Türkei: Land unter in Göreme
Nachdem wir gestern schon im Regen von Ankara hier ankamen, prasselte heute Früh wie schon die ganze Nacht hindurch der Regen immer noch aufs Busdach – kein gutes Omen für einen Besuchstag bei den Pilzfelsen und Höhlenwohnungen von Göreme.
Trotzdem besichtigten wir das Göreme-Freilichtmuseum und leisteten uns für 5 Dollar den Luxus eines persönlichen Führers – schließlich muss man alles einmal mitgemacht haben. Er führte uns nun also durch die ganzen Höhlenkirchen und benannte alle Heiligen auf den Fresken. Mich hätten allerdings mehr die Hintergrundgeschichten interessiert. Ob das nun der heilige Florian oder Bernhard oder Konstantin war, denen ohnehin meist die filigran gearbeiteten Gesichter zerkratzt worden waren, interessierte mich eher peripher.
Wir versuchten dennoch, ihm das Gefühl eines guten Führers zu vermitteln und waren schließlich froh, ihn endlich gegen eine Zahlung von 500.000 türkischer Lira loszuwerden und unser Glück auf eigene Faust suchen zu können. Aber bald schon war die Regenpause vorüber und wir stürzten zum Auto. Wir hakten im Vorbeifahren noch einige Höhlenwohnungen und das Panorama des Göreme-Tals ab.
Nach der abschließenden Besichtigung einiger Pilzfelsen wandten wir uns dann der Töpferstadt Avanos zu. Aber das Angebot entsprach nicht hundertprozentig dem Zeitgeist, so dass wir die Stätte alsbald wieder gen Süden verließen. Zu unserem Pech regnete es nicht nur, nein, auch die unterirdische Stadt hatte wegen Überflutungsgefahr geschlossen.
Also fuhren wir einfach wärmeren Gefilden entgegen. Göreme samt Umgebung scheint um diese Jahreszeit einfach nicht besucht werden zu wollen.
Göreme – Taurus (160 / 2360 mls)
Am nächsten Tag musste ich mich dann mal am Mittelmeer meinen Bremsen widmen.