Bremsflüssigkeit wechseln und Bremse entlüften Mercedes T2N
Test verschiedener Methoden und Geräte zum Bremsflüssigkeit wechseln und Bremse entlüften am Mercedes T2/LN1.
Zeit für den Wechsel der Bremsflüssigkeit
Problem überalterter Bremsflüssigkeit
Hauptaufgabe der Bremsflüssigkeit ist ein stabiler Druckaufbau vom Hauptbremszylinder zum Radbremszylinder auch bei hohen Temperaturen. Frische Bremsflüssigkeit nach DOT4 siedet erst bei 230°C.
Allerdings ist Bremsflüssigkeit hygroskopisch, kann und soll also Wasser im Bremssystem aufnehmen, vor allem Kondenswasser. Je mehr Wasser aber in der Bremsflüssigkeit enthalten ist, umso eher fängt diese an zu kochen. Der Nasssiedepunkt für DOT4 liegt dann schon bei nur noch 155°C. Alte Bremsflüssigkeit verdampft eher, neue Bremsflüssigkeit später.
Jedenfalls kann man mit Dampf in der Bremsleitung nicht bremsen, sondern tritt ins Leere. Das Problem eines durchfallenden Bremspedals kann man zwar mit Pumpen lösen, aber nur temporär. Besser sind regelmäßige Wechsel der Bremsflüssigkeit und angemessene Geschwindigkeiten bei Gefälle.
Alte Bremsflüssigkeit kann aber auch schnell teuer werden. Nämlich dann, wenn durch zu viel Kondenswasser in der Bremsflüssigkeit die Radbremszylinder innen anfangen zu rosten und dadurch die Dichtmanschetten beschädigt werden.
Es ist also sinnvoll und aufgrund der sicherheitsrelevanten Probleme alter Bremsflüssigkeit so auch von Mercedes vorgeschrieben, gemäß Wartungsplan einen jährlichen Wechsel der Bremsflüssigkeit der Hydraulik-Bremsanlage des Mercedes 711 durchzuführen (Wartungsheft, S. 26).
Die richtige Bremsflüssigkeit für den Mercedes T2N
Mercedes hat natürlich auch eine Betriebsstoffvorschrift für Bremsflüssigkeit – die Bevo 331.0. Demnach darf nur Bremsflüssigkeit DOT 4 plus verwendet werden. Nach Angabe von Mercedes sind das weiterentwickelte DOT4-Bremsflüssigkeiten mit höherem Nasssiedepunkt und einem auf 2 Jahre verlängerten Standard-Wechselintervall.
Der Reiz von DOT5-Bremsflüssigkeit auf Silikonbasis liegt darin, dass diese Bremsflüssigkeit nicht erneuert werden muss. Aber DOT 5 ist nicht hygroskopisch und schützt damit die Bremsanlage nicht vor Rost. DOT 5 ist für den Mercedes T2N nicht freigegeben.
Die einzige freigegebene Bremsflüssigkeit nach der Betriebsstoffvorschrift 331.0 ist das hauseigene Produkt Mercedes DOT4 plus. Der Liter kostet im freien Handel aber auch nur 11 € (ATO24.de).
Sicherheitshinweise im Umgang mit Bremsflüssigkeit
Bremsflüssigkeit ist ein ganz besonderer Saft. Vor allem in einem Haushalt mit Kindern sollte Bremsflüssigkeit niemals in Trinkgefäßen aufbewahrt werden. 100 cm³ sind tödlich.
Jeder Kontakt von Mineralöl und Bremsflüssigkeit ist zu vermeiden. Also beim Lagern und Umfüllen auf peinliche Sauberkeit achten. Und nicht die Handpumpe vom Ölwechsel für die Bremsflüssigkeit missbrauchen. Wenn Bremsflüssigkeit mit Mineralöl verunreinigt ist, können Manschetten, Dichtringe und Bremsschläuche irreparabel beschädigt werden.
Alte Bremsflüssigkeit ist für die Tonne. Denn die stark hygroskopische Bremsflüssigkeit nimmt die Luftfeuchtigkeit auf und wird dadurch unbrauchbar. Der Sinn von Bremsflüssigkeit ist ja gerade, das Wasser im Bremssystem zu binden und so Rost an den Bremszylindern zu verhindern. Außerdem kocht wassergesättigte Bremsflüssigkeit schneller.
