Marokko: Trecking von Imlil nach Sidi Chamharouch am Djebel Toubkal
Heute brachen wir zu einer erneuten Bergtour in Richtung des Djebel Toubkal auf, hielten uns immer am Oued Rheraya und kamen schon bald zu einem Wasserfall, sodass wir hart zur „Straße“ nach Aroumd aufsteigen mussten.
Wenig später fanden wir sogar einen gelben Wanderwegweiser der Nationalparkdirektion am Rand des Schotterweges. Und ständig boten sich uns die schönsten Ausblicke auf die Dörfer und umliegenden Berge.
Die Leute hier gewinnen Ackerland, indem sie permanent Steine ablesen und extra noch Erde heraneseln. Die so angelegten Terrassen ziehen sich bis hoch hinaus aus dem Tal, und alles ist gut bewässert.
Doch bald standen zu beiden Seiten des Weges nur noch Büschel und ab und zu ein mickriges Bäumchen. Ehe wir es uns versahen, hatten wir 700 Höhenmeter später auch schon die Schneegrenze erreicht, in diesem Tal bei 2.300 Meter an einem Marabut mit angeschlossener Touristenverpflegungsstation. Wir schlugen den Service aus und picknickten stattdessen auf einem großen Stein am Bach, umgeben von einer Parade der höchsten Atlasberge, angeführt vom 4.165 m hohen Toubkal.
Hier an diesem Marabut Sidi Chamharouch versammelten sich auch die Skitourengeher, die noch weiter hinaufgingen. Allerdings ist der Djebel Toubkal nur schwer an einem Tag abzuhaken, sodass wir uns wieder bergab wendeten.
Obwohl wir wieder denselben Weg zurückgingen, war es sehr schön. Ab und an setzten wir uns an einen geschützten Platz und sahen dem närrischen Treiben im Tal zu: Der Gewinnung von Splitt durch Sieben der Flussterrasse, der Belästigung von Touristen durch aufdringliche Kinder, der Erweiterung der bäuerlichen Anbauflächen und anderen interessanten Dingen.
Aber bald waren wir wieder in Imlil, wo ich mich nach einer Erholungspause über das Auto hermachte. So habe ich meine zwei guten Pirelli-Reifen mit Blick auf die kommenden Pisten zur Schonung wieder auf das Dach geschnallt und den Reifen mit der Beule zusammen mit einem Exemplar ohne Profil aufgezogen, denn diese beiden Schabracken können platzen, wenn sie wollen. Zumindest solange sie sich nicht entschließen, gemeinsam das Zeitliche zu segnen. Außerdem: Gepäckträgerschrauben nachgezogen, Schaltung eingeölt und die Handbremse eingestellt. Letzteres allerdings erfolglos. Der Bus ist am Berg zumindest mit der Handbremse kaum zu halten. Na gut, muss halt die marokkanische Methode herhalten.
Imlil