Jordanien: Darauf ein Diesel! Tankstellen mit Sauganschluss.

Natürlich hat uns der Gastgeberjunge angebettelt, wie das in touristischen Gegenden von Jordanien nun einmal so üblich ist.

1997 Zum Roten Meer (222)

Deutlich zu erkennen: Eine Tankstelle

Wir flüchteten und fuhren wegen der neuen Toilette noch einmal zum Visitor’s Centre sowie wegen der neben Amman und Jericho mit ca. 8000 Jahren ältesten Steinhäusersiedlungen der Welt nach Siq Barriq. Man erkannte ganz gut die Fußböden und einige Grundmauern sowie Reibsteine.

1997 Zum Roten Meer (203)

Uralter Reibstein

Auf dem Rückweg kletterten wir noch auf die verfallene Kreuzritterburg, deren Eingang aber durchaus sehenswert ist. Und schon hatten wir Petra mit allem drum und dran abgehakt und fuhren auf der jordanischen Hochebene nach Ma’an am Desert Highway. Wegen meiner Probleme mit dem Auspuff suchte ich eine „Werkstatt“ mit Grube und fuhr gleich auf selbige, worauf nach 10 Minuten der Auspuff wieder zusammengebraten war. Vor lauter Begeisterung zahlte ich 5 Dinar, was wohl für hiesige Verhältnisse etwas zu viel war, wie ich an der Reaktion der Mechaniker leicht sehen konnte. Aber zumindest war hier das Geld besser aufgehoben, als im Petra Visitor’s Centre.

In der Stadt trafen wir einen blauäugigen, deutschsprechenden, jordanischen Gemüsehändler und kauften alles frisch vom LKW ein. Er zeigte uns auch den Weg zur Polizei, wo ich mich endlich für ein längeres Visum anmelden wollte. Da dazu aber ein idiotischer Bluttest nötig ist, verließ ich das Polizeipräsidium wieder und nun wohl auch bald Jordanien. Vorerst fuhren wir jedoch noch gen Nordosten in die Wüste hinein, wobei ich allerdings das vorherige Tanken vergaß. Doch die Jordanier sind findige Leute und so „tankte“ ich unterwegs aus einer Kanistertankstelle wahrscheinlich illegal importierten irakischen Sprit. Beeindruckend war, wie der jugendliche Tankwart den Diesel angesaugt, ausgespuckt und den Schlauch dann in meinem Tank gesteckt hat. Es fehlte nur noch, dass er mit dem Zeug gurgelt. Abgerechnet wurde nicht nach Litern, sondern nach ganzen Kanistern. Der Preis war so gering, dass er undokumentiert blieb.

Diesel macht fröhlich: Der gurgelnde Tankwart

Diesel macht fröhlich: Der Tankwart

Ansonsten war die Strecke ohne Besonderheiten, Steinwüste eben. Nach 200 km, auf denen uns nur ab und zu irakische Öllaster entgegen kamen, sahen wir kurz vor Azraq ein Schild zum Shaumari Wildlife Reserve und stellten da unseren schönen Autowagen ab, in der Hoffnung, morgen Strauße oder auch Oryxantilopen zu sehen. Aber da müssten wir ja sehr vom Glück verfolgt sein.

Petra – Ma’an – Jarfa – Shaumari Wildlife Reserve (220 / 4050 mls)

[Morgen gibt es dann Wüstenvögel und Wüstenschlösser von Jordanien zu besichtigen.]

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