Norwegen: Mit Wohnmobil und Fähre auf die Lofoten
Vergleich, Preise und Spartipps der 3 besten Wohnmobil-Fähren auf die Lofoten bei Anreise ab Bodø, Skutvik oder Bognes.
Kilometereinsparung der 3 besten Wohnmobil-Fähren auf die Lofoten
Für die Anreise auf die Lofoten mit dem Wohnmobil gibt es neben dem Landweg über Narvik drei verschiedene Autofähren. Hab für den Vergleich der besten Wohnmobil-Fähren auf die Lofoten mal eine Karte gezeichnet und die Kilometereinsparung gegenüber dem Landweg über Narvik ausgerechnet. Zeichnung und Kilometerangaben bei der Ab- oder Anreise mit der Fähre auf oder von den Lofoten sind nur grob ermittelt. Aber die Richtung stimmt.
- Fähre von Bodø direkt nach Moskenes auf den Lofoten, ggf. mit „Umweg“ über Røst und Varøy (Einsparung: 600 km)
- Fähre von Skutvik nach Svolvær auf den Lofoten (Einsparung etwa 400 km)
- Autofähre von Bognes nach Lødingen auf Hinnøya (Einsparung 200 km)
1. Schönste Lofoten-Fähre: Bodø – Røst – Varøy – Moskenes
Die beste Wohnmobil-Fähre für eine Reise auf die Lofoten ist für mich die Fähre zwischen Moskenes und Bodø. Diese Fähre spart etwa 600 km Landweg im Wohnmobil und fährt zu bestimmten Zeiten auch über die abgelegenen Lofoten-Inseln Varøy und Røst.
Es gibt die folgenden Varianten für diese beste Autofähre auf die Lofoten, die alle gleich viel kosten, zwischen drei und sieben Stunden unterwegs sind, im Winter aber nicht immer fahren:
- 1a: Direkte Fähre von Bodø nach Moskenes
- 1b: Autofähre Bodø – Varøy – Moskenes
- 1c: Autofähre Bodø – Røst – Varøy – Moskenes
Der Umweg mit der Fähre über die vorgelagerten Inseln Røst und Varøy auf die Lofoten kostet nicht mehr, lohnt sich aber, denn da fährt die Fähre die ganze Lofotwand ab. Das geht schon fast als Kreuzfahrt durch.
Im letzten Lofoten-Sommerurlaub sind wir genau mit dieser Fähre von Bodø über Røst und Varøy mit dem Wohnmobil auf die Lofoten gefahren. Da wir im Wohnmobil ohne Vorbuchung unterwegs waren, hätten wir für die direkte Fähre ewig warten müssen. Und dann waren wir fast ganz allein auf der Fähre auf die Lofoten, weil keiner den „sinnlosen“ Umweg über Røst und Varøy fahren wollte.
Mit Wohnmobil und Fähre auf die Lofoteninsel Røst
Die Fährüberfahrt mit dem Wohnmobil von Bodø über Røst und Varøy nach Moskenes auf den Lofoten führt über das Inselgrüppchen Røstøyan, den letzten Außenposten der Lofoten im Europäischen Nordmeer mit 365 Eilanden. Viele sind allerdings ganz schön flach und winzig.
Im Nykan Naturreservat rund um die allersüdwestlichsten Inselchen Ellevsnyken, Trenyken und Hærnyken gibt es eine Kolonie mit einigen Hunderttausend Papageitauchern. Ein kleiner Schwarm Puffins zieht bei der Anfahrt auf Røst über die Lofoten-Fähre.
Am Fähranleger in Røst stehen schon eine Menge Sattelzüge, die alle mit auf die große Autofähre auf die Lofoten wollen.Autofähre mit Zwischenstopp in Værøy
Nicht nur wir mit dem Wohnmobil, sondern auch einige richtige LKW-Sattelzüge nutzen die Fähre auf die Lofoten. Touristen eher nicht. Auch wir bleiben trotz der Verlockungen dieser schönen und einsamen Lofoteninsel Røst mit dem Wohnmobil an Bord der Fähre. Weiter nach Værøya. Die Mitternachtssonne steht um 23:00 Uhr genau hinter der Insel.
Sørland auf Værøya ist schon hübsch. Würde am liebsten mit dem Wohnmobil die Fähre auf die Lofoten verlassen und noch ein bisschen hierbleiben. Das geht bestimmt irgendwie.
Über die Autofähre auf die Lofoten läuft die gesamte Versorgung der vorgelagerten Inseln. Trotz der ziemlich großen Fähre hat mich das Personal genau gesehen und lässt mich ohne Kontrolle wieder aufs Schiff. An die Fahrscheine hatte ich gar nicht gedacht.Die Leute wissen mich sogar dem Wohnmobil zuzuordnen. Ob ich nicht umparken könnte? Es kommen noch ein paar Lastzüge. Klar, gern.
