Ende der Corona-Reise
So offen wie hier auf der riesigen Wiese stelle ich den Bus normalerweise höchst ungern ab. Aber oben am Waldrand war es übel schräg und da es gestern nach der Gewaltetappe durch Frankreich sowieso schon recht spät war, ist das dann auch egal. Mit ein bisschen Verdunklung kann man sich nachts selbst auf einer offenen Wiese verstecken. Aber klar, schon zum Frühstück kommt der erste Hundespaziergänger vorbei und guckt komisch. Ist ja immer noch Lockdown.
Naja, machen wir uns mal auf die Reststrecke bis nach Hause. Ist ja nicht mehr weit. Die Jungs freuen sich sehr am berühmten ersten Blick ins Tal. Dann hoppern wir über die schlechteste „Straße“ der Corona-Tour, zirkeln die letzten Meter zwischen den eng geparkten Autos der Homeworker durch und sind ganz unspektakulär wieder zu Hause.
Das war die beste Spanien-Reise aller Zeiten. Da hat sich das intensive Studium der lückenhaften Corona-Beschränkungen und Vorschriften in Deutschland, Frankreich und Spanien doch gelohnt. Und so haben wir uns genau an die Buchstaben des Gesetzes sowie an den gesunden Menschenverstand gehalten. So hatte unsere kleine Infektionsgemeinschaft sogar weniger Kontakt als zu Hause.
Hab nur völlig vergessen, dass ich in Spanien ja ein Wochenendgrundstück kaufen wollte. Dabei lagen alle Verkaufsunterlagen immer griffbereit auf dem Armaturenbrett. Aber wenn man so ein feines Wohnmobil hat, kann man so einen triftigen Grund schon mal vergessen.
Jedenfalls ist von unserer Besichtigungsfahrt niemand zu Schaden gekommen. Ganz im Gegenteil. Jetzt haben wir wieder Kraft fürs Homeschooling bzw. die Erwirtschaftung der staatlicherseits so freigiebig und in den meisten Fällen so sinnlos verteilten Steuermittel.
173 km | 4.725 km