Marokko: Mit offenen Türen durch die Mohnfelder um Tiznit
Die See toste die ganze Nacht wirklich unermüdlich zu unseren Füßen, rannte in einem endlosen Kampf gegen die Steilküste an, brauste und wütete. Und heute früh lag die See dann doch wieder ruhig und still. So ein Meer ist schon faszinierend. Also wanderten wir noch einmal zu den drei Toren. Es sind nicht mehr, denn hinter dem letzten, um das ich in einer kleinen Kletterpartie herumturnte, fallen sanfte Hügel an den Strand, keine senkrechten, hohen Konglomeratwände mehr. So verließen wir denn diesen schönen Platz und fuhren quer durch blühende, grüne Hügel nach Tiznit. Wir sahen viele Mohnblumen, und auch die Kakteen blühten wieder gelb am Straßenrand.
Dazu noch 25°C, offene Schiebetüren und gute Laune – was will man mehr. Allerdings hatte sich in den Bergen um Tafraoute der Regen festgesetzt, sandte uns wilde Schauer und überraschte uns bei einem Stadtbummel. Dafür ist auch hier das Panorama nicht schlecht, wenn auch etwas bergiger als gestern am Meer.
Das abendliche Tafraoute war trotz oder aufgrund des am Sonntag zu Ende gegangen Ramadans wie ausgestorben. 20:30 Uhr schließen die Cafés, die Straßenbeleuchtung ist sowieso nur spärlich vorhanden und Leute sind schon gar nicht zu sehen. Also gingen auch wir zu Bett.
Sidi Ifni – Tiznit – Tirhmi – Tizourhane – Tafraoute, 180 km / 193.560 km