Letzte Etappe der Lofoten-Fähre von Bodø nach Moskenes
Die letzte Etappe der Fähre von Bodø über Røst startet von Varøy nach Moskenes auf die straßenmäßig vollständig angebundenen Hauptinseln der Lofoten.
Es geht nun straff auf Mitternacht zu. Die Mitternachtssonne gibt sich alle Mühe, uns ordentlich willkommen zu heißen. Die Mitternachtssonne über der Fähre auf die Lofoten ist ein Traum.
Vorbei an der Insel Mosken. Zwischen den Inseln Mosken und Moskenesøya quert die Autofähre den legendären Mahlstrom. Hier heißt er Moskenstraumen. Doch heute strudelt nichts. Zumindest sehe ich nichts.Hier kommt Moskenes, die Hafen“stadt“ auf der Insel Moskenesøya. Dieser scheinbar unbeliebte Umweg mit der Fähre auf die Lofoten über Røst und Værøya hat sich wirklich gelohnt. Zwar 3 Stunden länger auf See. Aber dafür wesentlich mehr gesehen.
2. Sinnlose Sommerfähre von Svolvær nach Skutvik
Dann gibt es noch eine mittlere Fähre von Svolvær auf den Lofoten nach Skutvik auf dem norwegischen Festland. Aus meiner Sicht macht die Fähre von Svolvær nach Skutvik überhaupt keinen Sinn. Die spart zwar 400 km Landweg, aber man kommt halt so ziemlich auf der Mitte der Lofoten raus. Viel eleganter ist doch, eine Runde zu fahren. Also entweder mit der Fähre ganz in den Westen und dann über die Lofoten und den Landweg zurück oder halt umgekehrt.
Dennoch hätten wir im letzten Winterurlaub auf den Lofoten wegen des Ausfalls der Fähre ab Moskenes mit dem Wohnmobil gern die Fähre von Svolvær auf den Lofoten nach Skutvik auf dem norwegischen Festland genommen. Aber die fährt im Winter nicht. Am Fährterminal von Svolvær steht zwar eine Fähre, aber das ist die falsche. Die Autofähre von Svolvær nach Skutvik ist nur im Sommer in Betrieb.
3. Kurze Fähre von Lødingen nach Bognes
Und dann gibt es da noch eine Fähre von Lødingen auf Hinnøya nach Bognes. Trotz der winterlichen Unwetterwarnung pendelt diese Autofähre von Lødingen nach Bognes jede Stunde aufs Festland. Damit sparen wir immerhin noch 200 km gegenüber dem langen Umweg von den Lofoten über Narvik aufs Festland und weiter auf der E6 nach Süden.
17:15 Uhr legt eine Fähre gerade vor uns ab.
In der einstündigen Wartezeit kann ich nochmal in Lødingen kurz vor der Fähre tanken. Tickets für die Fähre von Lødingen nach Bognes bezahlt man am besten mit dem AutoPass. Da kann man einfach auf die Fähre fahren. Hier gibt es niemanden mehr, der kontrolliert oder wo man vorher ein Ticket kaufen könnte.
Für private Wohnmobilfahrer wie mich ohne norwegischen Mautchip gibt es das Ticket für die Fähre auf die Lofoten nur im Internet oder auf der Fähre selbst. Der Schalter für die Fährtickets ist oben neben dem Salon.
Die Fähre für Wohnmobile bis 6 m Länge kostet 233 norwegische Kronen (21 €), bis 8 m dann 501 Kronen, also knapp 50 €. Fußgänger und Passagiere kosten nichts.
1:45 h dauert die Überfahrt mit dem Wohnmobil von den Lofoten aufs Festland, dann rollen wir in Bognes von der Fähre.
Mit der Wartezeit brauchen wir also knapp 3 Stunden, um mit der Fähre 200 km Fahrweg abzukürzen. Das würde ich in der Zeit zwar auch mit dem Bus schaffen, aber das wäre wegen der Maut in Narvik weder billiger noch besser als die Fähre zwischen den Lofoten und dem Festland. Und auf der Fähre kann ich wenigstens mal in Ruhe den Reiseführer von den Lofoten lesen.
Infos, Preise und Sparmöglichkeiten zu den 3 Fähren auf die Lofoten
Einmal sind wir die Fähre von Bodø nach Moskenes mit Zwischenstopps in Røst und Værøy gefahren. Hab im Winter 2023 für dieselbe Strecke inklusive Reservierung für unser 7-m-Wohnmobil knapp 300 € bezahlt, dann wegen wetterbedingter Stornierung der Fähre das Geld von Torghatten zurückbekommen und die Fähre von Lødingen nach Bognes für 50 € genommen.
