Marokko: Nachts durchs Rif

Nach den gestrigen Temperaturen war der heutige Regen erst einmal schockierend, gleichzeitig aber auch zusätzlicher Ansporn, endlich nach Marokko überzusetzen und auf besseres Wetter hinter dem Rif – Gebirge zu hoffen.

Moulay Idriss, Heilige Stadt zwischen dem Rif - Gebirge und Meknes

Moulay Idriss, Heilige Stadt zwischen dem Rif – Gebirge und Meknes

Also fuhren wir die Suzuki wieder in das Schlafzimmer und machten uns auf zur Fähre. Ab Malaga strahlte auch glücklicherweise die Sonne wieder und erheiterte wieder unser Gemüt. Nach 1740 Meilen und 70 Stunden Brutto-Fahrzeit standen wir dann endlich im Hafen von Algeciras, kauften Tickets für 15.020 Pesetas und schifften uns ein, erst das Auto und dann ich mir beinahe. In Ceuta habe ich dann alles versucht, aber es waren keine Briefmarken für den obligatorischen Kartengruß aufzutreiben, der so (wie immer ) erst nach Wochen zu Hause meinen glücklichen Reiseverlauf verkünden wird.

An der Grenze ging es recht zügig voran, auch wenn nach Ausfüllen der gelben ( Personen ) und grünen (Fahrzeuge ) Formulare der Computer nicht akzeptieren wollte, dass ich mit zwei Fahrzeugen einreise. Also deklarierte ich kurzerhand meine Liebste als Bikerin und konnte so doch noch die rot-weiße Omnipotenz des marokkanischen Beamtentums hinter mir lassen.

Das Chaos hinter der marokkanischen Grenze war wie gewohnt chaotisch – aber zum Glück sind wir ja mit einem akzeptanzfördernden Wagen unterwegs. Darauf kombinierten wir mehrere Reiseführersünden und fuhren nachts durchs Räuber- und Drogenrif. Doch ganz ohne überfahrene Eselskarren, untergeschobenen Haschisch und böse Händlertricks im Rif trafen wir wohlbehalten in Volubulis ein – wer hätte das gedacht! Das Camp Bellevue liegt zwar religionsbedingt etwas außerhalb von Moulay Idriss, ist aber recht nett und recht teuer….

Volubilis / 218.030 mls

Das nächste Ziel ist dann Meknes.

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