Hubbett selber bauen: Aufhängung mit vorgespannter Zentralwelle

Weiter geht es. Will das Hubbett im Fahrerhaus des MB 711 nachrüsten. Mit Aufhängung an Fahrzeuggurten und einer durch Zugfedern vorgespannten Zentralwelle.

Hubbett aufhängen: Bau der Aufnahmepunkte für die Gurte

Das schon vormontierte, zusammengeschobene (siehe den Beitrag zum Rahmenbau) Hubbett soll ja mit Gurten unter das Dach gezogen werden. Also so weit, dass die Bettunterkante und die gesamte Mechanik oberhalb der Fensterfront liegen (siehe den Beitrag zur Planung).

Damit muss der Gurtansatzpunkt für das Hubbett im Kastenwagen oberhalb des Rahmenprofils über den Fenstern liegen. Also aus den alten Seitenverkleidungen (3 mm mit Filz bezogene Aluminiumplatten) mit der Stichsäge zwei seitliche Dachverkleidungen sägen. Aufgrund der komplizierten Form im Kastenwagen natürlich wieder mit einer Pappvorlage.

Hubbett im Kastenwagen - Fahrerhaus: Seitliche Dachverkleidung mit Gurtaufnahme

Hubbett im Kastenwagen – Fahrerhaus: Seitliche Dachverkleidung mit Gurtaufnahme

Habe kurz überlegt, die Gurte auch direkt durchs Dachblech zu schrauben oder separate Halterungen anzuschweißen. Allerdings mache ich nur höchst ungern Löcher ins Dach. Und Schweißen gehört auch nicht gerade zu meinen Stärken. Und so kann ich hinter den Seitenverkleidungen auch noch das Dach dämmen und habe keine Probleme mit Schwitzwasser.

Durch die passgenaue Form der Konstruktion sind die Seitenverkleidungen / Hubbett-Haltebleche auch sehr steif und klemmen auf bzw. hinter den Rahmenprofilen. Vielleicht muss ich aufgrund der Querkräfte noch eine Queraussteifung unter der Decke selber bauen. Mal sehen. Das Hubbett kann ich ja jederzeit entsprechend nachrüsten. [Nachtrag 2018: Das war bisher nicht notwendig.]

Befestigung der seitlichen Dachverkleidung mit Blindnietmuttern

Die Befestigung der seitlichen Hubbetthalterung und Dachverkleidung erfolgt am umlaufenden Kastenprofil mit jeweils 4 Blindnietmuttern M8. Ebenso die Verschraubung der oberen Gurtaufhängungen.

Und nachdem ich nun insgesamt 20 Blindnietmuttern von Hand und ohne Spezialwerkzeug eingepresst (und dabei vier M8-Schrauben nebst Muttern verbraucht) habe, konnte ich mich nun doch noch durchringen und endlich eine richtige Nietmutternzange kaufen. Nach der Pleite mit der Super-Gesipa bin ich mit der BGS 405 diesmal auch super zurechtkommen. Endlich geht das Einziehen der Blindnietmuttern wie Brezelbacken. Eine Blindnietzange ist ohnehin das „Schweißgerät des kleinen Mannes“ und ermöglicht vorher unmachbare Befestigungslösungen…

Endlich eine brauchbare Nietmutternzange (BGS 405)!

Endlich eine brauchbare Nietmutternzange (BGS 405)!

Montage der Zentralwelle für das Hubbett

Anschließend habe ich den schon vorher fertiggestellten Rahmen nochmals umgebaut. Die Mechanik des nur über eingeschobene Profile realisierten Auszugs war zu schwergängig. Nun funktioniert der Auszug zur Vergrößerung der Liegefläche des Hubbetts mit Schwerlastauszügen.

Die Mechanik rund um die Zentralwelle des Hubbetts ist nichts anderes als ein einfaches Aluminiumrohr. Mittels zweier (mit dem Dremel) eingeschliffener und von Hand eingepresster Kugellager läuft das Rohr auf einer durchgehenden Gewindestange M10. Allerdings kann ich mir als Büromensch nicht eben mal ein paar Teile drehen.

Und trotzdem läuft die Zentralaufnahme für die Gurte des Hubbetts butterweich. Die Kunst bestand nur darin, ausgehend von der 10er Gewindestange ein passendes Kugellager (Innendurchmesser 10 mm, Außendurchmesser 26 mm) und dann wieder 2 passende Aluminiumrohre zu finden. Entgegen meinen sonstigen, internetfixierten Gewohnheiten erforderte dies meine persönliche Anwesenheit in 2 ortsansässigen Fachgeschäften.

Hubbett: Mechanik der Zentralwelle für die Gurtaufhängung mit Kugellager

Hubbett: Mechanik der Zentralwelle für die Gurtaufhängung mit Kugellager

Die Gewindestange ist einmal komplett durch 2 Blindnietmuttern im vorderen und hinteren Rahmenteil durchgeschraubt und anschließend abgeflext. Vor dem Einbau der Zentralwelle habe ich noch 2 geschlitzte Aluminiumrohre mit den eingeklemmten Gurten aufgeschoben. Die Schiebestücke habe ich jedoch erst nach dem Ausprobieren und Ausrichten des Hubbetts über den Vordersitzen im Fahrerhaus des Wohnmobils vernietet.

Hubbett: Gurtaufnahme mit Schiebestück an der Zentralwelle

Hubbett: Gurtaufnahme mit Schiebestück an der Zentralwelle

Vorspannung der Zentralwelle des Hubbetts mit Zugfedern

Grundlegende Idee war diesmal, die Mechanik des Hubbetts mit einer durch Zugfedern vorgespannten Zentralwelle zu realisieren, die die Gurte zum Heben und Senken des Hubbetts im Kastenwagen auf- und abwickelt. Angefangen habe ich erst einmal mit 2 Zugfedern mit einer Höchstkraft von je ca. 15 kg (153,7 N) und einem maximalen Federweg, der dem Hub des Bettes von 45 cm entspricht.

Die Kraftübertragung auf die Welle des Hubbetts erfolgt mit aufgewickelten Stahlseilen. Ansonsten hat sich zum elektrischen Hubfestbett in unserem MB 1124 Expeditionsmobil nicht viel geändert. Nur die Mechanik funktioniert nun manuell und nicht mehr elektrisch.

Hubbett oben: Kugelgelagerte Zentralwelle mit Gurten über den Vordersitzen im MB 711 Kastenwagen

Hubbett oben: Kugelgelagerte Zentralwelle mit Gurten über den Vordersitzen im MB 711 Kastenwagen

Die noch etwas provisorische Verknotung der Stahlseile ermöglicht mir dabei eine Variation der Vorspannung und eine Anpassung an das tatsächliche Gesamtgewicht des Hubbetts mit der ganzen Mechanik sowie des Bettzeugs. Natürlich könnte man das auch berechnen, aber dazu hatte ich gerade keine Lust. Aber das soll schließlich ein Wohnmobil und kein wissenschaftliches Experiment werden.

Hubbett in unterer Position über dem Fahrersitz: Gurtaufhängung mit voll gespannten Zugfedern

Hubbett in unterer Position über dem Fahrersitz: Gurtaufhängung mit voll gespannten Zugfedern

Für meine Versuche mit der idealen Vorspannung am Hubbett habe ich mit dem Zugfedernrechner von Gutekunst insgesamt 4 Federn RZ-153DX (mit jeweils 15 kg Zugkraft) sowie zusätzlich noch 2 Federn mit jeweils ca. 30 kg Zugkraft (Z-168BI) bestellt – beide Zugfedern mit ca. 45 cm maximalem Federweg.

Nach Einstellung der Vorspannung lässt sich das (noch leere) Hubbett nun mit einer Hand sehr leicht hoch und runter bewegen. Wenn die Matratze und das Bettzeug dazu kommt, muss ich die Vorspannung der Mechanik aber wahrscheinlich noch einmal anpassen und vielleicht zusätzliche oder andere Federn nachrüsten. [Anmerkung 2018: 2 Federn RZ-153DX reichen.]

