Marokko: Dünenreiten am Erg Chebbi mit der KTM 690 Enduro R

Das perfekte Motorrad für Sandtouren hätte 70 kg und 100 PS, wäre gebläsegekühlt und vollmechanisch. Die KTM 690 Enduro R wiegt zwar 150 Kilo, hat nur 70 PS und ist vollektronisch. Aber was besseres gibt es zumindest unter den noch halbwegs langstreckentauglichen, modernen Enduros nicht. Klar, irgend so eine Zweitakter-GasGas oder EXC ist wahrscheinlich noch einmal was anderes. Vor allem weil diese Geräte wesentlich leichter sind. Doch erkauft wird das Mindergewicht mit extrem kurzen Wartungsintervallen. Die 690er KTM hingegen braucht (zumindest im Straßenbetrieb) nur aller 7.500 km eine Wartung. Und trotzdem läuft auch die „große“ KTM 690 Enduro R ganz gut im Sand. Ja, es gibt eigentlich keine Düne, die die KTM nicht schaffen würde. Wenn auch nicht von jeder Seite.

KTM 690 Enduro R auf der Grand Dune von Merzouga, Marokko

KTM 690 Enduro R auf der Grand Dune von Merzouga, Marokko

Oben im Bild zu sehen ist die große Düne von Merzouga, die sicherlich viele Marokkofahrer kennen. Am steilen, weichen Hang auf der Merzouga zugewandten Lee-Seite habe ich es nicht geschafft. Auf der „flachen“ Luv-Seite musste ich jedoch noch nicht einmal die Luft runterlassen. Dritter Gang und Vollgas reichen schon. Macht jedenfalls ziemlichen Spaß, mit der KTM durch die Dünen zu heizen.

Das wichtigste Bauteil ist aber immer der Fahrer –  gerade hier gibt es noch einige Reserven. Aber für die Dünen reicht’s noch…

KTM 690 Enduro R am Erg Chebbi

KTM 690 Enduro R am Erg Chebbi

Ansonsten ist die große Düne eine ziemliche Herausforderung. Klar, unten die kleinen Dünen sind selbst für LKW’s kein Problem. Doch auch die Geländewagen haben es nur bis an den Fuß der großen Düne geschafft.

Geländewagenspaß am Erg Chebbi

Geländewagenspaß am Erg Chebbi

Versucht haben sich auch diverse Großquads. Da schienen die mangelnden Dünenerfolge aber eher an den Fahrern zu liegen. Denn ein Einheimischer hat mir glaubhaft versichert, dass er mit seinem heckgetriebenen 400er Quad problemlos auf die Düne fahren würde.

Sandfahren geht übrigens auch mit schwächeren oder schwereren Maschinen als der KTM 690 Enduro R. Ich habe mal versucht, eine kleine Endurofahrschule für das Dünenfahren zusammenzustellen. Und derzeit gibt es kaum einen besseren und problemloseren Ort zum Dünencruisen als den marokkanischen Erg Chebbi. Auch wenn die Gegend mittlerweile ziemlich überlaufen ist.

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