Und wer sein Wohnmobil schon immer mal neu lackieren wollte, kann den alten Lack mit Bremsflüssigkeit ablösen. Selbst ausprobiert. Solche Flecken sind nicht besonders hübsch.
Bremsflüssigkeit wechseln
1. Entlüfterschrauben anlösen
Die Entlüfterschrauben an den Bremsankerplatten sind recht filigran, sitzen dafür aber umso fester im Dreck. Also am besten einen Tag vor dem Wechsel der Bremsflüssigkeit die Entlüftungsnippel putzen und mit Rostlöser einsprühen. Das erleichtert später die Arbeit und schont das Material.
Dann die Entlüftungsnippel mit einer richtigen 11er Nuss anlösen. Also nur kurz lösen und wieder leicht anziehen. Das ist wesentlich besser, als sich mit einem halboffenen Bremsenschlüssel den Sechskant einer festsitzenden Entlüfterschraube zu ruinieren.
2. Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter ersetzen
Beim Wechsel der Bremsflüssigkeit wird die alte Bremsflüssigkeit für jedes Rad einzeln vom Ausgleichsbehälter über den ABS-Hydraulik-Block, die Bremsleitungen und Bremsschläuche sowie die Radbremszylinder durch die Entlüftungsnippel gedrückt. Da macht es keinen Sinn, wenn im Ausgleichsbehälter noch eine Menge alter Bremsflüssigkeit steht.
Der Wechsel der Bremsflüssigkeit beginnt mit dem Absaugen der alten Bremsflüssigkeit. Das geht mit einer alten Arztspritze oder der Vakuumpistole. Kommt aber bloß nicht auf die Idee und saugt die Bremsflüssigkeit mit dem Mund an. Das Zeug ist hochgiftig.
Um zu verhindern, dass die Bremsanlage beim Wechsel der Bremsflüssigkeit versehentlich Luft zieht, sollte im Ausgleichsbehälter ein Bodensatz von etwa 10 mm Bremsflüssigkeit stehen bleiben. Darauf kommt frische Bremsflüssigkeit bis Maximum.
3. Abfolge Bremse entlüften: HR-HL-VR-VL
Eigentlich ist der Begriff „Bremse entlüften“ beim Wechsel der Bremsflüssigkeit Quatsch. Denn im Normalfall kommt gar keine Luft ins Bremssystem. Zumindest dann nicht, wenn der Ausgleichsbehälter immer gut gefüllt ist. Nein, es geht beim Wechsel der Bremsflüssigkeit darum, die alte Bremsflüssigkeit über die Entlüftungsnippel an den Radbremszylinder aus dem System zu pressen.
Beim Wechsel der Bremsflüssigkeit (nicht nur am Mercedes T2N) drückt die neue Bremsflüssigkeit vom Ausgleichsbehälter durch die Bremsleitungen und die einzelnen Radbremszylinder über die Entlüftungsnippel nach draußen.
Da ein hydraulisches Bremssystem aber keine Ringleitung ist, sondern die Bremsflüssigkeit in den Leitungen zu den Radbremszylinder steht, muss das Wechseln der Bremsflüssigkeit für jedes Entlüftungsnippel einzeln erfolgen.
Das Entlüften der Bremse beginnt mit dem am weitesten vom Ausgleichsbehälter entfernten Radbremszylinder. Das ist hinten rechts. Dann kommt hinten links, vorn rechts und am Schluss vorn links. Die Reihenfolge für das Entlüften der Bremsen ist also HR-HL-VR-VL.
4. Wechsel der Bremsflüssigkeit und entlüften
4a Bremsflüssigkeit wechseln mit Pedal
Prinzipiell braucht man bis auf ein Stück transparenten Schlauch und einen 11er Bremsenschlüssel kein Spezialwerkzeug zum Wechsel der Bremsflüssigkeit und zum Bremsen entlüften. Alles was man braucht, sind 2 Leute und ein bisschen Abstimmung.