Technik im Fahrerhaus: Befestigung der Zugfedern am Rahmen des Hubbetts mit Ringschrauben

Technik im Fahrerhaus: Befestigung der Zugfedern am Rahmen des Hubbetts mit Ringschrauben

Konstruktion von Hubbett und Schiebetüraufhängung

Letztlich war das ganze Theater mit dem ausziehbaren Hubbett nur notwendig, da auf der rechten Fahrzeugseite wie bei jedem Kastenwagen die sehr ausladende Halterung für die Schiebetür dem Hubbett im Weg ist. Sonst hätte man eine Konstruktion zum Schwenken wählen können.

Nun sitzt das zusammengeschobene Hubbett formschlüssig zwischen dieser Halterung und dem vorderen Rahmen über der Windschutzscheibe. Das funktioniert im Kastenwagen genauso wie im Fensterbus – im MB 508 genauso wie im MB 814.

Hubbett an der Kastenwagen - Schiebetür mit unteren Knotenblechen

Hubbett an der Kastenwagen – Schiebetür mit unteren Knotenblechen

Jetzt muss ich am Hubbett nur noch die Gurtführung sowie die obere, seitliche und untere Fixierung einbauen, den Bettauszug mit Latten versehen, eine Matratze anpassen und alles ein bisschen hübsch machen.

Werkzeug für das Hubbett

  • Nietmutternzange BGS 405: Klick
  • Hilfreich war der Zugfedernrechner von Gutekunst: Klick

Alle Beiträge zum Hubbett-Bau

Alle Beiträge zum selbstgebauten Hubbett:

1. Hubbett im Kastenwagen selber bauen: Idee und Planung

2. Rahmen und Lattenrost bauen

3. Aufhängung mit vorgespannter Zentralwelle

4. Alle Details, Erfahrungen und Bauteile zu unserem Hubbett

 

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29 Antworten

  1. Mirko sagt:

    toll wie sie das hubbett hin bekommen haben ! danke dafür ! haben sie noch Bilder von den 4 schienen schwerlast Schubladen schienen ??? wie sie das befestigt haben ?? das wäre klasse !( schiebetüraufhängungen ??? Gerne wünsche ich noch viele Reisen und neue Projekte ihnen 🙂
    LG Mirko

    • Tom sagt:

      Hallo Mirko,
      die beiden Schwerlastschienen sind einfach an der Seite mit dem Kastenprofil verschraubt. Aber Bilder kommen natürlich noch, sobald ich richtig fertig bin mit dem Hubbett (und ich wieder etwas mehr Zeit habe). Derzeit läuft noch die Testphase. Geschlafen habe ich mit meinen beiden Jüngsten im Hubbett jedenfalls schon ziemlich oft.
      Viele Grüße!

  2. Lars sagt:

    Vielleicht habe ich es in den drei Artikeln auch überlesen, aber was für eine Liegefläche habt ihr hinbekommen? Gruß Lars

  3. Manfred sagt:

    Hallo Tom
    Mich würde interessieren wie du die die Stahlseile mit der Feder an der Zentralwelle befestigt hast.

    Bei meinen Chausson will ich das Hubbett mit den federn nachrüsten, ohne einen neuen Motor zu kaufen

    Dank dir schon Mal für die Antwort

    Manfred

  4. Paul sagt:

    HALLO Tom…

    Ich kann mich den anderen nur anschließen. TOLLE IDEE mit dem Hubbett… Ich fahre selber vario und möchte wegen Nachwuchs auch ein Bett ins Fahrerhaus integrieren. Ich selber habe schon über einen Garagentor Mechanismus nachgedacht aber deine Idee erscheint mir irgendwie realer …
    Ich habe auf den Fotos gesehen, dass du eine Art Anschlag nach oben hast. Wie sicherst du das Bett in der oberen Position? Und in der Schlafposition muss das Bett nach unten doch auch eine Auflage haben. Nutzt du da das Armaturenbrett? Und du hast von einer Führung gesprochen. Braucht man eine Führung für das auf und Ablassen des Bettes oder kann es auch einfach frei hoch und runter Wandern?

