so schön heißt, sie wäre leicht zu reparieren, halte ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus für unzuverlässig. Wär mal interessant zu wissen, für welche Laufleistungen diese LKWs konstruiert wurden. Für 20 Minuten im Gefecht? Oder für 100000 km DDR-Straßen? Nee, ich bin ehedem viel Robur und solche Osttechnik gefahren. Klar, und ich hatte natürlich Spaß dabei. Deswegen ja auch diese kleine Hommage an den Robur LO/LD.

      Aber ich habe echt Respekt vor Leuten, die sich heute noch den Robur LO/LD antun. Aus der Phase bin ich raus. Mit einem Mercedes oder meinetwegen auch Magirus aus demselben Baujahr bin ich da wesentlich besser aufgestellt. Und übrigens scheinen auch die Robur-Fahrer eher von einem guten Deutz, als von einem Robur-Triebwerk überzeugt zu sein. Und klar, wenn ich bei einem Robur das halbe Triebwerk, Getriebe und Verteilergetriebe nebst Steckachsen mit in den Urlaub nehme, kann ich mir natürlich unterwegs selbst helfen. Muss es aber oft eben auch.

      (Meine Spracherkennung macht übrigens ständig Horror aus dem gesprochenen Robur. So schlimm ist es nun aber auch wieder nicht.)

      • RoBi sagt:

        Okay, dann bin ich vermutlich mit einem Mercedes unterwegs, habe es noch nicht gemerkt.
        In 10 Jahren monatelanger Reisen bin ich erst einmal richtig liegengeblieben und musste abschleppen lassen, wegen einer West-Kupplungsschiebe – so einSchrott!
        Schade, dass Du unser Fahrzeug als „Möhre“ titulierts. Nehme Dir nicht ab, tatsächlich viel Robur gefahren zu sein. Brauchst nicht antworten – ich und meine Möhre sind raus hier.

        • Tom sagt:

          Ich hatte auch mal eine Westmöhre. Mercedes 407. Ein zerschundener Postbus. Motorschaden nach kurzer Zeit. Habe jede Schraube in der Hand gehabt. Und das Fahrzeug trotzdem geliebt. Aber es wäre gut gewesen, wenn mich damals jemand gewarnt und mir z. B. den Mercedes 508 empfohlen hätte.

          Beim Robur hingegen hatte ich keine Wahl. Der LO 2002 A wurde mir sozusagen einfach vorgesetzt.

      • Naviprofi sagt:

        Du trägst ziemlich dick auf mit deinem „fundierten“ Wissen um den RoBuR.. Ist aber egal, jeder muß da für sich selber glücklich werden. Denn mal gute Fahrt mit deinem MB, schönes Fahrzeug, schöner Ausbau, und niemals einen Liegenbleiber. Und- wir treffen uns sicher niemals, kannst du mir glauben.

      • Thomas sagt:

        So viel fahre ich nicht mit meinem RoBuR.
        Aber an einem Tag 550 km ohne Murren und Macken in einer absoluten Zuverlässigkeit abzuspulen, da brauchst du nicht einen Anhänger voller Ersatzteile mitnehmen.
        Ja, es war Landstraße und teilweise wenige Kilometer Autobahn.
        Aber wenn ich heutzutage sehe, wieviel PKW moderner Bauart auf dem Standstreifen der Autobahnen stehen, dann ist die Behauptung mit der Zuverlässigkeit schon sehr fraglich.

        • Tom sagt:

          Mit meinem Warnhinweis zum Robur LO/LD hab ich mich ja ganz schön in die Nesseln gesetzt, auch wenn der sich da eigentlich mit den anderen alten Allrad-LKWs in guter Gesellschaft befindet. Aber irgendwie waren „meine“ Robur in der roten und grünen Originalkonfiguration nie richtig ganz und nie richtig kaputt. Mit Deutz-Diesel und dem dritten Verteilergetriebe ist das natürlich was anderes. Klar ist der Robur vor allem aufgrund des niedrigen Gewichts eine echte Bergziege. Unter 7,5 t, dazu ein Führerhaus mit 4 Sitzplätzen. Eigentlich alles ideal für ein Expeditionsmobil. Aber einen Robur würde ich wirklich heutzutage niemandem empfehlen. Da muss man Freak sein.

          Was ist an deinem Robur-Antriebsstrang noch original?