Der Bremser drückt zum Bremsflüssigkeit wechseln zuerst leicht auf das Bremspedal. Am besten mit einem Klotz unter dem Bremspedal, damit der Hauptbremszylinder nicht zu viel Weg macht und am Ende noch irgendwo hängen bleibt. So 1/3 des Pedalwegs maximal.
Sobald Bremsdruck bei etwa 1/3 Pedalweg aufgebaut ist, bleibt der Bremser auf dem Pedal stehen und ordnet das Öffnen des betreffenden Entlüftungsventils an. Jetzt tritt die alte Bremsflüssigkeit aus und läuft durch den Schlauch in den Auffangbehälter. Im Auffangbehälter ist am besten schon etwas Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter, damit der Schlauch keine Rückluft ziehen kann.
Durch die auslaufende Bremsflüssigkeit sinkt der Druck im Bremssystem und das Bremspedal wird nach oben gezogen. Der Bremser bleibt deswegen auf dem Bremspedal stehen. Sobald der Druck am Pedal nachlässt oder das Bremspedal zurückgenommen wird, schließt der Entlüfter das Entlüftungsnippel. Das ist wichtig, da das Bremssystem beim Loslassen des Bremspedals sonst wieder über Entlüftungsnippel oder Gewinde Rückluft zieht.
Zum kompletten Wechsel der Bremsflüssigkeit muss man dieses Prozedere an jedem Rad mehrfach wiederholen. Vor jedem Öffnen der Entlüftungsnippel am Ausgleichsbehälter Bremsflüssigkeit nachfüllen. Dann erst erneut auf das Bremspedal drücken und Druck aufbauen. Das Entlüftungsnippel öffnen und bei nachlassendem Bremspedaldruck schließen.
Sobald aus dem Entlüftungsnippel die neue Bremsflüssigkeit blasenfrei austritt, muss der Bremser weiter das Bremspedal gedrückt halten, während der Entlüfter die Entlüftungsschraube final schließt.
4b Bremse entlüften mit Rückschlagventil
Um das Problem der Rückluft bei nachlassendem Druck am Pedal und geöffnetem Entlüftungsnippel zu lösen, hab ich einen Ablassschlauch mit Rückschlagventil. Durch das Rückschlagventil kann die Bremsflüssigkeit zwar austreten, aber rückwärts keine Luft in die Bremsanlage eindringen.
So ein Ablassschlauch mit integriertem Rückschlagventil zum Bremsen entlüften nimmt im Werkzeugkasten nicht viel Platz weg und ist die ideale Lösung für unterwegs. Man kann mit dem Bremspedal die Bremsflüssigkeit aus dem System pumpen und braucht keinen Helfer, der immer das Entlüftungsnippel auf- und zuschraubt. Selbst beim Loslassen des Bremspedals wird die Bremsflüssigkeit nicht rückwärts aus dem Entlüftungsnippel, sondern aus dem Ausgleichsbehälter gesaugt.
4c Bremsflüssigkeit mit Unterdruck absaugen
Mit einer Saug- oder Vakuumpistole wird die Bremsflüssigkeit aus den Entlüftungsnippeln gesaugt. Dazu muss man nur den Schlauch auf das Entlüftungsventil stecken, mit dem Handgriff Unterdruck aufbauen und das Entlüftungsnippel öffnen. Durch den Unterdruck wird die alte Bremsflüssigkeit aus dem Bremssystem gesaugt.
Das Absaugen der Bremsflüssigkeit mit Vakuumpistole funktioniert sehr bequem, weil man keine Vorbereitungen oder Helfer braucht und nicht immer hin- und herlaufen muss. Zudem lässt sich so eine Vakuumpistole auch zum Absaugen von anderen Flüssigkeiten oder zur Dichtigkeitsprüfung der Unterdruckanlage nutzen., denn durch den Umschalter funktioniert die Saugpistole auch als Druckpistole.