    So viele Fragen und die hoffentlich auch eine Antwort 😉

    Mfg Paul

    • Tom sagt:

      Hallo Paul, das Hubbett wird mit 2 Spanngurten unter der Decke fixiert. Unten hängt es in den aufgerollten Gurten. Zurzeit gibt es noch eine Auflage: Eine kleine Trennwand an der B-Säule zwischen Schiebetür und Beifahrertür. Führung habe ich keine eingebaut. War nicht nötig. Hmm, wir waren jetzt schon 3x mit dem Hubbett im Urlaub und ich habe noch keine brauchbaren Fotos vom fertigen Bett. Wird schon noch…

      • Paul sagt:

        wow… danke… man macht sich einfach zu viele Gedanken… ich werde auch mal Bald loslegen…

        du hast Knotenbleche erwähnt… hast du dein Winkelprovisorium am Bettgestell schon optimiert? beim herauf und herabfahren scheuern doch bestimmt die Gurte an dem alu-Profil. ist das ein Problem? oder sollte man da noch eine Führung bauen…

        über Bilder würde ich mich auch noch freuen

        mfg Paul

  5. Martin sagt:

    Hi,

    wie hast du die Gurte oben verschraubt? Da wo du die enden mit den Blechaschen angeschraubt hast ist bei mir keinerlei Strebe oder ähnliches nur die Außenhaut.

    Gruß
    Martin

    • Tom sagt:

      Die oberen Metallplatten für die Gurthalterung sind mit M8 Nietmuttern nur im dicken Aluminiumblech verschraubt. Das Aluminiumblech wiederum ist unten mit dem umlaufenden Kastenprofil verschraubt. Im ersten Bild oben links schaut ein Stück vom ersten Dachspriegel raus. Das Alublech ist so zugesägt, dass es auch hinter diesem Spriegel klemmt und nicht nach innen abklappen kann. So ist das Blech steif genug und hält nunmehr seit fast zwei Jahren das Hubbett mit 2 bis 3 Schläfern und bis zu 200 kg Gesamtgewicht.

  6. Michel sagt:

    Hallo Tom,
    hab deine Beiträge schon etliche Male gelesen. Wirklich toll!!! Sind mir ein toller Ideengeber! Nun würde ich das Hubbett im Vario gern nachbauen, hab aber noch nicht alles verstanden. Ich hab noch nicht ganz verstanden, wie du das Aluminumblech in der Seite befestigt hast.
    Lässt du das Bett allein durch „Muskelkraft“ hoch und runter oder hast du, wie im Beitrag in Erwägung gezogen eine Kurbel oder ähnliches benutzt?
    Würde mich freuen von dir zu hören.
    Beste Grüße
    Michel

    • Tom sagt:

      Durch die Zugfedern kann ich ja ein ziemlich gutes Kräftegleichgewicht einstellen. Das geht soweit, dass ich das Bett eher nach unten als nach oben drücken muss. Optimal ist eine Einstellung der Vorspannung so, dass das Bett mit allen Auflagen gerade so von alleine in die untere Position absinkt. Zum Anheben setze ich mich auf den Fahrersitz und drücke mit etwa 10 kg Kraft nur die linke Seite des Hubbetts nach oben. Den Rest und die ganze rechte Seite übernehmen die Federn. Die Gurte rollen sich dabei auch automatisch ein. Dann sichere ich das Bett unter der Decke mit 2 Spanngurten an jeweils 2 mit Nietmuttern in die Dachholme geschraubten Ringösen und gut ist. Muss wahrscheinlich nach mittlerweile 2 Jahren Hubbettbetrieb mal Fotos machen und einen eigenen Beitrag dazu schreiben. Aber nicht in den nächsten 3 Wochen.

