Marokko: Nachts unterm Schaukelmond von Tazzarine
Eigentlich könnte ich Wochen in der Wüste verbringen, aber soviel Zeit haben wir leider nicht. Also geht es weiter durch die Wüste nach Tazzarine.
Vor Abfahrt waren wir noch einmal auf der großen Düne vor unserer „Haustür“ und haben dann die Sachen zusammengepackt.
Wir verließen unsere Sandburg ohne Probleme und fuhren über eine relativ leicht zu findende, aber durchaus mit schwierigen Passagen versehene Piste nach Norden. Und nun kamen auch die Vorzüge unseres neuen Wohnmobils voll zum Tragen: Selbst längere Sandpassagen nahm der MB 508 mit seinem wesentlich höheren Drehmoment klaglos hin und beschleunigte im Gegensatz zum schwächlichen MB 407 sogar noch.
In Rissani steht neuerdings ein hübsches Stadttor. Da haben sich die Marokkaner wieder einmal richtig Mühe gegeben.
Ab Rissani aber war die Strecke wieder asphaltiert, so dass wir recht zügig bis Tazzarine vorankamen. Die Landschaft unterwegs war wieder sehr typisch: Die Steppe wurde nur vereinzelt von Bäumen aufgelockert. Selten gab es kleine Weiler oder einfache Felder.
In Tazzarine ist das „Village touristique“ bestens ausgestattet: Wir wurden Zeuge einer Folkloreaufführung für Landrovertouristen, parkten auf einem kleinen, aber hübschen Areal und gingen dann sogar noch ins Schwimmbad. Selbst meine Liebste hat sich bei einer Wassertemperatur von ungefähr 18°C nicht von einem Sprung ins wahrlich kalte Nass abhalten lassen. Unser Knäblein ließ sich währenddessen vom Hotelpersonal herumreichen und verwöhnen.
Am Abend saßen wir bei milden Temperaturen noch lange draußen und beobachteten den fantastischen Sternenhimmel sowie den südländischen Schaukelmond.
Erg Chebbi – Rissani – Alnif – Tazzarine (195 / 291.155 km)