4d Bremsflüssigkeit mit Druck wechseln
Professionelle Werkstätten arbeiten zum Wechsel der Bremsflüssigkeit und Entlüften der Bremse mit Drucksystemen. Damit wird auf den Ausgleichsbehälter Druck ausgeübt und die Bremsflüssigkeit so aus den Entlüftungsnippeln gepresst. Hauptvorteil dieser Methode ist, dass Bremsflüssigkeit automatisch nachläuft, es allein geht, keine Nebenluft aus den gewinnenden der Entlüftungsventile gezogen und das Risiko einer Beschädigung der Dichtungen im Hauptbremszylinder durch Pumpen am Bremspedal vermieden wird. Dazu braucht man ein Drucksystem zwingend für die Entlüftung des ABS-Hydraulikblocks, zum Beispiel nach dem Wechsel von Bremsleitungen.
Nun sind diese professionellen Lösungen zum Bremsflüssigkeit wechseln meistens groß und teuer. Doch so ein Drucksystem gibt es mit dem Easy Bleeder vom Korrosionsschutz-Depot auch für den Hausgebrauch. Einzige Bedingung ist, dass man vorher die Luft im Ersatzrad auf 1,4 bar ablassen (und später wieder aufpumpen) muss.
Die Flasche mit Bremsflüssigkeit überträgt die Druckluft vom Ersatzrad mittels eines genau passenden Deckels für den Ausgleichsbehälter auf das gesamte Bremssystem. Man kann für den Easy Bleeder übrigens auch jedes andere beliebige Rad nehmen. Nur 1,4 Bar müssen es sein.
Sobald die Druckflasche mit Bremsflüssigkeit gefüllt und das Bremssystem unter Druck gesetzt ist, kann man Stück für Stück die Entlüftungsventile öffnen und die alte Bremsflüssigkeit sowie etwaige Luft rausdrücken. Wenn die Vorbereitungen mit dem Ersatzrad einmal erledigt sind, funktioniert das Wechseln der Bremsflüssigkeit mit dem Easy Bleeder extrem einfach und schnell.
Da ich die komplette Bremsflüssigkeit gewechselt und dabei nicht gespart habe, musste ich die Druckflasche nach 2 Rädern nachfüllen. Dazu den Druck von der Flasche nehmen, Bremsflüssigkeit nachfüllen und weiter geht’s mit dem Wechsel der Bremsflüssigkeit und der Entlüftung der Bremse. Dabei Zeit lassen, damit sich die nach dem Druckaufbau entstehenden Lufteinschlüsse im Ausgleichsbehälter wieder lösen können. Und wenn es einmal so gut läuft, kann man auch gleich die hydraulische Kupplung am Mercedes 711 mit entlüften. Die hängt zumindest bei mir am selben Vorratsbehälter wie die Bremse und wird mit derselben Bremsflüssigkeit versorgt.
5. Entlüftungsventile schließen
Wenn das Wechseln der Bremsflüssigkeit an einem Rad abgeschlossen ist muss das Entlüftungsventil wieder verschlossen und mit der Staubschutzkappe abgedeckt werden.
Übrigens dürfen diese Entlüftungsnippel nur mit 12-16 Nm angezogen werden (WHB 42-0013, D956). Im WHB 42-1421 steht sogar was von nur 6 Nm (D1063). Also ganz sachte.
6. Dichtigkeit und Bremsdruck prüfen
Nach dem Wechsel der Bremsflüssigkeit ist eine Kontrolle wichtig. Dazu prüfe ich selbst noch einmal:
- Füllstand der Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter auf Maximum?
- Sitzt der Deckel des Ausgleichsbehälters richtig?
- Sind alle 4 Entlüftungsnippel festgezogen?
- Korrekte Montage der Staubkappen?
- Dichtigkeit des Gesamtsystems?
- Gewohnter Bremsdruck am Bremspedal?
Anschließend wird die Bremse mit laufendem Motor ordentlich unter Druck gesetzt. Da sind dann plötzlich 100 Bar auf dem System. Wenn die Bremse tropft, schwammig ist oder sonst irgendetwas im Argen liegt, muss ich die Entlüftung der Bremsflüssigkeit wiederholen.
Sinnvoll ist dann auch noch, die Kupplung zu entlüften und neu zu befüllen.
