ᐅ Bad im Wohnmobil umbauen: Überarbeitung der Wasseranlage
Eine Konstruktion, die nicht mindestens dreimal verbessert wurde, hat auf alle Fälle noch Optimierungspotenzial. Und durch den Einbau der Trockentrenntoilette im Wohnmobil bietet sich jetzt die Gelegenheit, das Bad im Wohnmobil umbauen und so die Erfahrungen aus einem Jahr Betrieb einfließen lassen zu können.
Übersicht
Warum will ich das Bad im Wohnmobil umbauen?
Nun ist so eine Trockentrenntoilette zwar super, aber halt 15 cm länger. Passt ins Bad, aber gerade noch so. Schließlich ist das nur ein Häuschen für bestimmte Geschäfte, und nicht zum Tanzen. Doch ich brauche wegen weniger freier Grundfläche Stehhöhe. Den Luxus gab es vorher wegen des Doppelbodens nicht. Also muss ich den beheizten Doppelboden im Bad absenken, die Warmwasserheizung ändern und unter dem Bad nun einen flacheren 50-l-Tank einbauen. Der „alte“ Tank kommt unter den Bus, sodass wir insgesamt 130 Liter in zwei Tanks haben. Mit anderen Worten: Das Bad wird komplett neu gemacht. Also erst mal alles rausreißen. Ist ja zum Glück noch nicht viel.
Ausbau des Warmwasserheizkörpers im Zwischenboden
Der Frischwassertank hat oben eine Revisionsöffnung, die ich natürlich brauche. Die Trockentrenntoilette sitzt jedoch genau auf dieser Öffnung. Das ist schlecht. Also muss die Heizung unter dem Doppelboden raus. Erst mal die Heizwasserleitung unter dem Bus abklemmen.
Dann die Reste des Kühlwassers schön ordentlich auffangen und mit einem 22 mm Kupferrohr die beiden, nun freien Enden kurzschließen. Da kann ich später mal einen Wandheizkörper oder einen Warmwasserboiler anklemmen. Mal sehen.
Frischwassertanks umbauen
Und dann kann der neue, flachere Tank nach vorn verschoben werden. Durch den Tankumbau gewinne ich im Bad 15 cm Höhe, sodass man nun auch hier stehen kann. Und damit die Nasszelle im Wohnmobil schön trocken bleibt, wird auch der neue 50-l-Tank wieder schön isoliert. Sonst gibt es Kondenswasser am Tank. Da, wo links der Schlitz im Kunstleder ist, saß früher der obere Teil des Doppelbodens. Die Druckwasserpumpe ist auch schon nach hinten gewandert.
Zweiten Tankeinfüllstutzen einbauen
Bis jetzt sind wir mit 80 Liter Wasser im beheizten Doppelboden unter dem Bad herumgefahren. War eigentlich nicht schlecht. Aber ich habe ja nicht umsonst schon damals einen zweiten Tankdeckel gekauft. Nachdem nunmehr das Fahrwerk überarbeitet ist, habe ich auch unter dem Auto Platz für noch einen Tank. Der wird nun endlich angeschlossen. Wichtig sind aber erst einmal die Zufluss-, Entnahme- und Entlüftungsleitungen, denn die laufen durchs Bad. Zuerst also ein Erkundungsloch in die Karosserie gebohrt. Okay, da sind noch 2 cm nach oben Platz, bis der Träger kommt. Also noch ein Loch. Jetzt bin ich zufrieden. Anreißen mit dem Lackmarker.
Dann ein passendes Stichsägeblatt aussuchen. Sind ja genug da. Gut ist ein möglichst schmales Blatt für den engen Kurvenradius.
Und ich bin ja wieder ein Jahr älter, erfahrener und pingeliger geworden. Also habe ich diesmal nicht mit der Stichsäge über den Lack geschliffen, sondern die Stelle rund um das Loch hübsch abgeklebt. Ein kleiner Aufwand mit Krepppapier, der sich wirklich lohnt. Dadurch gibt es beim Aussägen des oberen Tankdeckellochs nun keine Kratzer mehr auf dem schönen Lack.
Tja, und dann ist wieder ein Loch im Blech. Dämmung klebt auch gut. Dann noch Kantenrostschutz auftragen. Der kann noch ein bisschen trocknen. Und bald schon wird der Tankdeckel eingeklebt.
Zugänglichkeit zur Technik verbessern und weniger Platz verschenken
Dazu habe ich noch die gesamte Zugänglichkeit der Anlage verbessert, da sich gezeigt hat, dass man im Winter zur Entwässerung des Vorfilters doch leicht an die Pumpe rankommen muss. Also gibt es eine neue Position für die Pumpe mit besserem Zugang, eine neue Frostschutzentwässerung hinten am Heck und eine gefällemäßige Optimierung der gesamten Leitungsführung. Denn wenn man schon das Bad im Wohnmobil umbauen muss, kann man es auch richtig machen.