Jordanien: Heckflossen im Regen von Amman

Erst weckte mich der starke Regen auf, dann der akustisch einwandfrei vernehmbare Ruf des Muezzin. Man fragt sich, wer denn wirklich um diese nächtliche bzw. frühmorgendliche Zeit zum Gebet geht. Wir jedenfalls schliefen bis 8:00 Uhr und schafften es in einer Regenpause gerade noch, dass Amphitheater von der Zitadelle aus zu fotografieren.

1997 Zum Roten Meer (239)

Das Amphitheater von Amman

Das schönste an Amman sind aber die alten Heckflossen, die hier zu Hunderten als Taxis herumfahren.

Wunderschöne Heckflossen (W110) in Amman, durchgehend als Benziner

Wunderschöne Heckflossen (W110) in Amman, durchgehend als Benziner

Der ganze Taxibestand in Amman besteht fast nur aus weißen Heckflossen und Strich-Achtern.

Taxistand von Amman mit Mercedes /8 (W114)

Taxistand von Amman mit Mercedes /8 (W114)

Dann zogen wir von dannen, in Hoffnung auf besseres Wetter im Jordantal. Aber nachdem wir uns durch den Nebel gequält hatten, war auch am Toten Meer keine Besserung zu erkennen, so dass wir im Jordantal nach Norden fuhren, zum Teil im strömenden Regen. Die Gegend ist sehr grün und es scheint so ziemlich alles zu wachsen. Auch heiße Quellen gibt es. Da wir aber keine Lust hatten, in einem Becken mit 100 Halbwüchsigen zu planschen, fuhren wir weiter nach Hiammeh.

Zuerst mussten wir einige Straßensperren überwinden, um dann in Sichtweite der israelischen Grenze bis zum eigentlichen Thermalbad vorzustoßen. Es besteht aus einem warmen Teich und einigen Häuschen. Da die Frauenbadezeit aber gerade ablief und wir überhaupt keine Lust auf getrenntes Angestarrtwerden hatten, fuhren wir nach Um-Quais weiter. Die dortigen Ruinen des antiken Gadara sind kaum der Rede wert, dafür konnten wir aber den großartigen Blick über den See Genezareth, dass Jordantal und die Golanhöhen erahnen.

Ruinen des antiken Gadara

Ruinen des antiken Gadara

Wir erreichten das Auto kurz vor dem nächsten Regenguss, der bis zum Abend anhalten sollte. So stehen wir nach 2 Wochen Jordanien nun an der Uni Ramtha und bereiten uns auf Syrien vor. Wir haben wirklich fast alles gesehen, was irgendwo erwähnt wurde, aber jetzt ist Jordaniens Vorrat an antiken Stätten, heißen Quellen und ewiger Sonne erschöpft.

Amman – Madaba – Suweima – Jordantal – Um Quais – Irdib – Ramtha (160 / 4320 mls)

[Morgen geht es wieder nach Syrien, diesmal zu den schwarzen Ruinen von Bosra.]

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