Infos: Bremsflüssigkeit wechseln und Bremse entlüften
Werkstatthandbuch und Vorschriften von Mercedes
- Allgemeine Angaben und Vorschriften zum Umgang mit Bremsflüssigkeit (Bevo 330.1): Klick
- Mercedes Betriebsstoffvorschrift für Bremsflüssigkeit (MB 331.0): Klick
- Bremse entlüften: Werkstatthandbuch 42-1351 (D1058)
- Bremsflüssigkeit erneuern: Werkstatthandbuch 42-1421 (D1063, 1075)
Werkzeug
- 11er Bremsenschlüssel (aus dem Satz BGS 1745): Klick
- Am besten für unterwegs ist der Bremsentlüftungsschlauch mit Rückschlagventil (BGS 8897): Klick
- Eine Saugpistole als Bremsentlüftungsgerät funktioniert ohne Vorbereitung schnell und universell (BGS 8067): Klick
- Am besten ist der Easy-Bleeder als Bremsentlüfter, erfordert aber ein Ersatzrad mit abgesenktem Luftdruck (Korrosionsschutz-Depot): Klick
- Zum Easy Bleeder braucht man noch 2 Utensilien, die man aber sowieso immer dabei hat bzw. haben sollte:
Anzugsdrehmomente
- Anzugsdrehmoment Entlüftungsschrauben: 6-12 Nm (WHB 42-0013, 42-1421).
- Anzugsdrehmoment Bremsleitungen: 12-16 Nm (WHB 42-0600, D1019)
Material fürs Bremsflüssigkeit wechseln
- Mercedes-Bremsflüssigkeit DOT 4 plus A9909898500 MB 331.0 (ATO24.de): Klick
- Entsorgung alter Bremsflüssigkeit kostenlos über den Wertstoffhof
- Und immer daran denken: 100 ml Bremsflüssigkeit sind tödlich! Nicht in Reichweite von Kindern lagern!
Moin Globetrotter
Dank und großes Lob für die Einträge in den letzten Wochen.
Sauber dokumentiert und gut recherchiert. Damit wirst du mir und vielen anderen erstklassige Hilfe leisten.
Danke und viele Grüße aus dem Norden,
ein 611 Fahrer
Hallo Namenloser,
welche Ausführung des 611 fährst Du?
Gruß Peter
Vielen Dank, aber mit Beiträgen wie dem zum Bremsflüssigkeitswechsel helfe ich vor allem auch mir. Mache mir erst einen Plan, arbeitete den dann einfach ab und schreibe meine Erfahrung dazu, damit es beim nächsten Mal schneller geht.
Moin Peter,
letzte Baureihe mit Euro2. Grauer Motor.
Kasten, mittlerer Radstand.
Grüße,
Jan-Malte
Hallo Jan-Malte,
letzte Baureihe und Euro II ist unser auch, allerdings kurzer Radstand.
Hast Du schon mal die Kraftstoff Filter gewechselt, also Vor- und Hauptfilter?
Die finde ich extrem verbaut, das ist beim „grünen“ Motor besser zu händeln.
Gruß Peter
Interessant an unserem Motor-Sondermodell ist wohl die komplette Hardware vom 140PS Motor. Nur runtergeregelt.
Zumindest haben wir den Ladeluftkühler und die Kolbenunterbodenkühlung (habe ich beim Wechsel der Ölwannendichtung gesehen). Ob der Turbo auch der Große ist, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen. Zumindest klingt der Turbo wie ein Supersportwagen!
Bekannt ist unser Motor wohl für seinen unruhigen Leerlauf, wenn er warm ist. Mir gefällt das leicht Rumpelige aber daran, hat irgendwie Charakter. Wie ist das bei deinem Motor?
Zu deiner eigentlichen Frage: Ja den Filter habe ich schon mehrfach gewechselt. Ordentlich Küchenpapier darunter auslegen und natürlich über die innere Motorabdeckung rangehen. Ist ja nur eine Schraube. Die störenden Leitungen sind flexibel und lassen sich leicht wegdrücken.
🙂 🙂
Klasse der Supersportwagen, oder Supertransportwagen!!!
Also mangels an Vergleichsmöglichkeiten kann ich den unruhigen Leerlauf nicht beurteilen. Ich würde sagen der läuft etwas kernig, ohne ungesund zu klingen, und der Turbosound ist echt geil! 🙂
Die Leistungsreduzierung läuft wohl über die Einspritzpumpe mit RQV Regler, um der beworbenen EURO II Klasse zu ensprechen. Bei den Ladeluftkühlern gibt es auch verschieden Bauarten, bei denen der Luftstrom horizontal oder vertikal strömt, demenstsprechend längere Wege = mehr Kühlung erfährt.
