Marokko: Strandalternative Sidi R’bat
Nach einer stürmischen Nacht verließen wir heute Morgen den schönen Platz oberhalb des Meeres und fuhren auf einer kurvigen Straße durch die hiesigen, sanften Hügel nach Tiznit. Die Feigen standen schon voll in den Blättern, alles grünte und blühte. Nach ca. 40 km folgten wir linker Hand der Ausschilderung „Massa“ und verließen die Hauptstraße. In Massa zweigt rechts eine schmale Asphaltstraße ab, die dann im Tal des Oued Massa plötzlich endet. Durch Bananenhaine kommt man dann weiter bis ans Meer. Links sahen wir schon die Vögel des Reservates herumfliegen, -flattern und -laufen.
Der Weg zum Camp war durch die Stürme der letzten Tage total versandet. Ich kam zwar ein Stück durch, riss dann aber vor einem längeren Weichsandfeld den Bus sicherheitshalber mit vollem Schwung wieder herum, um mich in dem abschüssigen Gelände nicht hoffnungslos festzufahren. So stellten wir uns außerhalb des Camps an den Strand. Daraufhin gingen wir zum Strand, der zwar breit und lang, aber unheimlich verdreckt ist.
Die Sonne brannte, das Meer rauschte. Ich hatte noch ein schönes Badeerlebnis im Atlantik, dann brachen wir auch schon auf zu unserer zweiten Vogelexpedition.
Wir erspähten wieder ein paar Flamingos, mehrere Fischreiher und Kormorane sowie unzählige kleinere Vögel, konnten allerdings gegen die tief stehende Sonne nicht sehr viel erkennen. Und bei dem Versuch, den Oued Massa an der breiten Mündung zu überwinden, brachen wir nach kurzer Zeit aufgrund kalter Füße und schlechter Aussichten wieder ab.
Am Abend kamen dann noch 2 GS-Fahrer schwer bepackt an. Der eine fuhr seine Maschine gleich bis auf die Koffer im Sand fest, so dass erst eine größere Zahl Männer die Karre aus dem Dreck ziehen konnte.
Sidi R’bat / 219.190 mls
Der nächste Tag war erfüllt von unserem Benzinkocher und den angereisten GS-Fahrern.