  12. Anonymous sagt:

    Ganz ehrlich, das Geschwafel von wegen „Möhre“ kenne ich nch von meinem U404S von vor über 20 Jahren . Unzuverlässig, „Scheiß Benziner“,zu großer Verbrauch, usw. , komisch meiner hat die letzten 20 Jahre lediglich eine Wasserpumpe nach 50 Jahren gebraucht und einen Radbremszylinder nach 57 Jahren und er ist jede Woche in Gebrauch. Gekostet hat mein erstes mini „ExMo“ bis heute ca. 6000 Euro, da es ja nur ein Benziner war und daher der Preis bei 400 Euro lag. Bezüglich dem Verbrauch ist der Hauptschuldige wieder der Besitzer und dessen schlampige Wartung. Bei 85 km/h und Staße bin ich bei 18-23 Litern was für einen Lkw mit Portalachsen gar nicht so schlecht ist, der alte 416 braucht nicht viel weniger, kostet aber ein vielfaches. Mein Ello hat noch seinen originalen Motor mit einem anderem Vergaser zugegeben (der 36er ist zu klein für 3,4 Liter Hubraum) und mit der Abgasanlage vom LD. Bei Wartunsarbeiten werden die Ostschrauben sytematisch durch moderne Schrauben ersetzt. Denk muss man schon selbst. Jeder muss selber entscheiden wieviel Geld er in sein Gefährt stecken will. Bezüglich der Mercedes und Magirus Lkw habe ich mich schon oft mit meinem Freund auseinandergesetzt, der seit Jahrzehnten LKW Mechaniker ist und sich seltsamerweise für eien Uralt-Lkw entschieden hat. Jeder muss nach seiner Farcon glücklich werden. Pauschale Aussagen sind einfach lächerlich.

    • Tom sagt:

      Ich mag den Robur. In den 60er Jahren war das sicher ein wettbewerbsfähiges Fahrzeug. Und zum Glück ist der Robur auch noch kein Modefahrzeug. Aber jemand, der sich einen Robur kaufen will, sollte schon wissen, worauf er sich einlässt. Ganz gleich, ob Robur LO oder LD.

  13. Ralph sagt:

    Meinen Robur bewege ich seit 20 Jahren zwischen Libyen und Finnland. Ich weiß nicht, ob ich mit moderneren Fahrzeugen weniger Pannen gehabt hätte.

  14. Peter sagt:

    Ich bin seit einiger Zeit dabei, einen Robur B21- Bus wieder aufzubauen und bin mir völlig darüber im Klaren, daß es sich sich dabei nicht nur um ein altes Fahrzeug handelt, sondern daß auch einige Komponenten davon schon zu der Zeit, als es gebaut wurde, veraltet waren.
    Trotzdem hat man damit ja auch früher irgendwie den Alltag bewältigt und wenn man das Fahrzeug ordentlich und konsequent durchrepariert sowie die eine oder andere technische Optimierung daran vornimmt, dann kann man damit ganz sicher auch auf Reisen gehen.
    Ich bin jedenfalls ganz zuversichtlich, mir den Wimpel zu verdienen. 😉
    beste Grüße Peter

    • Tom sagt:

      Es ist schön, wenn mal ein Robur-Fahrer meinen Wimpelwitz versteht. Aber es macht halt einen Unterschied, ob ich im Beitrag über den Kauf von alten Allrad LKWs Neueinsteigern vom Robur LO/LD abrate oder wie hier mit deren Besitzern über die Vorzüge eines 5,5 Tonnen leichten Allrad-LKW im Gelände schwärme. Aber so oder so: Ein Fernverkehrs-LKW war der Robur nie und wird er auch nie sein.

      Dennoch ist der B21 ein außergewöhnlicher, schöner und sicher auch für Reisen geeigneter Bus. Gerade in Corona-Zeiten sollen wir uns ja sowieso nicht so weit von zu Hause fortbewegen. 😉

  15. Joachim sagt:

    Ich kann mich erinnern, Anfang der 90er etliche der Diesel LD mit Plastikschnauze in Litauen gesehen zu haben. Wie ich hörte, spielte man sogar mit dem Gedanken, die Fertigungslinien nach Litauen zu verlegen. Ein Bedarf an fabrikneuen, aber billigen LKW war dort offensichtlich, die ZIL dieser Klasse sahen ziemlich runtergekommen aus und Spritfresser obendrein, auch wenn der Liter Diesel 1991 umgerechnet 0,17 DM kostete. Aber aus der Fertigung ist offenbar nicts geworden, ond auch die LD´s waren recht schnell wieder verschwunden, keine Ahnung wohin.

    • Tom sagt:

      An einem Robur LD 3004 bin ich erst gestern wieder vorbeigefahren. Zugelassen, mit TÜV und immer noch im Einsatz. Aber viele Exemplare das letzten Robur mit Deutz-Motor wurden ja nicht gebaut.