An den Dieselfilter muss ich unbedingt mal dran!
Danke für Deine Rückmeldung,
Gruß Peter
Sorry Tom das war jetzt im komplett falschen Bereich, hier geht es um den Bremsflüssigkeitswechsel!!!
Gruß Peter
Kein Problem. Klar, das ist ein Beitrag zum Wechsel der Bremsflüssigkeit. Aber dieser Blog ist nun mal kein Forum, da geht sowas nicht anders.
Moin,
Der Bremsflüssigkeitswechsel steht bei mir die nächste Zeit auch an.
Wieviel Bremsflüssigkeit hast du etwa verbraucht? Hat 1L gereicht?
Grüße!
Für einen reinen Wechsel der Bremsflüssigkeit sollte ein Liter reichen. Da muss man aber schon genau kalkulieren. Ich habe mit dem Wechsel der Bremsschläuche und der Bremsleitungen letztlich 2 Liter verbraucht.
Hi Tom,
ich hätte da ne Frage zu Deinem guten Bericht zum Bremsenentlüften.
Du schreibst, das ABS-Modul wäre zwingend nur über die Druck-Entlüftungsmethode luftfrei zu bekommen.
Hast aber trotz Bremsleitungswechsel am ABS scheinbar die Bremse mit der Saugmethode entlüftet bekommen.
Fahre selbst einen MB 611 T2LN1 Ex-Rettungswagen Bj. 96 mit Zweikreisbremse mit 4 ABS-angesteuerten
Leitungen zu den Rädern.
Beim Wechsel Bremsleitungen ist wohl Luft ins ABS geraten und ich bekomme zumindest mit der Pedalmethode keinen sauberen Druckpunkt mehr.
Grüße! Der Busreiter aus Aachen
Ich hab ja nicht nur den Wechsel der Bremsflüssigkeit gemacht, sondern erst einmal die Bremsschläuche und eine Bremsleitung gewechselt. Hab am Anfang also mit der Saugpistole und am Ende zum Entlüften mit dem Druckgerät gearbeitet.
Die Frage vergessen:
Da Du ja offensichtlich Zugriff aufs Werkstatthandbuch hast, gibts da oder hast Du eine Erklärung, warum die Luft im ABS nur über das Druckverfahren weg zu bekommen ist?
Nochmal Grüße! Der Busreiter aus Aachen
Wegen der Luft im ABS-Block habe ich mit Jürgen telefoniert, weil ich im Werkstatthandbuch dazu eben auch nichts gefunden habe. Die Aussage, dass das Entlüften des ABS-Blocks nur mit der Druckmethode geht, stammt aus seiner Erfahrung als Mercedesmeister. Eine andere Erklärung habe ich aber auch nicht.
Hallo Tom,
danke für Deine Antwort, jetzt ists für mich plausibel mit erst entlüften mit Saugmethode (Bremsschlauchwechsel) und dann mit Druckmethode (Bremsleitungswechsel am ABS).
Mein (Tandem)-Hauptbremszylinder A 0054301901 scheint den Geist aufzugeben, nicht mehr lieferbar beim Stern und auch der Repsatz für die Ausführung Durchmesser 30mm mit ABS gibts nicht mehr.
Hast Du oder einer der Mitlesenden eine Idee?
Könnte sonst in Richtung Fahrzeugtod durch defekten HBZ gehen….
Ist bei Dir auch ein 30mm-HBZ verbaut? Hast Du eine Benz-Nummer für Deinen Einkreis-HBZ?
Grüsse in die Runde, und Dein Werkstatthandbuch hat mir schon einige Male weitergeholfen!
