Bester Ortlieb-Rucksack: Test Velocity High Visibility 23 mit Quicklock
Mein derzeit bester Ortlieb-Rucksack für Büro, Wald und Strand ist ein umgebauter Velocity High Visibility 23 mit Quicklock fürs Fahrrad.
Problem meiner besten Ortlieb-Rucksäcke
Ja, ich bin Ortlieb-Fan. Und ja, ich habe schon einige der unvergleichlich robusten Rucksäcke. Aber ich habe auch fünf große Kinder. Und kaum hat mann sich seinen besten eigenen Ortlieb-Rucksack wie den schönen Radrucksack gebaut und getestet, wird der einem weggelobt.
Bin ja stolz darauf, dass den nun meine Tochter als ihren Lieblingsrucksack trägt. Aber ich brauche natürlich selbst auch einen eigenen Rucksack. Diesmal ist der Velocity High Visibility mein Favorit für den Test als bester Ortlieb-Rucksack. Im schlichten Schwarz mit Leuchtpunkten für bessere Sichtbarkeit bei Nacht.
Schon wieder finden den alle sehr edel. Aber nein, dieser Rucksack ist meiner. Allerdings will ich mich auf keinen Fall über das Interesse an dem umgebauten Ortlieb-Rucksack beschweren, denn so kann ich die Erfahrungen aus dem Test der ersten Fahrradrucksacktasche in eine Neukonstruktion einfließen lassen. Schon der Commuter-Rucksack ist super, aber der Velocity 23 glänzt mit mehr Größe und besserem Schnitt.
Nun ist der Velocity High Visibility zwar schon im Test des originalen Rucksacks groß und bequem zu tragen und wasserdicht und auch sonst gut und schön, aber das reicht noch nicht zum besten Ortlieb-Rucksack. Denn ein bester Rucksack muss sowohl auf dem Rücken als auch an der Schulter als auch am Rad beste Funktionalität bieten. Und das möglichst unauffällig, einfach, schick und leicht.
Naja, und ich muss zugeben, dass ich auch ein bisschen das Besondere mag. Also wenn ich einen Rucksack wie sonst keiner hab. Und so steht nach dem ersten Test ein kleiner Umbau des Velocity High Visibility 23 als echter Fahrradtasche an.
Quicklock gehört zum besten Ortlieb-Rucksack
Im Test meiner ersten Radrucksacktasche war ja bisschen nervig, dass die Außenseite des Rucksacks innen und das Tragesystem außen am Fahrrad hängt und man da die Riemen sorgfältig festklemmen muss, um nicht mal irgendwo einzufädeln. Dazu ist der Commuter-Rucksack etwas zu flach. Da behindert die steife Quicklock-Schiene auf der Außenseite die Beladung.
Auf Grundlage dieser Erfahrungen im Test meines ersten Radrucksacks will ich die Quicklock-Schiene jetzt auf der Seite des Tragesystems anbringen. Doch schon die ersten Tests zeigen, dass ich eigentlich gar keine feste Schiene brauche, sondern schon die beiden Quicklock-Haken mit dem Haltegriff reichen.
Oben an den Trageriemen ist der beste Platz für die Quicklock-Haken am Rucksack. Kann da auch von unten eine Schraube reindrehen, denn dieser Bereich des Schultergurtes liegt sowieso nicht am Rücken an. Das ist auch die beste Stelle, um das Gewicht der Tasche zu halten. Muss dazu nur die beiden Quicklock-Haken 2.1 ein bisschen an das Profil des Schultergurtes anpassen. Doch wozu hat man eine Flex im Haushalt.
Nur finde ich meine Sicherheitsabdeckung nicht mehr und bin jetzt auf ewig ein schlechtes Vorbild. Und die Akku-Bandfeile darf ich beim Entgraten der Quicklock-Haken meines besten Ortlieb-Rucksacks bestimmt auch nicht einhändig verwenden.
Naja, wenigstens passt der Haken an den Rucksack. Das sind nämlich meine letzten Ersatzteile von Ortlieb.
Bohre dann zwei Löcher durch die Rucksackgurte und befestige die Quicklock-Haken ganz brutal mit zwei M5-Schrauben nebst Unterlegscheiben. Linsenkopf nach innen, damit da nichts drückt. Diese Stelle liegt sowieso nicht auf der Schulter. Da ärgere ich mich mehr darüber, dass ich keine schwarzen Schrauben habe. Aber gut, das ist erstmal nur ein Test, ob meine neue Idee eines echten Fahrradrucksacks überhaupt funktioniert.
Beim Test des nun besten Ortlieb-Rucksacks mit den beiden nachgerüsteten Quicklock-Haken am Fahrrad merke ich, dass ich die Haken nicht gerade, sondern schräg montieren muss, damit die am Fahrrad gerade hängen. Schließlich fehlt die stabilisierende Schiene. Sonst ist der erste Test des Rucksacks am Fahrrad erfolgreich.
Innentasche Velocity High Visibility für 17-Zoll-Laptop
Jetzt habe ich noch ein Problem, denn in meinen besten Rucksack muss natürlich auch mein bester Laptop reinpassen. Und der hat 17 Zoll. Von Haus aus kann man im Velocity High Visibility zwar durchaus einen Laptop verstauen. Für einen 17-Zoll-Laptop aber ist die originale Innentasche zu klein.
Also wird der Velocity High Visibility so umgebaut, dass mein 17-Zoll-Laptop in den Rucksack passt. Muss dazu die Innentasche rausnehmen, eine Seite aufschneiden und ein Stück Stoff einnähen (lassen). In meinem Fall Segeltuch, aber für den Umbau der Rucksackinnentasche geht auch jeder andere robuste Stoffrest.
