Kroatien: Stellplatzprobleme an der Makarska Riviera

An der wirklich hübschen Makarska Riviera ist es in der sommerlichen Hochsaison nicht einfach, einen Wohnmobilstellplatz zu finden.

Cetina-Mündung in Omiš

Nach der Besichtigung der sehr hübschen Altstadt von Primošten lassen wir Trogir und Split rechts liegen und fahren an der kroatischen Adria entlang weiter nach Süden. Jetzt geht es dahin, wo die hohen Berge direkt auf die Adria treffen. An die Makarska Riviera. Ich würde die Makarska Riviera ja in Omiš beginnen lassen, das im Foto ein bisschen um die Ecke am Fuß des Berges Kula (863 m) liegt.

Aber Omiš gehört „offiziell“ noch nicht zu Makarska Riviera. Dafür mündet hier die schon recht breite Cetina in die Adria. So ein Fluss im Karstgebirge und generell hier an der kroatischen Adria ist ja schon selten. Aber ich hab irgendwie trotzdem nur so ein komisches Foto. Trotz Stau auf der Cetina-Brücke Omiš.

Egal, da muss man sich Omiš und die Cetina eben vorstellen. Rechts unten also der Fluss und dahinter die riesige Felswand. Links hinter den Häusern geht’s in eine Schlucht. Wahrscheinlich war ich vor lauter Eindruck geplättet , weil die Felswand nie und nimmer so aussieht, als ob da ein Fluss durchfließen würde.

Paddeln wie der Ölprinz auf der Cetina

Auf der 100 km langen Cetina kann man bestimmt schön paddeln. Zumindest ist da ja mal das Floß aus dem „Ölprinz“ geschwommen. Aber der Film ist jetzt verboten, weil Pierre Brice bei den Aufnahmen in eine lächerliche Garderobe gezwungen wurde, was die Gefühle der Franzosen verletzt.

Und zu viert auf dem SUP paddeln geht zwar, würde dann aber wieder uns der Lächerlichkeit preisgeben. Dann lieber doch heimlich Pierre Brice zuschauen, der seine Asche übrigens in den zweiten großen kroatischen Fluss zur Adria streuen ließ, den Rio Pecos.

Makarska Riviera ab Brela

Reiseziel für heute ist die Makarska Riviera. Die Makarska Riviera beginnt, wo die Serpentinen der oben in den Bergen gelegenen Autobahnabfahrt Šestanovac bei Brela auf die Küstenstraße treffen. Steht ja groß dran.

Zum Glück ist die Makarska Riviera für LKWs bis 7,5 t freigegeben. Ansonsten müsste man hier an der Makarska Riviera nachts oder am frühen Morgen fahren.

Überbelegte Campingplätze an der Makarska Riviera

Die Kroaten werden schon ihre Gründe für die LKW-Sperrung der Küstenstraße entlang der Makarska Riviera haben, denn die Panoramaroute ist sehr beliebt. Auch die 3 angelaufenen Campingplätze sind alle schon voll und schicken uns wieder weg.

Und es ist auch nicht besonders zu empfehlen, die kleinen Stichstraßen runter an die Adria nach Wohnmobilstellplätzen abzusuchen. Die Sträßchen werden wie ein Trichter immer enger und steiler. Mich hat zum Glück ein noch ganz verschwitzter Toyota-Land-Cruiser-Fahrer gewarnt, sodass ich an einer bescheuerten Stelle gerade noch so wenden konnte. Da frage ich mich doch gleich wieder, wo davon die Fotos sind. Irgendwie gibt es bei mir hier eine Dokumentationslücke.

Wohnmobilparkplatz in Makarska

Doch in Makarska gibt es einen riesigen Parkplatz am nördlichen Ortseingang. Na ja, Parkplatz ist etwas übertrieben. Das ist halt ein zur Adria abfallendes Waldstück, für das man oben an der Hauptstraße Parkgebühr verlangt. Aber mir soll es recht sein. Bezahle gleich zwei Tagestarife und meine, damit das Problem der Übernachtung zu lösen.

Der schräge Platz unter Bäumen ist brechend voll, hat aber im oberen Teil auch jetzt in der Hochsaison genügend Platzreserven.

Es ist aufgrund meiner erfolglosen Campingplatzsuche an der Makarska Riviera jetzt schon 16:00 Uhr. Hunger! Also direkt zu der Pizzeria, wegen der ich den Parkplatz ja überhaupt erst gefunden habe. So sitzen wir an der Strandpromenade, schauen übers Meer und lassen es uns gut gehen.

Der Strand besteht hier aus Kies, das Wasser ist aber vergleichsweise schmutzig. Also zumindest für kroatische Verhältnisse. Doch es gibt erstmals richtige Wellen. Jetzt ist das Paddeln mit dem SUP im Meer doppelt schwer. Aber alle haben ihren Spaß. Gerade auch beim Reinfallen.

Die Altstadt von Makarska

Wir bleiben dennoch nicht lange am Meer, sondern gehen schon 18:00 Uhr wieder hoch zum Bus duschen.

Dann zu Fuß die 3 km in die Altstadt. Die ganze Strandpromenade bis Makarska ist ein einziger Rummelplatz. Bistro reiht sich an Kneipe, Touristeninformation an Reisebüro. Eisladen an Bankautomat. Rutsche an Jetskiverleih. Aber das gehört halt alles dazu. Inklusive der Massen an Touristen. Auch in der eigentlichen Altstadt von Makarska ist ordentlicher Trubel.

Trotzdem gehört das alles hier irgendwie zusammen: Sommer, Sonne, Makarska Riviera. Klar, dass hier viele Touristen unterwegs sind. Wir sind ja auch da. Ist keine Schande.

Abend auf dem WoMo-Stellplatz Makarska

Es ist schön, als es wieder ruhiger wird und dann um 20:00 Uhr die Sonne im Meer versinkt. Genau genommen ist das aber die Insel Brač, hinter der die Sonne untergeht. Naja, und ganz genau geht die Sonne natürlich nicht unter, sondern die Erde dreht sich von der Sonne weg. Wisst schon.

Unser Stellplatz an der Makarska Riviera ist immer noch gut gefüllt. Es stehen auch noch zwei Wohnmobile hier. Natürlich ist immer unklar, ob man das darf oder nicht. Kroatien ist in Bezug auf freie Wohnmobilstellplätze recht restriktiv. Aber wir lassen es einfach mal drauf ankommen.

Žaborić – Primošten – Trogir – Split – Omiš – Baška Voda – Makarska | Kroatien | 138 km | 1.436 km

Morgen geht es nach Südkroatien, entweder durch Bosnien oder über die neue Pelješac-Brücke. Mal sehen.

Plan von Makarska

Im Stadtplan von Makarska habe ich mal den alten Hafen markiert. Da steppt der Bär.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert