Marokko: Mit der KTM auf die große Düne von Merzouga
Heute früh in Merzouga haben wir das erste Mal während unserer Wüstentour nicht zusammengepackt, sondern das Zelt stehen lassen. Schließlich wollen wir heute hier bleiben und der KTM 690 Enduro R ein wenig gepäcklosen Auslauf in den Sanddünen geben.
Mein Großer war noch etwas geknickt, weil er mit dem gestern verstauchten Fuß noch nicht wieder fahren kann. Also frühstückten wir erst ausgiebig im warmen Sand und sahen den lustigen Dromedaren zu, die immer wieder ausbüxen wollten.
Danach fuhr ich ein wenig in den Dünen umher, was allerdings so ganz allein keinen rechten Spaß machte. Irgendwie fehlt da auch die Herausforderung mit der leeren 70-PS-KTM. Wo wir doch sonst mit der Enduro immer zu zweit und mit Gepäck durch den Sand gefahren sind.
Also fuhren wir ins „Zentrum“ von Merzouga, setzten uns in ein Café und kauften dann noch Joghurt, Brot und Cola ein.
Nach dem Mittagessen im warmen Sand habe ich mich noch ein bisschen im Sand ausgetobt und es dann solo auch bis auf die Spitze der großen Düne geschafft – bei Vollgas im 3. Gang.
Am Abend ging es dem jugendlichen Fuß schon wieder besser und wir konnten zu zweit ein bisschen in den Dünen herumspazieren. Und am nächsten Tag war mein Großer dann bereit, selbst mit der KTM durch die Dünen zu heizen.
Reisetipps: Merzouga
Das kleine, fernab der Zivilisation liegende Dörfchen Merzouga hat sich in den letzten 25 Jahren zu einem Hotspot des Tourismus entwickelt: Hotels, Campingplätze, Tourveranstalter und Rallyecamps – es geht hier fast zu wie in einem alpenländischen Skidorf zur Hochsaison. Dennoch sind die Menschen freundlich und aufgeschlossen – und wer will, kann nach einem kurzen Fußmarsch völlige Ruhe und Einsamkeit finden. Allerdings muss man in der Saison schon ziemlich weit in die Wüste hinauslaufen, um keine Reifenspuren mehr zu finden.