- Betreiber der Fähren auf die Lofoten ist Torghatten (Fahrpläne, Preise, Buchungen): Klick
- Bezahlen kann man am besten mit dem AutoPass, den sollte man aber mindestens vier Wochen vor der Reise beantragen.
- Gewerbliche Fahrzeuge wie gemietete Wohnmobile brauchen auf alle Fälle den AutoPass in Norwegen.
- In der Hochsaison empfiehlt sich eine Reservierung für die Fähre auf die Lofoten, die kostet aber extra.
- Fußgänger sind auf den 3 Autofähren von den Lofoten aufs Festland oder vom Festland auf die Lofoten kostenlos.
- Sparmöglichkeiten gibt es (oder gab es mal) mit dem Tromsø Pass (früher Tromsø Travel Card, ich weiß aber nicht, ob das noch aktuell ist und hab gerade keinen Nerv, mich durch das Kleingedruckte zu wurschteln): Klick
- Und hier gibt es alle Reiseberichte von den Lofoten.
Hi,
danke für den tollen Bericht. Er hat mir bei unserer Reiseplanung weitergeholfen. Außerdem steigern eure Bilder immens die Vorfreude.
Schöne Grüße, Andy
Euer Feedback zum Bericht über die Fähre auf die Lofoten freut mich. Und motiviert, die Reiseberichte nicht nur für meine Familie zu schreiben, sondern auch zu veröffentlichen.
Aktuelle Erfahrungen der Lofoten-Fähren von Svolvær und Lødingen aufs Festland ergänzt.
Hallo Tom,
vielen Dank für den Reisebericht. Sehr interessant und sehr hilfreich. Wir wollen Ende September ebenfalls auf die Lofoten um die Polarlichter sehen zu können. Mein Plan ist eben auch mit der Fähre von Bodo rüber zu fahren. Ich habe auf folgender Webseite die Fährverbindung dazu gefunden: https://www.rome2rio.com/de/map/Bod%C3%B8/Moskenes#r/Ferry/s/0
Leider erschließt sich mir eben nicht, ob dies eine Autofähre auch für Wohnmobile ist. Der Preis ist eben auch wesentlich weniger als bei dir. Leider hab ich auch nirgends Infos dazu gefunden, bis auf eben in deinem Blog jetzt. D.h. wenn ich dich richtig verstehe, dann kann man mit der Fähre von Bodo nach Moskens rüberfahren? Hast du da eventuell eine andere Webseite, wo ich die Fahrt buchen kann?
Vielen Dank schon einmal.
VG Andreas
Keine Ahnung, was der Fährvermittler anzeigt. Von Bodø nach Moskenes fährt eine Autofähre. Und ja, Autofähre bedeutet, dass da auch Wohnmobile mitfahren dürfen. Beim letzten Mal waren da mehrere große Lastzüge drauf.
Bucht einfach direkt beim Betreiber Torghatten und alles ist gut. Wahrscheinlich muss man im September nicht mal vorbuchen, das kostet sowieso nur eine sinnlose Reservierungsgebühr. Aber klar, garantieren kann das niemand.
Hallo,
Frage, wir wollen im Juni’24 die Fähre von Moskenes nach Bodo nutzen. Gerne würden wir auch die Variante via Varoey und Rost nehmen. Wie lange ist jeweils die Aufenthaltsdauer bei den Stopp’s ?? Wir reisen mit einem Hund und würden dann den Aufenthalt als Landgang mit Hund nutzen.
Für eine kurze Rückinfo schonmal vielen Dank im Voraus
Hab mal die Fotos von der Fähre auf die Lofoten angeschaut: Die Fähre hat in Røst und Værøy mindestens 15 Minuten gehalten. Ein Bild vom Fähranleger in Røst ist auch ergänzt. Keine Ahnung, ob das mit einem Hund reicht. Und ich weiß auch nicht, ob das immer so ist.
Obwohl die Fähre Bodø – Røst – Varøy – Moskenes im Fahrplan verzeichnet ist, fährt sie nach Auskunft des Hafenpersonals scheinbar nicht. Einen Termin für die Route konnte mir niemand nennen. Schade, die Bescheinigung hier hat mich neugierig gemacht.
Letzten Winter hatte ich die Lofoten-Fähre zumindest noch bis nach Varøy gebucht. Aber nach Røst muss doch auch eine Fähre gehen
Schöner Bericht, danke.
Werde das ganze bei meinen Planungen für den Februar 2024 berücksichtigen
Fähren sind immer so eine Sache. Da ändert sich schnell auch mal was. Aber eine Orientierung ist immer gut.