Und schon reicht der Platz für den großen Laptop in meinem Rucksack. Da würden selbst noch Polstereinlagen reinpassen. Allerdings frage ich mich, warum Ortlieb diese Innentasche nicht gleich von Haus aus etwas größer macht. Das müsste man mal noch genauer testen, aber da würde ja schon ein Zentimeter mehr Breite reichen, und der Rucksack wäre viel besser.
Schulterriemen am Rucksack nachrüsten
Wenn ich schon beim Basteln bin, kann ich auch gleich noch einen Schultergurt nachrüsten. Das ist schließlich die gewohnte Trageform der Fahrradtaschen. So ein Schultergurt gehört zum besten Ortlieb-Rucksack fürs Fahrrad einfach dazu. Den Schultergurt halten allerdings keine Steckverschlüsse, sondern D-Ringe aus dem Kajakbau, die mit Gurtband an den Rucksack genäht werden.
D-Ringe haben den Vorteil, dass ich einen schon vorhandenen Schultergurt von einer anderen Ortlieb-Tasche mit Karabinern nutzen kann. Und bei Nichtgebrauch lassen sich Gurtband und D-Ringe einfach nach innen in die Tasche klappen.
Test des umgebauten Velocity High Visibility 23
Test des originalen Velocity High Visibility 23
Den Velocity High Visibility 23 hab ich nun schon eine Weile und sowieso nicht umsonst für den Umbau zu meinem besten Ortlieb-Rucksack ausgewählt. Vor allem überrascht mich immer wieder, wie einfach und doch bequem das Tragesystem ist.
Und nach dem Umbau auf eine Fahrradtasche hat sich ja am Rucksack als solchem nichts geändert. Also zumindest nicht am Tragekomfort. Die Haken sind tatsächlich in einer Position, wo sie im Test überhaupt nicht stören. Nur der Profi sieht die Quicklocks am Rucksack.
Nachteil am Ortlieb Velocity High Visibility 23 als Rucksack ist, dass die Tasche vielleicht 5 cm zu kurz ist. Wenn die ein kleines bisschen länger wäre, würde die (bei mir) besser auf der Hüfte sitzen und bei ordentlicher Beladung nicht mehr in der Taille kneifen.
Und zu meinem besten Ortlieb-Rucksack fehlt ein breiterer Beckengurt. Ortlieb hatte sowas ja mal als Gear-Pack, der aber leider, leider nicht mehr im Programm ist. Mit dem Hüftgurt des Gear-Pack wäre der Velocity High Visibility 23 richtig schwerlastfähig. Also bitte, bitte, Ortlieb, eine Kombination aus dem Hüftgurt des Gear-Pack und einem längeren Velocity High Visibility 23 wäre der ultimativ beste Ortlieb-Rucksack.
Falls von Ortlieb wirklich jemand mitliest: Ich würde mal testen, ob ein magnetischer Rollverschluss der Ortlieb-Taschen das Handling vereinfacht. Das wäre ein weiteres cooles Feature und würde sicherlich die Wasserdichtigkeit erhöhen. Wenn nämlich der Rollverschluss nicht sorgfältig geschlossen wird, ist der Rucksack im Test auch nicht richtig wasserdicht.
Insgesamt aber ist der Velocity 23 leicht, bequem und reicht von der Gesamttaschenbreite dennoch genau für einen Aktenordner. Damit ist das der wirklich beste Rucksack für einen großen Laptop, einen breiten Aktenordner, eine 1,5-l-Volvicflasche und ein bisschen Kleinkram. Und trotzdem ist dieser Rucksack kein bisschen klobig. Sehr dezent, sehr schick, sehr robust. Bin mit dem Test des Velocity High Visibility echt zufrieden.
Test meines Umbaus zur Fahrradrucksacktasche
Die Testkritik meines eigenen Umbaus betrifft vor allem den Schultertragegurt, den ich mir hätte sparen können. Schließlich kommt mein bester Ortlieb-Rucksack mit einem bequemen Rückentragesystem daher. Und das ist nun mal besser als jede andere Lösung. Aber was soll’s, die beiden D-Ringe tragen nicht auf und werden gern zum Aufhängen des Rucksacks genutzt. Also D-Ringe ja, Tragegurt nein.
Perfekt sind aber wieder einmal die Quicklocks an meinem nun wirklich besten Ortlieb-Rucksack. Da kann ich den Rucksack direkt ans Fahrrad hängen. Die beiden Tragegurte clipse ich dabei nur mit dem Brustgurt zusammen, damit sich da nichts verheddert. Und nach der Radtour kann ich den Rucksack ohne zusätzliche Handgriffe direkt auf den Rücken setzen.
Nachteilig an meiner Konstruktion der Quicklocks an den Tragegurten des Rucksacks sind allerdings nasse oder gar schlammige Wege, weil dann die Rückenseite des Rucksacks einsaut. Aber dann hat man ja eh eine Regenjacke an. Und auf dem Rücken wird der Rucksack ja auch nass. Also zumindest außen, denn wasserdicht ist mein derzeit bester Ortlieb-Rucksack uneingeschränkt.
Infos zum Umbau des besten Ortlieb-Rucksacks
Der Velocity High Visibility 23 ist auch ohne den Umbau ein cooler Fahrradrucksack. Aber mit ein paar kleinen Verbesserungen wird er zum derzeit besten Ortlieb-Rucksack in der 20-l-Klasse.