Lettland: Riga ist nicht umsonst blau
Zwar stehen die Wohnmobile auf dem Campingplatz Riga dicht an dicht. Aber so ein zentraler Wohnmobilstellplatz hat auch seine Vorteile. Kann so früh schnell mal zum Bäcker an der Düna-Brücke fahren. Doch halt, das ist ja gar kein Bäcker. Sondern eine Konditorei. Hier gibt es nur Süßkram. Brötchen? Da drüben. Im großen Shop. Okay. Also etwas widerwillig in den Supermarkt. Die rollen dort aber sogar den Teig selbst aus. Bin beruhigt. Kaufe eine riesen Tüte. Alles mögliche Zeug. Manches experimentell. So von der Art Brötchen mit Hackfleischfüllung und Kümmel obendrauf. Vertut sich aber zum Frühstück. Dann auf die Räder und nach Riga.
Schrägseilbrücke über die Düna / Daugava
Hab heute die Reiseleitung delegiert. Herrlich. Erstmal geht es über die Brücke. Klar. Cool, wenn die Räder dabei sind. So eine Stadt erkundet sich doch ganz anders.
Die Düna / Daugava ist hier schon ziemlich breit.
Bin der Letzte und trödel ein wenig. Muss dann auch noch unbedingt den schönen ZIL-130 als Cherry Picker fotografieren. Dass heißt in der falschen Richtung bis zur nächsten Kreuzung hinterher fahren. Alle warten. Ja, ich komm ja schon. Die Reisegruppe ist wieder vollzählig. Jetzt aber keine Privattouren mehr. Versprochen.
Freiheitsstatue Riga
Rund um die Altstadt zieht sich ein grüner Parkgürtel mit Springbrunnen, Bootsverleih und allerlei Kunst.
Und es gibt mächtige Alleen. Ganz hinten schaut das Freiheitsdenkmal heraus.
Ja, gut. Hier ist es. Pflichtfoto in Riga.
Russisch-Orthodoxe Alexander-Newski-Kirche Riga
Ist zwar gemein im Baltikum. Aber die russisch-orthodoxe Kirche macht da schon mehr her. Gönnen wir den Russen mal ihren Triumph auf dem Peipussee. Verstehe die Verehrung für Alexander Newski.
Aber trotzdem. Dass ausgerechnet Russland in den besetzten Gebieten quasi jede russisch-orthodoxe Kirche nach Alexander Newski benennt, ist schon ein Statement. Unterstütze also die lettische Unabhängigkeit, indem ich den russisch-orthodoxen Vorschriften zum Trotz das Handy mit reinnehme und fotografiere. Einen Hund wollte ich mir aber jetzt nicht extra noch besorgen.
Innen also alles russisch-orthodox.
Prunkvoll natürlich. Klar. Ist ja ein Statement. Hat wahrscheinlich die AgitProp-Abteilung des Zaren finanziert.
Aber jeder, wie er mag.
Jugendstilviertel Riga
Dann kreuz und quer durch das Jugendstilviertel Riga.
Alles sehr hübsch. Und fast durchsaniert. Fehlt nicht mehr viel bis zur Komplettsanierung.
Kirche der heiligen Gertrud Riga
Die Kirche der heiligen Gertrud ist in Riga ja nun nicht sooo berühmt.
Aber ein Blick hinein kann nicht schaden. So als Kontrastprogramm zur Alexander-Newski-Kirche.
Die St. Gertruden-Kirche steht noch außerhalb der Altstadt und ist natürlich evangelisch.
Rundgang durch die Altstadt von Riga
Dann die Räder am Dom abstellen.
Essen gehen. Eine Hitze in Riga. Doch es gibt zum Glück klimatisierte Restaurants. Erholungspause also. Ja, die Muschelsuppe ist mit Muscheln.
Und dann weiter zu Fuß durch die Altstadt.
In der Altstadt von Riga waren wir zwar gestern schon mit den Rädern.
Aber zu Fuß ist es noch mal ganz was anderes. Es gibt Marktplätze.
Und größere Gassen. Fast schon Sträßchen.
Am schönsten sind aber natürlich die kleinen und kleinsten Gassen.
Genauso natürlich, wie die kleinen und kleinsten Häuser immer am schönsten sind.
Laima ist eine berühmte lettische Schokoladenmarke, die sich mehrfach im Stadtbild verewigt hat. Die dunkle Schokolade jedenfalls ist super.
In der Altstadt von Riga ist es schwierig, auch mal eine Gasse ohne Touristen zu finden. Ein Foto ohne Menschenansammlungen zu machen.
Doch an manchen Stellen wiederum finden sich fast überhaupt keine Touristen.
Letztlich laufen ja alle geführten Gruppen doch nur von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. So wie hier am Schwedentor.
Ein bisschen um die Ecke. Und schon ist Riga wieder ganz ruhig. Nicht jedoch weniger schön.
Doch dann läuft die Zeit ab und wir müssen langsam zurück zum Wohnmobilstellplatz Riga.
Abend auf dem Wohnmobilstellplatz Riga
Endlich wieder am Fahrrad. Kurze Tour über die Dünabrücke. Und schon sind wir auf unserer Insel Ķīpsala. Finden im Einkaufstempel direkt neben dem Wohnmobilstellplatz Riga dann auch die Schuhabteilung. Süße Babyschuhe. Schön, aber falsch. Da passt keiner mehr rein.
Neu ausgestattet zurück zum Wohnmobilstellplatz Riga. Fußball spielen mit den Jungs. Bis der Ball nicht mehr zu sehen ist.
Und dann am späten Abend noch mal an die Düna. Skyline gucken.
Riga ist wirklich schön.
Ist nicht umsonst im Monopoly blau. Oben. Kurz vor Los. Da, wo es teuer ist. Geht nur Montreal drüber.
Weitere Infos zum Wohnmobilstellplatz und zu Riga
- Riga ist die größte Stadt im Baltikum und war 200 Jahre die zweitgrößte Stadt Schwedens: Wiki
- Wir stehen auf dem Riga City Camping, einem einfachen, aber sehr zentrumsnahen Wohnmobilstellplatz auf Gras: Klick
- Weiter oben gibt es noch den Riverside Camping Riga. Bin aber gerade zu faul, den auch mal anzuschauen. Ist ja Urlaub. Der Platz wird auch nicht anders sein: Klick
[Aber obwohl es uns in Riga gut gefällt, geht es weiter nach Norden. Zum Wildcampen nach Estland.]