Zur besten Zeit am Mont-Saint-Michel
Die beste Zeit am Mont-Saint-Michel ist später Abend mit freiem Wohnmobilstellplatz, leeren Gassen und tollem Licht.
Kein Bett am Strand
Obwohl die Hauptstraße von unserem Wohnmobilstellplatz in der französischen Provinz nur 500 m weg ist, bleibt das Bett im Kornfeld schön ruhig.
Der Stellplatz ist ganz nett, aber nun auch nichts, um hier den Urlaub zu verbringen. Die Strände der Normandie sind da schon besser.
Aber am Omaha-Beach sind wieder die Stellplätze das Problem. Irgendwas ist eben immer. Entweder Meer oder Stellplatz.
Aber Parken ist ja kein Camping. Können also schon ein bisschen am Strand bleiben und die Gegend erkunden, obwohl wir ein bisschen zu spät zum 80. Jahrestag hier sind.
Wohnmobilstellplatz am Mont-Saint-Michel
Nun rechne ich an den Küsten Frankreichs sowieso nicht mit freien Stellplätzen in bester Lage. Hier muss man flexibel bleiben. Auch am Mont-Saint-Michel fahre ich eher nur zur Orientierung bis ganz vor. Keine Ahnung, ob dieser Wohnmobilstellplatz in irgendeiner App oder im Wohnmobil‐Reiseführer der Bretagne steht. Aber der ist leer. Vielleicht schreckt ja der alte Renault Master ab. Nun gut, wir passen in jeder Hinsicht daneben.
Allerdings hat auch dieser freie Stellplatz einen Haken, denn es sind noch 5 km bis zum Mont-Saint-Michel zu laufen.
Vom Stellplatz zum Mont-Saint-Michel
Erst gibt es Gemecker, aber mit einer Schale Pommes auf der Hand geht es dann. Klar, es ist ja schon 19:30 Uhr. Trotzdem könnte man jetzt immer noch mit einem der Pendelbusse fahren. Aber es ist gerade so schön am Abend. Auf dem Damm sind so gut wie überhaupt keine Leute unterwegs. Auch die Busse sind fast leer. Das muss jetzt echt die beste Zeit am Mont-Saint-Michel sein.
Ebbe als die beste Zeit
Allerdings ist es nicht die beste Zeit zum Fotografieren. Also zumindest nicht vom Damm aus. Im Westen müsste man stehen. Aber bei Ebbe werden wir doch wohl eine Umrundung von Mont-Saint-Michel schaffen. Müssen an der ein oder anderen Stelle zwar ein bisschen durchs Wasser waten, aber man kann Mont-Saint-Michel wirklich umrunden.
Also ja, die beste Zeit am Mont-Saint-Michel ist definitiv der späte Abend bei Ebbe. Rings um die Burg ist der Sand recht fest und gut zu laufen. Entfernt man sich aber zu weit, beginnen die Priele und wir versinken im Modder. Muss eben der Ultraweitwinkel an meinem Handy herhalten. Der verzert zwar alles, gibt aber so ein bisschen den Gesamteindruck vom Mont-Saint-Michel wieder. Das ist echt eine super Zeit jetzt bei Ebbe.
Die beste Zeit in den Gassen von Mont-Saint-Michel
Dann schlendern wir durch die fast leeren Gassen hoch zur Abtei. Bei unserer letzten Besuchszeit am Mont-Saint-Michel war hier dichtes Gedränge. Da ist die Zeit jetzt am späten Abend wesentlich besser.
Die Klosterinsel ist am Abend wirklich wesentlich hübscher als am Tag. Kaum Leute, schönes Licht, tolle Stimmung.
Nur die Abtei selbst ist geschlossen. Aber gut, am Tag stehen da solche Menschenmassen in der Schlange, dass man auch gleich zur besten Zeit auf den Mont-Saint-Michel kommen kann.
Die ganzen Häuschen sind wohl Hotels. Sehe das nur an den Gästen, die ab und zu mit ihren Rollkoffern durch die leeren Gassen rattern.
Aber dann verschwinden die Leute in den schmalen Türen und es ist wieder Ruhe auf den Gassen und Treppen der schönsten Klosterinsel der Welt. [Der Athos kann nur die schönste Klosterhalbinsel der Welt sein.]
Zu Fuß zum Wohnmobilstellplatz am Mont-Saint-Michel
Jetzt um 22:00 Uhr ist die Abendstimmung am Mont-Saint-Michel wirklich traumhaft. Könnte den ganzen Fußweg zum Wohnmobilstellplatz rückwärts laufen, um nichts zu verpassen.
Schließlich sind wir 23:00 Uhr wieder zurück am Bus. Mittlerweile hat sich der freie Wohnmobilstellplatz fast direkt am Mont-Saint-Michel schon gut gefüllt. Ist jetzt nicht so mein Traum. Aber wie gesagt, an Frankreichs Küsten muss man in Bezug auf Stellplätze flexibel bleiben. Für eine Nacht geht das schon mal.
L Hôtellerie – Lisieux – Caen – Omaha Beach – Vierville-sur-Mer – Saint-Lô – Avranches – Beauvoir – Le Mont St. Michel | Frankreich | 272 km | 1.560 km
Ohhh wie schön!
Wir haben vor Jahren auf einer Reise durch die Normandie und Bretange auch vor den Tourimassen kapituliert. Ihr habt eine wundervolle Atmosphäre erleben können, Glückwunsch dazu!
Gruß Peter
Danke, die Atmosphäre war wirklich toll. Wie mag es erst ganz früh am Morgen sein?
Hallo Tom, 2014 kamen wir erst am Abend gegen 19 Uhr mit dem Rad auf der Insel an. Und oh Wunder, die Kirche öffnete so spät noch mal! Kaum Besucher, Musiker, Videoinstallationen Kerzenlicht… Mussten in stockdunkler Regennacht zum Wohnmobil zurückradeln… Es lohnt oft, mal das Pferd von hinten aufzuzäumen! Gr. Karl
Antizyklisches Verhalten ist bei solchen Megaattraktionen immer von Vorteil.