  7. Joachim sagt:

    Hallo Tom,
    ich finde deine Lösung mit dem einklappbaren Tisch super. Allerdings finde ich nicht die richtigen d.h. so schöne Scharniere wie du sie verwendet hast, und die so passend mit der Tischoberfläche abschließen.
    Hättest du oder jemand anderes freundlicherweise einen Tipp (wie die Beschläge/Scharniere heißen, wo zu beziehen) für mich?
    Würde mich sehr freuen, vielen Dank!
    Schöne Grüße
    Joachim

  8. Joachim sagt:

    Ah, jetzt hab ich doch noch Infos über den Klapptisch auf deiner Seite gefunden (Reisemanufaktur).
    Danke! und Grüße
    Joachim

  9. Kai sagt:

    Moin Moin aus Kiel,

    ich habe für unser Familie jetzt auch einen Vario 611 gekauft und ein Hubbett übern den Vordersitzen würde ich auch gerne nachrüsten.
    Hast Du noch ein paar mehr Detailaufnahmen? Die Aufnahmen, an denen die Konstruktion aufgehängt wird, wären noch interessant 🙂 Hast Du vorher die komplette original Verkleidung abgenommen?
    Bei mir ist noch alles hübsch eingepackt, inklusive Radio überm Fahrer, bin halt am überlegen ob ich es drin lassen kann, oder doch alles raus reiße…

    VG Kai

    • Tom sagt:

      Die Originalverkleidung besteht doch nur aus einer mit Stoff bespannten Pressplatte und dahinter viel Luft. Die Verkleidung ist nicht gedämmt und verbraucht viel zu viel Platz. Auch an das Radio würdest du zumindest mit hochgezogenem Hubbett nicht mehr herankommen. Die Verkleidung muss also auf alle Fälle raus. Das Radio kannst Du auch ins Amaturenbrett einbauen.

      Die Gurte sind dann wie beschrieben an Alubleche geschraubt, die selbst wiederum über den Fenstern an den Kastenprofilen verschraubt sind. Durchs Dach wollte ich nicht gehen. Auch wenn das natürlich die einfachste Lösung wäre.

  10. Michi sagt:

    Hey Tom, da du andernorts schriebst, dass du derzeit eh mehr vom Monitor als am Wagen sitzt:

    Magst du nicht doch noch einmal ein paar Bilder vom Hubbett und der Aufhängung einstellen?
    Ich gucke seit einem Jahr auf die Konstruktion und wollte sie demnächst nachbauen, verstehe einige Sachen aber noch nicht. Die Aufhängung ist mir z.B. total unklar.
    …würdest du die Sachen nicht so schön bauen, würden wir auch alle nicht fragen.

  11. Tom sagt:

    Für den kommenden Beitrag zu den technischen Details des Hubbett im MB 711 würde ich hier schon mal eure Fragen sammeln. Michi hat ja schon mal angefangen. Was ist noch alles unklar? Wovon genau braucht ihr noch Fotos?

  12. Michi sagt:

    Hi Tom,

    hast du die Schubladenauszüge auch angenietet? Reichen die 80kg Traglast? Du schriebst ja, dass es nur einseitig etwas aufliegt (Ich würde es wohl auf den Sitzen aufliegen lassen). Wenn ich es richtig verstanden habe, hängt das Bett frei an den Gurten. Schaukelt das nicht? Das gesamte Gewicht zieht am selbstgebauten Lager – hast du da schon Langzeiterfahrungen? Machen die Alurohre das mit?

    Schafft ihr eigentlich längs oder quer? Ich bevorzuge ja quer, da das Bett dann nicht so weit in die Schiebetür ragt.

    ich glaube bei den M8 Nietmuttern in der Materialliste ist dir der Link verrutscht. Es verlinkt auf M12.

  13. BoBo sagt:

    Erst mal ein dickes Kompliment für dieses Projekt! Mir schwebt eine „Mischlösung“ des Antriebs vor, soll heissen, sowohl mit elektrisch (mittels Rolladenmotor) betriebener Welle im Normalbetrieb, als auch manuell als (Not)option bei Stromausfall/-sparzwang. Meine Fragen:
    a) sind die genieteten Winkelbleche zur Verbindung des Bettrahmens sowohl außen als auch innen angebracht? Meine Frage deshalb, weil der Zug sowohl der Federn als auch der Gurte zur Welle hin die Kopf-Stirnseitigen Tragholme in Richtung Welle ziehen sollte? Ich sehe da keine Mittelstrebe, welche diesen Kräften entgegenwirkt (möglicherweise sinnvoll bei breiteren Betten).
    b) sind die Gurte in den „Schiebestück“-Aufnahmen lediglich geklemmt, und diese wiederum in der Welle verschraubt, oder noch anderweitig gesichert (z.B. geklebt)?
    c) bei der elektrisch betriebenen Version. Da der Getriebemotor im Bettgestell verbaut ist, und sich damit ebenfalls auf und ab bewegt, wie wird denn da die Stromversorgung nachgeführt?? Spiralkabel? (Staubsauger)Kabeleinzug??
    In der Hoffnung, das du die Zeit findest (zeitnah) zu antworten …

