Serbien: Donaufähre Ram

Nach der gestrigen Fahrt durch den serbischen Donaudurchbruch war die Nacht im Weinberg ruhig, aber regnerisch. Jedenfalls ist der Weinberg früh klatschnass. Die Wiese sowieso.

8 Uhr wecken. Wir müssen runter zur Donaufähre Ram. Und zwar noch ohne Frühstück. Nasse Wiese? War da was?

Ah, im Hinterhof vom Gasthof an der Festung Ram kann man auch übernachten. Zumindest steht da ein Toyota Land Cruiser mit Hochdach. Da hätten wir uns ja dazu stellen können.

Haha, kleiner Scherz. Erst unten an der Fähre schmeißen wir den Backofen an, kochen Tee und bereiten das Frühstück vor.

Kann die Donaufähre Ram auch in Euro bezahlen. Der Wechselkurs ist natürlich mit 1:100 etwas ungünstiger als 1:116, bin aber froh, dass es diesen Service überhaupt gibt.

Bezahlt habe ich für die Donaufähre Ram 30 € in bar und mit Quittung. Die Abfahrtszeiten stehen auf dem fotografierten Fahrplan.

Die Fähre Ram besteht aus einem kleinen Schubschiff und einem Ponton mit zersplitterten Holzbalken.

Sieht alles nicht sehr vertrauenserweckend aus.

Der Ponton bleibt aber auch dann stabil im Wasser liegen, als ich mit dem Bus drauffahre.

Halte mich aber lieber mal ein bisschen an der Seite zu Ana, dem Schubschiff.

Dann kommt noch ein BMW und es geht Punkt 9:00 Uhr los. Gut zu sehen der Gasthof und die Festung Ram an der rechten Donauseite. Die Donau kommt ja hier von Belgrad und fließt von Süd nach Nord, bevor sie hinter Ram nach Osten in den Donaudurchbruch einschwenkt.

Drei Mann sind nötig, um die Fähre über die Donau zu bedienen. Der Käpt’n bedient die Fähre sehr geschickt und dreht den Ponton rückwärts aus dem Hafen raus. Dann müssen 2 Matrosen die Seile des Pontons bis auf eines an der Spitze der Motorfähre lösen und der Kapitän dreht das Schubschiff so, dass wir vorwärts von der Fähre runterkönnen.

Dann gibt er Gas und wir queren die Donau mit dieser kleinen Fähre relativ schnell.

Die Donaufähre Ram ist einfache Technik, aber mit dem Ponton flexibel und zuverlässig.

Nur glaube ich nicht, dass die mit den 30 € von mir und vielleicht 10 € von dem BMW-Fahrer die Kosten für Lohn, Gerät und Diesel der Donaufähre Ram decken können. Aber wünschen wir es ihnen mal.

Auf der linken Donauseite bei Banatska Palanka / Банатска Паланка läuft die Fähre Ram in einen kleinen Kanal ein. Und dann sind wir schon über die Donau drüber.

Nach der Fährüberfahrt sind wir satt, die Zähne sind geputzt und es geht auf das letzte serbische Stück durch die Vojvodina auf der Balkanroute zur serbisch-ungarischen Grenze.

Donaufähre Ram – Banatska Palanka / Банатска Паланка

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