  16. Ulrich sagt:

    Früher empfahl mancheiner den Harley-Fahrern, einen Eimer mitzunehmen, um die unterwegs verlustig gegangenen Schrauben einzusammeln.
    Das hätte ich als Harley-Fahrer witzig gefunden und von meinen selbst und damit individuellen Erfahrungen berichten können.
    Finde es immer kurios, wenn in Blogs die Emotionen „hochgehen“
    Einerseits verständlich, da es sich in aller Regel um eine Liebhaberei handelt,
    andererseits unverständlich, da Meinungen immer subjektiv und relativ sind, geprägt durch individuelle, selbst gemachte oder angelesene Erfahrungen.
    Die hier gemachten Empfehlungen von Tom sehe ich persönlich als sehr vielfältig, durchdacht, variantenreich, zum Nachdenken inspirierend und alleine dadurch schon sich deutlich abhebend von vielen anderen, ähnlich gelagerten Blogs.
    Selbst habe ich Respekt vor allen, die Projekte, welcher Art auch immer, umsetzen und darüber hinaus auch noch glücklich damit sind.
    Man muss sich aber doch nicht persönlich auf den Schlips getreten fühlen oder unsachlich kontern, auf Grund einer „Kritik“ am heiligen Blechle.
    Habe selbst 2 „Ost-Möhren“; für mich rollendes Kulturgut, im Gegensatz zu westdeutscher Technik.
    Wird auch daran liegen, dass ich ein Faible für die Ex-DDR habe, nicht zuletzt wegen ihres sozialistischen Grundgedanken, den ich für erstrebenswert, aber nicht umsetzbar halte.
    Leider….
    Erinnere mich an eine Frage in einem Forum nach dem RAL Farbton eines Multicar, wo jemand antwortete „gibt´s nicht, aufgrund der Mangelwirtschaft wurde alles zusammenkippt, was grad am Lager war“ 🙂

    • Tom sagt:

      Auch zum Robur LO/LD wird es immer verschiedene Meinungen und Erfahrungen geben. Ich jedenfalls mag den Ello. Würde ja sonst nicht solche Beiträge schreiben. Allerdings würde ich den Robur tatsächlich niemandem als Wohnmobil empfehlen oder gar selber damit in den Urlaub fahren wollen. Müsste ich allerdings eine Expedition durch die (sagen wir mal) rumänischen oder albanischen Wälder unternehmen, wäre so ein LO2002A wesentlich besser als ein MAN KAT1 4×4.

  17. Uwe sagt:

    Kleine Anmerkung meinerseits zu den Bus- und Spezialvarianten des LO:
    Aus Zittau kamen nur die LKW-Fahrgestelle, die dann eine Reise nach Halle (Saale) antraten. Im VEB Karosseriewerk Halle erfolgten dann die entsprechenden Aufbauten und die weitere Fahrzeugausstattung. Siehe unter anderem: http://www.robur.de/Presse/kfzderddr/body_kfzderddr.html
    oder: https://motorostalgie.de/hersteller/veb-robur-werke-zittau

    PS: Auch der Wartburg Kombi kam aus dem selben Werk.

    Viele Grüße aus Halle
    Uwe

  18. wilfried sagt:

    Ich finde deine ELLO-Übersicht sehr interessant und informativ, danke dafür . Wenn du nun ,aus deinen Erfahrungen heraus, einen ELLO als nicht sehr zuverlässig einschätzt ,ist das kein Grund dich komisch von der Seite anzumachen . Ich muss mir deine Meinung ja nicht zu Eigen machen aber, Respekt vor deiner Arbeit sollte man schon haben.

  19. Tom sagt:

    Habe zur Namensfindung des Robur endlich mal ein paar Originalquellen aus der Scheinwerferlicht, Organ der SED-Betriebsparteiorganisation im VEB Robur-Werke Zittau, Ausgabe vom 25.01.1957, ergänzt. Vielen Dank für die Dokumente, Uta. Sowas mag ich.

    Hier geht es direkt zum Abschnitt über die Namensfindung Robur.

  20. Jarda sagt:

    Hallo. Ich habe mehrere Garant 30K+32, Robur LO+LD Fahrzeuge. Zum Beispiel LO 1800A (1960), LO2501, LD3000. LD3004 mit Deutz-Motor.
    Vielen Dank für die interessanten Informationen und Fotos über sie.
    Mit freundlichen Grüßen Jarda aus Mladá Boleslav, CZ.

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