Mutternsprenger: Anwender-Test bei festgerosteten Muttern
Test der Anwendung des Kukko Mutternsprengers 54-2 für festgerostete Muttern der Schlüsselweiten 10 bis 27.
Probleme mit Muttern
Beim Ausbau meiner Vorderfedern musste ich eine meiner schönen Federbriden abflexen, weil die Mutter rostbedingt nicht runter wollte. Durfte mir dann anhören, dass es Mutternsprenger für unlösbare Muttern gibt und ich wieder mal keine Ahnung habe. Nee, hab ich auch nicht. Woher soll ich als ungelernter Schrauber auch wissen, dass es sowas Cooles gibt?
Was mir ein Mutternsprenger für Flexarbeit gespart hätte. Zumal das Abflexen von festgerosteten, durchdrehenden oder rundgelutschten Muttern oft zu dummen Schäden führt. Naja, jetzt weiß ich, dass ein Mutternsprenger im Gegensatz zur Flex fast überall hinkommt und beschädigungsfrei arbeitet.
Test des Mutternsprengers mit einer M14-Mutter
Nun ist es für meine Federbride zu spät. Die ist hin. Aber ich kann an dem Rest des Gewindebolzens mit der festen Mutter ja mal testen, wie die Anwendung des Mutternsprengers funktioniert.
Normalerweise ist die Schraube oder der Gewindebolzen fest. Das ist ja gerade das Problem. Zum Test des Mutternsprengers mit dem schon abgeflexten Federnbügel brauche ich aber nun den Schraubstock. Muss trotzdem mit einem Schlüssel gegenhalten. Soll das Schlüsselweite 22 sein? Oder ist das irgendein zölliges Maß? Der 21er Schraubenschlüssel jedenfalls passt nicht zum Gegenhalten auf den Mutternsprenger.
Aber gegenhalten muss ich. Denn die Anwendung des Muttersprengers verlangt für die M14-Mutter im Test ganz schöne Kraft.
Plötzlich gibt es einen Schlag und die Mutter gibt auf. Dieser Muttersprenger für Schrauben bis Härte 8 (Kukko 54-2) sprengt gleichzeitig von zwei Seiten die Mutter auf. Es gibt auch welche, die nur von einer Seite wirken. Dann muss man den Mutternsprenger zweimal ansetzen.
Sehe am Ergebnis nach der Anwendung des Muttersprengers, dass ich die Federbride sowieso nicht hätte retten können. Das Gewinde war nicht an der Mutter abgedreht, sondern am Gewindebolzen.
Test des Mutternsprengers mit M8-Mutter
Jetzt will ich aber noch testen, ob ich mit dem Mutternsprenger Gewindebolzen beschädige oder wieder verwenden kann. Opfere für diesen Test des Mutternsprengers eine M8-Mutter der Härte 8. Die arme Mutter.
Die Anwendung des Muttersprengers bei M8-Muttern flutscht schon wesentlich leichter. Im Bild sieht man ganz gut, dass ich den Test recht vorsichtig durchgeführt und die Mutter nicht komplett aufgesprengt habe. Das reicht aber in den meisten Fällen schon.
Ich will ja für mich die Frage klären, ob ich bei vorsichtiger Anwendung den Gewindebolzen wiederverwenden kann. Und tatsächlich ist die M8-Schraube unbeschädigt. Eine neue Mutter lässt sich problemlos von Hand auf das Gewinde drehen.
Vergleich der gesprengten Muttern
Im Ergebnis des Tests frage ich mich echt, warum ich so einen Mutternsprenger nicht schon eher kennengelernt habe. Denn der setzt genau an der Stelle des geringsten Schadens an und ermöglicht ein sehr elegantes Lösen fester Muttern mit Schlüsselweite 10 bis 27, also von M6 bis M22.
Infos
Der Muttersprenger ist mit 450 g recht schwer, aber mit nur 13 cm Länge schön handlich fürs Bordwerkzeug.
Hi Tom,
schön wenn andere einem nach getaner Arbeit sagen was alles möglich wäre. Eben deine Worte zum Flexen und Mutter sprengen.
Du hast für deine Verhältnisse alles richtig gemacht. Die Federbriden sind in den meisten Fällen genauso wie andere festgegammelte Schrauben am Gewinde massiv beschädigt das die besser erneuert werden sollten.
Also ganz entspannt weitermachen 🙂
Gruß Peter
Gut, die Federnbride war durch. Aber es gibt schon Stellen, wo ich den Stehbolzen oder die Schraube gerne retten würde
Na ja aber für weniger brutal guck doch mal im web unter
„induction heater bolt removal“
Die sind aber deutlich teurer…. kommt darauf an was man ausgeben wollen muss….
gibt auch billige China’s musst halt mal testen, muss ja nicht Würth sein
Ist ja bald Weihnachten.
Da hammerse wieder, solche Vorschläge.