Der Busreiter aus Aachen
PS: Fährst Du ohne grüne Plakette? Habe bei mit DPF nachgerüstet und eingetragen…
Hallo Busreiter,
welchen DPF GENAU hast Du nachgerüstet? Tom hat ja eine Super Auflistung, Green Car hatte ich bereits angeschrieben, die können mir angeblich keinen DPF für unseren EURO II 611D BJ 1994 liefern…. 🙁
Ich würde mich riesig freuen wenn Du zu dem Filter was erzählen kannst!!! 🙂
Zu dem HBZ kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Eventuell bei den Busfreaks anmelden und den von Tom genannten Jürgen kontaktieren. DEr Mann ist ein wandelndes Lexikon was Mercedes angeht! Fachlich und Sachlich Super präzise Abgaben und Problemlösungsansätze!
Gruß Peter
Zum Hauptbremszylinder fehlt mir die Erfahrung, da würde ich ungern mit Ersatzteilnummern um mich werfen, die ich selbst nicht verifiziert habe.
Plakette habe ich mit dem Euro-1-Motor keine. Soweit ich weiß, gibt es Dieselpartikelfilter erst ab Euro 2.
Hi Peter, dachte mir, dass es Jürgen von den Busfreaks sein könnte….
So, hatte mir Dinex 50072 Typ DISIC-6C rausgesucht. Werkelt mit Zulassung in der LK (Kurzschnauzer) am OM 364 LA mit 77KW.
Bin mit den Dokumenten zum TÜV-Prüfer meines Vertrauens, und der meinte, er würde mir diesen Filter für meinen T2LN1 eintragen. So nach dem Motto: Motor ist gleich, sollte passen (meine Interpretation).
Das wars in Kurzform, vielleicht noch, daß ich 2 Tage nach der Zusage genau diesen DPF gebraucht 1Jahr alt aus Schlachtfahrzeug erwerben konnte, € 2000 incl. Einbau…..
GR Busreiter
Merci nochmal für den Tip mit Jürgen! Habe lange nicht mehr bei den Busfreaks reingeschaut nach dem Wechsel vom Düdo 508 zum Ludwigsfelder 611
Nochmal zum Dinex 50072, meine irgendwo gelesen zu haben, daß die nicht mehr produziert werden…..
Der DPF war der einzig in Frage kommende, hatte meine Suche nach Erfolglosigkeit für T2LN1 auf OM364LA + DPF geändert, der Dinex war der einzige, den ich gefunden hatte…..
Direkt nach Sichtung der Kleinanzeige habe ich mir den gebrauchten vorgemerkt und bin dann zum TÜV, um zu fragen, ob es denn ausnahmsweise auch ein gebrauchter sein dürfte….
Bei der Info 1 Jahr alt wars dann ok….
Hab alles dokumentiert, falls es jemandem weiterhelfen kann, versende aber keine Kopien meiner Papiere!
GR Busreiter
Ist jedenfalls eine super Lösung. Allerdings hast du halt den seltenen Euro-2-Motor.
Hallo Busreiter,
DANKE, für deine Rückmeldung! Dinex selber hat mir heute, per Mail mitgeteilt das es keine Filter für mein angefragtes Fahrzeug mehr gäbe, eben ein 611D mit EURO II Motor …. 🙁
Eventuell habe ich ja auch solch ein Glück wie du, und finde was alternatives 🙂
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Tom, der Dinex ist zugelassen:
Mercedes
LK Range 6-9t
1993-96
OM364A/LA
993/Zyl. 3972 77/2400 Euro I / II
Schalldämpfer ersetzt
Geräuschgutachten C3
Typenbezeichnung 50072 (496420)
PMK II
Also Euro 1 und Euro 2 Motoren…. in der LK 6-9t
Wenn Tonnage und Motor passen (und Filter beschaffbar), könnte das gehen……
Wie gesagt, für T2LN1 gibts keinen Filter, nur für LK (und da ist der OM364 A/LA der Kleinste!!!)
GR Der Busreiter aus Aachen
Weiterer OM 364 Motorisierungen in der…….. LK
102/2600 Euro I /II 92-96 OM 364 A /LA 3972
85/2600 Euro I 93-96 OM 364 A /LA 4000 (gabs da ne 4l Serie?)
100/2200 Euro I 93-96 OM 364 A /LA 4000 !
Der Dinex 50072 war zugelassen für Euro I /II lt. Liste in der LK.
Ist halt ne VB for TÜV:::
Von dieselpartikelfilter.net müsste der bei mir verbaute Filter sein, habe auch die Stadtversion…….
