Griechenland: Badewannen und Mauerreste im alten Olynthos
Olynthos ist neben Stágira die bedeutendste Ausgrabungsstätte auf Chalkidikí. Und natürlich können wir die Halbinsel nicht ohne ein bisschen antike Kultur verlassen.
Kindersafari zum Schildkrötensee
Sonnenaufgang. Froschkonzert. Sonst Stille. Nach dem Frühstück zischen die Jungs alleine mit Fernglas und der großen Kamera ab zu Naturbeobachtungen. Schildkröten zählen. Ich mache mich über den Bus her. Steht gerade so gut. Abschmieren und Kontrolldurchsicht.
Muss bei der Bildbeschreibung mal ein bisschen improvisieren. Ich war ja nicht dabei. Lag unter dem Bus.
Jedenfalls muss da hinten im Schilf irgendetwas sitzen. Wahrscheinlich hat sich eine Minischildkröte auf dem kleinen Baumstamm zum Aufwärmen niedergelassen.
Na, hier sitzen ja gleich 8 Schildkröten in der Sonne. Insgesamt wurde mir von 17 gesichteten Schildkröten berichtet.
Als alle Arbeiten erledigt sind, muss ich mir natürlich die besten Plätze noch einmal anschauen. Jetzt aber alle aufsitzen. Auf nach Olynthos. Halt, Stopp! Da hinten links schaut der Olymp aus den Wolken.
Ausgrabungsstätte des antiken Olynthos
Nicht, dass wir wieder zu spät zur Ausgrabungsstelle von Olynthos kommen. So wie gestern. heute jedenfalls finden wir das alte Olynthos schneller.
Spare außerdem Zeit, weil ich die hier gleich im Doppelpack stehenden Kurzhauber ja schon gestern fotografiert habe. Parkplatz. Selbe Parklücke.
13:00 Uhr. Wir sind drin. Erstmal aus dem Reiseführer vorlesen. Will ja auch ein bisschen Bildung vermitteln.
Dann Start der Besichtigung. Im Reiseführer steht was von zwei Stunden. Nun ja, die Ausgrabungsstätte ist ja recht übersichtlich. Die Mauern sind im Prinzip alle neu aufgebaut. Zur Abgrenzung wurde so etwa in Höhe der Grasnarbe eine dicke Lehmschicht auf das historische Mauerwerk aufgetragen.
Insofern verbirgt sich der eigentlich interessante Teil unter der Erde. Schöne Be- und Entwässerungskanäle.
Und natürlich die zugehörigen Badewannen. Ob die wenigstens original sind?
Wo sind die versprochenen Mosaiken von Olynthos?
Jedes Schild, jedes Haus, jede Straße wird abgeklappert. Aber die versprochenen Mosaiken sind nicht zu finden. Also noch mal ausschwärmen. Haben wir wirklich nichts übersehen?
Und dann ist plötzlich nur noch eine halbe Stunde Zeit. Ins Ausstellungsgebäude wollen wir ja auch noch. Das Museum ist zum Glück recht klein. Wenigstens da gibt es zumindest Fotos von den Bodenmosaiken. Die Originale hat man zum Schutz wieder zugeschüttet. Da können wir ja nichts finden.
Und davor ein Sammelsurium von Bauwerksteilen. Doch der Wärter guckt schon. Ganz schnell durchflitzen und zurück zum Ausgang.
Exakt 14:59 Uhr stehen wir wieder am Tor. Ich hätte es wissen und 4 Stunden veranschlagen müssen. Nicht unbedingt deswegen, weil das Gelände so weitläufig ist. Aber die Jungs wollen nun mal jeden Stein genauestens untersuchen. Müssen wohl nächstes Jahr mal nach Pompeji. Da kann ich aber gleich 2 Tage einplanen. Hinter uns schließt der (deutsch sprechende) Wächter das Tor. Ich danke ihm noch für die „sehr schöne“ Ausgrabungsstelle. Er aber lächelt und schränkt ein: „Sie ist schön. Nur schön.“
Endlich mal richtige Badetemperatur
Im Bus erstmal Mittagessen kochen. Bohnensuppe mit extra Bohnen und Würstchen. Dann Fahrt zum nächsten Strand. Bloß an welchen? Bis Thessaloniki ist alles ziemlich zersiedelt. Hmm. Erstmal losfahren. Und im Zweifel die kleinere Straße nehmen. Oder die Straße, die zum Meer führt. Irgendwann sind wir nur noch auf Feldwegen unterwegs. Finden tatsächlich ein einsames Stückchen Strand.
Hätte ja so stehen bleiben können. Aber das reicht natürlich nicht. Es kommt, wie es kommen musste. Also Bus ausbuddeln und mit den GFK-Anfahrhilfen wenigstens den Status quo wiederherstellen. Das Wasser hat unglaubliche 17,5°C. Und es fühlt sich auch so an. Mann kann richtig drin bleiben. Da macht Baden auch mir Spaß. Und über allem thront der Olymp. Natürlich muss ich am Abend nochmal kochen. Eierkuchen und griechischen Salat. Reicht gerade so. Und schon ist Sonnenuntergang.
Die Dunkelheit bricht herein. Erst veranstalten die Vögel und dann die Frösche ein Heidenkonzert. Ich mag das ja. Aber ob die Jungs im Aufstelldach schlafen können?
Strand bei Thessaloníki | Griechenland | 93 km | 2.313 km
[Am nächsten Tag geht es dann ohne Allrad weiter über die Strandpisten bis nach Thessaloníki.]