Bau- und Ruhetag vor der Gewalttour

Die letzten beiden Radtouren von Dresden übers Döbelner Land nach Leipzig und von Leipzig nach Erfurt waren eigentlich nur Übung und Materialtest. Die eigentliche Gewalttour über das Erzgebirge zurück nach Dresden steht uns nämlich erst bevor. Doch heute gibt’s nur Ruhe, Radwegeplanung und Reparaturen. So ist mein Ledersattel (nun endgültig) gebrochen.

Hoffe, dass die Feldreparatur per Klemmung hält. Sonst muss ich im Stehen fahren.

Naja, und gestern habe ich ja die 15 Jahre alten Ortlieb-Taschen für ihre Robustheit gelobt. War natürlich klar, dass direkt danach der Stecker komplett abbricht. Dabei hält ein nur halb abgebrochener Stecker noch jahrelang. Aber gut, für sowas habe ich schon vor einer ganzen Weile extra mal Ersatz in die Tasche gelegt. Aber was ist das Problem? Mein schöner Reparaturstecker hat nur einen Steg. Der lässt sich damit zwar werkzeuglos applizieren, aber das Band der Ortlieb Back-Roller hält nicht. Manno.

Naja, da muss eben ein ordinärer Knoten rein. Das hält fürs Erste, ist aber natürlich nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Da muss ich echt mal Werbung für die Profis machen, weil ja gerade Ortlieb alles repariert.

Nach diesem Misserfolg bin ich besonders skeptisch, was den geborgten China-Kleber für meine „Radschuhe“ angeht. Der aber wiederum scheint zu halten. Da brauche ich ja gar keine neuen Tevas kaufen.

Radle nach dem Mittagessen trotzdem noch mal in ein Sportgeschäft. Aber nein, bei dem Angebot behalte ich meinen alten Brooks-Sattel lieber. Lustig ist die Radhosenabteilung. Da wird extra groß erklärt, was es so für Einsätze gibt. Allerdings funktioniert im Laden Str-F nicht, und ich muss ewig suchen. Erst nach einer passenden Hose, dann nach einem Mitarbeiter. Aber am Ende haben die generell nur einfache Radhosen.

Zum Glück ist die wesentliche Ausrüstung schon von unterwegs bestellt. Am Nachmittag trudelt das Paket mit ¾-langer Radhose, Radhandschuhen und Echtleder-Lenkergriffen ein. Ich weiß, Amazon ist böse, aber pünktlich liefern können die.

Jetzt muss ich nur noch die Strecke zusammenstellen. Ist gar nicht so einfach, denn von Erfurt hoch zum Keilberg und dann übers Erzgebirge zurück zur Elbe gibt es keinen leichten Radwanderweg. Aber wir wollen nicht außenrum fahren, sondern mittendurch. Das macht dann 4000 Höhenmeter auf 300 km. Puh.