Österreich: Hundertwasserstadt Wien

So ein Autobahnkreuz neben dem Campingplatz kann schon nerven. Zumindest im Aufstelldach hört man vor allem Rettungswagen durch die verschiedenen Kreisel gefühlt eine halbe Stunde lang. Echt nervig. Dafür nach dem nächtlichen Regenguss früh schönes Wetter. Also schön im Sinne von kühl und frisch. Ein paar Tropfen fallen noch. Aber damit ist bald Schluss.

Trotzdem nehmen wir lieber die Regenjacken mit auf die Hundertwasserwanderung durch Wien. Wobei meine zu warm ist. Bringe die also wieder zurück. Dann zur Rezeption und gleich für zwei Nächte bezahlen. Wieder zurück. Den Zettel ins Auto bringen. Oh, da steht ja ein Kurzhauber-Derivat OP 311 auf dem Platz. Hoffentlich ist der heute Abend noch da. Jetzt hab ich keine Zeit. Jetzt geht’s los.

Das erste Wasser auf der Hundertwasserwanderung ist die Donau.

Die U-Bahn-Station Neue Donaubrücke sieht von unten am besten aus.

Aber nur oben gibt’s Fahrkarten und die Transportdienstleistung mit der U2 zum Schottentor.

Bei etwas tropfenden Wasser steht die erste Kirche auf dem Programm.

Die Votivkirche ist ganz nett. Aber eben doch nur eine Kirche.

Das Rathaus nicht minder groß. Dann Heldenplatz und der Volkspark mit schönen Rosen, die alle mit persönlichen Sprüchen versehen sind.

Die beiden Klimaanlagenbauer unter uns interessieren sich vor allem für die Sprinkler-, Beregnungs- und Vernebelungsanlagen. Schließlich haben wir immer noch keine Klimaanlage im Wohnmobil.

Die Wiener Hofburg mit einer Menge Fiaker.

Hunger! Und zwar nach Pizza und nicht nach Würstel.

Pizza ist immer gut. Aber warum muss ich auch ausgerechnet die Peperonis von gleich zwei Diaboli verspeisen. Das nächste, was ich ohne Wasser in den Augen sehen kann, ist der Stephansdom.

Okay, weiter. Brauche Weißbrot. Aber das hier ist kein Bäcker, sondern ein Café. Da gibt’s nur Süßkram.

Auf dem Weg zum Hundertwasserhaus überrascht uns mitten im Weißgerberviertel das Wasser von oben. Und zwar so richtig. Wir belegen die Plätze unter dem Vordach einer Gaststätte. Der Kellner hat zum Glück Verständnis. Kommt eh keiner bei dem Wetter.

Dann lässt der Regen nach und wir kommen zum Hundertwasserhaus.

Ganz nett gedacht, aber letztlich ein Pfuschbau. Überall läuft die dunkle Brühe runter. Alles halb verfallen. Möchte nicht wissen, wie es da innen überall schimmelt.

Was soll’s, das Geschäft floriert. Dazu gibt es einige Ableger des Hundertwasserhauses.

Jetzt zum Prater. Und zwar nur deswegen, weil da die U-Bahn-Station ist. In den Vergnügungspark selbst will keiner gehen. Nicht bei dem Wasser überall.

U-Bahn, Donauweg, Campingplatz, zu Hause.

Und dann in der Abendsonne wieder runter zur Donau. Mittlerweile ist das Wetter richtig sommerschön und Wasser macht wieder Spaß.

Anschließend ein langer Spieleabend im Bus, sodass ich wieder nicht zur Besichtigung des OP 311 komme. Steckt unter dem hübschen Blechkleid überhaupt ein Mercedes Kurzhauber? Also ein echter, nicht bloß ein technischer Kurzhauber wie unser 711er?

Wien | Österreich | 0 km | 494 km

Am nächsten Tag will ich mal sehen, ob man mautfrei von Wien nach Zagreb kommt. 

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2 Antworten

  1. Peter H sagt:

    Es gibt ja in Wien auch noch eine Müllverbrennung (Spittelau) die von Friedensreich äußerlich verziert wurde! Ich habe ihn persönlich kennengelernt am Regenwasserturm in Plochingen, ein Bauprojekt in den 90ern an dem ich auch beteiligt war. Sehe die Verbindung von Bautechnik und Hundertwasser-Deko seitdem auch kritisch/skeptisch!

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