Norwegen / Vesterålen: Paddeln zur Papageitaucher-Insel Bleiksøya
Nun waren wir schon eine ganze Weile auf den Lofoten und hatten immer noch keine Wale oder Papageitaucher beobachtet. Gut, Austernfischer sehen wir ständig.
Gibt es Wale und Papageitaucher auf den Vesterålen?
Aber eben weder Wale noch Papageitaucher. Die Suche muss jetzt ein bisschen planmäßiger ablaufen. Die besten Chancen gibt es an der Nordspitze der Vesterålen, in Andenes. Also zumindest theoretisch. Allerdings sind es bis dahin 300 km Kurvenstraßen. Also noch ein Busfoto und los.
Ab jetzt werden Fotos nur noch beim Fahren gemacht. Versprochen.
Und die Flecken auf der Windschutzscheibe kann man auch wegretuschieren. Sieht man was? Geht doch.
Also trotz der wunderschönen Fotomotive nicht anhalten. Nur ein einziges Mal zur Reifenkontrolle. Ich habe ja seit 2000 km kein echtes Ersatzrad mehr.
DAS norwegische Whalewatchingzentrum in Andenes
Ansonsten wird direkt bis zum Whalewatchingzentrum in Andenes durchgefahren. Leuchtturm sehen, parken, Motor aus.
Nun war die Fahrt lang. Mit einem bloßen Walbeobachtungsversuch vom Strand aus komme ich hier wohl nicht mehr davon. Also ab zum Ticketschalter. Denken ausschalten. Einmal Walsafari mit Walgarantie für die ganze Familie bitte. Was, wie viele? Okay. Morgen. Treff 08:45 Uhr. Wann? Puhhh.
Papageitaucher auf der Vogelinsel im Naturreservat Bleiksøya
Dann nochmal Fisch, Gemüse und Obst für die schon ziemlich hungrigen Kinder (und natürlich auch für die ebenso hungrigen Eltern) einkaufen und wieder ein Stück nach Süden. Schließlich hatte ich nicht nur Wale, sondern auch Papageitaucher versprochen. Und die gibt es auf der Vogelinsel im Naturreservat Bleiksøya.
Moment, Stopp, das sind doch….oochh….Möwen. Und ich dachte schon….
Weiter nach Süden. Spitzkehre. Sandpiste. Allrad? Überflüssig. Der einsame, weißsandige Strand ist bei blauem Himmel und nordischer Supersonne auch supertraumhaft. Und über der Bucht thront in anderthalb Kilometer Entfernung die 160 m hohe, hakennasige Pyramide des Vogelfelsens Bleiksøya. Na, da haben die Papageitaucher sich ja ein schönes Inselchen rausgesucht.
Hochseeexkursion mit dem Luftboot
Boot raus. Ich will näher ran.
Aber erstmal „Mittag“essen. Superlecker dank Busgourmetküche mit Backofen. Danach ab ins große Boot. Raus aufs Meer.
Auf halber Strecke eine kleine Insel. Bjørskjeret. Das Ottawa schlägt sich trotz der Wellen gut. Drei Mann paddeln.
Wir sehen Tausende Vögel um den Felsen kreisen. Dazwischen sind immer wieder ein paar Seeadler auszumachen, die sich ihr Papageitaucherabendbrot holen. Aber alles nur gegen die Sonne. Blöde Zeit. Na gut, gibt es halt kein Foto, sondern einen Schattenriss. Links oben übrigens der Seeadler.
Außen rum zu fahren traue ich mich nicht mit dem Luftboot. Wer weiß, wie dort die Strömungsverhältnisse sind. Anlanden ist sicherlich im Naturreservat auch keine gute Idee. Sonst hätte ich mit dem Ottawa keine Bedenken gehabt. Also wieder zurück zum Strand. Die Sonne steht immer noch genau hinter dem Felsen. Vielleicht mache ich später noch einmal mit dem kleinen Boot einen Versuch.
Bleik / 325 / 2.959 km
Und mit Blick auf die Insel der Papageitaucher haben wir am Abend den Lauf der strahlenden Mitternachtssonne über den Horizont verfolgt.
moin, die Papageientaucher heißen Papapgeitaucher…
Echt, Papapgeitaucher? Muss ich gleich mal ändern 🙂
Vielen Dank für den Hinweis.