Dänemark: Mit der Fähre Gedser – Rostock über die Ostsee

Schön ist so eine ruhige, dunkle dänische Nacht: 10 Stunden Tiefschlaf. Trotzdem relativ zeitiges Frühstück. Die Kinder wollen jetzt wirklich nach Hause. Zum Glück hatte ich schon gestern Abend für die Fähre Gedser – Rostock die Fährzeiten recherchiert. Dadurch sind präzise Auskünfte möglich. Nein, die 11-Uhr-Fähre ist vollkommen illusorisch. Aber 13 Uhr könnte klappen. Mein vorsichtiges Werben um einen Stadtspaziergang in Kopenhagen wird glattweg abgelehnt. Da waren wir doch schon. Stattdessen Autobahnumfahrung. Zwischendrin die Farøbroerne Süd: Eine schöne Schrägseilbrücke von Seeland nach Falster. Eigentlich von der kleinen Insel Farø nach Falster. Anhalten geht nicht. Aber immerhin sind die Pylone mit 95 m auch so gut zu sehen.

Farøbroerne: Schöne Schrägseilbrücke von Seeland nach Falster

Farøbroerne Süd: Schöne Schrägseilbrücke von Seeland nach Falster

12:00 Uhr Ankunft an der Fähre Gedser – Rostock. Die beiden pendelnden Fähren verlassen Gedser immer zur ungeraden Stunde und brauchen dann logischerweise knapp 2 Stunden. Also noch eine Stunde Zeit bis zur nächsten Abfahrt um 13:00 Uhr.

Warten an der Fähre Gedser - Rostock

Warten an der Fähre Gedser – Rostock

Direkt an der Einfahrt bezahlen. Lustig, wie die Kasse den kompletten Arbeitsplatz hochfährt. Tisch, Stuhl, Computer, alles. Endlich mal ein LKW-freundliches Terminal. 120 € für geschmeichelte 6 m. Gesamtpreis für die Scandlines-Verbindung von Schweden nach Deutschland mit der Fähre Helsingør – Helsingborg und der Fähre Gedser – Rostock ohne Vorbuchung 170 €. Gegenüber 230 € bei Internetbuchung mit fester Fährbindung. Und ich hatte schon billigend in Kauf genommen, dass es ohne Vorbuchung teurer wird und dass dies halt der Preis der Freiheit wäre. Nun das. „Früh buchen und Geld sparen“ – so ein Quatsch.

Die Überfahrt dann so ruhig wie noch nie. Sind wir überhaupt auf einem Schiff? Sehr angenehm so.

Fährdampfer von Scandlines zwischen Gedser und Rostock

Fährdampfer von Scandlines zwischen Gedser und Rostock

Beim Einlaufen in den Rostocker Hafen Begeisterung angesichts zweier großer Kreuzfahrtschiffe.

Einlaufen in den Hafen Rostock

Einlaufen in den Hafen Rostock

Nochmal Baden? NEEEEIIIIINNNN! Na gut, fahren wir halt direkt nach Hause. Nur einmal Tanken noch. Okay. Die paar kleineren Staus zwischendurch tun der guten Heimfahrstimmung keinen Abbruch. Es rollt ja. Und die Geschichte von Harry Potter im Busradio erreicht langsam das Finale. Starkregen. Linke Spur. Cool, wenn man so weit oben sitzt. Wow, ein Regenbogen quer über der Straße. Gleich fahren wir unten durch.

Urlaubsabschiedsregenbogen auf der deutschen Autobahn

Urlaubsabschiedsregenbogen auf der deutschen Autobahn

Doch es geht noch besser: Plötzlich melden die Großen WLAN hinter einem Linienbus. Das ist ja schon fast wie Zuhausesein.

Linienbus mit Reifenschaden? Macht nix!

Linienbus mit Reifenschaden? Macht nix!

Allerdings nicht lange. Denn meinem neunjährigen Omniobservantissimus fällt auf, dass der Linienbus hinten rechts einen Reifenschaden hat. Also den Bus auf die Standspur lotsen. Die Lauffläche hängt schon in Fetzen von der Karkasse. Der Fahrer sieht sich den Schaden an – und fährt dann unter Verweis auf den üblichen Zeitdruck und den vollen Bus weiter. Wahnsinn. Ich überhole lieber mal.

Zu Hause erst mal einkaufen. Bus ausräumen. Ja, und jetzt sind wir wieder zu Hause. Nach einer der schönsten Reisen aller Zeiten.

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