    Mit Gruß

    • Tom sagt:

      a) die Winkel sind nur innen aufgenietet und sichern eigentlich nur den Rahmen während des Baus. Die Kräfte werden über die oben und unten aufgenieteten Alubleche abgetragen.

      b) Die Gurte sind nur geklemmt und vernietet. Könnte man natürlich auch noch kleben. Aber bis jetzt hat es gehalten.

      c) Beim elektrischen Hubbett waren zwei Spiralkabel nach oben zur Decke verlegt. Aber daran denken, dass dort ganz schöne Ströme wirken. Da ist nichts mit Telefonkabel.

      P.S.: Die letzte Beschreibung mit den Details zum mechanischen Hubbett im MB 711 hast du ja bestimmt gesehen. Und sicherlich nicht mit den Details zum elektrischen Hubbett im MB 1124 verwechselt.

      • BoBo sagt:

        Vielen Dank für die schnelle Antwort !
        Im Gegenzug möchte ich (m)ein aktuelles Fundstück mit Euch teilen. Hierbei werden, soweit ich sehen kann, nicht zwingend gerade Führungsschienen verwendet, welche im Inneren des Fahrzeugs mitunter die Bewegungsfreiheit eingeschränken, sondern die Führungsschienen folgen der Fahrzeuggeometrie – die Auflage für die Liegefläche wächst/schrumpft dabei dynamisch !

        Es ist ein vom „MOAB Elevator Bed by Adventure Wagon“ inspirierter (Nach)bau basiered auf IKEA-Teilen und Standard Alu-Profilen. Was ich nicht erkennen konnte – wie das Bett bewegt wird. Ich tippe vorerst mal auf manuell.

        https://creatid.com/news/sprinter-conversion-adjustable-bed-system/

        Greetz

        • Tom sagt:

          Ja, die dynamische Breitenanpassung ist schon cool. Fehlt nur die verstellbare Matratzenbreite. Und natürlich kann man so ein Hubbett im Sprinter theoretisch planen, in eine hübsche Computergrafik umsetzen und auch mal bauen. Ist halt eine amerikanische Variante. Sehr elegant. Aber den Antrieb habe ich auch nicht verstanden. Er schreibt irgendwas von „pneumatics“, die zu schwach wären. Meint er Gasfedern?

          Aber egal. Entscheidend ist, wie die Sache nach 2 Jahren funktioniert. Und da halte ich so ein System für statisch überbestimmt. Wenn der Sprinter mal in der Verschränkung steht, die Profile langsam durchhängen und irgendwo die Krümel vom letzten Bettfrühstück klemmen, könnte den netten Hubbett-Fotomodellen bzw. dem Bettbediener das Lächeln vergehen.

          Ich wollte auch erst mit 2 solchen Schienen bauen. Hab sie aber glücklicherweise weggelassen. Die Funktion ist selbst ohne Breitenverstellung imho überflüssig. Es braucht eine Fixierung oben und unten, keine durchgängigen Schienen.

          Aber ich will nicht meckern – die Lösung ist für Längsschläfer wie den Sprinter toll.

          Danke für den Tipp!

  14. Peter sagt:

    Hallo,

    hier habe ich eine gute Idee (m.E.) für den Antrieb eines Hubbettes gefunden, leider zu spät für mich selber, meines wird elektrisch mit einem Linearmotor angetrieben! https://www.youtube.com/watch?v=lxvZIPmtw64

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