Dayet Sri und Erg Chebbi: Wasser und Ski in Marokkos Wüste
Der Dayet Sri ist nur sehr, sehr selten mit Wasser gefüllt und bietet gemeinsam mit dem Erg Chebbi eine fantastische Kulisse. Skifahren und ein See in der Wüste – das hat schon was.
Wasser im Wüstensee Dayet Sri bei Merzouga
Der frühmorgendliche Sonnenaufgangsfotoausflug wurde heute eine rauschhafte Motorradausfahrt quer durch die Dünen ohne ein einziges Foto. Nach ausgiebigem Dünenreiten und einem perfekten Frühstück mit frischem Fladenbrot und Sirup fuhren wir mit der DR600 gemeinsam quer“feld“ein dem berühmten Wüstensee Dayet Sri entgegen. An dessen Ufer angekommen, konnten wir uns zwar am blauen Wasser erfreuen. Nicht aber an den versprochenen Massen von rosa Vögeln. Lediglich ein – wahrscheinlich vom Tourismusministerium dort angebundenes – Flamingopärchen stand am anderen Ufer des Dayet Sri herum.
Der brettebene Ufersaum des Dayet Sri war dafür hervorragend für eine erste Fahrstunde geeignet. Fahren lernen auf der hochbeinigen Suzuki DR 600 Enduro ist auch nicht schlecht!
Skiabfahrt von der großen Düne von Merzouga
An der Merzouga abgewandten Seite des Dayet Sri setzten wir uns erst einmal in den Sand und konnten ob der Ruhe sogar eine Halbkörperbräunung wagen. Auf der Suche nach dem günstigsten Fotografierstandort bin ich dann knöcheltief eingesunken. Aber was zählt das schon bei Vogelbeobachtungen in freier Wildbahn. Auf dem Rückweg quatschten wir noch mit einigen Franzosen auf Motorrädern, die es allerdings mit Unmengen von Gepäck ziemlich schwer hatten.
Nach dem Mittag erklommen wir mit großer Ausrüstung unter großen Anstrengungen die große Düne, von der sich uns ein großartiger Rundblick bot. Dieser wurde allerdings durch große Mengen Sand zwischen den Zähnen getrübt. Beim Anschnallen der Skier bemerkte ich etwas unterhalb des „Hauptgrates“ in einer Senke eine dunkle Stelle und tatsächlich war es dort ganz feucht. Wir gruben ein bisschen nach Wasser, ließen dann aber die Düne Düne sein und ich stürzte mich auf der steilen Seite hinab, um das nachzuholen, was ich diesen und letzten Winter zuhause versäumt hatte.
Nach dem ersten filmreifen Sturz (Sand fährt sich doch etwas anders als Schnee) ging es dann ziemlich gut, ich umschwang mehr oder weniger elegant alle Grasbüschel und war dann auch schon wieder unten. Es folgte die Schlepperei der Ausrüstung zurück zum Basislager, das Abendbrot und die obligatorische Deutsche-Welle-Stunde.
(Merzouga)
Morgen geht es über Wellblechpisten zurück auf die marokkanische Straßen.