Spanien: Nächtlicher Trubel auf dem Busparkplatz der Alhambra

Heute dann standen wir zeitig auf, hoben Geld ab und standen auch schon an der Fähre. Bezahlt haben wir für das Auto (über 1,80 m, kürzer als 6 m) 14580 Peseten und pro Person noch einmal 1750 Pesetas, zusammen also ca. 250 DM.

An der Fähre in Ceuta

An der Fähre in Ceuta

Und so nahmen wir fürs erste Abschied von Afrika. Gestern Abend hatten wir noch einmal abschließend über die Höhepunkte der Marokkoreise beraten und unsere 5 Glanzlichter zusammengestellt: Merzouga mit Dünenski und Flamingos, Es-Smara mit der Weite der Sahara und den Sahauris, Abaynou mit Mineralienfunden und Thermalbad unterm Sternenzelt, Oikameden mit Waldwegen und Skiabfahrt sowie Ouzoud mit seinem überwältigenden Wasserfall zur rechten Tageszeit. Der Titel „Bester Marokkaner“ ging ohne Diskussion an Driss aus Midelt für seinen Humor und seinen Beobachtungssinn. Ja, Marokko ist immer wieder schön.

Abschied von Afrika

Abschied von Afrika

Wir waren ziemlich schnell auf dem spanischen Festland, verfielen in einem Supermarkt dem Kaufrausch über 5000 Pesetas und besichtigten dann Gibraltar. Wie bestellt war die Ampel an der Einfahrt nach Gibraltar, die die Landebahn des örtlichen Flughafens quert, auf Rot gestellt und es landete tatsächlich eine Maschine quer über die Straße.

Gibraltar: Achtung, Flugzeug von links

Gibraltar: Achtung, Flugzeug von links

Das Städtchen am total zerwühlten Felsen ist richtig englisch, nur wird ganz unenglisch auf der rechten Seite gefahren wie im Rest Europas. Zum Glück, denn der Verkehr ist so schon katastrophal, vor allem bedingt durch die engen Gässchen. Noch dazu darf man mit Fahrzeugen über 1,5 Tonnen nirgendwo parken oder gar übernachten. Also fuhren wir wieder zurück nach Spanien und bekamen an der Grenze auch noch Ärger wegen unserer 2 mit Ceuta-Diesel gefüllten Kanister, die wir eigentlich hätten verzollen müssen. Aber der Beamte hat wohl eingesehen, dass wir nicht so blöd sind und in Gibraltar für 59 Pesetas tanken, wenn wir aus Ceuta kommen und den Diesel dort für 45 Peseten bekommen. Also ließ er uns unbehelligt von dannen ziehen.

Über schöne Passstraßen fuhren wir in das vielgepriesene Ronda, das mit seinem tiefen, die Stadtteile trennenden Flusscañon an Constantine in Algerien erinnert.

Ronda

Ronda

Und hier wie da stank der Fluss zum Himmel, jedenfalls mindestens bis zur Brücke. Hier kamen noch massenhaft Touristen hinzu, so dass wir nach drei Stadtdurchquerungen schleunigst das Weite suchten. Bald waren wir auf einer neuen Autobahn, die Sonne stand tiefrot im Rückspiegel und vor uns lag Granada, viel zu nah, um an einer Raststätte zu übernachten. So landeten wir dann doch noch auf dem bewährten Parkplatz an der Alhambra, wo schon 22 (!) Reisebusse standen. Und das nachts um 23 Uhr. Es war also auf dem ehedem so geheimnisvollen Plätzchen für einigen Trubel gesorgt.

Ceuta – Gibraltar – Ronda – Antequera – Granada, 350 / 195.740 km

[Hier geht es weiter durch die engen Straßen der Sierra de Cazorla.] 

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