Schweden: Auf der E4 am Bottnischen Meerbusen nach Fysingen/Stockholm
So ein Bottnischer Meerbusen vor dem Wohnmobilfenster ist schon was Feines. Also gleich mal ein Morgenbad. Zwar ist die Wasserqualität in keinster Weise mit dem Nordmeer zu vergleichen, aber man muss das Badewasser halt nehmen, wie es kommt. Dafür war das Wasser wärmer: 15°C. Also erstmal mit den Jungs ein Stück ins flache Wasser laufen und dann auf 3 gemeinsam reinschmeißen.
Frühstücken, Zusammenklappen, ab auf die E4. Weiter nach Süden. Da wollte ich schon immer mal lang fahren. Sieht auf der Karte so gut aus: Bottnischer Meerbusen und direkt daneben die E4. Aber letztlich ist die E4 eine Enttäuschung. Obwohl die Strecke im Prinzip direkt am Bottnischen Meerbusen der Ostsee entlangführt, sieht man das Meer nur höchst selten. Nun könnte ich natürlich von der E4 runter und über kleine Straßen direkt an der Küste entlang fahren. Da würde ich aber nicht 6 Stunden, sondern 6 Wochen für die 600 km bis Stockholm brauchen. Und so geht es auf der dreistreifigen Fernstraße immer sanft bergauf und bergab. Bergauf und bergab. Bergauf und bergab. Durch endlose Wälder. Ab und zu eine Tankstelle, aller 100 km mal eine Stadt. Mal eine Brücke. Mehr ist nicht. Trotzdem war die Fahrt spannend – Rufus Beck sei Dank.
Und schon sind die 600 km planmäßig abgespult. Was für ein schöner Bus. Also kurz vor Stockholm runter von der E4. Stellplatz suchen. Auf Anhieb ein Treffer.
Doch der blaue Fleck auf der Karte ist ja gar kein richtiger See, sondern ein verschilftes Naturreservat…
…unter der Einflugschneise des Stockholmer Flughafens.
Es war also für jeden was dabei. Nach dem Abendbrot Wanderung über kleine Stege durch das Schilf zu einem Aussichtsturm.
Von oben schöne Aussicht auf bunte Sümpfe, schnatternde Vögel und einfliegende Flugzeuge.
Und auf Mückenschwärme. Also immer in Bewegung bleiben. Wanderung im Laufschritt.
Zurück über einen kleinen Hügel mit einem Opel Kadett C als Einzelartefakt im Wald.
Weiter, immer auf der Flucht vor den Mücken. Da muss ich doch mal das eklige Mückenspray ausprobieren. Ist schon uralt und selten genutzt. Allerdings scheint es zu wirken. So können die Männer den Abend noch in Ruhe am Lagerfeuerplatz verbringen. Aber erst mal steht schwere Arbeit für die Handklappsäge an. Zum Glück ist genug Personal da.
Schon erstaunlich, wie Mückenspray und die Hitze eines ordentlichen Lagerfeuers gegen Mücken helfen.
Naturreservat Fysingen / 606 / 4.637 km
Am nächsten Tag startet unsere Expedition ins Vasa-Museum Stockholm.