Norwegen: Von den Vesterålen mit der Fähre auf die Insel Senja
Die Walsafari war toll. Doch so langsam müssen wir wieder nach Hause. Bevor wir jedoch den Busbug endgültig nach Süden drehen können, geht es noch in einem kleinen Bogen durch Finnland. Diese Strecke ist kürzer und wesentlich schneller als durch Norwegen. Also erst einmal zur Fähre auf die Insel Senja. Nach dem Abfahrtsplan schauen. Geht schneller, als erst im Internet suchen. Ist ja direkt neben dem Walsafarihafen. Aha, die letzte Fähre legt 17:00 Uhr von Andenes nach Senja ab. Dann erst wieder 08:45 und 13:00 Uhr. Anmeldung überflüssig. Da ich mir nichts merken kann, fotografiere ich lieber mal die Abfahrtstafel.
Da haben wir ja noch ein bisschen Zeit. Also erst einmal in der schon gestern aufgespürten Pizzeria Essen fassen. Und dann nochmal eine Stunde Schwanken. Die Kinder spielen drin und wir konzentrieren uns – wie soeben gelernt – draußen auf den Horizont.
Erst im Torskefjord wird es ruhiger.
Vor der Norwegenreise wusste ich noch nichts von der Insel Senja. Doch diese nach Hinnøya (zwischen den Lofoten und den Vesterålen) zweitgrößte Insel von Norwegen ist wunderschön. Und einsam. Eigentlich kann die Insel Senja alles genauso gut oder sogar noch besser als die Lofoten: Riesige Berge direkt am Meer (Kvænan, 964 m). Nationalparks (Ånderdalen Nationalpark). Fjorde.
Und natürlich kleine Ortschaften, hier Gryllefjord.
Nur scheint es weniger Fisch und mehr alternative Beschäftigungen zu geben. Denn am Strand stehen richtige Häuser und nicht nur diese einfachen Fischerhütten (Rorbuer) wie auf den Lofoten.
Wahrscheinlich ist die Lage auch nicht so exponiert und daher das Wetter besser. Nicht so viel Wind wie auf den Lofoten. Beim Blick aufs Wasser des Bergsfjords fragt man sich doch glatt, wo die Wellen herkommen. Hier in den Fjorden von Senja jedenfalls waren keine. Schade, dass wir langsam nach Hause müssen. Hier würde ich gern noch ein paar Wochen bleiben.
Aber was soll’s, wir müssen weiter. Nach der Brücke aufs Festland in Finnsnes erst mal zur Magenberuhigung einige Dosen Medizin kaufen. Vulgo Coca Cola. Danach geht es mir schon deutlich besser. Nur die in meinem alten, vollgekritzelten Norwegenatlas verzeichneten Campingplätze sind alle verschwunden. Aber eine warme Dusche war versprochen. Erst weit auf dem Festland finden wir inmitten schneebedeckter Berge am Sagelvvatn einen Platz. Mit Dusche? Ja, mit Dusche.
Und mit nasser, schlammiger und abschüssiger Wiese. Doch das ist mir jetzt am Abend völlig egal. Feierabend. Zur Not habe ich ja meine Sandbleche auf dem Dach liegen. Ein beruhigender Gedanke.
Sagelvvatn / 135 / 3.094 km
Und hier geht es dann weiter zur Frage, wie ich von der nassen Wiese runtergekommen bin.
Hallo, das klingt super…wie kommt man bei der Planung auf die LKW -Fährverbindung oder Routen? rund um Skandinavien? Gibt es eine Homepage oder LKW Speditionen? oder einfach zu einem Fährhafen fahren und hoffen das die einen mitnehmen?
Ich habe so einen alten Norwegen-Atlas, da sind die ganzen Fährverbindungen als blaue Linien eingezeichnet. Das ist aber eigentlich in jeder Karte drin. Ja, und ansonsten fahre ich gerne einfach direkt zur Fähre. In Norwegen ist das ganz unkompliziert. Ranfahren, rauf aufs Schiff, bezahlen, rüberschippern. Selbst die Fähre auf die Lofoten braucht aber nicht vorbuchen.
Diese Fähre von den Vesteralen nach Senja fährt nun nicht so oft. Aber über die Fjorde muss man eigentlich selten lange warten. Da sind oft sogar zwei Fähren im Pendelbetrieb unterwegs.
Super danke…wir wollen nächstes jahr mal zwei monate unterwegs sein…ich stöbere da ein bisschen umher…deine Impressionen sind wirklich so toll…lieben dank und herzliche grüße…vielleicht frage ich wieder nach bei dir:-) MAndy
Gerne, frag ruhig.