Immer ein blankes Auspuffrohr!!!
Per PN würde ich mein Gutachten weiterreichen, wenn garantiert das nicht in nem Forum auftaucht….
GR
Herzlichen Dank für Deine Infos!
Gruß Peter
@ Peter:
Verfügbarkeit klären, Referenzliste mit dem passenden Motor in der LK besorgen, damit zum Prüfer Deines Vertrauens, ob der das machen würde… So lief es bei mir.
Zurück zum Ausgangspunkt HBZ T2/LN1
Repsätze gibt es für 30mm TandemHBZ ATE 0044305001 bzw. ATE 3.2130-0102.3 von Frenkit 130002 bzw. Autofren D1660.
Fraglich ist die Eignung für ABS, der letztere D1660 taucht für SIN ABS (ohne ABS) auf.
Das muß berücksichtigt werden.
Für den bei mir verbauten HBZ 0044308001 bzw. ATE 3.2130-0200.3 habe ich nichts gefunden.
Die Bremsenspezis von Schöbel und Dreyer haben abgewunken.
Mein HBZ scheint nach Prüfung (Dank an Jürgen bei den Busfreaks für die Ersatzteilinfo und Führung beim Test) (erstmal) dicht zu sein.
Stein vom Herzen, denn die Repsatzfrage bleibt ungeklärt.
Hiermit ist mein Problem geschlossen.
Grüsse in die Runde! Thumbsup für das Werkstatthandbuch, das ja permanent wächst!
Der Busreiter aus Aachen
Bitte VORSICHT bei allen von mir genannten Nummern!
Nehmt diese NUR als Anhaltswerte für eigene Recherchen!
Das Thema mit den Ersatzteilnummern ist derart komplex, dann kommen noch die im jeweiligen Fahrzeug verbauten Sonderausstattungen dazu….
ES geht immerhin um BREMSEN !
Die Hauptquelle für Ersatzteilnummern ist und bleibt der Stern. Immer nach FIN.
Und die haben teilweise Probleme mit ihren eigenen Sonderausstattungen.
Und dann gibts noch Spezialbetriebe für Bremsen von alten Mercedes-Fahrzeugen.
Ich kann meinen Beitrag von gestern nicht editieren, in dem ich im Überschwang meiner eigenen Recherchen die ganzen Nummern rausgehauen habe, daher ist mir dieser Hinweis wichtig.
Busreiter
Klar, alle Hinweise betreffen immer nur ein spezielles Fahrzeug. Mercedes hat selbst bei den Bremsen echt viele verschiedene Ausstattungen verbaut.
Guten Abend
Als erstes Vielen Dank für den ganzen unfassbaren kontent und die Mühe Die dahinter stecken muss.
Ich habe eine Frage und keinen besseren Artikel gefunden um Sie darunter zu setzen.
Habe nicht allzu lang einen 814 erstanden, und bis her wenig Erfahrung mit diesen Modellen oder Lkw tecknik.
Nun ist es so das der Bus lange Zeit (10-15min)
Bei relativ vielen Umdrehungen braucht
Um genügend Druck für die Betriebsbremse und das lösen der Handbremse aufzubauen.
Meine Frage deshalb.
Ist das für ein Fahrzeug seiner Art typisch und adäquat (Baujahr 91)
Oder sollte ich mich doch mit kompressor und Druckluft kreisen beschäftigen.
Luftaustritt ist nicht erkennbar.
Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Lg
Dine Druckluftbremsanlage ist mit hoher Wahrscheinlichkeit undicht. Mein vergleichbarer LK 1124 hat den Druck wochenlang gehalten. Da hilft wirklich nur, nach der undichten Stelle zu suchen. Es kann aber natürlich auch sein, dass der Kompressor nicht richtig Druck liefert.
Danke für die Antwort.
Könntest du/ihr mir kurz skizzieren wie das bei deinem Fahrzeug abläuft?
Dauer stansgas, Gas
Wie lang bei euch der Druck hält
Drei Wochen stehen, anlassen, maximal eine Minute bei 1000 Umdrehungen warmlaufen, losfahren. Aber beim 1124 steckt in der Aufbereitung auch viel Aufwand.